Plastic Planet
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Plastic Planet

Die dunkle Seite der Kunststoffe

  1. 220 Seiten
  2. German
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Plastic Planet

Die dunkle Seite der Kunststoffe

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Über dieses Buch

Badeanzüge und Sonnenbrillen, Fernseher und Handys, Flugzeuge und Kinderwagen: Wie die meisten Dinge unseres Alltags bestehen sie zu einem großen Teil aus Plastik - von Wegwerfprodukten wie PET-Flaschen und anderem Verpackungsmaterial ganz zu schweigen. Die Menge an Kunststoffmüll wächst seit Jahrzehnten in bedrohlichem Tempo. An Land wird vergraben und verbrannt, was nicht recycelt werden kann, in den Ozeanen treibt Plastik in riesigen Strudeln. Von der See zu kleinsten Partikeln zermahlen, finden gefährliche Substanzen wie Weichmacher und Bisphenol A über die Nahrungskette ihren Weg in unser Blut.Journalist Gerhard Pretting und Regisseur Werner Boote wagen einen umfassenden Blick auf das Thema Kunststoff. Sie erzählen von seiner Faszination als ultraleichtes und frei gestaltbares Material ebenso wie von seinem Vermächtnis als nicht verrottender, giftiger Abfall, der die Umwelt und unsere Gesundheit in alarmierendem Ausmaß bedroht.Aktualisierte Neuauflage mit Vorwort von Hubert Weiger (Vorsitzender BUND)

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Information

Jahr
2014
ISBN
9783936086768
Albträume

Plastik ersetzt Plankton

Charles Moore ist ein höflicher, aber bestimmter Mann. Als Schiffskapitän ist er es gewohnt, Leuten Befehle zu erteilen und klar und präzise zu kommunizieren. Wenn ihm eine Aussage nicht passt, dann kann es schon vorkommen, dass er den Interviewer zurechtweist. »Das ist ein dumme Frage. Und Sie sind ja wohl nicht hierher gekommen, um dumme Fragen zu stellen.«1 Moore ist ein Mann mit einer Mission. Einer, der keine Zeit zu verlieren hat.
Begonnen hatte alles im Jahre 1997.2 Moore und sein Team nahmen am Transpec Rennen teil, einem Segelwettbewerb, der von Los Angeles nach Hawaii führt. Der Wettkampf war spannend bis zuletzt, Moores Schiff schaffte knapp zwanzig Knoten, und die Mannschaft erreichte am Ende den dritten Platz. Zufrieden machten sie sich auf den Heimweg, und da sie Zeit und Treibstoff genug hatten, beschlossen sie, durch den Nordpazifikwirbel zurück zu ihrem Heimathafen Long Beach in Kalifornien zu schippern. Dieser riesige Wirbel im Pazifischen Ozean liegt ziemlich genau in der Mitte zwischen Hawaii und dem Festland. Normalerweise vermeiden Schiffe diese Route, denn im Wirbel gibt es für die Fischer zu wenig zu fangen und für die Segler zu wenig Wind, um ordentlich voranzukommen. So war Moores Boot, die Alguita, also allein im riesigen Ozean. Aber so einsam sie auch sein mochten und so weit weg sie sich von der Zivilisation auch befanden, Teile dieser Zivilisationen waren stets präsent. Immer, wenn Moore ins Wasser blickte, sah er nicht traumhafte, unberührte Natur, sondern Zahnbürsten, Plastikflaschen, Windeln, Plastiktüten, Baseballkappen und anderen Müll an sich vorbeitreiben.
Der subtropische Wirbel des nordpazifischen Ozeans durchmisst eine weite Strecke des Pazifiks. Das Wasser fließt dort in einer langsamen Spirale im Uhrzeigersinn. Die Winde sind hier schwach, und die Strömung treibt alle schwimmenden Stoffe in das energiearme Zentrum des Wirbels. Hier gibt es nur wenige Inseln, wo das Treibgut angespült werden kann. Folglich bleibt es im Wirbel – und das in erstaunlichen Mengen. Wieder an Land, beginnt Moore seine Erfahrungen mit dem Ozeanografen Curtis Ebbesmeyer auszutauschen, einem der führenden Experten auf diesem Gebiet. Ebbesmeyer hatte sich zuvor schon mit dem subarktischen Meereswirbel beschäftigt, welcher im Pazifik zwischen Nordamerika und Asien rotiert. Und Ebbesmeyer fand dort das Gleiche vor wie Moore auf seiner Reise, nämlich Müll im Übermaß. Bei seinen Berechnungen der Meeresströme erhielt Ebbesmeyer Unterstützung von unerwarteter Seite.
Es muss ein seltsamer Anblick gewesen sein, als plötzlich 29.000 bunte Plastiktierchen im Meer herumtrieben. Enten, Schildkröten, Frösche und Biber aus Kunststoff begannen in Januar 1992 eine regelrechte Odyssee durch die Weltmeere. Im Pazifik, wo sich der 45. Breitengrad und die Datumsgrenze kreuzen, war ein Frachtschiff in einen Sturm geraten und hatte einen Teil seiner Ladung verloren, die von Hongkong in die USA gebracht werden sollte. Für die Firma mochte das ein Verlust gewesen sein und für die Natur eine Belastung; für alle jene aber, die die Strömungen der Weltmeere erforschen, war es ein Segen. Denn an der Route, die das Spielzeug nahm, war zu erkennen, wie sich der Ozean bewegt, denn am Rande des später so getauften Müllstrudels trieben die Plastiktiere auseinander. Manche wurden in Alaska an Land gespült, andere strandeten an den Küsten von Hawaii, Indonesien und Südamerika, ein Drittel schwamm nach Norden durch die Beringstraße in die Arktis, trieb im Packeis nach Osten und dann in den Atlantik. Elf Jahre später erreichten einige dann doch noch ihr ursprüngliches Ziel: die Vereinigten Staaten. Es war nicht das erste Mal, dass Schiffe ihre Fracht an dieser Stelle verloren. Am 27. Mai 1990 gingen tausend Seemeilen südlich von Alaska fünf Container mit 61.000 Turnschuhen über Bord. Seitdem werden etwa alle drei Jahre Teile dieser verlorenen Ladung an die Strände von Alaska gespült. Nach Berechnungen von Ebbesmeyer bewegt sich der Müll, der in den Strudel gelangt, demnach mit elf Zentimetern pro Sekunde, das entspricht 0,4 km/h in seinem riesigen Kreis.
Charles Moore versuchte die Tragweite seiner Beobachtungen einzuschätzen. Aus Wasserproben errechnete Moore für hundert Quadratmeter Meer eine Menge von ungefähr einem Viertel Kilo Plastikmüll. Er multiplizierte das mit der Größe des Wirbels und kam auf ein anzunehmendes Gewicht von ungefähr 3 Millionen Tonnen Plastik, das tausende Kilometer abseits der Zivilisation herum schwamm. Das entsprach der jährlichen Müllmenge der größten Halde von Los Angeles. Im August 1998 brach Charles Moore erneut zum Müllstrudel auf, um ihn genauer zu untersuchen. Mit einem Schleppnetz fischte seine Crew den Müll aus dem Meer. Und sie bargen Erstaunliches: unter vielem anderen eine Tonne mit giftigen Chemikalien, einen aufblasbaren Volleyball, einen Plastikkleiderhaken, die Bildröhre eines 19-Zoll-Fernsehers und natürlich unzählige Plastikflaschen, Fischernetze und Plastiktüten.
Im Jahr 2006 machte sich das Greenpeace-Schiff Esperanza auf den Weg zu dem Ozeanwirbel. Mit an Bord war Thilo Maack, der Meeresexperte bei Greenpeace. In seinem Online-Tagebuch3 berichtete er über diese Expedition. Wie in jedem Tagebuch geht es auch bei dieser Mitschrift um das Essen an Bord und wie sich Maack mit den anderen Crewteilnehmern versteht. Aber bald schon treten die persönlichen Probleme in den Hintergrund. Denn noch bevor das Team in See sticht, ist Maack, der wie viele deutsche Bundesbürger unter vierzig mit Mülltrennung und Müllvermeidung aufgewachsen ist, über den Plastikabfall, den er an den Stränden von Nordhawaii findet, entsetzt. Am 27. Oktober 2006 protokolliert er: »Mit insgesamt zwanzig Leuten haben wir ein Strandstück von gut 500 Metern Länge in vier Stunden nicht mal annähernd reinigen können. In dem immer größer werdenden Müllhaufen steckten: Fischernetze, Fischerbojen, Fischfallen, Golfbälle, Feuerzeuge, Plastikflaschen, Schraubverschlüsse, Zahnbürsten, Bauarbeiterhelme, Kanister, Plastikdosen, Bierkisten, Blumentöpfe, Schilder, Plastikgabeln, Plastiklöffel, Elektrosicherungen, Eimer, Styroporboxen, Kabeltrommeln, Regenschirmgriffe, Plastikteller, Plastikschnüre, Plastikdeckel, Einmalrasierer, CD-Hüllen, Spülbürsten ... – und seid euch sicher, ich kann die Liste noch beliebig verlängern.« Fünf Tage später nähert sich die Esperanza dem Müllstrudel, und Thilo Maack notiert: »Wir lassen für mehrere Stunden täglich Schlauchboote zu Wasser, um diesen Müll von der Meeresoberfläche abzusammeln. Ähnlich wie am Strand von Hawaii treibt buchstäblich alles an uns vorbei, was aus dem langlebigen Plastik hergestellt wird. Heute morgen zum Beispiel ein weißer Bauarbeiterhelm.«
Anfang 2008 wurde die Dimension des Müllstrudels, bekannt als »Great Pacific Garbage Patch«, auf die Größe von Texas oder gar Mitteleuropa hochgerechnet. Einige Wissenschaftler warnen jedoch vor spektakulären Vergleichen dieser Art – die Verschmutzung der Meere sei auch ohne aus dem Weltall sichtbaren Plastikteppich gefährliche Realität, und reißerische Medienberichte könnten sich auf eine seriöse Auseinandersetzung mit der Problematik sogar negativ auswirken. Denn neuerdings häufen sich Medienberichte über die zuweilen irreführend »Kontinent aus Plastikmüll« genannte Kunststoffanhäufung im Meer.
Und immer mehr Umweltschützer wollen sich vor Ort selbst ein Bild machen. Einer von ihnen (und der wohl hipste) ist David de Rothschild, Extremsportler und Spross der berühmten britischen Bankiersfamilie. Er baute aus 12.500 ausgedienten Plastikflaschen und anderem PET-Abfall einen 18 Meter langen Katamaran namens Plastiki – in Anlehnung an die Kon-Tiki, das Floß aus Balsaholz, mit dem der Norweger Thor Heyerdal 1947 von Peru aus über den Pazifik segelte. Ganz so abenteuerlich ging es bei Rothschild nicht zu. Das »segelnde Mahnmal« gegen die Vermüllung wurde begleitet von einem Kamerateam, ohne das der Zweck der Übung nicht erfüllt worden wäre. Denn diese PR-Tour sollte dem etwas öden Thema Umweltschutz mehr Attraktivität verleihen.
Aufmerksamkeit hat es verdient. Allein in den USA werden jährlich gut 6,8 Millionen Tonnen Plastik produziert, aber nur rund 450.000 Tonnen recycelt – das sind weniger als sieben Prozent. Angelicque White von der Oregon State University, spezialisiert auf die Ökologie der Ozeane, konstatierte 2011, dass der Müllstrudel nicht größer geworden sei. Allerdings fügte sie auch hinzu: »Liegt es daran, dass wir tatsächlich weniger Plastik in die Meere gelangen lassen? Oder sinkt mehr Kunststoff ab nach unten? Oder wird er nur schneller zermahlen? Das wissen wir einfach nicht.«5
Das an der Oberfläche schwimmende Plastik ist zwar am leichtesten auszumachen und stört das ästhetische Empfinden der Menschen am nachhaltigsten, es stellt aber nur die Spitze des Müllberges dar. Dabei ist die Vorstellung, dass da ein Müllgebirge im Wasser treibe, nicht wirklich passend, meint Kapitän Charles Moore. Die wahre Katastrophe spiele sich unter der Oberfläche ab. Etwa siebzig Prozent des gesamten Plastikabfalls sinken auf den Meeresgrund ab. Nach einer Studie aus dem Jahr 2000 variiert die Anzahl der Plastikpartikel am Meeresboden sehr stark; die höchste Dichte wurde vor der südöstlichen Küste Frankreichs gefunden (101.000 Partikel pro Quadratkilometer).6
Menschen haben immer schon Abfälle ins Meer gekippt. Speisereste, Holz, Glas, Metall oder Papier. Unschön zwar, aber das meiste wurde über kurz oder lang durch Mikroorganismen abgebaut. Mit der Erfindung von Stoffen jedoch, die praktisch unverrottbar sind, weil keine Bakterien ihnen etwas anhaben können, hat sich die Problematik verschärft. Durch die Einwirkung von Sonne, Wasser, Steinen und Wellenbewegungen wird der Plastikmüll in immer kleinere Teilchen zermahlen, bis nur noch eine Art Pulver übrig ist. Eine einzige Ein-Liter-Trinkflasche zerfällt in so viele Fragmente, dass man auf jeden Kilometer Strand weltweit ein Stückchen davon verteilen könnte. Auch jene Gebiete, die bislang noch als unberührt galten, wie zum Beispiel die Antarktis, werden erreicht und verschmutzt von der gigantischen Müllschleuder, so Charles Moore.
Der subtropische Wirbel nun ist ein Ort, an dem es kaum Nahrung für Lebewesen gibt, weswegen die Gegend von kommerziell verwertbaren Tieren wie dem Thunfisch gemieden wird. Und aus dem gleichen Grund meiden auch die Fischer diese Gegend. Was es dort aber gibt, sind sogenannte Filtrierer. Das sind winzige Tierchen, die ihre Nahrung, das Phytoplankton, aus vorbeiströmendem Wasser herausfiltern. Dieses Plankton entsteht jeden Tag durch das Sonnenlicht an der Oberfläche des Wassers und wird jeden Tag von den kleinen Tierchen aufgenommen.
Wenn aber das Plastik vom Plankton nicht mehr unterscheidbar ist, ja mehr noch, wenn es mittlerweile in diesem Gebiet mehr Plastik als Plankton gibt, dann passiert Folgendes: Die Filtrierer ziehen aus dem Wasser statt dem Plankton die winzigen Plastikmoleküle, und so gelangt das Plastik in die Nahrungskette. Moore, der seit seiner Entdeckung mehrere Expeditionen zu dem Müllstrudel unternommen hat, hat ausgerechnet, dass dort 1998 mehr als sechsmal so viel Plastik im Meer trieb wie Plankton. Und das war vor fünfzehn Jahren. Erschwerend kommt hinzu, dass sich in diesen Plastikteilchen die verschiedensten giftigen Substanzen anreichern. Das krebserregende Insektizid Dichlordiphenyltrichlorethan, besser bekannt unter der Bezeichnung DDT, wird von den Plastikpolymeren ebenso aufgesaugt wie die ebenfalls mit größter Wahrscheinlichkeit krebserregenden Polychlorierten Biphenyle (PCB). Das hat zur Folge, dass die Konzentration einzelner Giftstoffe in dem Plastikpulver bis zu eine Million Mal höher ist als im umgebenden Wasser, wie der Umweltchemiker Hideshige Takada von der Universität Tokyo herausgefunden hat.
Die Meeresschutzorganisation Oceana schätzt, dass weltweit jede Stunde rund 675 Tonnen Müll direkt ins Meer geworfen werden, die Hälfte davon aus Plastik. Der so ökologisch klingende Begriff »Recycling«, die Wiedereinführung von Stoffen in einen Materialkreislauf, erhält damit eine ungewohnte und eher beunruhigende Bedeutung: Der Plastikmüll, der im Meer landet, wird dort zu feinem Pulver zermahlen. Mit allerlei Umweltgiften kombiniert, wird er dann von den kleinen Filtrierern aus dem Meer gesaugt; die winzigen Plastikteilchen, die sich am Strand befinden, werden ihrerseits von Wattwürmern, Sandflöhen und Entenmuscheln gefressen, wie der britische Biologe Richard Thompson beobachtet hat. Das Plastik und die damit aufgenommenen Umweltgifte können von den Tieren nicht ausgeschieden werden, und indem diese von höher entwickelten Lebewesen gefressen werden, wandern die Gifte langsam die Nahrungskette hinauf, bis sie schließlich wieder beim Menschen angelangt sind. Oder, um es mit den Worten von Charles Moore zu sagen: »Wir stehen nun vor folgender Situation. Unser Müll mutierte zu kleinen Giftpillen, die in das maritime System eindringen. Ein Tier frisst das andere, und am Schluss landet unser Abfall, angereichert mit den verschiedensten Industriegiften, wieder auf unseren Tellern.«
Für die Menschen mögen die giftigen Stoffe im Plastik fürs Erste nur eine mittelbare Gefahr darstellen. Die Gesundheitsschädigung geht schleichend und unbemerkt vonstatten. Das Leben der Tiere aber, die in oder von den Ozeanen leben, wird durch das Plastik ganz unmittelbar bedroht. Auf den Midway Islands zum Beispiel nisten mehr als zwei Millionen Albatrosse. Doch jedes Jahr sterben etwa ein Drittel der Jungvögel, weil sie von ihren Eltern versehentlich mit Plastikabfällen gefüttert werden. »Die V...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhaltsverzeichnis
  5. Vorwort
  6. Träume
  7. Albträume
  8. Aufwachen
  9. Bildteil
  10. Über die Entstehung des Films Plastic Planet
  11. Glossar
  12. Verwendete Literatur | Bildnachweis
  13. Über das Buch
  14. Die Autoren
  15. Weitere Titel bei orange-press