Leben in Balance
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Leben in Balance

18 Impulse wie Sie das eigene Leben in den Griff bekommen, für Lebensqualität sorgen und Balance erreichen

  1. 189 Seiten
  2. German
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Leben in Balance

18 Impulse wie Sie das eigene Leben in den Griff bekommen, für Lebensqualität sorgen und Balance erreichen

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Über dieses Buch

19 Autorinnen und Autoren bieten Ihnen in 18 Artikeln Perspektiven für ein Leben in Balance. Die Beiträge beschreiben verschiedene Ansätze, wie Sie Ihre eigenen Ziele reflektieren und diese selbstbestimmt erreichen können, und zeigen Ihnen Wege zu innerer Stärke und Zufriedenheit. In unserer von ständigen Veränderungen und Stress geprägten Welt wird es zunehmend wichtiger, für die eigene Lebensqualität zu sorgen und auch mal »Halt« zu sagen, dem Hamsterrad zu entfliehen und das Leben von einer neuen Warte aus zu betrachten, für eine ausgewogene, gelungene Work-Life-Balance, ein Leben in Balance.

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Information

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Ulrich Mahr
Geschäftsführender Gesellschafter von M2M Consulting, Ettlingen
Ulrich Mahr ist Experte für systemische Führung. Er coacht, berät und trainiert Führungskräfte und Personaler.
Das Ziel des Diplom-Theologen und Psychotherapeuten ist es, Arbeiten und Leben erfolgreich und gleichzeitig menschengerecht zu gestalten. Seit 20 Jahren begleitet er führende DAX-Unternehmen in Entwicklungsund Veränderungsprozessen. Seine erfahrungsorientierten Seminare und Impulsvorträge sind praxiserprobt und begeistern.
Legendär sind auch seine Kolumnen im M2M-Newsletter, in denen er kritisch, inspirierend und humorvoll das Business- und Beraterleben reflektiert. Im Kontext des Themenkomplexes Worklife Balance entwickelte er z.B. die erfolgreiche Think balanced™-Strategie.
2001 gründete Ulrich Mahr die systemisch-lösungsorientierte Unternehmensberatung M2M Consulting. Gemeinsam mit den 12 M2M-Senior-Consultants führt er unter dem Motto „MIT MENSCHEN MEHR“ Projekte zur Führungskräfte-, Team- und Unternehmensentwicklung durch. Die Stadt Ettlingen zeichnete M2M Consulting 2013 für beispielhaftes und vielfältiges familienfreundliches Engagement aus. Ulrich Mahr ist verheiratet, hat zwei Töchter und lebt in Ettlingen/Karlsruhe.

Die Transformation der Worklife Balance

Das Think balanced™-Modell für Halbmenschen der ökonomisierten Welt

Igel oder Fuchs?

In Anlehnung an ein griechisches Versfragment1 unterscheidet der Philosoph Isaiah Berlin zwei Denkstile, den des Igels und den des Fuchses:2
Igel besitzen eine einzige Waffe, das ist ihr Stachelkleid. Analog kann der Denkstil des Igels als zielgerichtet, klar und eindeutig beschrieben werden. Der Igel-Denker ist meist von genau einer übergreifenden Idee oder Logik bestimmt und hat die Tendenz zum bewertenden und beurteilenden Typ.3 Im Sinne einer direkten Zielerreichung sortiert er neue Informationen sehr schnell. Er entscheidet rasch und gerne. Seine Sprache ist unmissverständlich. Er kommt schnell auf den Punkt, ebenso zu Schlussfolgerungen und Ergebnissen. „Es ist völlig klar …“, „erstens …, zweitens …, drittens …“ und „letzten Endes …“ gehören zu seinen Lieblingsformulierungen. Nicht zuletzt deshalb wirkt er auf seine Zuhörer stark und überzeugend. Er gibt gerne den Ton an und man folgt ihm gerne.
Füchsen hingegen steht eine Vielzahl von Optionen zur Verfügung. Als entsprechend vielseitig und vielschichtig kann der Denkstil der Füchse charakterisiert werden. Den Füchsen gelingt es leicht, unterschiedliche Perspektiven einzunehmen. Vielschichtigkeit, Mehrdeutigkeiten oder gar Widersprüche sind für sie kein Problem. Unterschiedliche geistige Zugänge erlauben es ihnen, neue Informationen aufeinander zu beziehen. Auf dem Weg zum Ziel können sie auch Umwege in Kauf nehmen. Als wahrnehmender Typ4 sprechen sie eher bedächtig und abwägend. „Einerseits …, andererseits …“, „sowohl … als auch …“ und „schau‘n mer mal!“ fordern von ihren Gesprächspartnern Empathiefähigkeit, Geduld und Zeit zum Mitdenken. Eine eindeutige Weltsicht mit zwingenden Schlussfolgerungen ist für die Füchse nicht zwingend.
Interessant sind die beiden Denkstile in Hinblick auf das Thema Worklife Balance. Beide haben diesbezüglich unterschiedliche Realitätskonstruktionen. Dies führt zu ganz unterschiedlichen Bedürfnissen, Einschätzungen und Bewältigungsstrategien. In der Businesswelt ist die Denkwelt des Igels gefragt.5 Mit ihr lässt sich schnell analysieren, etwas durchsetzen und Ziele erreichen. Und natürlich ein Geschäft machen.
Meine These ist es, dass genau das in Bezug auf das Thema Worklife Balance ein Problem ist. Die Maßnahmen des Igels greifen nicht nur zu kurz, sie sind manchmal einfach nur Schnellschüsse und verschärfen die Problematik sogar.
Eine tragfähige Worklife Balance lässt sich nicht programmieren, sie lässt sich nicht produzieren und auch nicht beherrschen. Sie benötigt nicht noch mehr Maßnahmen, Checks und Tipps. Eine tragfähige Worklife Balance braucht keine Behandlung, die auf dem rein funktional-rationalistischen Leitbild der Ökonomie beruht.
Was sie braucht, ist eine neue Philosophie des Lebens: Mehrperspektivisches Denken6 sowie menschen- und lebensfreundliche Haltungen, die das Ganze betrachten. Eine solche Philosophie birgt das Potenzial, die Spannungsfelder der Worklife Balance zu transformieren. Mehr Füchse sind gefragt.

Im Würgegriff der Ökonomie: Der Halbmensch

Die Ökonomisierung hat das Leben in nahezu all seinen Bereichen erfasst. Ob Politik, Sport, Wissenschaften oder auch die Künste: Fast alles unterwirft sich dem Diktat der Ökonomie. Doch ihre Leitwerte sind nicht nur die strukturbildenden Kräfte der Gesellschaft, sondern inzwischen auch das Deutungsmuster unseres persönlichen Erlebens geworden.
Inzwischen gestalten Menschen ihr Leben wie die Einkäufer eines Unternehmens ihren Job. Was zählt, sind materielle Güter und alles, was irgendwie käuflich oder verkäuflich ist und vor allem monetäre Gewinne bringt. Das Motto heißt: möglichst viel, möglichst günstig, möglichst schnell. Und wir sind berauscht von den darin schlummernden Möglichkeiten.7
Um möglichst nichts zu verpassen, gibt es nur einen Weg: Das „unternehmerische Selbst“. Die Handlungen des unternehmerischen Selbst sind verzweckt und folgen konsequent einem ergebnisorientierten „Um-zu“-Gedanken. Im Sinne des ökonomisch-funktionalen Leitbilds müssen sie immer für irgendetwas gut sein – möglichst in Zahlen messbar. So befindet sich das unternehmerische Selbst in einem ständigen Optimierungszwang.
Das unternehmerische Selbst ist bereit, sich bis zur krankmachenden Überforderung zu verausgaben. Das muss es auch, denn der Leistungskampf ist ein knallharter Wettbewerb. Es geht um Auslese inmitten einer immer unüberschaubareren und komplexeren Welt der ständigen Beschleunigung und Veränderung. Um immer mehr zu leisten, läuft es immer schneller, nur um seinen Platz in dieser Welt zu behaupten. Genau so ist es in den Würgegriff der herrschenden Ökonomie geraten.
Denn es hat Angst. Angst, abgehängt zu werden, nicht mehr mithalten zu können oder gar zu scheitern. Und wer Angst hat, rennt noch schneller. Das sorgt für weitere Beschleunigung und damit für weiteren Wettbewerb, ganz im Sinne des ökonomischen Imperativs. Ohne Angst würde das nicht gehen. Sie spielt also eine tragende Rolle im System und muss deshalb immer wieder neu erzeugt werden.
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Die Folge ist die Tendenz zur Selbstausbeutung. Der getriebene Mensch verzichtet zugunsten seiner (scheinbaren) Zielerreichung auf ganze Lebensbereiche, die nicht in den Anforderungskatalog des ökonomisch-funktionalen Leitbilds passen. Er unterwirft sich dieser Herrschaft und hat sich auf diese Weise zum Halbmenschen degradieren lassen.8
Die Schäden sind bereits beträchtlich.9 Der Ruf nach einer Worklife Balance wird lauter und ist unüberhörbar.10

Die Sehnsucht nach Worklife Balance und die gescheiterte Antwort

Das Schlagwort Worklife Balance hat sich als feststehender Terminus durchgesetzt, obwohl es streng genommen nicht sinnvoll ist. Es transportiert die Dichotomie der (nur) stressigen Arbeit und eines (nur) erholsamen Lebens. Dass die beiden Bereiche keine Pole sind, hat sich inzwischen herumgesprochen.11
Was der Begriff der Worklife Balance eigentlich meint, ist die Herausforderung, eine langfristig gesunde Balance zu finden. Auf der einen Seite steht all das, was man gibt (Zeit, Leistung, Verzicht, Disziplin etc.), auf der anderen Seite all das, was man bekommt (Anerkennung, Selbstwert, Kontakte, Geld etc.). Erfahrungen des Gebens und Erfahrungen des Nehmens finden sich sowohl in der klassischen Welt der Arbeit als auch im Privatleben. Insofern müsste eigentlich von einem „Leben in Balance“ (Life Balance) gesprochen werden.
Philosophiegeschichtlich findet sich das Anliegen eines balancierten Lebens bereits bei den alten Griechen unter dem Begriff der „Glückseligkeit“12 und bei den den alten Römern unter dem Terminus des „Guten Lebens“.13 In der Yoga-Philosophie ist die Rede vom „erfüllten Leben“14 und im Johannes-Evangelium vom „Leben in Fülle“15. Von „Flourish“ und „gelingendem Leben“ spricht z.B. Martin Seligman,16 den Begriff der „Lebenskunst“ hat Wilhelm Schmid geprägt.17
Da sich vor allem auch im Bereich der Unternehmen die Bezeichnung Worklife Balance durchgesetzt hat, belasse ich es in diesem Kontext bei dieser Bezeichnung.
Inzwischen kümmern sich ganze Branchen um eine Verbesserung der Worklife Balance. Zwei grundsätzliche Ansätze lassen sich beobachten, der Ansatz des Igels und der Ansatz des Fuchses:
Der Igel neigt dazu, die Herausforderungen der Worklife Balance mit Management zu beantworten. Wenn man nur genügend Zeitspartechniken und -tools18 kauft und genügend Tipps umsetzt, wir alles gut...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Vorwort
  6. Das Selbstmanagement 2.0: Ziel-, Zeit- und Selbstmanagement für mehr Lebensqualität
  7. Selbstbalance statt Worklife Balance mit „Persönl-ICH-keit“
  8. Führe Regie in Deinem Lebensfilm
  9. Gesund durch das Arbeitsleben? Wie Arbeitnehmer ihre Gesundheit lange erhalten und ihre Lebensqualität steigern
  10. Das Leben vom Ende her denken! – Impulse des Life-Cycle-Coachings für Sinn, Klarheit und Leichtigkeit im Leben
  11. Setzen Sie die Segel und nehmen Sie Kurs
  12. Werteorientierung und Aufrichtigkeit –Die eigenen Ziele nachhaltiger erreichen
  13. Nocebo-Effekte: Die Unbewusste Macht von Denkprozessen
  14. Mit mentaler Stärke zu mehr Worklife Balance
  15. „Ich mach’s auf meine Weise!“
  16. Dreamdays – Den roten Faden im Leben entdecken
  17. Die Transformation der Worklife Balance – Das Think balanced™-Modell für Halbmenschen der ökonomisierten Welt
  18. Veränderung macht Sinn und gute Gefühle
  19. „Wie man sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zieht …“ Ein Selbst-Erneuerungsprozess in 8 Etappen
  20. Wie Sie schnell und leicht Zustände innerer Zerrissenheit auflösen und klare Entscheidungen treffen
  21. Effizientes Lesen: Schlüsselkompetenz für ein erfolgreiches Zeitmanagement
  22. Zeit für die wichtigen Dinge im Leben
  23. Mehr, schneller, höher, weiter ... Ich habe die Schnauze voll