- 216 Seiten
- German
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Über dieses Buch
Gewissheiten im Erziehungsgeschehen geraten gegenwärtig ins Wanken. In stark ideologisch aufgeladenen, von politischer Korrektheit geprägten Entwürfen werden Grenzen auf irritierende Weise infrage gestellt. Etwa zwischen den Geschlechtern im Gender Mainstreaming oder zwischen Behinderung und Nichtbehinderung im Inklusionsdiskurs. Unterschiede zwischen Menschen werden nur noch schwer ausgehalten. Niemand soll zurückstehen und alle möglichst gleich sein. Dahinter steckt der Traum von einem Neubeginn: mit einem sich weitgehend selbst konstruierenden Menschen, der in einer repressionsfreien, von der Last der Vergangenheit befreiten Gesellschaft aufwächst.Derartige Illusionen halten der Wirklichkeit nicht stand. Erziehung ist eine anthropologische Notwendigkeit, der pädagogische Auftrag lässt sich nicht beliebig relativieren und entwicklungspsychologische Erkenntnisse müssen anerkannt werden. Radikale Reformwünsche, die sich als moralisch unantastbar darstellen, haben häufig genug zu schmerzvollen pädagogischen Irrwegen geführt. Es wird deshalb dafür plädiert, zur Sachlichkeit zurückzukehren. Historische Wandlungsprozesse und neue pädagogische Aufgaben lassen sich nur dann bewältigen, wenn illusionäre Verkennungen und ideologische Überfrachtungen aufgegeben werden. Nur so kann ein realistisches und zeitgemäßes Bild darüber entstehen, was Schule heute leisten sollte und was sie Kindern ermöglichen muss.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Deckblatt
- Titelseite
- Impressum
- Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Erziehung, Vergangenheitsbewältigung und politische Korrektheit
- 3 Sonderpädagogik
- 4 Vermeintliche Gewissheiten. Oder: die pädophile Grenzlosigkeit
- 5 Gender: Die Befreiung aus alten Fesseln und das Anlegen neuer
- 6 Inklusion. Oder: das Verschwinden des Menschen
- 7 Pädagogische Illusionen
- 8 Was Erziehung heute leisten kann und muss
- Literatur