Alter(n)skulturen
Über dieses Buch
Das japanische Wort »kodokushi« beschreibt Todesfälle von sozial isolierten Personen, die erst nach längerer Zeit aufgefunden werden. Derartige Fälle widersprechen weit verbreiteten Vorstellungen eines guten Todes und werden tendenziell negativ bewertet. In gegenwärtigen Diskussionen über die Alterung der Gesellschaft nimmt das Wort »kodokushi« eine zentrale Rolle ein: Es steht für die abnehmende Bedeutung traditioneller Sozialbeziehungen in Japan und erscheint als Ausdruck einer allgemeinen Krisenstimmung.Anhand theoretischer Arbeiten und empirischer Daten untersucht Nils Dahl, wie der »einsame Tod« in Japan als gesellschaftliches Problem konstruiert wird und welche Folgen dies für den Aufbau eines Wohlfahrtssystems auf der lokalen Ebene haben kann.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Cover. Kodokushi – Lokale Netzwerke gegen Japans einsame Tode
- Inhalt
- 1. Einführung
- 2. Begriffliche Hintergründe
- 3. Die moderne Konstruktion traditionell japanischer Gemeinschaftlichkeit
- 4. Vom Randphänomen zum Symptom einer kranken Gesellschaft: Semantischer Wandel des Wortes kodokushi
- 5. Was sind einsame Tode?
- 6. Maßnahmen gegen einsame Tode in der Tokiwadaira Danchi
- 7. Theoretische Reflexion
- Abbildungsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Literaturverzeichnis
- Danksagung