Kapitel 1
WordPress kennenlernen und installieren
WordPress begleitet mich seit 2005, als es sich zu der Blogplattform mauserte und andere Systeme in den Schatten stellte. Die Entscheidung für WordPress fiel damals aus einem einfachen Grund: WordPress ist ein kostenloses, frei erhältliches Redaktionssystem, das jeder Nutzer nach seinen eigenen Vorstellungen anpassen und erweitern kann.
Diese Offenheit und die Flexibilität des Systems sind maßgeblich dafür verantwortlich, dass WordPress heute weltweit das meistgenutzte Redaktionssystem für Websites ist. Angeblich baut WordPress mittlerweile jede dritte Website. Aus den gleichen Gründen engagieren sich Tausende von Programmierern, Designern und Bloggern bei der Weiterentwicklung der Software. Während die einen im WordPress-Forum bei Problemen helfen, programmieren die anderen neue Erweiterungen, um WordPress Funktionen hinzuzufügen, die es von Hause aus nicht mitbringt. Vielen Designern verdanken wir wiederum die zahlreichen – oft kostenlosen – großartigen Designs.
Der größte Pluspunkt von WordPress ist in meinen Augen aber die Tatsache, dass WordPress damals wie heute auch Laien eine einfache Möglichkeit zur Verfügung stellt, Gedanken, Ideen, Fotos und Projekte im Web zu veröffentlichen und zu präsentieren. Das ist der Grund dafür, dass ich WordPress persönlich, für Webdesignkunden und in Seminaren nutze.
Und dass die Beliebtheit und die Entwicklung von WordPress nicht abreißen, beweist dieses Buch: Es ist die vierte komplett überarbeitete und erweiterte Version für WordPress 5. In diesem Buch zeige ich Ihnen, wie Sie eine professionelle Website aufbauen und dabei völlig ohne Programmier- oder Designkenntnisse auskommen. Los geht‘s!
Was ist WordPress?
WordPress ist ein Redaktionssystem, mit dem Sie eine Website aufbauen und betreuen können. Dazu müssen Sie keine Programmiersprache lernen oder sich mit HTML auskennen. Sie können sich ganz auf Ihre Inhalte wie Texte, Bilder und Medien konzentrieren – den Rest übernimmt das Redaktionssystem für Sie.
Ursprünglich für den Betrieb eines Blogs entworfen, hat sich WordPress in den letzten Jahren zu einem Allroundtalent für die Betreuung von Websites gemausert. WordPress pulsiert heute hinter großen Magazin-Websites wie Mashable.com oder TechCrunch.com. Sylvester-Stallone.com nutzt es genauso wie obama.org und UsainBolt.com. Große Medien-Websites wie blogs.faz.net betreuen ihre Blogs mit WordPress, und auch Blogs großer Unternehmen wie z. B. Microsoft unter news.microsoft.com laufen auf Basis des Redaktionssystems.
Ein Grund für den Erfolg von WordPress ist, dass Sie es kostenlos nutzen können und von seinem offenen Quellcode profitieren. Diesen dürfen Sie verändern, um beispielsweise die Optik Ihres Blogs an eine bestehende Website anzupassen, sodass sich das eine hervorragend in das andere einfügt. Mit anderen Worten: Sie können WordPress ganz nach Ihren eigenen Vorstellungen einsetzen. Ob Blog oder Unternehmens-Website, ob kleine Image-Website oder Magazin, die Möglichkeiten für den Einsatz sind vielfältig dank eines äußerst flexiblen und offenen Systems.
WordPress.com oder eine eigene Installation?
Es gibt zwei Möglichkeiten, WordPress zu nutzen: Entweder legen Sie ein kostenloses Konto auf der Plattform www.wordpress.com an und stellen dort Ihren Webauftritt zusammen, oder Sie mieten sich eigenen Webspace und eine individuelle Internetadresse (URL) bei einem Webhoster, um das System selbst zu installieren und zu betreuen.
Mittlerweile greifen Ihnen viele große Webhoster bei der Installation von WordPress auch mit einer »Ein-Klick-Installation« unter die Arme (siehe Tipp). Oder Webhoster bieten Ihnen direkt ein vorinstalliertes Paket an, z. B. HostEurope. Das kostet zwar etwas mehr, aber Sie müssen sich nicht mit Techniken wie einem FTP-Programm und der Anbindung an eine Datenbank auseinandersetzen. Generell hängt die Installation also davon ab, ob und wie viel Zeit Sie haben und wie geduldig Sie darin sind, neue Techniken zu lernen. Eigentlich sollte Ihnen die Installation ohne viel technisches Know-how gelingen.
Damit Sie sich aber für das zu Ihnen passende Paket entscheiden können, werfen wir zunächst einen Blick auf die Unterschiede zwischen einem Konto bei WordPress.com und einer selbst gehosteten Website. Auf dieser Basis können Sie dann entscheiden, welche Lösung für Ihr Webprojekt die richtige ist.
Tipp
Zahlreiche Webhoster bieten Ihnen Hilfeseiten für die WordPress-Installation an. Hier eine kleine Auswahl:
- https://www.hosteurope.de/Wordpress-Hosting/
- https://all-inkl.com/wordpress-hosting/
- https://www.strato.de/hosting/wordpress-hosting/
Die Vorzüge von WordPress.com
Wenn Sie WordPress als Plattform kennenlernen oder z. B. für ein kleines Non-Profit-Projekt benutzen wollen, ist für Sie WordPress.com der ideale Ort. Denn einerseits dürfen Sie mit einem WordPress.com-Konto mehrere Blogs anlegen und verwalten, und andererseits können Sie ein Projekt auch einfach ruhen lassen, ohne es löschen zu müssen. Schließlich fallen keine Kosten an. Weitere Vorteile von WordPress.com sind:
- Sie benötigen keinerlei technische Kenntnisse, um mit WordPress.com sofort loszulegen. De...