November 1748 – September 1749
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Über dieses Buch

Mit Ernst Christoph von Manteuffel verlor die Leipziger Universität im Januar 1749 ihren prominenten Förderer. Gottsched, Rektor des Wintersemesters 1748/49, warb um Beiträge für eine Gedenkschrift. Im Sommer 1749 begab sich das Ehepaar Gottsched zur Kur nach Karlsbad mit Weiterreise nach Wien. Nach Bibliotheksbesuchen und Begegnungen mit Wissenschaftlern und Adligen wurde die spektakuläre kaiserliche Audienz zum Glanzpunkt der Reise.

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Information

Jahr
2020
ISBN
9783110679922

Briefe

1.JOHANN CHRISTOPH KREUSCHNER AN GOTTSCHED,
Berlin 2. November 1748 [26]

Überlieferung
Original: Leipzig, UB, 0342 XIII, Bl. 367–368. 4 S.
Magnifice/Hochädelgebohrner/Hochzuehrender Herr Professor/5 Geneigter Gönner
Ich kan es nicht unterlassen gegenwärtige schlechte Zeilen an Ew: Magnificentz zu überschicken, da ich gewiß versichert bin, daß Dieselben mir meine Freÿheit nicht übel auslegen werden. Ich habe zwar gleich nach meiner Ankunft in Berlin, durch H.n von Ulrich,72 einen Brief an Ew: Magnificentz 10 mitgegeben, und zu bestellen gebeten.73 Ich weiß aber nicht ob er seinem Versprechen nachgekommen, und denselben richtig abgegeben hat, da mir noch bis dato keine Antwort darauf zu theil worden. Ich wage es dahero noch einmal an Ew: Magnificentz zu schreiben, und mich eines theils deshalb zu erkundigen. Ich verhoffe es, daß Sie und die Frau Professorin 15 sich jederzeit bishero werden wol befunden haben, als worann ich nicht wenigen Theil nehme. Ich habe die Zeit her daß ich in Berlin gewesen, mich wol befunden; von der bewusten Station aber als Secretair ist noch nichts geworden,74 und da mir die Zeit fast zu lange wird, noch ferner darauf zu warten, so habe ich mich entschlossen Auditeur oder Regiments 20 Qvartier Meister zu werden: wie ich denn jetzo eine Probe relation unter händen habe, welche ich künftige woche an des Herren FeldMarschall von Kalcksteins Excellentz75 einliefern muß: der mich je ehe je lieber zu einer von denen beÿden obgenannten Stellen zu befördern versprochen. Aus unserm Vaterlande weiß ich eben nichts merkwürdiges zu schreiben: als von 5 meinen sämtlichen Angehörigen ein groß Compliment an Ew. Magnificentz und an die Frau Professorin zu überschreiben. Daß meine Schwester76 an den Regiments Qvartier Meister Lübeck77 verheÿrathet worden, wird Ihnen vielleicht schon bekannt seÿn.78 Von H.n Prof. Flotwell habe ich einen brief an Ew. Magnificentz erhalten, den ich zugleich überschicke.79 Anbeÿ 10 habe ich Ihnen eine kleine Bitte vorzutragen, von der ich bereits in meinem ersteren briefe zu reden Gelegenheit genommen. Es bestehet dieselbe kürtzlich darinn: daß Ew: Magnificentz die Gewogenheit vor mich haben möchten, mir zweÿ Testimonia, vom Winter= und SommerSemestri gütig zu ertheilen, als wenn ich beÿ Denenselben Collegia Philosophica gehöret 15 hätte. H. Stadtrath Liedert aus Königsberg80 hat mir dieses an die hand gegeben. Denn ich dorten das Stipendium Isingianum geniesse, welches vor die Söhne der Diaconorum an der Cathedral Kirche gestiftet, wenn sie Theologie studieren.81 Doch ist es mir in der Art conferiret worden, daß ich beständig Testimonia beÿbringen soll, daß ich Collegia Philosophica freqventiret habe. Ich hoffe daß Ew. Magnificentz mir diese ergebenste bitte nicht abschlagen werden; und ich bin schon so freÿ eine andere hinzuzufügen. Ich geniesse noch ein Stipendium, welches Freytagianum heist,82 und da muß ich zweÿ Testimonia von dem Sommer= und Winter 5 Decano Facultatis Juridicae beÿbringen. Ew: Magnificentz werden nun mich sich sehr verbindlich machen, wenn Sie mir eine gute Gelegenheit an die hand geben möchten, wie ich dieselben aus Leipzig erhalte: da ich überdem nicht weis, wer vorigen Winter, oder Sommer Decanus dorten gewesen; auch überdem nicht weis ob es dorten Mode ist daß man sich von denen 10 Decanis der Juristischen Facultaet, oder von denen Professoribus beÿ denen man Collegia gehöret, ein Testimonium schreiben läst. Ich verhoffe deshalb eine baldige geneigte Antwort, und empfehle mich Dero ferneren Gewogenheit sowol, als wie auch der Frau Professorinn bestens, und verharre 15
Magnifice/Hochädelgebohrner/Hochzuehrender Herr Professor/Geneigter Gönner/Ew: Magnificentz/gantz ergebenster Diener/Johann Christoph Kreuschner
Berlin den 2 Novembr./ 1748.

2.CHRISTOPH MATTHÄUS PFAFF AN GOTTSCHED,
Tübingen 3. November 1748 [21]

Überlieferung
Original: Leipzig, UB, 0342 XIII, Bl. 369–370. 3 S.
5 HochEdelgebohrner,/Hochgeehrtester Herr Professor,
Ich antworte abermalen sehr spät, welches aber mit Dero gutigsten Erlaubnis geschiehet. Mich freüen die guten Nachrichten von dem Lieben Max83 ungemein. Gott segne ihn! Seinen Bruder84 habe ich jezt in mein Hauß genommen. Dieser wird wohl nicht höher avanciren als ein Pfarrer,85 aber von 10 dem Max habe grössere hoffnung, zumal, da er unter so guter Auffsicht u. Vorsorge stehet. Ich wünsche, daß er ein ächter FortPflanzer des Gottschedischen Ruhms werde. Ob von denen Sächsischen Herrn Theologis, die Commissarij in der Herrenhutischen Sache gewesen, die Herrnhuter oder Zinzendorfer als AugspConf. Verwandte angesehen worden, möchte wohl 15 wissen.86 Ich bedaure, daß von alten Teutschen, besonders Poëtischen MSS. beÿ uns kein Vorrath, der einige attention meritirte,87 denn mit schlechten Dingen u. alten Schwäb. Knittel=Versen möchte nicht auffgezogen kommen. Die Schwaben sind immer unglukliche Poëten, paucissimis exceptis, gewesen.
Ich beharre nebst meiner und meiner Frauen88 schönsten Empfehlung an 5 die Frau Gemahlin mit ohnveränderlicher Hochachtung
Eü. HochEdelgebohrn/ganzgehorsamer Dr89/D Pfaff
Tub. den 3. Nov./ 1748

3.FRIEDRICH MELCHIOR GRIMM AN LUISE ADELGUNDE VICTORIE GOTTSCHED, 10
Regensburg 4. November 1748 [25]

Überlieferung
Original: Leipzig, UB, 0342 XIII, Bl. 373–374. 3 S.
Drucke: Danzel, S. 286 f. (Teildruck); Grimm, Briefe, S. 72–74.
Übersetzung: Schlobach/Otto, S. 67f. 15
In dem von Grimm zitierten französischen Brief bittet Hans Adam Friedrich von Studnitz um Angaben zu französischen und lateinischen Wörtern, die im Deutschen gebraucht werden, da dieses Thema in den Unterhaltungen mit dem bayerischen Kurfürsten häufig behandelt wird. Er möchte so schnell wie möglich darüber informiert werden, wie die von der Deutschen Gesellschaft in Leipzig autorisierte Übersetzung von 20 Wörtern wie Orthographie, Embaras oder Geographie lautet. Grimm soll sich mit seinem Freund Gottsched in Verbindung setzen. Studnitz erbittet eine Liste solcher Wörter und, sofern vorhanden, ein einschlägiges Wörterbuch.
Hochedelgebohrne Frau/Hochgeehrteste Frau Professorinn,/Hochgeneigte Gönnerinn,
Ich bin Ew Hochedelgebohrnen nicht nur für die gütigst ertheilte Nachricht von Hrn Trillern,90 sondern auch für Dero höchstzuverehrende Zuschrift 5 den gehorsamsten Dank abzustatten schuldig, und ich würde mich glücklich schätzen, wenn ich ihn mit den lebhaftesten Ausdrücken bezeugen könnte. Wie sehr wollte ich wünschen wieder einmal das Vergnügen zu haben es mündlich zu thun.
Indem ich aber meinen Dank bringe: so sehe ich mich genöthiget Ew 10 Hochedelgebohrnen auf das neue mit einer Bitte beschwerlich zu seÿn, die ich desto zuversichtlicher thue, je mehr ich von Dero allenthalben bekanntem Eifer für die schönen Wissenschaften und Dero höchstschätzbaren Gewogenheit überzeugt bin. Ich habe nämlich vor zween Tagen von einem vornehmen Gönner,91 mit dem ich während seines hiesigen Aufenthalts eine 15 genaue Freundschaft errichtet, und der sich, dermalen in öffentliche...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titelseite
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Einleitung zum 14. Band
  6. Erläuterungen zur Edition
  7. Danksagung
  8. Verzeichnis der Absender
  9. Verzeichnis der Absendeorte
  10. Verzeichnis der Fundorte
  11. Verzeichnis der abgekürzt zitierten Literatur
  12. Briefe November 1748 bis September 1749
  13. Bio-bibliographisches Korrespondentenverzeichnis
  14. Personenverzeichnis
  15. Verzeichnis der in den Briefen erwähnten Orte, Regionen und Länder
  16. Verzeichnis der in den Briefen erwähnten Schriften
  17. Verzeichnis der in den Briefen erwähnten Schriften von Johann Christoph Gottsched und Luise Adelgunde Victorie Gottsched