Der komplette Projektmanager
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Der komplette Projektmanager

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Über dieses Buch

Dieses Buch handelt von dem Wie des Projektmanagements. Wie Sie die vielen verfügbaren Methoden integrieren und kombinieren. Wie Sie eine proaktive Einstellung nutzen können, um auch in schwierigen Situationen die Kontrolle zu behalten. Wie Sie sich selbst von einem Kontrolleur in einen Beeinflusser verwandeln. Wie Sie agil handeln, auch in traditionellen Organisationen. Wie Sie Projektmanagement in Ihren persönlichen Stil und täglichen Arbeitsablauf integrieren. Wie Sie sicherstellen, dass Sie auch wirklich damit anfangen es zu nutzen! Wie Sie bei all dem sich selbst treu bleiben können.Heutige Projektmanager müssen hohe Erwartungen erfüllen. Herausfordernde Ziele, ein starker Fokus auf Kostenmanagement und Lieferzeiten, die Erfüllung der Erwartungen vieler Stakeholder und viele Abhängigkeiten zwischen Unterprojekten machen das Projektmanagement zu einer zunehmend komplexen Aufgabe – besonders in einer Umgebung, in der Änderungen und Unsicherheiten zur Norm geworden sind. Zusätzlich müssen die kreativen Fähigkeiten der Wissensarbeiter bestmöglich genutzt werden, was wiederum weniger hierarchische Organisationsstrukturen und mehr multidisziplinäre Zusammenarbeit erfordert. Die richtigen Projektmanagement-Fertigkeiten zu besitzen, ist daher essenziell auf praktisch jeder Ebener einer Organisation.Diese Herausforderungen resultieren in einem wachsenden Bedarf an umfassenden Methoden und der Zunahme der Popularität von Agile. Andererseits führt die wachsende Komplexität gerade zu einem Bedürfnis an Einfachheit. Genau hierum geht es in diesem Buch: Sich auf die Grundlagen besinnen, in der Lage zu sein nützliche Elemente von verschiedenen Methoden zu kombinieren und sich auf die wichtigsten Aspekte zu fokussieren: Die Person hinter dem Projektmanager!Dieses Buch enthält eine Vielfalt an praktischen Beschreibungen mit nützlichen Beispielen und Anekdoten. Der Leser wird stets angeregt die Essenz zu verinnerlichen und diese seines eigenen Stils und seiner Personalität entsprechend in der Praxis umzusetzen. Dies ist der einzige Weg kontinuierlich dabei zu bleiben, erfolgreich zu sein und andere an sich glauben zu lassen!Welche Fragen dieses Buch Ihnen beantworten wird: •Was sind die grundlegenden Techniken eines Projektmanagers, die sowohl in agilen als auch traditionellen Umgebungen angewendet werden können?•Wie können Sie die vielen verfügbaren Projektmanagement-Methoden in Ihren eigenen Arbeitsprozess einbeziehen?•Wie können Sie kluge Führung und bestimmte Verhaltensformen dazu nutzen, um Ihre Effektivität und Effizienz durch stetes Ergreifen der Initiative erheblich zu erhöhen (der Faktor 10)?•Wie können Sie traditionelle (Wasserfall-orientierte) Produktentwicklung mit agiler (Software) Entwicklung kombinieren?•Wie können Sie Unsicherheiten und Änderungen für sich arbeiten lassen, anstatt gegen Sie?•Wie können Sie ein komplexes Projekt auf eine Art und Weise strukturieren, so dass es zu einer aufschlussreichen und deligierbaren Serie von Zwischenergebnissen wird?•Wie können Sie durch Nutzung der kritischen Parameter den wahren Projektstatus von Projektbeginn an messen?•Wie können Sie den richtigen Rahmen schaffen, in dem Teams von Wissensarbeitern selbst-organisiert arbeiten können?•Wie können Sie mit Hilfe des Heartbeats in jeder Situation Fortschritt, Lernbereitschafft, Kommunikation und Zielorientierung sicherstellen?•Wie können Sie die Kooperation mit Ihren Stakeholdern in eine echte Zusammenarbeit überführen - unabhängig von den äußeren Umständen?•Vor allem, wie können Sie sich bei all dem selbst treu bleiben?

Häufig gestellte Fragen

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Information

Jahr
2020
ISBN
9789401806817

1 Das &-&-& Paradoxon1

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Wie die steigende Nachfrage nach “und-und-und” das Leben des Projektmanagers auf den Kopf stellt.
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Warum Steuern-in-Richtung-Kontrolle und Steuern-in-Richtung-Ergebnis-und-Prozess nicht dasselbe ist.
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Die Wichtigkeit, mit Unsicherheit umgehen zu können.
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Die Erklärung von Agile und wie es zu traditionellen Methoden passt.
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Der rote Faden dieses Buches: von reaktivem hin zu proaktivem Handeln und Beeinflussen.
Ich war fast 30, als ich zum ersten Mal auf die Piste ging. Also die Ski-Piste meine ich natürlich. In meinem Freundeskreis war ich der einzige Anfänger und das bedeutete, dass, während der Rest der Gruppe noch gemütlich frühstückte, ich schon mit der Anfängerklasse brav in der Kälte den ”Babyhügel” hinunterglitt und die ersten Schwünge beigebracht bekam. Der Unterricht des ersten Tages fand morgens bis abends nur auf dem ”Babyhügel” satt. Aber am zweiten Tag brach ich meine guten Vorsätze unter dem sozialen Druck meines Freundeskreises und so gesellte ich mich nachmittags zur ”echten Ski-Gruppe” hinzu. Die hatte nämlich versprochen, auf ein gesundes Verhältnis meines noch Nicht-Könnens und der Schweregrade der ausgewählten Pisten zu achten.
Zunächst lief es eigentlich ganz gut, obwohl es sich schon blöd anfühlte, ständig bei allem der Letzte zu sein. Aber eigentlich war ich sogar ein Gewinn für die Gruppendynamik, da einige das häufige auf mich Warten mit einer gemütlichen Zigarettenpause zu kombinieren wussten. Nach einer weiteren Stunde allerdings stoppte die Gruppe jedoch jäh an einem Abhang und ein leichtes Gemurre war zu vernehmen. Wir hatten eine Abfahrt verpasst und standen nun direkt vor einer steil abfallenden schwarzen Piste... In meiner Naivität drehte ich mich noch einmal um, um zu gucken, ob ich nicht umkehren und einen anderen Weg nehmen könnte. Unsinn natürlich! Es gab nur eine Richtung - die schwarze Piste hinunter...
Durch die Aussage, dass die Piste zwar steil aber mit gutem Schnee bedeckt sei erhielt ich zwar ein wenig mentale Unterstützung. Und selbstverständlich bekam ich jede Menge weitere gute Empfehlungen mit auf den Weg. So etwa, an den steilen Stellen jederzeit seitwärts stückweise gleitend die Piste nach unten fahren zu können. Nach einigem Zögern begann ich mit der Abfahrt und obwohl mir der Schweiß aus allen Poren strömte, machte ich tatsächlich Fortschritte. Auf halbem Wege fühlte ich sogar Zuversicht. Die steilste Stelle hatte ich bereits gemeistert und obwohl eher vom Rutschen als vom Skifahren die Rede sein konnte, entstand ein wahrhaftiges Glücksgefühl. Ski Heil, würde ich mal sagen.
Und dann war ich auf einmal unten angekommen. Bei vielen Leistungen denke ich im Nachhinein: “Ach, so schwierig war es doch gar nicht!” Aber ein Hang sieht von unten tatsächlich immer noch viel steiler aus als er wirklich war. Ich fühlte mich wie der König der schwarzen Piste! Bis... ein erfahrener Skifahrer... wedel, wedel, wedel, so elegant und leicht die schwarze Piste nach unten glitt, als ob es der Anfängerhügel wäre. Ich war wieder auf den Boden der Tatsachen, bzw. der Skier, angekommen und wusste: Ich hatte noch viel zu lernen!
Mit dieser Anekdote beginne oftmals ich meine Präsentationen und Kurse und stelle den Anwesenden anschließend die Frage: “Wer erhält während oder nach einem Projekt voller Plackerei und Stress Feedback von einem Erfahrungträger darüber, wie die Projektumsetzung besser oder flüssiger verlaufen könnte?” Oftmals meldet sich dann niemand. Die Teilnehmer berichten eher von Reaktionen, wie “Projekte überschlagen sich hier immer. Gewöhnen Sie sich einfach dran…”, oder “Unser Umfeld ist so komplex, dass Sie kein normales Projektmanagement anwenden können.”
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Erhalten Sie während oder nach einem Projekt Feedback, wie es besser laufen könnte?
Offenbar haben es Projektmanager und deren Umfeld resignierend akzeptiert, dass Projekte nicht so verlaufen, wie es wünschenswert wäre. Es mangelt an Erfahrungsträgern, die die Schwächen herausfinden und Verbeserungsvorschläge machen könnten. Oder noch schlimmer ausgedrückt: Es mangelt den Beteiligten schlicht an der Erkenntnis, dass es überhaupt besser laufen könnte. Um im Bild der Anekdote zu bleiben: Es fehlt die Erkenntnis, dass sich erfahrene Skifahrer auf die schwarze Piste freuen und nicht leiden, wenn sie eine solche Aufgabe vor Augen haben. Es mangelt an dem Verständnis, dass Schwarze-Pisten-Projekte, also schwierige Projekte mit beispielsweise vielen Unsicherheiten oder schwierigen Auftraggebern, dennoch solide und gediegen ausgeführt werden können. Und wenn erst einmal allgemein akzeptiert wurde, dass nichts besser gemacht werden muss oder kann, dann verkümmert die Lernbereitschaft innerhalb der Organisation und es mangelt an Projektmanagern, die ja gerade Schwarze-Pisten-Projekte verlangen, weil sie komplexe Projekte interessant und spannend finden und sich selbst weiterentwickeln möchten.
Illustration
Ich nenne diese scheinbaren Widersprüche, die hierbei überwunden werden müssen, das &-&-& -Paradoxon: Unsicherheiten zulassen und trotzdem flexibel sein und das Projekt erfolgreich abschließen und dabei den gesamten Prozess genießen können! Projektmanager, die sich kontinuierlich verbessern, um immer schwierigere Umstände bewältigen zu können, sind Erfahrungsträger, die den Würgegriff des &-&-& -Paradoxons durchbrechen können.

1.1 Mehr durch weniger

Bestimmt sind Ihnen nach dem Lesen dieser kleinen Anekdote bereits weitere Situationen eingefallen, in denen das &-&-& -Paradoxon für Projektmanager vorkommen kann. In diesem Kapitel beschreibe ich drei wesentliche Ausprägungen dieses Paradoxons. Dabei konzentriere ich mich an dieser Stelle besonders auf die Herausforderung, die das jeweilige &-&-& -Paradoxon mit sich bringt. Die dazugehörigen Lösungsansätze und Methoden werden in einem späteren Kapitel dieses Buches beschrieben.
1. Mehr durch weniger: Das Projekt muss so schnell wie möglich abgeschlossen werden und Änderungen müssen jederzeit möglich sein und die Kosten sollten so gering wie möglich ausfallen und auf funktioneller Ebene sollten möglichst viele Feautures implementiert sein und...
2. Die Kontrolle behalten und dem Team (kreativen) Freiraum lassen.
3. Unsicherheiten erkennen und gegenüber des Abgabetermins und der Projektkosten Commitment zeigen.
Dieser Abschnitt beschreibt den ersten Punkt: Mehr durch weniger. Die anderen beiden Aspekte folgen in den Abschnitten 1.2 und 1.3. Indem mehr als nur der Projektmanager in der Analyse miteinbezogen wird, wird das Umfeld, in dem man sich heutzutage befindet, genauer berücksichtigt. Es wird deutlich, in welchen Bereichen sich ein Projektmanager weiterentwickeln sollte, um erfolgreich bleiben zu können.
Adieu Trade-off
Das &-&-& -Paradoxon beschreibt also Situationen, bei denen mehrere scheinbar Gegensätzliche Aufgaben und Ziele erledigt bzw. verfolgt werden müssen ohne einzelne vernachlässigen zu können. Um dies zu erklären, verwende ich gerne das etwas überspitzte Beispiel der drei Automarken Volvo, Alfa Romeo und Mercedes vor 30 Jahren und heute. Der Volvo war damals der sichere Wagen, wobei das langweilige Design und Erscheinungsbild als sichtbares Merkmal der Sicherheit in Kauf genommen wurde. Für ein schönes Design konnten Sie einen Wagen der Marke Alfa Romeo kaufen, aber dann war jedem klar, das man hinsichtlich der Zuverlässigkeit Zugeständisse machen musste. Und Mercedes war bekannt als der Qualitätswagen, der Zuverlässigkeit und Erscheinungsbild miteinander optimal kombinierte, aber dafür wiederum mit einem schmerzhaft hohen Kaufpreis verbunden war.
Derzeit erkennen wir, dass dieses klassische oder-oder-oder-Trade-off immer weniger akzeptiert wird. Aufgrund von neuen Technologien, der zugenommenen Konkurrenz, Globalisierung und Zusammenarbeit von Unternehmen wird die Latte immer höher gelegt. Viele damalige Unterscheidungsmerkmale sind heute zum Standard geworden. Für Qualität möchten wir nicht mehr zusätzlich bezahlen müssen. Dasselbe gilt für zusätzliche Features, Sicherheit, Dienstleistungsniveau, etc.. Auch auf der Herstellerseite sind die Ansprüche gewachsen. Die Dauer der Produktentwicklung sollte möglichst kurz und Entwicklun...

Inhaltsverzeichnis

  1. Omslag
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. 1 Das &-&-& Paradoxon
  6. 2 Ihr agiler Inspirator, das TomTom
  7. 3 First time right: Das V-Modell und der kritische Parameter
  8. 4 Der Faktor 10
  9. 5 Der Plan Teil I: Projektstruktur
  10. 6 Der Plan Teil II: Die Skizze mit dem Team und der Detailplan
  11. 7 Der Projektmotivator
  12. 8 Heartbeat
  13. 9 Das blinde Abhaken
  14. 10 The Final Countdown
  15. Nachwort
  16. Danksagung
  17. Anhang 1: Beispiele Anwendung Projektmodell
  18. Anhang 2: Der komplette Projektmanager – Toolkit
  19. Quellen
  20. Über Roel Wessels
  21. Index