1Einfach nur mein iPad
Apple baut seine Produktpalette im Segment der kleinen und feinen Handschmeichler beständig aus. Das iPad existiert mittlerweile in unterschiedlichen Versionen (iPad 1, iPad 2, iPad 2/iPad 2,4 mit A5X, iPad 3, iPad 4 mit A6X) am Markt, die sich innerhalb ihrer Modellserie lediglich hinsichtlich der verfügbaren Kapazität und beim iPad 2 im verbauten Prozessor unterscheiden. Das Mini-Tablet mit der Bezeichnung iPad mini mit einer Diagonalen von knapp 8 Zoll ist pünktlich zum Weihnachtsgeschäft 2012 auf dem Markt – auch wenn Steve Jobs es zu Lebzeiten als Totgeburt bezeichnete, sind die Wartelisten lang. Ob 2013 oder wann auch immer das nächste iPad-Modell mini 2 mit einem Retina-Display dazukommt – grundsätzlich haben die bisherigen iPads abgesehen von der Flashspeicherausstattung nahezu den gleichen Lieferumfang. Hier legt Apple dem iPad ein USB-Lade- und Sync-Kabel sowie ein kleines Handbuch bei.
Bild 1.1: Der kleinste Spross in der iPad-Familie: Die erste iPad mini-Generation wurde im Oktober 2012 eingeführt. (Foto: Apple)
1.1 Und es geht weiter: iPad mini, iPad 4 ...
Der Vorgänger iPad 3 wurde vom Hersteller anfangs einfach nur »iPad« genannt und am 16. März 2012 in den Farben Weiß und Schwarz eingeführt. Die mit dem iPad 3 eingeführte auffälligste Änderung war das hochauflösende Retina-Display, das mittlerweile auch bei den mobilen MacBook-Pro-Computern zum Einsatz kommt. Das Display von iPad 4 und iPad 3 hat eine Auflösung von 2.048 x 1.536 Pixeln, was 3,2 Millionen Pixeln entspricht – deutlich mehr als das, was ein Full-HD-TV im Wohnzimmer derzeit auf den Bildschirm bringt. Im iPad 4 kommt der A6-Chip und im iPad 3 der A5X-Chip zum Einsatz. Glaubt man den Apple-Äußerungen, ist der A5X nicht nur etwas schneller als der Prozessor des iPad 2, sondern sogar viermal schneller als ein Nvidia Tegra 3-Chip, der seinerzeit der einzige verfügbare Quad-Core-Prozessor im Mobilsegment war.
Bild 1.2: Auf den ersten Blick ist das iPad 3 kaum von seinen Vorgängern zu unterscheiden. (Foto: Apple)
Verbessert gegenüber den Vorgängern hat sich mit iPad 3 und iPad 4 die Kamerafunktion: Nun ist ähnlich wie beim iPhone 4 ein 5-Megapixel-Sensor verbaut. Man erzielt nicht nur bessere Fotos, sondern das zahlt sich auch bei der Videofunktion aus, die nun in Full-HD-Auflösung nutzbar ist. Auch ein Mikrofon besitzt das iPad jetzt, mit dem sich die Diktierfunktion nutzen lässt: So lassen sich E-Mails und Notizen aufsprechen und in Text umwandeln – die Sprachsteuerung Siri, die mit dem iPhone 4S auf den Markt kam, ist erst seit iOS 6 Bestandteil des iPads.
Die UMTS-Technik HSPA+ kam mit dem iPad 3 erstmals mit an Bord und liefert in der Theorie Datenraten von bis zu 42 MBit/s – statt des gängigen HSPA mit 7,2 MBit/s, das beispielsweise beim iPhone und iPad 2 Stand der Technik ist. Doch die meisten Datentarife der Mobilfunkanbieter unterstützen die neue HSPA+-Technik nur mit saftigem Aufpreis – der Standardtarif drosselt das Tempo auf 7,2 MBit/s. Die irreführende LTE-Werbung beim iPad 3 musste Apple schon wenige Wochen später von seiner Webseite nehmen – zwar wird die schnelle UMTS-Nachfolgetechnik LTE auch in Deutschland massiv ausgebaut, doch leider ist im iPad 3 der amerikanische LTE-Standard mit der 700-MHz-Frequenz verbaut. Bekanntlich sind dafür in Deutschland die Frequenzen 800 (1800) und 2.600 MHz reserviert.
1.2iTunes: verantwortlich für den Datenabgleich
Die Synchronisierung der Daten mit dem Computer mit den Betriebssystemen Mac OS X und Windows erfolgt über iTunes. Seit iTunes 10.5 und iOS 5 lässt sich auch das integrierte WLAN-Modul (802.11b/g/n) des iPads zum Synchronisieren mit iTunes nutzen.
Bild 1.3: iTunes ist nach dem Willen von Apple Grundvoraussetzung dafür, dass das iPhone mit Musik, Bildern, Videos und vielem mehr betankt werden kann.
Nicht allein für das Zusammenspiel mit dem iPhone ist iTunes wichtig: Es dient nicht nur dem Abspielen von Audio-, Video- und Podcasts-Dateien, sondern ist auch gleichzeitig ein Musik-Encoder, ein Internetradioempfänger, ein Podcast-Client, ein Brennprogramm, ein Onlineshop für Musik, Video, Apps etc. und zu guter Letzt ein komplettes Multimedia-Verwaltungsprogramm. Im Kontext mit dem iPad liegt der Schwerpunkt natürlich auf der Audio- und Videounterstützung und noch mehr beim Kauf und der Verwaltung der Programme, die über den Apple App Store auf das iPad geladen und installiert werden. Je nachdem, wie alt das angeschlossene Gerät ist, bedarf es zwingend einer aktuellen iTunes-Version.
Seit der Einführung des iPhone 4S im Jahr 2011 können neuere Modelle wie iPad 3, iPad 4 und iPad mini auch ohne vorherige Installation via iTunes in Betrieb genommen werden – sollen jedoch persönliche Daten wie Kalender und Adressbucheinträge oder Musik und Filme, die nicht auf der persönlichen Cloud gespeichert sind, auf dem Gerät genutzt werden, muss das frische iPad nach der Ersteinrichtung anschließend mit iTunes gekoppelt und synchronisiert werden. Bevor Sie das tun, sollten Sie sicherstellen, dass die aktuellste iTunes-Version auf Ihrem Computer installiert ist. Damit ist die Wahrscheinlichkeit am größten, dass die Bug- und Fehlerrate etwas niedriger ist und unter Umständen zusätzliche neue Funktionen zur Verfügung stehen. Aktuell halten lässt sich iTunes unter Mac OS am besten über den Mac-eigenen Software-Manager.
Prüfen Sie über Apfel/Softwareaktualisierung, ob eine Aktualisierung oder gar eine neue Version zur Verfügung steht. In beiden Fällen installieren Sie ein iTunes-Update – dafür ist lediglich das Administratorkennwort notwendig. Ähnlich gehen Sie auch unter Windows vor: Ist iTunes bereits installiert, nutzen Sie in der Menüleiste die Option ?/Nach Updates suchen, andernfalls laden Sie die aktuellste Version von der Apple-Website herunter.
Bild 1.4: www.apple.com – die Anlaufstelle für die aktuellste iTunes-Version.
iTunes ist topaktuell immer auf www.apple.de/itunes verfügbar: Egal ob Mac OS X oder Windows, nach dem Herunterladen ist die Installation von iTunes schnell erledigt, sie läuft selbsterklärend und weitgehend automatisch ab. Grundvoraussetzung für iTunes ist die aktuelle Version des QuickTime-Players. Die QuickTime-Installation erfolgt automatisch im Rahmen der iTunes-Installation. Die Installation läuft im Wesentlichen ohne große Probleme und mit nur wenigen Einstellungsmöglichkeiten ab. Nach der Installation bzw. der Aktualisierung von iTunes können Sie das neue iPad aus der Verpackung nehmen und erstmalig mit Ihrem Mac verbinden.
1.2.1 Auspacken und in Betrieb nehmen
Wer ein iPad mit Mobilfunkschnittstelle besitzt, kann auch eine Micro-/Nano-SIM-Karte, die von Ihrem Mobilfunkanbieter zur Verfügung gestellt wird, installieren. Während die Micro-SIM neben dem iPad 3 auch noch im iPhone 4 sowie iPhone 4S eingesetzt wird, wird die noch kleinere Nano-SIM seit November 2012 im iPhone 5 sowie in den neuen iPad-Modellen eingesetzt.
Bild 1.5: Keine gerade gebogene Büroklammer mehr notwendig: Ab dem iPad 3 und dem iPhone 4S liefert Apple ein Werkzeug zum Öffnen des SIM-Kartenslots mit.
Eine Micro-/Nano-SIM-Karte ist in der Regel Bestandteil einer Multi-SIM-Lösung – bei Altverträgen bzw. je nach Anbieter und Alter der SIM-Karte ist gegebenenfalls zudem der Austausch der Stamm-SIM-Karte notwendig. Sie erhalten stattdessen eine »normale« SIM- sowie die notw...