Die Staufer
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Die Staufer

Eine mittelalterliche Herrscherdynastie - Bd. 1: Aufstieg und Machtentfaltung (975 bis 1190)

  1. 391 Seiten
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Die Staufer

Eine mittelalterliche Herrscherdynastie - Bd. 1: Aufstieg und Machtentfaltung (975 bis 1190)

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Über dieses Buch

The Staufers were indisputably one of the most powerful dynasties of the High Middle Ages, and also amongst the most fascinating. Initially as dukes, and later as kings and emperors, they decisively determined the destiny of the Holy Roman Empire and large parts of Europe. This volume recounts the history of the ruling family from its beginnings to the coronation of Frederick Barbarossa as emperor. Long reigns enabled the Staufers to plan and exert their influence strategically during this epoch. At the same time, however, they repeatedly faced substantial challenges due to far-reaching social changes & such as the rise of the nobility, the bishops and the new urban upper classes, as well as the continuing conflict between the secular and ecclesiastical powers. Wolfgang Stürner skilfully combines these complex developments into a concise overall presentation.

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Information

1          Die Staufer und die Geschichtswissenschaft unserer Zeit

 
 
 
Die zeitgenössische Geschichtswissenschaft wendet sich ziemlich einhellig gegen alle Versuche einer Stilisierung der staufischen Kaiser und Könige zu souverän agierenden Staatsmännern im modernen Sinn und vollends gegen jede Form ihrer Heroisierung und Mythisierung; sie lenkt den Blick statt dessen besonders aufmerksam auf die Prägung, die jene Herrscher durch die spezifischen Wertvorstellungen, Erwartungen und Strukturen ihrer Zeit erfuhren, und auf ihre daraus resultierenden Bindungen und Abhängigkeiten. Mit dieser Neuorientierung distanzieren sich die Historiker gegenwärtig von einer bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts durchaus üblichen Sicht und Vorgehensweise und lassen sich nun im Grunde ihrerseits bewusst oder unbewusst von Erfahrungen, Einsichten und Überzeugungen leiten, die unsere Gegenwart generell kennzeichnen und bestimmen. Natürlich vollziehen nicht alle Geschichtswissenschaftler diese Abkehr gleich konsequent und radikal, und überdies bieten die Schwierigkeiten, Unsicherheiten und Widersprüche, die bei der Suche nach einer angemessenen Interpretation der stauferzeitlichen Quellen vielfach auftauchen, den Forschern ganz offenkundig nach wie vor reichen Spielraum für unterschiedliche, aber doch jeweils durch Quellenbelege gestützte Positionen. Einvernehmen ergibt sich meist nicht ohne weiteres, es stellt sich am ehesten wohl dort ein, wo konkrete Fakten und Abläufe zur Diskussion stehen. Komplizierter liegen die Dinge dagegen in aller Regel, wenn es um die Beurteilung von Personen wie die staufischen Kaiser und Könige geht, stößt man doch meist schon bei dem Versuch, solche Persönlichkeiten in ihrer Individualität genauer kennenzulernen, etwas über ihre Weltsicht, ihre Absichten und Ziele zu erfahren, auf besondere Schwierigkeiten.
Zeitbedingte Denkmuster und Vorstellungen, die Struktur der Quellen und schließlich die persönliche Überzeugung, Erfahrung und fachliche Kompetenz des einzelnen Forschers prägen demnach seine Ergebnisse wie auch seine Sicht oder »Version« der Stauferzeit. In der Tat entscheidet für gewöhnlich »der Konsens der Wissenschaftler … über die Frage, welcher Version der Vorzug gewährt werden soll«.1 Ähnliches gilt freilich mehr oder weniger für jede Wissenschaft, und sofern der Konsens ihrer Vertreter nicht willkürlich oder zufällig zustande kommt, sondern als Ergebnis gründlicher Prüfung der Methoden, Argumente und Resultate, sofern er jederzeit der Kritik, der Modifizierung aufgrund neuer Erfahrungen und Einsichten offensteht und sich gegebenenfalls durchaus auch einmal auf das Eingeständnis momentan noch nicht zu erreichender Einigkeit beschränkt, ist an seiner Autorität eigentlich nichts auszusetzen. Er ist gewiss, von seiner Lückenhaftigkeit einmal abgesehen, schon seiner ständigen inhaltlichen Wandlung wegen nicht identisch mit der Wahrheit, aber er führt nach aller Wahrscheinlichkeit doch so weit an sie heran, wie es der Wissenschaft unter den jeweils gegebenen Bedingungen und innerhalb der durch diese spezifischen Bedingungen gezogenen, grundsätzlich immer vorhandenen Grenzen der menschlichen Erkenntnisfähigkeit möglich ist.

2 Die Staufer als Grafen, Herzöge von Schwaben und Gefolgsleute der salischen Kaiser

2.1 Staufisches Selbstverständnis

Wenig wissen wir von der Frühzeit der Staufer, weil die staufischen Herrscher von Anfang an, schon seit Konrad III. und Friedrich I., ihre durch die Kaisertochter Agnes vermittelte unmittelbare Abkunft von den salischen Kaisern für entscheidend hielten und daher eben diese vor allem herausstellten, um so ihren eigenen hohen Rang zu verdeutlichen und zu legitimieren. Die Überzeugung, einer kaiserlichen Familie anzugehören, prägte ihr Selbstverständnis, die Bedeutung ihrer Vorfahren in männlicher Linie trat dagegen zurück. So überrascht es eigentlich auch nicht, dass sie selbst sich im Gegensatz zum heute üblichen Sprachgebrauch kaum einmal als Staufer bezeichneten oder ihren Namen durch den Zusatz »von Staufen« in besonderer Weise mit ihrer Burg auf dem Hohenstaufen verbanden.1
Immerhin verwies Friedrich I. Barbarossa in seinen Urkunden des Öfteren und wohl nicht ohne einen gewissen Stolz auf seinen Vater Friedrich II., den Herzog von Schwaben, und Abt Wibald von Stablo und Corvey, der einflussreiche Ratgeber Lothars III. sowie insbesondere Konrads III., stellte in seiner berühmten, vermutlich 1152 entworfenen Tafel über das Verwandtschaftsverhältnis Barbarossas zu seiner ersten Gemahlin Adela von Vohburg den ersten Stauferherzog von Schwaben Friedrich I., den er zunächst als den Erbauer der Burg Staufen präsentierte, gleich anschließend ausdrücklich als Dux Fridericus de Stophe vor. Wibalds Übersicht entstand sehr wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Ehescheidung Barbarossas. Obwohl sie für das Scheidungsverfahren selbst offenkundig bedeutungslos blieb, weil sich mit ihr eine kirchenrechtlich zu nahe Verwandtschaft der Ehegatten nicht nachweisen ließ, spiegelt sie, und darin liegt ihr Wert, doch wohl einigermaßen zuverlässig das im unmittelbaren Umfeld des Königs lebendige Wissen um dessen staufische Vorfahren wider. Vereinzelt erscheint Barbarossas herzoglicher Großvater denn auch in süddeutschen Chroniken des 12. Jahrhunderts als Fridericus de Stoufe (bzw. Stouphin).2
Allgemeiner und bestimmter drückte sich dann fast hundert Jahre später, wohl im April 1247, Friedrich II. aus, als er in einem Brief an den Adel Frankreichs klagte, der Papst wolle ihm das Kaisertum wegnehmen, das so lange Zeit nicht vom staufischen Haus (a Stoffensi domo) getrennt gewesen sei. Während die Erinnerung an die salische Abkunft der Staufer bei ihm wie bei seinen Zeitgenossen allmählich zurückzutreten begann, war ihm demnach die Vorstellung, dem »Stauferhaus« anzugehören, keineswegs fremd. Möglicherweise schien dem kaiserlichen Hof der Begriff »Stauferhaus« damals angebracht und angemessen angesichts der Tatsache, dass Staufer nunmehr annähernd ein Jahrhundert hindurch in fast ununterbrochener Vater-Sohn-Folge und durchaus im Bewusstsein dieser engen verwandtschaftlichen Zusammengehörigkeit im Imperium als Könige und Kaiser herrschten. Friedrich benutzte das Wort jedoch nur dieses eine Mal, allerdings gewiss nicht zufällig in engem Zusammenhang mit der Stellung seiner staufischen Vorfahren als Kaiser. Auf seine herausragende kaiserliche Würde, auf die weite Zeiträume umspannende, einzigartige kaiserliche Tradition, in der er stand, gründete sich wie bei den staufischen Herrschern vor ihm ganz wesentlich auch noch sein Selbstverständnis und Selbstbewusstsein.3 Diese Gesinnung leitete Friedrich II. bis zuletzt, als er in seinem Testament den Wunsch, in Palermo beigesetzt zu werden, damit erklärte, dass dort bereits seine kaiserlichen Eltern, der divus imperator Henricus und die diva imperatrix Constantia, ruhten.4
Welch zentrale Bedeutung im Zusammenhang mit dieser Grundüberzeugung zur Zeit der frühen Staufer der engen dynastischen Verbindung mit den Saliern zufiel, das führt der davon handelnde Bericht des berühmten Geschichtsschreibers und Bischofs Otto von Freising ebenso eindrücklich wie eigenwillig vor Augen. Otto bezeichnet dort nämlich die Staufer, seine nahen Verwandten, als Angehörige der kaiserlichen Familie der Heinriche von Waiblingen, also eben der Familie der Salier; beide, Staufer und Salier, so lassen sich seine Worte mit etwas anderer Gewichtung durchaus auch verstehen, bildeten eine einzige Familie – die der Waiblinger.5 Waiblingen im unteren Remstal, ursprünglich ein karolingischer Königshof, der wohl im Laufe des 10. Jahrhunderts an die Herzöge von Schwaben gelangt war, fiel vermutlich Gisela, der Tochter Herzog Hermanns II. von Schwaben, als Teil ihres väterlichen Erbes zu.
Ihr dritter Ehemann, der bald darauf zum ersten salischen König und Kaiser aufsteigende Konrad II., vermochte Giselas Erbe gegen die Ansprüche der Miterben für sich und seine Gemahlin zu behaupten. Waiblingen kam so an die Salier und danach, vielleicht 1125 nach dem Tod Heinrichs V., vielleicht sogar schon früher, an die Staufer. Waiblingen – darin lag für Otto von Freising sehr wahrscheinlich seine herausragende, des Gedenkens werte Bedeutung – erinnerte demnach auf doppelte Weise an die enge, auf Besitz und Blutsverwandtschaft gegründete Beziehung der Staufer zu dem ruhmreichen und verehrungswürdigen Geschlecht der Karolinger: Mit Waiblingen besaßen sie aufgrund direkten Erbgangs karolingisches Gut, und über Gisela, die dieses Gut bei ihrer Heirat in die Familie der salischen Heinriche, eben der Heinriche von Waiblingen, eingebracht hatte, waren sie als Glieder der Heinrich-Familie zugleich Nachkommen der Karolinger.6
Der Name Waiblingens blieb mit den Staufern verbunden und dies offenbar gerade auch in Reichsitalien. Nur so nämlich lässt sich erklären, dass 1216 zwei sich in einem heftigen Streit befindende Familien als Partei des Gibellinen, also des Waiblingers, bzw. des Guelfen oder Welfen auftraten und diese Parteinamen danach bis ins 15. Jahrhundert bei Machtkämpfen in vielen Städten erschien.7

2.2 Aufstieg aus bescheidenen Anfängen

Das einzige Dokument, das uns einigermaßen verlässlich, freilich nur recht bruchstückhaft und zeitlich begrenzt, über die Anfänge der Staufer Auskunft gibt, ist die schon erwähnte Consanguinitätstafel Wibalds von Stablo. Vermutlich veranlasste die Scheidungsabsicht Friedrich Barbarossas den Abt zur Niederschrift seiner Skizze und er stütze sich bei ihrer Anfertigung wohl auf die am Hof bekannten Informationen, vielleicht sogar auf Erzählungen oder Hinweise des Herrschers selbst. Eine gründliche Analyse des knappen Textes unter Berücksichtigung aller für sein Verständnis einschlägigen, freilich spärlichen Quellenpassagen8 legt die Annahme zumindest nahe, dass jener Friedrich, der dort als Vater Friedrichs von Büren am Anfang der Stauferreihe steht und deshalb als der älteste für uns einigermaßen sicher faßbare Staufer angesehen werden muss, wohl um 975/980 geboren wurde, als Graf im Ries (um Nördlingen) wirkte und 1027 in Ulm als Wortführer der schwäbischen Grafen öffentlich deren Entscheidung für Kaiser Konrad II. und gegen Herzog Ernst II. von Schwaben begründete.9 Jeder Versuch, über ihn hinaus in die fernere Vergangenheit der Staufer vorzudringen, erscheint nach unserem gegenwärtigen Wissensstand müßig.
Des ersten Friedrich Sohn Friedrich von Büren, der vermutlich nichts mit dem heutigen Wäschenbeuren bei Göppingen zu tun hatte, war wohl wie sein Vater Graf im Riesgau, dazu vielleicht schwäbischer Pfalzgraf.10 Möglicherweise begann schon er, den staufischen Einfluss vom Ries aus weiter nach Westen bis in den Raum um die obere Rems mit dem Zentrum Lorch auszudehnen. Sollte es sich bei diesem Gebiet tatsächlich, woran einzelne Beobachtungen denken lassen, um ursprünglich zu einem karolingischen Fiskalbezirk gehörendes oder jedenfalls um eigentlich königliches Land gehandelt haben, könnten ihm bei seinen dortigen Aktivitäten natürlich pfalzgräfliche Befugnisse, so er denn über sie verfügte, sehr hilfreich und nützlich gewesen sein. Besondere Bedeutung kam Friedrichs Heirat mit Hildegard von Schlettstadt zu.11 Sie stammte nämlich als Tochter Graf Gerhards von Egisheim, eines Bruders Papst Leos IX., aus einem der führenden elsässischen Grafengeschlechter und über ihre Mutter sogar aus dem burgundischen Königshaus, ihre Nachkommen durften sich also zu den herausragenden Adelsfamilien wenigstens des südlichen Deutschland zählen. Zudem brachte sie wohl um Schlettstadt konzentrierten wertvollen Landbesitz in die Ehe, sodass sich das bisher allenfalls bescheidene staufische Gut im Elsass erfreulich vergrößerte. Schwerlich wird man das Elsass hingegen als die Heimat der Staufer ansehen können.12
Gewiss gehörte Friedrich von Büren, schon als naher Verwandter der damals aufstrebenden künftigen Zähringer, insbesondere jedoch nach seiner Ehe, also spätestens seit etwa 1040, zum hohen Adel Schwabens. Überregionaler Rang und Einfluss wuchs indessen erst seinem Sohn zu, den wir bereits aus der Verwandtschaftstafel Abt Wibalds als Herzog Friedrich von Staufen und Erbauer der Burg Staufen auf dem Hohenstaufen kennen. Otto von Freising berichtet etwas abweichend, Friedrich habe noch als Graf innerhalb oder bei der offenbar bereits bestehenden Burg Staufen eine Siedlung angelegt; vor allem aber stellt er ihn als Abkömmling der vornehmsten schwäbischen Grafenfamilie vor und rühmt ihn als eine durch klugen Ratschlag wie kühne Waffentat gleichermaßen herausragende und ihrer wertvollen Dienste wegen am kaiserlichen Hof höchst angesehne Persönlichkeit.13
Otto schmückte seine Erzählung gewiss phantasievoll aus. Kein Zweifel besteht dank zusätzlicher, präzisierender Belege darüber, dass der König den Grafen am 24. März 1079, dem Osterfest, in Regensburg zum Herzog von Schwaben erhob und ihm wohl gleichzeitig die Ehe mit seiner damals erst siebenjährigen einzigen Tochter Agnes versprach. Vermutlich etwa zehn Jahre später wurde beider Hochzeit in der Tat gefeiert. Zur reichen Mitgift der Königstochter gehörte vor allem ein Drittel des als Heiliger Forst bezeichneten großen Waldgebietes um Hagenau, ein äußerst wertvoller Besitz, der den Staufern als günstige Basis für den weiteren Ausbau ihrer später dominanten Stellung im Unterelsass diente. Überdies gelangten bereits jetzt vielleicht Güter im unteren Remstal um Waiblingen in staufische Hand.14
Otto von Freising nannte als Grund für Heinrichs IV. folgenreiche Regensburger Entscheidung gewiss mit Recht seine kritische Lage. Gleichzeitig nämlich hatte er in jenen Tagen schwere Auseinandersetzungen sowohl mit den Fürsten des Reiches wie mit Papst Gregor VII. zu bestehen.15

2.3 Heinrich IV., Gregor VII. und die Reichsfürsten

Heinrichs IV. herrscherliches Auftreten und Handeln war von Anfang an stark geprägt von seinen äußerst negativen Erfahrungen mit jenen Reichsfürsten, die nach dem frühen Tod seines Vaters am Hof als Ratgeber dominierten. Deshalb bevorzugte er selbst als Vertraute, Berater und Helfer ihm verpflichtete, zuverlässige und bewährte Gefolgsleute aus der aufstrebenden Schicht der Ministerialen. Auf sie stützte er sic...

Inhaltsverzeichnis

  1. Deckblatt
  2. Titelseite
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. 1 Die Staufer und die Geschichtswissenschaft unserer Zeit
  6. 2 Die Staufer als Grafen, Herzöge von Schwaben und Gefolgsleute der salischen Kaiser
  7. 3 Der Kampf um die Königswürde. Friedrichs Scheitern und Lothars Wirken als Herrscher
  8. 4 Konrad III., der erste Stauferkönig
  9. 5 Friedrich I. Barbarossa
  10. Anmerkungen
  11. Quellen- und Literaturverzeichnis
  12. Abbildungsverzeichnis
  13. Namensregister