Zeit-Schriften der Moderne
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Zeit-Schriften der Moderne

Zeitkonstruktion und temporale Selbstverortung in der polnischen Presse (1880-1914)

  1. 444 Seiten
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Zeitkonstruktion und temporale Selbstverortung in der polnischen Presse (1880-1914)

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Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Das Buch nimmt die (Re)Produktion der historischen Zeit in der kommerziellen Presse in den Blick – ein Medium, das von der Kategorie Zeit entscheidend geprägt wird. Die Analyse arbeitet Zeit als zentrale Ressource für die Verhandlung der Zugehörigkeit zur Moderne heraus Die polnischsprachige Gesellschaft der Teilungsgebiete bietet in dieser Hinsicht ein herausragendes Beispiel, das paradigmatisch für viele Gesellschaften in ihrer 'Modernisierungsphase' gelten kann. Die Analyse der polnischsprachigen Zeitschriften zeigt sehr ambivalente Muster einer temporalen Selbstverortung als Nation in Europa, gegenüber den Nachbarn, sowie innerhalb der modernen Narrative von Fortschritt und Revolution. Diese Muster zeugen von den unterschiedlichen Möglichkeiten und Einschränkungen, die das moderne Selbstverständnis von Gesellschaften charakterisieren. Semi-Peripherialität stellt dabei sowohl eine spezifisch-polnische als auch eine in viele andere soziale Konstellationen übertragbare Position des 'Dazwischen-Sein' in der modernen Welt dar.

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Information

Jahr
2020
ISBN
9783110612448
Auflage
1

Sachregister

  • Adel
  • Alterität
  • Ambivalenz
  • Anachronismus
  • Altertum
  • Antike
  • Antizipation
  • Arbeiterklasse
  • Asynchronie
  • Aufholen
  • Bauer
  • Beschleunigung
  • Bewegung (temporal)
  • Blütezeit
  • Bojar
  • Bürgertum
  • Chronoferenz
  • Chronologie
  • dazwischen
  • Diachronie
  • Differenzierung der Zeit
  • Eigenzeit
  • Entsynchronisierung
  • Europa
  • Europäizität
  • eurozentrisch
  • Evolution
  • Fluchtpunkt
  • Fortschritt
  • Gegenwart
  • Geschwindigkeit
  • Gipfeln
  • Gleichzeitigkeit
    • Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen
  • goldene Zeit
  • Horizont
  • Imperialismus
  • Intelligenz
  • inbetween
  • Jahrestag
  • Jubiläum
  • Kalender
  • Kognitive Landkarte
  • Kolonialismus/Postkolonialismus
  • Land
  • Linearität
  • mental map
  • Mittelalter
  • Mythos
  • Nation
  • Nationalismus
  • Neuzeit
  • Niedergang
  • Orient
  • Osten
  • Osteuropa
  • Periodisierung
  • Peripherialität
  • Peripherie
  • Pluritemporalität
  • Primitivität
  • Proletariat
  • Raum
  • Region
  • Relation (temporal)
  • Revolution
  • Rhythmus
  • Richtung (temporal)
  • Romantik
  • Rückständigkeit
  • Rückschritt
  • Semiperipherialität
  • Semiperipherie
  • Simultanität
  • Staat
  • Stadt
  • Stillstand
  • Synchronie
  • Synchronisierung
  • szlachta
  • Teleologie
  • Telos
  • Tiefe
  • Ungleichzeitigkeit
  • Universalzeit
  • Unterscheidung (temporal)
  • Verfall
  • Vergangenheit
  • Verspätung
  • Verzeitlichung
  • Verzeitung
  • Volk
  • Westen
    • Westeuropa
  • Zeitgemäßheit
  • Zeitlichkeit
  • Zeitlinie
  • Zeitlosigkeit
  • Zeitschaft
  • Zeitschicht
  • Zentrum
  • Zentralität
  • Zielgerichtetheit
  • Zivilisierungsmission
  • Zukunft
  • Zukunftshorizont
  • Zukunftsperspektive
  • Zyklizität
  • Zyklus

Fußnoten

1
Ich benutze das Adjektiv polnischsprachig, um auf den sprachlichen Gebrauch in der Bevölkerung, aber auch in der Presse und nicht auf eine vermeintliche national-ethnische Zugehörigkeit anzuknüpfen. Auch der Plural Gesellschaften hat eine ähnliche Funktion, indem er die Vorstellung einer einheitlichen polnisch-nationalen Gesellschaft im 19. Jahrhundert hinterfragt und stattdessen auf die unterschiedlichen sozialen Strukturen der drei Teilungsgebiete hinweist. Mit dem Adjektiv polnisch ist stattdessen in der Arbeit explizit der nationale Referenzrahmen gemeint. Eine Ausnahme stellt nur der Titel des Buches dar, der aus Gründen der Lesbarkeit das Adjektiv polnisch statt polnischsprachig enthält.
2
Der Ausdruck „langes“ 19. Jahrhundert bezieht sich auf die Periodisierung von Eric Hobsbawm, der damit die Periode zwischen dem Ausbruch der Französischen Revolution 1789 und dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges als zusammenhängende Epoche der europäischen Geschichte betrachtet. Vgl. Hobsbawm, Eric John: Das imperiale Zeitalter. 1875 – 1914. Frankfurt am Main 1989. Wenn im Buch vom 19. Jahrhundert die Rede sein wird, ist immer das „lange“ 19. Jahrhundert gemeint.
3
Auf das hier vertretene Verständnis von Moderne geht diese Arbeit auf den nächsten Seiten sowie in den Einleitungen der einzelnen Kapitel detailliert ein. Es ist aber wichtig, bereits an dieser Stelle zu erwähnen, dass hier mit Moderne ein philosophisches Konzept zum Ausdruck gebracht wird, in dem sich eine universalistische Hierarchie der Weltordnung, ein bestimmtes Zeitbewusstsein und eine bestimmte Periodisierung verschränken. Moderne ist somit kein Synonym für die Begriffe Modernisierung oder Modernität, die in der Fußnote 7. eingeführt werden.
4
Diese Arbeit verwendet das Adjektiv transpolnisch, um die gemeinsame Dimension der Teilungsgebiete in nicht-nationalen Kategorien zu thematisieren. Im Präfix trans- steckt der transnationale, der imperiale Grenzen überschreitende Charakter von Kontakten und Verbindungen zwischen den Teilungsgebieten. Ein Verständnis von Transpolonität als „heuristische Alternative zur Konzentration auf den Nationalstaat bzw. zur staatsnationalen Sicht auf die Geschichte“ der Teilungsgebiete im 19. Jahrhundert schlägt Stefan Dyroff vor: Dyroff, Stefan: Transpolonität? Gesellschaftliche Eliten in den polnischen Gebieten um 1900 jenseits der Nationalgeschichte(n). In: Transpolonität? Gesellschaftliche Eliten in den polnischen Gebieten um 1900 jenseits der Nationalgeschichte(n). Sonderheft: Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung. 63 (2015) Heft 3. Hrsg. von Stefan Dyroff. 2015. S. 319 – 329, hier S. 326.
5
Es ist nicht möglich einen vollständigen Überblick über die Forschungsliteratur über die Geschichte Polens im 19. Jahrhundert aus der Perspektive der oben erwähnten transpolnischen Phänomene der Moderne zu geben. Hier wird nur eine kurze Orientierungsliste der neuesten Studien präsentiert: Micińska, Magdalena: Mie̜dzy królem duchem a mieszczaninem. Obraz bohatera narodowego w piśmiennictwie polskim przełomu XIX i XX w. (1890 – 1914). Wrocław 1995; <litr=608>Jedlicki, Jerzy: A suburb of Europe. Nineteenth-century Polish approaches to Western civilization. Budapest 1999; Porter, Brian: When nationalism began to hate. Imagining modern politics in nineteenth century Poland. Oxford 2000; Stauter-Halsted, Keely: The nation in the village. The genesis of peasant national identity in Austrian Poland, 1848 – 1914. Ithaca 2001; Żarnowska, Anna (Hrsg.): Workers, women, and social change in Poland, 1870 – 1939. Aldershot 2004; Janowski, Maciej: Polish liberal thought before 1918. Budapest 2002; Kraft, Claudia u. Katrin Steffen (Hrsg.): Europas Platz in Polen. Polnische Europa-Konzeptionen vom Mittelalter bis zum EU-Beitritt. Osnabrück 2007; Chwalba, Andrzej: Historia Polski, 1795 – 1918. Kraków 2008; Micińska, Magdalena: Inteligencja na rozdrożach. Warszawa 2008J; Kizwalter, Tomasz: Über die Modernität der Nation. Der Fall Polen. Osnabrück 2013; Rolf, Malte: Imperiale Herrschaft im Weichselland. Das Königreich Polen im Russischen Imperium (...

Inhaltsverzeichnis

  1. Title Page
  2. Copyright
  3. Contents
  4. I Einleitende Bemerkungen
  5. II Time and the Nation
  6. III Time and the Other
  7. IV Modern Times
  8. V Temporal Turn, historische Zeit und Semiperipherialität: Einige abschließende Bemerkungen
  9. Die Presseerzeugnisse im Detail
  10. Abkürzungsverzeichnis
  11. Quellenverzeichnis
  12. Literaturverzeichnis
  13. Dank
  14. Register der Zeitschriften
  15. Sachregister