Ich bin anders, ich bin ich
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Ich bin anders, ich bin ich

  1. 80 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Ich bin anders, ich bin ich

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Leona ist vierzehn. Ihr Leben ist nicht immer einfach, denn Leona leidet an Mukoviszidose und ist auf beiden Ohren taub. Dank eines Implantats kann sie jedoch bald wieder hören. Aber ihre Mitschüler machen ihr das Leben nicht gerade leichter: immer wieder bekommt sie doofe Sprüche zuhören. Vor allem die Tussi Karla ist ihr ein Dorn im Auge. Zum Glück hat Leona ihre beste Freundin Mila – die beiden sind unzertrennlich.Aufgrund des Mobbings beschließen Leonas Eltern jedoch, ihre Tochter auf eine andere Schule zu schicken. Leona hat zunächst Bedenken, da sie fürchtet, Mila zu verlieren – doch die neue Schule gefällt ihr gut. Sie merkt endlich, dass sie nicht die einzige mit einem Handicap ist und fühlt sich von Beginn an wohl. Besonders ein Schüler hat es ihr dabei angetan: Jan. Sie kann nicht aufhören an ihn zu denken und beginnt, über ein Netzwerk mit ihm zu chatten.Als Leona eines Tages mit Mila auf eine Party geht, traut sie ihren Augen nicht: Vor ihr steht ausgerechnet Jan …

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Information

Verlag
100 Fans
Jahr
2017
ISBN
9783957080219
DIE SCHULBESICHTIGUNG
Heute holen Mama, Papa und mein Bruder Tom mich aus dem Krankenhaus ab. Ich darf die Infusion zu Hause fortsetzen, weil hier im Krankenhaus alles gut funktioniert hat.
Ich habe richtig gute Laune und freue mich, endlich wieder in meinem eigenen Bett zu schlafen.
Aber erst mal müssen wir nach dem Krankenhaus in meine wahrscheinlich bald neue Schule. Ich lerne die Klasse kennen und bekomme die Schule gezeigt, während meine Eltern ein Gespräch mit der Schulleiterin haben.
Ich mache gerade eine Lungenfunktion, das muss ich immer machen, bevor ich nach Hause kann.
Meine Werte haben sich gebessert!
Ich könnte platzen vor Stolz! Meine Eltern und Tom freuen sich riesig über diese tolle Nachricht.
Jetzt geht es ab zur Schule. Während der Autofahrt erzähle ich Tom das mit Karla. Tom geht auf die gleiche Schule wie ich, deshalb kennt er Karla. Tom sagt:
»Echt? Die war dich besuchen? Obwohl sie sich permanent über dich lustig gemacht hat, weil du krank bist … Na ja, mir geht sie echt auf die Nerven! Sie schreibt mir total oft.«
Was sagt Tom da gerade? Das kommt mir jetzt merkwürdig vor. Ich erwidere nichts zu dem, was Tom gerade sagte. Wir sind nämlich bei der Schule angekommen.
Wir gehen auf eine junge Frau zu, die am Eingang steht und lächelt. Der erste Eindruck ist sympathisch.
»Hallo! Du bist Leona, nicht wahr?«
»Guten Tag … Ja, richtig. Ich bin Leona.«
»Ich heiße Frau Martin und ich bin deine zukünftige Klassenlehrerin.«
Waaaaas?! Wieder eine Frau Martin??? Bin ich vom Fluch verfolgt oder was? Ich lasse mir von meiner Begeisterung nichts anmerken und hoffe, dass die Martin nicht mit der anderen verwandt ist …
»Ähh … freut mich!«
Mein Bruder schaut mich grinsend an. Er weiß gleich, was los ist. Ich flüstere ihm zu: »Verdammter Mist! Das kann doch nicht sein.«
Tom fängt laut zu lachen an … oh, wie peinlich!
Frau Martin: »Ist alles okay?«
Natürlich nicht! Aber das sage ich jetzt mal lieber nicht laut.
»Ja, alles bestens.«
Wir folgen Frau Martin in die Klasse. Frau Martin: »So, ihr Lieben! Das ist Leona, von der ich euch erzählt habe. Seid nett zu ihr und zeigt ihr die Schule!«
Moment mal … wie viele Schüler sind das?! Ich zähle sieben Stück … das sollen alle sein??
Ein Junge kommt auf mich zu. Er sieht gar nicht mal hässlich aus! Unterhalten wir uns doch mal mit ihm.
Ich: »Wie du schon gehört hast, ich bin Leona.«
Jan: »Ich bin Jan. Ich hoffe, du hast dich nicht allzu doll erschrocken, als du hier in die Klasse kamst.«
Ich: »Ne, ne, ging schon. Hier bin ich zumindest nicht als Einzige krank oder anders als andere.«
Jan: »Ja … und es gibt weitaus Schlimmeres. Anderen sieht man es an, dass sie krank sind. Viele können nicht laufen oder sprechen. So jemanden haben wir auch in der Klasse. Wirst du schon noch sehen. Heute ist er nicht da, er ist oft krank.«
Wir unterhalten uns sehr gut und ich fühle mich zum ersten Mal richtig verstanden. Denn ich bin wirklich nicht die Einzige! Und hier auf dieser Schule wird man auch nicht fertiggemacht, weil man anders ist. Ich bin eigentlich zuerst beeindruckt. Ich hoffe, das ändert sich nicht!
Noch Stunden nach der Schulbesichtigung denke ich darüber nach, was ich heute gesehen habe … Und auch, worüber ich mich mit Jan unterhalten habe. Er ist mir echt sympathisch und er geht mir auch nicht aus dem Kopf … Ich freue mich sehr, wenn ich ihn wiedersehe.
Ein paar Stunden später …
Mila ist von der Schule aus gleich zu mir gekommen, damit ich ihr von der anderen Schule berichten kann. Ich kann während meiner Infusion nicht zur Schule gehen.
Mila: »Ich hatte mir erhofft, es würde dir dort nicht gefallen und du bleibst bei mir in der alten Schule … Aber ich möchte auch nur das Beste für dich und wenn es dir dort gefällt, dann akzeptiere ich das natürlich!«
Ich: »Ach Mensch … Du weißt ganz genau, dass ich dich nicht gerne alleine lasse … Aber auf der alten Schule kann ich auch nicht bleiben! Ich meine, diese ständigen Kommentare und die unfähigen Lehrer dort!«
Wo ich gerade von Lehrern spreche …
»Das ist echt der Oberknaller! Meine zukünftige neue Lehrerin heißt auch Frau Martin! Ich dachte, mich trifft der Schlag, als die sich vorstellte.«
Sage ich zu Mila.
Mila lacht laut und sagt: »Waaaaaas? Echt?! Hahaha! Ich kann nicht mehr. Sorry, aber das ist ja echt ein Ding! Die heißt auch Martin?! Hoffentlich sind das nicht irgendwie Geschwister oder so.«
Ich: »Ja, du Witzbold. Daran dachte ich auch schon …«
Ich erzähle Mila von Jan und natürlich ist sie gleich der Meinung, ich finde ihn toll … Hmm … Vielleicht hat sie ja recht? Vielleicht habe ich mich wirklich in Jan »verguckt« … Aber von circa einer Stunde, die ich ihn gesehen habe? Mila hält das nicht für unwahrscheinlich.
Tom kommt herein …
Tom: »Na, unterhaltet ihr euch über den Jungen aus deiner neuen Schule, den du so toll findest?«
Na super … Jetzt hat es sich wohl bestätigt. Wenn es selbst Tom aufgefallen ist. Ich meine, es ist TOM, mein Bruder! Hoffentlich habe ich mich nicht blamiert … Oh Gott! Kann ich diese Schule überhaupt noch betreten oder muss ich mich schämen???
Mila: »Es ist alles gut, Süße! Wer weiß, vielleicht findet er dich ja auch toll? Du wirst es schon noch herausfinden, sobald du ihn wiedersiehst.«
Ich bin ein wenig bedrückt, was Mila auch sofort bemerkt …
Mila: »Was ist denn los mit dir? Du bist schon eine ganze Weile so still.«
Ich: »Ich glaube, das mit Jan geht mir nicht mehr aus dem Kopf … Ich sehe ihn zwar in zwei Wochen wieder, aber das dauert mir irgendwie zu lange … Was ist, wenn er bereits eine Freundin hat? Vielleicht steigere ich mich auch so sehr hinein, dass ich in ihn verliebt bin …«
Mila: »Wie wäre es, wenn ich mal im Netz nach ihm suche? Vielleicht finde ich ihn und ihr könnt miteinander schreiben?«
Ich: »Ich weiß seinen Nachnamen nicht, aber ich weiß, dass er auf der Homepage von der Schule zu finden ist!«
Nach ein paar Minuten finden wir Jan auf der Homepage der Schule.
Mila: »Wow, der ist ja wirklich hübsch!«
Nun können wir ihn im Netzwerk suchen, da wir jetzt seinen vollständigen Namen haben.
Jan-Leon Moos heißt er also … Interessant.
Nach kurzer Zeit finden wir ihn dann tatsächlich im Netzwerk … Schaut so aus, als wäre er hier nicht so oft. Er hat nur ein Profilbild drinnen, aber auf seiner Seite sind keinerlei Beiträge und Sonstiges.
Soll ich ihn anschreiben? Ich meine, was soll ich ihm denn überhaupt schreiben?
Mila: »Da fällt mir schon etwas ein!«
Ich schreibe schon über eine Stunde mit Jan und Mila sitzt ganz gespannt daneben … Aber so langsam wäre es echt schöner, wenn ich alleine wäre und niemand schaut zu, was ich mit ihm schreibe. Ich schreibe Jan, dass ich Besuch habe und dass ich mich später wieder bei ihm melde. Mila findet das gar nicht toll, sie fand unser Gespräch ziemlich spannend, aber ich rede ihr ein, dass es unhöflich ist, mit jemand anderem zu chatten, wenn man Besuch hat.
Ich erzähle Mila noch, was ich alles in der Schule gesehen habe und dass ich, während ich all diese Schüler sah, immer mehr bemerkte, dass es weitaus schlimmere Behinderungen gibt als meine. Mila fragt mich, wie es für mich war, als ich dort war. Denn zwischen einer Regelschule und einer Behindertenschule liegen Welten. Natürlich machte es mich traurig zu sehen, wie hilflos manche sind … Aber es gibt auch positive Seiten, denn ich konnte auch beobachten, dass die Schüler sehr rücksichtsvoll miteinander umgehen und dass sie viel gelacht haben. Egal ob klein oder groß. Ich fing auch zu lächeln an, weil das einfach angesteckt hat. Aber sicherlich wird es in dieser Schule auch manchmal stressig sein, es wird viel mehr auf einen geachtet als in einer Regelschule, alleine schon weil die Klassen so klein sind. Ich könnte mir vorstellen, dass so etwas dann schon auch mal nerven kann, wenn immer auf einen geachtet wird. Ich meine, es gibt Tage, da möchte man einfach für sich sein.
Tom und Karla?!
Es klingelt an der Haustür, als ich aufmache, sehe ich eine aufgelöste Karla vor der Tür stehen. Sie kann kaum reden, sie versucht folgende Worte herauszubekommen:
»D-D-D-Dein … dein B-B-Bruder!«
Ich: »Was ist mit ihm? Ist ihm etwas passiert?«
Karla: »Nein! Er … Er h-h-h-hat m-m-mit mir Schluss gemacht! Schau dir seine SMS an.«
Was hat sie da gesagt?! Mein Bruder und sie??? Davon wusste ich ja nie etwas … Er hat doch so über sie geschimpft?
Karla zeigt mir die SMS:
»Hey … Du? Das mit uns … Es klappt nicht! Ich mache Schluss. Sorry! Tom.«
Als ich Karla auf die Beziehung ansprechen will, rennt sie weinend davon.
Beim Mittagessen frage ich Tom: »Du? Karla stand heute aufgelöst vor der Tür und hat mir deine SMS gezeigt. Du hast mit ihr Schluss gemacht! Seit wann macht man mit einer Person Schluss, mit der man nie zusammen war?! Ich glaube, du bist mir eine Erklärung schuldig!«
Tom: »Pass auf … Ja, ich war heimlich mit Karla zusammen … Deswegen hat sie auch versucht, Kontakt mit dir aufzunehmen … Sie wollte, dass du sie von nun an magst. Ich habe ihr vorhin geschrieben, dass es mit uns nicht klappt. Na ja, jedenfalls habe ich schon Tage davor Schluss gemacht. Und das persönlich! Sie wollte es nur einfach nicht verstehen, sie schrieb mir andauernd, dass sie mich liebt und von wegen ich bin ihr Schatz und solch einen Kram! Also hab ich ihr das heute noch mal in der SMS verdeutlicht.«
Meine Mama bekommt den Mund nicht mehr zu, als sie das hört. Sie ist ziemlich sauer auf Tom, weil sie Karla kennt und sie weiß, dass Karla nicht so gut zu mir ist. Meine Eltern haben schon einmal ein Gespräch mit Karlas Eltern geführt, damit sie mich in Ruhe lässt … Allerdings brachte das nichts.
Mama: »Ich kann es echt nicht fassen! Ich dachte, du stehst hinter deiner Schwester! Du weißt doch, wie Karla zu ihr ist, oder hast du das etwa vergessen?«
Tom rennt in sein Zimmer und meine Mama ruft ihm hinterher: »Ja, geh doch!«
Ich bin sehr enttäuscht von Tom! Als Bruder muss er doch hinter mir stehen? Aber nein … Was macht er? Er geht eine Beziehung mit dem zickigen Mädchen ein, das seine Schwester auch noch fertigmacht
Aber ich bin auch froh, jetzt die Wahrheit zu wissen. Jetzt weiß ich auch, warum Karla den Kontakt zu mir gesucht hat. Alles nur wegen meines Bruders! Aber wegen mir? Um Gottes willen … Wegen mir doch nie … Tom hat mir voll ins Gesicht gelogen! Als wir nach dem Krankenhaus auf dem Weg in die neue Schule waren, habe ich ihm das mit Karla doch erzählt und er kam so verwundert herüber, als wüsste er von alldem nichts. Er ist wohl echt ein guter Schauspieler!
Ich kann meiner Aussage zumindest treu bleiben, dass Karla falsch ist! Ich hoffe wirklich für sie, dass sie irgendwann einmal bemerkt, was sie eigentlich tut, und es dann bereut. Denn gutmachen kann sie sowieso nichts mehr, was passiert ist, ist nun mal passiert.
Wir machen alle mal Fehler, man sollte sie jedoch bemerken und nicht immer wieder machen. Das ist bei Karla aber nicht der Fall!
Ein wenig später …
Ich fühle mich echt nicht gut, die Medikamente sind sehr stark. Mir ist schwindelig und übel. Der Zugang in meiner Hand nervt! Ich kann nichts machen, ohne dass ich die Hand bewegen muss. Aber ich muss die Hand schonen, damit ich lange etwas von dem Zugang habe. Für die Schule lernen kann ich nicht, da muss ich auf Mila warten. Sie schreibt für mich und bringt mir das neue Schulmaterial gleich mit. Meinen Bruder frage ich nämlich erst einmal nicht.
Es klopft an meiner Zimmertür. »Herein?«, rufe ich.
Wer ist es wohl? Ganz richtig … es ist Tom.
Tom: »Ich hoffe, du magst es.«
Ich: »Was soll das? Hilf mir beim Auspacken. Das kann ich wohl nicht gut mit der Nadel in der Hand!«
Tom hilft mir beim Auspacken … Ich fasse es nicht! Da ist tatsächlich das neue Smartphone drinnen, das ich mir schon so lang...

Inhaltsverzeichnis

  1. Decke
  2. Titelseite
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Vorwort
  6. Letzter Ausweg: Schulwechsel
  7. Der Krankenhausaufenthalt
  8. Die Schulbesichtigung
  9. Der schönste Tag in meinem Leben
  10. Mein erster Schultag in der neuen Schule
  11. Da habe ich etwas verpasst
  12. Wird alles gut?
  13. Die Urlaubsplanung und der Geburtstag
  14. Urlaub, wir kommen!
  15. Der Urlaub