American Culture Studies
Vom Nationalhelden zur ethnischen Identifikationsfigur
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Über dieses Buch
1892 richteten Chicago und New York zum 400-jährigen Jubiläum der Entdeckung Amerikas pompöse Großveranstaltungen aus, die Christoph Kolumbus als US-amerikanischen Nationalhelden und Boten des Fortschritts feierten. 1992 hingegen war in den USA kein Jahr der patriotischen Mega-Events: Indianische, afroamerikanische und umweltpolitische Aktivisten machten mit Protesten auf die langfristigen sozialen, ökonomischen und ökologischen Konsequenzen von 1492 aufmerksam und kritisierten den einseitigen Eurozentrismus der Entdeckungsgeschichte. Was war geschehen?Kathleen Loock rekonstruiert, wie jüdische und italienische Einwanderer Kolumbus seit dem Ende des 19. Jahrhunderts als ethnische Legitimationsfigur reklamiert und so den aktuellen multikulturellen Anti-Mythos vorbereitet haben. Die umfangreiche Studie erschließt eine beeindruckende Fülle an Quellen und leistet einen wegweisenden Beitrag zur Kolumbusforschung und zur multilingualen Aufarbeitung US-amerikanischer Kulturgeschichte.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Cover Kolumbus in den USA
- Inhalt
- Danksagung
- 1 Einleitung
- 2 »The Utility of Mystery«: Zur Konstruktion des Nationalhelden Kolumbus
- 3 »Pomp, Pageantry and Patriotism«: Die Kolumbusfeierlichkeiten 1892 und 1893
- 4 »Finding the Promised Land«: Jüdische Einwanderer und Kolumbus
- 5 »One of our countrymen«: Italienische Einwanderer und Kolumbus
- 6 »Goodbye Columbus«: Zur Dekonstruktion des Nationalhelden
- Abbildungsverzeichnis
- Literaturverzeichnis
- Index