Kapitel 1
DIE ERSTEN SCHRITTE
Mit der P1000 stellte Nikon im Juni 2018 den Nachfolger der sehr erfolgreichen P900 vor, die etwa vier Jahre zuvor erschienen war. Nikon hat die Möglichkeiten nochmals erweitert. Sie können nun eine maximale Brennweite einsetzen, die einem Kleinbildäquivalent von 3.000 mm entspricht. So können Sie den Mond bildfüllend abbilden. Die Kamera kann per Bluetooth mit dem mobilen Gerät verbunden werden und unterstützt auch die SnapBridge-App.
Sie besitzen eine Nikon P1000 oder überlegen, sich eine zuzulegen? Bestimmt wollen Sie gleich zur ersten Fototour starten. Vielleicht nehmen Sie sich aber doch erst einmal ein wenig Zeit, um dieses Kapitel durchzulesen. Hier erfahren Sie, auf was Sie vor Ihrer ersten Fototour achten sollten.
Die Nikon P1000 ist deutlich größer als das Vorgängermodell.
DER MEGAZOOMER – DIE COOLPIX P1000
Neben hochwertigen digitalen Spiegelreflexkameras bietet Nikon seit seinem Einstieg in die digitale Fotografie auch Kompaktkameras in verschiedenen Preisklassen an, die unter dem Namen »Coolpix« vertrieben werden.
Die Coolpix-S-Serie besteht aus sehr einfachen Kameras für all die Anwender, die sich beim Fotografieren um möglichst wenig kümmern wollen. Die Coolpix-L-Serie enthält etwas teurere Modelle für anspruchsvollere Fotografen. In der »Königsklasse« – der Coolpix-P-Serie – bietet Nikon momentan zwei Modelle an, die auch für komplexere Aufgaben bestens geeignet sind. Die neue P1000 ist dabei das Modell mit dem größten Brennweitenbereich.
Mit dem 125-fach-Zoom stellt Nikon nach der P900 erneut einen Rekord auf. Umgerechnet in das Kleinbildäquivalent, bietet die Kamera einen Brennweitenbereich von 24–3.000 mm.
Ermöglicht wird die große Brennweite vor allem durch den sehr kleinen 1/2,3-Zoll-Sensor – die »echte« Brennweite beträgt 4,3–539 mm. Bei der Vorstellung vermuteten Anwender, dass sich der sehr kleine Sensor negativ auf die Bildqualität auswirken würde. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass die Bildqualität überraschend gut ist.
Die Ausstattung
Nikon hat die P1000 sehr gut ausgestattet. So verfügt sie zum Beispiel über einen leistungsfähigen Bildstabilisator, mit dem Sie auch Fotos mit der längsten Brennweite aus der freien Hand aufnehmen können, wenn Sie eine einigermaßen ruhige Hand besitzen. Mit einer Digitalzoom-Funktion kann die Brennweite sogar um das Vierfache erhöht werden.
Das Objektiv ist im Weitwinkelbereich mit einer Blende von f 2.8 recht lichtstark. Zwar sinkt der Wert in der maximalen Telestellung auf f 8 – aber auch dies ist, unter Berücksichtigung der Brennweite, noch ein relativ ordentlicher Wert.
Der Sensor bietet 16 Megapixel, was für den kleinen Sensor ein akzeptabler Wert ist, da höhere Werte die Bildqualität verschlechtern würden. Der ISO-Empfindlichkeitsbereich erstreckt sich von ISO 100 bis ISO 1600. Fotografieren Sie mit den Belichtungsprogrammen P, S, A oder im manuellen Modus, können Sie eine Empfindlichkeit bis ISO 6400 einstellen. Beim Effektmodus High-ISO-Monochrom können ISO 12800 genutzt werden. Man muss allerdings erwähnen, dass höhere Werte als ISO 400 nicht zu empfehlen sind, da die Bildqualität leidet.
Für Makroaufnahmen wird eine Makrofunktion angeboten. Ist sie aktiviert, können Sie bis zu etwa zehn Zentimeter an das Motiv herangehen. Für die kabellose Übertragung von Bildern auf Ihr mobiles Gerät können Sie die Wi-Fi- und Bluetooth-Funktionalität nutzen. Auch NFC wird unterstützt. NFC steht für Near Field Communication (Nahfeldkommunikation). Damit können Sie aus geringem Abstand die Verbindung zum mobilen Gerät herstellen.
FREIHÄNDIG
Ich habe bewusst bei allen Bildern in diesem Buch auf ein Stativ verzichtet, um die Leistungsfähigkeit des Bildstabilisators demonstrieren zu können. Für ein optimales Ergebnis sind allerdings oftmals mehrere Versuche nötig, ehe Sie ein perfekt scharf abgebildetes Ergebnis erhalten. Der Ausschuss hielt sich bei allen Abbildungen in Grenzen.
Der Monitor ist klapp- und schwenkbar, was Aufnahmen in Bodennähe ebenso ermöglicht wie Aufnahmen über Kopf oder Selfies. Er ist 3,2 Zoll groß und löst das Bild mit 921.000 Pixeln fein auf. Der elektronische Sucher vergrößert das Bild 0,68-fach und bietet eine Auflösung von 2,36 Millionen Bildpunkten. Der integrierte Blitz hat im Weitwinkelmodus eine Reichweite von etwa 12 Metern – im Telebereich sind es 8 Meter.
Über den EFFECTS-Modus erreichen Sie 20 Effekte, die gleich bei der Aufnahme am Bild angewendet werden, wie beispielsweise der Pop-Effekt, der besonders farbkräftige Bilder erzeugt.
Für Einsteiger in die Fotografie ist der SCENE-Modus eine gute Wahl. Hier finden Sie 21 Motivprogramme, die auf spezielle Motivbereiche abgestimmt sind. Darunter befinden sich unter anderem auch eine Panorama-Option und eine Option, um Zeitrafferaufnahmen zu erstellen. Dazu kommen zwei Modi für Vogel- und Mondaufnahmen, die Sie direkt über das Moduswahlrad einstellen können.
Über das Moduswahlrad erreichen Sie auch den SCENE-Modus und die Effekte.
Natürlich bietet die P1000 auch einen Filmmodus an, mit dem Sie Filme bis zu einer 4K-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel) bei 30 Bildern pro Sekunde aufzeichnen können.
Das Kameramenü ist Nikon-typisch aufgebaut und so auch für Einsteiger schnell zu erfassen. Ein wenig Einarbeitungszeit benötigen Sie aber, um die extrem vielen Funktionen ausschöpfen zu können.
Das Menü der P1000 ist Nikon-typisch aufgebaut.
Erste Reaktionen
Nikon überraschte mit dem Vorgängermodell – der P900 – die Fachpresse g...