Störfälle
Zeitschrift für Kulturwissenschaften, Heft 2/2011
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Störfälle
Zeitschrift für Kulturwissenschaften, Heft 2/2011
Über dieses Buch
Als es im März 2011 in Fukushima zur Havarie des Reaktorblocks 1 kam, wurde klar, was sich in Japan neben einem katastrophalen Erdbeben und einem fatalen Tsunami noch ereignet hatte: der Beginn einer Störfall-Kaskade, die die Verletzlichkeit der globalisierten Welt, ihre technischen Voraussetzungen und ihre medialen Rahmenbedingungen schlaglichtartig vor Augen führte. Damit wird der Störfall zu einer eigenen Kategorie der Wissensproduktion, der gemeinhin unhinterfragte Normalitätsvorstellungen irritiert und - Bundeskanzlerin Merkel sprach schon am ersten Tag des Atom-Dramas von einem »Einschnitt für die Welt« - Praktiken der Evaluierung, der Prozessierung und der Prävention in Gang setzt.In diesem Sinne fragt das Heft 2/2011 der ZfK nach dem epistemologischen Status des Störfalls, nach seinen politischen Dimensionen, nach Verlaufskurven historischer Störfälle und nach ästhetischen Aneignungen, die ihn entgegen der Normalerwartung als ein Anderes ausstellen und in seinen Wirkungen reflektieren.Der Debattenteil des Heftes konzentriert sich auf Fragen nach der Autonomie der Migration.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- cover
- Inhalt
- Störfall – Fluchtlinien einer Wissensfigur
- Elektrische Spuren. Überlegungen zu einer Medien- und Wissensgeschichte technischer Störfälle
- Störung als Normalfall
- Unglückliche Verkettung der Umstände. Sicherheitswissenschaft und Unfall
- Die Beobachtung von Wirtschaftsstörungen
- »Stolpern fördert.« Störfälle als Inspirationsquelle
- Anthropologie als Störfall. Gesellschaftliche Bearbeitungen von Gewalt
- »Ordo Naturae«. Aspekte einer wesentlichen Täuschung
- Störfall oder Weisheit der Natur? Der Massenselbstmord der Lemminge und die Demografie
- Hirntot, untot, komatös – Störfälle zwischen Leben und Tod
- Leoparden küsst man nicht. Zur Kinematographie des Störfalls
- Netzstörungen. Erzählungen vom Ende der Netzwerke
- DEBATTE: AUTONOMIE DER MIGRATION
- Die Autorinnen und Autoren