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Die Sophistik als Avantgarde normalen Lebens
Über dieses Buch
In diesem Versuch, die griechische Sophistik als einheitliches Phänomen neu zu deuten, wendet sich der Verfasser gegen weitverbreitete Standpunkte der Interpretation, die die Sophistik insgesamt als eine Art Aufklärungsphilosophie ansieht. Dementgegen ist die Sophistik dem archaischen Denken von Lyrik und früher Vorsokratik eng und vorwiegend konservativ verpflichtet. Ihr Denken besteht in einer ständigen Abstimmung herrschender Situationen auf Kosten eigener rationaler Konsequenz und kann deshalb als Philosophie überhaupt nicht gelten wollen.Anliegen der Sophisten ist es denn auch, dem Menschen in der Mittellosigkeit (Amechania) als dem Element seines Daseins ein Organ aufzuzeigen, mit dem er sein Leben in einer erfolgreichen Balance zu halten vermag. Dieses Organ ist die Sprache und ihre Kunstgerechte Verwendung. Der normalen, jeden betreffenden Bedingtheit des Lebens entsprechen somit normale, jedem zugängliche Methoden der Selbstbehauptung. Diese Anwaltschaft für das Normale macht die Sophistik zu einer beispielhaften Verteidigung des beengten Lebens gegen die überfordernden Ansprüche des Unbedingten.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I. Zur Eigenart des sophistischen Logos
- II. Der homo-mensura-Satz
- III. Das Metier der Sophisten
- IV. Räsonnement und Reflexion zum Verhältnis von Sophistik und Philosophie
- Ausgaben antiker Autoren
- Verzeichnis verwendeter Literatur
- Index wichtiger Begriffe
- Stellenindex