KAPITEL 1 |
TYPO3 – der erste Kontakt
Willkommen in der Welt von TYPO3! Wenn Sie dieses Buch in den Händen halten – sei es ganz klassisch auf Papier oder in virtueller Form –, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie mit der Pflege von Inhalten in einem TYPO3-Projekt betraut sind und vielleicht noch nicht genau wissen, wo Sie anfangen sollten. Womöglich haben Sie auch bereits mit TYPO3 gearbeitet, möchten Ihr Wissen aber noch einmal auffrischen und ein Nachschlagewerk griffbereit haben.
In beiden Fällen richtet sich dieses Buch genau an Sie: Es ermöglicht Ihnen einen strukturierten Einstieg in die grundlegende Funktionsweise von TYPO3, erklärt wichtige Begriffe und bietet einen Überblick über die verschiedenen Funktionalitäten, die dieses mächtige Content Management System Ihnen als Redakteur anbietet.
Die verwendete Beispielseite
In den folgenden Kapiteln werden Sie zahlreiche Screenshots des TYPO3-Backends sehen. Alle diese Beispiele sind anhand des offiziellen TYPO3 Introduction Package entstanden – einer Art Standard-Auslieferzustand von TYPO3, der bereits als »schlüsselfertiges« Projekt mit Layout, Design und Inhalten daherkommt.
Wenn Sie als Redakteur zu einem bestehenden Projekt dazugestoßen sind oder von Grund auf ein neues aufbauen, werden sowohl die Inhaltsstrukturen als auch die visuelle Präsentation Ihres Projekts natürlich von diesem Introduction Package abweichen – das ist allerdings kein Grund zur Besorgnis, denn die Funktionsweise aller möglichen Features bleibt weitgehend die gleiche.
Was ist TYPO3?
TYPO3 ist ein Content Management System – genauer gesagt, ein Web Content Management System – oder kurz CMS. Wörtlich übersetzt, werden mit einem CMS also Inhalte im Web verwaltet.
Eines der grundlegenden Prinzipien eines CMS ist die Trennung von Inhalt und Layout. Dies bedeutet, dass die Inhalte einer Webseite unabhängig davon bearbeitet werden können, wie sie später einem Besucher einer Webseite präsentiert werden. Das CMS übernimmt dann die Aufgabe, beide Bestandteile der Seite wieder zusammenzuführen und dem Besucher einer Webseite die Inhalte in dem gewünschten Layout zu präsentieren.
Diese Trennung kommt gelegen, da Inhalte und Layout in größeren Projekten häufig von verschiedenen Personen bearbeitet werden: die Inhalte von Redakteuren, das Layout von Designern oder Entwicklern. So kann ein Redakteur nun beispielsweise Inhalte bearbeiten, ohne auf die Feinheiten des Layouts Rücksicht nehmen zu müssen. Genauso kann ein Designer an zentraler Stelle das Layout anpassen, das dann vom CMS automatisch für alle Inhalte übernommen wird.
Frontend und Backend
Zwei Begriffe, die Ihnen bei der Arbeit mit TYPO3 immer wieder über den Weg laufen werden, sind Frontend und Backend. Sie bedeuten konkret, dass das CMS TYPO3 zwei Seiten mitbringt: eine »Vorderseite«, die von Besuchern der Webpräsenz gesehen wird – das Frontend –, sowie eine »Rückseite«, die nur von Redakteuren, Entwicklern und Administratoren des Projekts benutzt wird – das Backend.
Das Frontend ist der Teil des CMS, das von regulären Besuchern Ihrer Webseite gesehen wird. Im Frontend werden die von Ihnen erstellten und verwalteten Inhalte im konfigurierten Design dargestellt.
Das Backend hingegen ist nur einem ausgewählten Benutzerkreis zugänglich und üblicherweise per Nutzername und Passwort geschützt. Im Backend bewegen sich sowohl die Administratoren als auch die Redakteure der Seite (mehr zum Unterschied zwischen Redakteuren und Administratoren auf der nächsten Seite); diese Nutzer können hier die Seite administrieren und beispielsweise neue Inhalte erstellen oder bearbeiten.
Wer macht was? – Redakteure und Administratoren
Auch innerhalb des Backends gibt es verschiedene Nutzerrollen. Grob lassen sich diese in Systemverwalter, Administratoren und Redakteure unterteilen.
Der Systemverwalter hat im TYPO3-Backend unbeschränkte Macht. Dies umfasst beispielsweise:
- Durchführung von Systemwartungen (etwa TYPO3-Updates)
- Installation von Erweiterungen (dazu später mehr)
Ein Administrator darf alle möglichen Konfigurationseinstellungen verändern, nicht jedoch das System selbst (beispielsweise durch Installation von Erweiterungen oder Ähnlichem – es sei denn, er ist gleichzeitig Systemverwalter):
- Definition von Nutzerrollen für Redakteure
- Programmieren des Templates (der Vorlage für die Ausgabe des Projekts im Frontend)
Die Rolle des Redakteurs ist nicht so scharf definiert. Dies liegt daran, dass TYPO3 ein sehr anpassbares System ist...