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Über dieses Buch
Als Galileo Galilei 1633 wegen seines Eintretens für das heliozentrische Weltbild von der Inquisition verurteilt wurde, befand sich Descartes' Le Monde gerade in der Endredaktion. Für René Descartes war die Verurteilung Galileis, wie er seinem Freund Marin Mersenne versicherte, der Anlass, von einer Veröffentlichung seiner Physik abzusehen. Erst 1677 wurden die erhaltenen Teile von Le Monde aus dem Nachlass herausgegeben.Die Abhandlung über die Welt besteht aus zwei Teilen: einer Physik (Traité de la Lumière), die sich vor allem mit einer Theorie des Lichtes beschäftigt, und einer Physiologie (Traité de l'Homme), deren zentraler Bestandteil - neben der anatomischen Beschreibung des menschlichen Körpers und der Theorie des Blutkreislaufs - eine mechanistische Erkenntnistheorie ist. Le Monde ist in seinen beiden erhaltenen und - wie der Herausgeber in seiner Einleitung darstellt - auch einzigen Teilen der kühne Versuch, einen Bogen von der Physik bis zur Physiologie zu schlagen, und damit ein gegenüber den späteren Prinzipien von 1644 sogar weitergehender Gesamtentwurf der Cartesischen Philosophie.Indessen hat Descartes die in Le Monde behandelten Themen keineswegs ad acta gelegt. Teile des ursprünglichen Manuskripts sind in die Dioptrique und die Météores eingeflossen, und im Discours de la Méthode hat Descartes keine Skrupel, den Inhalt von Le Monde zu referieren (und gelegentlich etwas auszuschmücken). Vielleicht war es nicht allein die Verurteilung Galileis, die ihn dazu gebracht hatte, sein Werk zurückzuhalten, sondern doch auch die fast unlösbare Aufgabe, die gesamte Physik von der Elementenlehre bis hin zur Theorie des Lebendigen darzulegen.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Inhaltsverzeichnis
- Einleitung. Von Christian Wohlers
- Bibliographie
- Kapitel 1. Über den Unterschied zwischen unseren Empfindungen und den Dingen, die sie produzieren
- Kapitel 2. Worin die Wärme und das Licht des Feuers besteht
- Kapitel 3. Über Härte und Flüssigsein
- Kapitel 4. Über das Vakuum und woher es kommt, daß unsere Sinne gewisse Körper nicht wahrnehmen
- Kapitel 5. Über die Anzahl der Elemente und ihre Qualitäten
- Kapitel 6. Beschreibung einer neuen Welt; und über die Qualitäten der Materie, aus der sie zusammengesetzt ist
- Kapitel 7. Über die Gesetze der Natur dieser neuen Welt
- Kapitel 8. Über die Ausgestaltung der Sonne und der Sterne dieser neuen Welt
- Kapitel 9. Über den Ursprung und Lauf der Planeten und Kometen im allgemeinen, und der Kometen im besonderen
- Kapitel 10. Über die Planeten im allgemeinen, und im besonderen über die Erde und den Mond
- Kapitel 11. Über das Gewicht
- Kapitel 12. Über Flut und Ebbe des Meeres
- Kapitel 13. Über das Licht
- Kapitel 14. Über die Eigenschaften des Lichts
- Kapitel 15. Daß das Gesicht des Himmels dieser neuen Welt ihren Bewohnern dem des unsrigen ganz ähnlich erscheinen muß
- Erster Teil. Über die Maschine seines Körpers
- Zweiter Teil. Wie sich die Maschine seines Körpers bewegt
- Dritter Teil. Über die äußeren Sinne dieser Maschine, und wie sie sich auf die unsrigen beziehen
- Vierter Teil. Über die inneren Sinne, die sich in dieser Maschine befinden
- Fünfter Teil. Über die Struktur des Gehirns dieser Maschine, und wie sich die Lebensgeister in ihr verteilen, um ihre Bewegungen und Empfindungen zu verursachen
- Anmerkungen des Herausgebers
- Index Französisch - Deutsch