Technik und Symbolik vormoderner Wahlverfahren
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Technik und Symbolik vormoderner Wahlverfahren
Über dieses Buch
Politische Wahlen sind mitnichten eine Erfindung der Moderne. Obgleich Herrschaft in den Jahrhunderten vor der Französischen Revolution sich zumeist anders legitimierte als in modernen Demokratien, finden sich auch in Antike, Mittelalter und Früher Neuzeit zahlreiche Beispiele für Funktionsträger, die ihr Amt in irgendeiner Form einer Wahl verdankten. Anhand solcher Beispiele fragen die hier versammelten Beiträge nach dem Stellenwert und der Funktion vormoderner Wahlverfahren. Dem Ansatz einer Kulturgeschichte des Politischen verpflichtet, gehen die Herausgeber dabei von einer unauflösbaren Verbindung von Verfahrenstechnik und Symbolik aus; beide Aspekte werden im vorliegenden Band erstmals in einer integrativen Sichtweise aufeinander bezogen. Diese Herangehensweise eröffnet neue Deutungsperspektiven auf einen traditionellen Gegenstand der Politik- und Verfassungsgeschichte und ermöglicht zugleich eine differenziertere Sichtweise der Kontinuitäten und Brüche zwischen Ancien Régime und Moderne, jenseits der Frage nach dem demokratischen oder vordemokratischen Charakter vormoderner Wahlverfahren.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Inhalt
- Vorwort
- Technik und Symbolik vormoderner Wahlverfahren - Einleitung
- Die Dominanz des Vorgangs über den Ausgang. Struktur und Verlauf der Wahlen in der römischen Republik.
- Wählen im früheren Mittelalter
- Eine Kultur der Niederlage? Wahlen in der italienischen Stadt des Hoch- und Spätmittelalters
- Eine sichere Wahl? Geleit, Verfahren und Versprechen in der spätmittelalterlichen Königswahl
- Wahlen in der vormodernen Stadt zwischen symbolischer Partizipation und Entscheidungsmacht. Das Beispiel des Kölner Ratsherrn Hermann
- Repräsentation per Losentscheid. Wahl und Auswahlverfahren der procuradores de Cortes in den kastilischen Städten der Frühen Neuzeit
- Werte- und Verfahrenswandel bei den Papstwahlen in Mittelalter und Früher Neuzeit
- Präsenz und Präzedenz. Der kaiserliche Wahlkommissar und die Entwicklung von Verfahren und Zeremoniell bei den frühneuzeitlichen Bischofswahlen
- Kanonisch und frei. Das Verfahren der frühneuzeitlichen Abtwahl als Spiegel konkurrierender Wertesysteme
- Abkürzungen
- Die Autorinnen und Autoren