"Wir freuen uns, dass Sie da sind!"
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Beratung und Therapie mit Vätern

  1. 285 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Beratung und Therapie mit Vätern

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Über dieses Buch

Das Thema Väter in Therapie und Beratung erlebt unterschiedliche Wellen der Aktualität. Bei der Arbeit mit Familien und Paaren erscheint es heute dringlicher und komplexer denn je.Dieses Buch gibt Beraterinnen und Beratern in verschiedenen Kontexten zunächst im Überblick Konzepte und Forschungsergebnisse an die Hand. Dem folgt eine breit gefächerte Einsicht in bewährte Praxis der Arbeit mit Vätern auf so unterschiedlichen Feldern wie Frühe Hilfen, Suchtberatung, Behinderung, Strafvollzug oder Gewalt.Die Beiträge des Bandes zeigen, welche enorme praktische Relevanz systemische Ansätze in der Beratungs- und Therapiepraxis haben können, ganz besonders in der Arbeit mit Vätern.Mit Beiträgen von: Volker Baisch • Jörn Borke • Andreas Eickhorst • Jürgen Haas • Michael Matzner • Thomas H. Meyer-Deharde • Melanie Mohme • Christoph Moormann • Hans-Georg Nelles • Elisabeth Nicolai • Rainer Orban • Jürgen Rams • Rüdiger Retzlaff • Ansgar Röhrbein • Sabine Röhrbein • Eberhard Schäfer • Felicia Schröck • Marc Schulte • Jochen Schweitzer • Heike Stammer • Seyhan Tasdemiroglu • Hella-Talina Tatomir • Ludger Thiesmeier • Mete Tuncay • Reiner Weik • Thomas Wendland.

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Information

Jahr
2016
ISBN
9783849780395
III Arbeit mit Vätern in unterschiedlichen Situationen und Kontexten
8 Unterstützung von Vätern rund um die Geburt am Beispiel der Kursmodule Väter an den Start
Jörn Borke und Christoph Moormann
Einführung
Die Geburt eines Kindes, erst recht, wenn es das erste ist, bringt vielfältige und tief greifende Veränderungen für die werdenden Eltern (Mutter und Vater) mit sich. Sie betreffen die unterschiedlichsten Ebenen: Das eigene Leben, die zeitliche Gestaltung des Alltags und die Paarbeziehung unterliegen einem Wandel. Es gilt, das Leben in einer Triade zu gestalten. Es kommt zu einer Neuausrichtung der bisherigen Familienbeziehungen und zu einer Systemerweiterung. Der Übergang zur Elternschaft wird folglich auch zu den kritisches Lebensereignissen gezählt (Filipp 1995; Reichle u. Werneck 1999), da mit dieser Zeit so vielfältige Umstrukturierungen einhergehen, dass sich, neben all den positiven und Wachstumsmöglichkeiten, auch Situationen, die durch Unsicherheit, Stress, Überforderung und Konflikte gekennzeichnet sind, ergeben können. Zudem haben gerade in westlichen Kontexten immer weniger Männer und Frauen intensive persönliche Erfahrungen im Umgang mit Säuglingen, da die Geburtenraten sinken bzw. dauerhaft niedrig sind. Das Zusammenleben ist geprägt durch die kleinstmögliche Familienform (Mutter, Vater und Kind[er]). Folglich sind großfamiliäre Strukturen, in denen viele Kinder, aber auch viele helfende und entlastende Hände vorhanden sind, immer seltener. Haben Eltern nur wenige Kinder, steigt häufig der Druck, ihnen eine möglichst perfekte Entwicklung und Erziehung zu ermöglichen. Einer guten (kognitiven) Bildung wird daher eine immer wichtigere Bedeutung beigemessen. In diesen Zusammenhang lassen sich beispielsweise die Forderungen nach einem Englischunterricht in Kindertagesstätten oder einem frühen Chinesischlernen einordnen. Bedingt durch Globalisierungs- und Migrationsprozesse sowie durch eine immer individualisiertere Gesellschaft, lässt sich aber auch eine zunehmend große Varianz an möglichen Elternverhaltensweisen und Elternrollen beobachten, die eine große Freiheit und Vielfältigkeit ermöglicht, aber auch zu Orientierungsschwierigkeiten führen kann. Es gibt also immer mehr die Chance, einen eigenen Weg als Eltern zu beschreiten. Andererseits kann es aber auch Probleme bereiten, wenn immer weniger Leitlinien und Konventionen zur Verfügung stehen.
Für Frauen und Männer ergibt sich dadurch eine Fülle von Herausforderungen, wenn sie Eltern werden. Es ist folglich sinnvoll und notwendig, dass ihnen gute Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden. Solche Angebote werden nach wie vor häufig vor allem für werdende Mütter vorgehalten und von ihnen in Anspruch genommen. Es ist aufgrund der medizinischen Relevanz nachvollziehbar, dass zur gesundheitlichen Versorgung der werdenden Mutter und des Kindes viele medizinische geburtsvorbereitende und -unterstützende Angebote bestehen. Zudem zeigen Studien, dass großer psychischer Stress während der Schwangerschaft einen negativen Einfluss auf den Embryo bzw. das Neugeborene nehmen kann (Haselbeck et al. 2013), was die Bedeutung von psychosozialen Unterstützungsmöglichkeiten für werdende Mütter unterstreicht. Folglich spielen Angebote, die speziell auf die Bedürfnisse von Müttern bzw. werdenden Müttern abgestimmt sind, eine zentrale Rolle.
Häufig ist es durchaus gewünscht oder gewollt, dass auch die werdenden Väter bei den Angeboten anwesend sind und teilnehmen. Sie tun dies aber in deutlich geringerem Ausmaß oder lediglich hin und wieder einmal. Zudem sind die Angebote oft nicht auf ihre spezifischen Bedürfnisse abgestimmt und daher möglicherweise auch für sie weniger attraktiv als für die werdenden Mütter (z. B. hinsichtlich zeitlicher, räumlicher, aber auch thematischer und methodischer Gestaltung) (Otto 2008). Für ein traditionelles Familienverständnis kann eine solche Gestaltung als durchaus angemessen angesehen werden. Bei einer klassischen Rollenverteilung kommt oftmals den Vätern eher die Brotverdienerrolle zu, und sie sind (gerade in den ersten Jahren) weniger für die Pflege und den Umgang mit dem Kind zuständig. Insofern wird es in dieser Konstellation oftmals auch eher als die Aufgabe der Frau angesehen, sich auf die Geburt und die Zeit danach vorzubereiten, und weniger als die des Mannes. In einer zunehmend individualisierten und durch Gleichberechtigung gekennzeichneten Gesellschaft, wie sie vor allem für Familien der westlichen Mittelschicht charakteristisch ist, bedarf es aber zunehmend anderer Angebote.
In diesem Kapitel soll beispielhaft ein Kursangebot für Paare im Übergang zur Elternschaft, bei dem spezielle Vätermodule integriert sind, vorgestellt werden.
Im Folgenden soll noch ein genauerer Blick auf die aktuelle Situation von Vaterschaft geworfen werden, damit wir die Bedürfnisse von werdenden Vätern konkreter umreißen können.
Vaterschaft
Die Rollenvielfalt, in der Vaterschaft gelebt werden kann, nimmt stetig zu. Während es noch vor nicht allzu vielen Jahren durchaus unüblich war, dass ein Vater sich teilweise oder gar ganz aus dem Berufsleben zurückzog, um sich stärker an Entwicklung und Pflege der eigenen Kinder zu beteiligen, so wird dies heute gesellschaftlich unterstützt und gefördert (Borke, Eickhorst u. Lamm 2011). Männern in westlichen Kontexten stehen also heute durchaus mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, wie sie ihre Vaterschaft leben können (z. B. mehr oder eher weniger traditionell). Mit dieser gewonnenen Freiheit und Vielfalt geht aber auch ein stetiges Abnehmen von Ritualen und festgelegten Abläufen einher, was zu einer Verunsicherung führen kann (Bensel 2005).
Bei der Familienplanung ist es neben der Berücksichtigung der eigenen Wünsche und Vorstellungen wichtig, die jeweilige Situation der Partnerin und ihre Bedürfnisse und Wünsche einzubeziehen und zu sehen, was realistischerweise möglich ist (z. B. bezüglich der finanziellen Absicherung der Familie). Nach wie vor kann es für die Väter schwierig sein, Familien- und Berufsleben so zu vereinbaren, dass ein gleichberechtigtes Nebeneinander entstehen kann bzw. das Berufsleben für einige Zeit dem Familienleben deutlich untergeordnet wird (z. B. mittels Wahrnehmung der Elternzeit durch den Vater; Forsa 2011). Nicht zuletzt deswegen kommt es auch immer wieder dazu, dass Paare nach der Geburt des Kindes eine traditionelle Rollenaufteilung vornehmen. In den meisten Fällen auch dann, wenn beide Partner sich dies vorher anders gewünscht haben (Fthenakis, Kalicki u. Peitz 2002). Eine Situation, die bei den Vätern zu inneren Spannungen und Unzufriedenheiten führen kann sowie zu Konflikten sowohl in der Arbeitswelt als auch innerhalb der Familie.
Wie für Frauen ist die Zeit des Übergangs zur Elternschaft auch für Männer eine intensive Zeit der Veränderung, Anpassung und Findung (Baisch u. Neumann 2008; Borke 2008; Schäfer, Abou-Dakn u. Wöckel 2008). Die zunehmende Akzeptanz von aktiv gezeigtem väterlichen Engagement von Geburt an, der zunehmende Wunsch vieler Väter, die erste Zeit mit dem Kind intensiv mitzuerleben, sowie der Wunsch vieler Frauen, relativ bald nach der Geburt wieder in das Berufsleben einzusteigen, bringen neben den damit einhergehenden neuen Freiräumen und dem Aufbrechen traditioneller Familienbilder auch neue Herausforderungen mit sich sowie eine immer größere Notwendigkeit einer individuellen Familienplanung.
Durch entsprechende Kursangebote können hier Möglichkeiten geschaffen werden, die bei der Vorbereitung und Begleitung der Übergangsphase zur Elternschaft unterstützen und es erlauben, dass der eigene Weg gefunden und gegangen werden kann.
Fit für den Start – und das Baby kann kommen
Die Idee des Elternvorbereitungskurses Fit für den Start… und das Baby kann kommen Abels u. Elixmann 2009) wurde im Jahr 2008 von der Gynäkologin Ursula Hoffmann und der Hebamme Karin Twietmeyer »geboren«. In Trägerschaft der Katholischen Erwachsenenbildung Niedersachsen wurde in Kooperation mit der Katholischen FamilienBildungsstätte und der Universität Osnabrück sowie gefördert durch das Niedersächsische Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe) ein Kursprogramm entwickelt, welches werdende Eltern beim Übergang zur Elternschaft unterstützt. Der Kurs sollte ergänzend zum Geburtsvorbereitungskurs angeboten werden. Beide erfahrenen Praktikerinnen nahmen in ihrer Berufstätigkeit im Laufe der Jahre eine zunehmend große Verunsicherung bei werdenden Eltern wahr und erkannten, dass die bisherigen Kursangebote rund um die Geburt für viele Paare nicht mehr ausreichen, ihnen Sicherheit und Unbeschwertheit mit der neuen Familiensituation zu vermitteln. Fit für den Start… und das Baby kann kommen wurde als Paarangebot unter der Leitung von Birgit Elixmann, Monika Abels und Dagmar Teuber-Montico mit zehn Einheiten (vor und nach der Entbindung) konzipiert und in die Versorgungsstruktur eingebettet.
Seit November 2008 werden die Kurse in der Stadt Osnabrück sowie im Landkreis mit großer Nachfrage angeboten und sind positiv evaluiert worden.
Bei der Auswertung wurde allerdings auch deutlich, dass sich verstärkt Mütter von diesem Angebot angesprochen fühlen. Wie oben ausgeführt, erleben aber auch Väter den Übergang zur Elternschaft zunehmend als eine Zeit mit Herausforderungen und geben an, dass sie sich eine gute Vorbereitung auf die erste Zeit mit dem Kind wünschen. Es musste also davon ausgegangen werden, dass dieses Angebot für viele Väter noch nicht passend war. Dies konnte möglicherweise an der zeitlichen Struktur, an den Inhalten, den Orten, an denen die Angebote bereitgestellt wurden, oder auch an der Art, wie sie gestaltet waren, liegen.
Um diesen Punkten konkreter nachzugehen sowie um das Kursangebot entsprechend zu verändern, wurde das Projekt »Väter an den Start« initiiert, das in seiner Entstehungsphase ebenfalls vom Niedersächsischen Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe) finanziert wurde.
Väter an den Start
Mit »Väter an den Start« sollte der Kurs Fit für den Start … und das Baby kann kommen unter der Leitung von Dagmar Teuber-Montico und Jörn Borke um Einheiten erweitert werden, die sich speziell an den Bedürfnissen von Vätern ausrichten sollten. Dazu wurde zu Projektbeginn von Kristina Heuermann (2011) eine Befragung von Männern durchgeführt, deren Partnerinnen erstmals schwanger waren bzw. die in den letzen zwei Jahren erstmals Vater geworden waren. Damit wurde aktuell die Zielgruppe vor Ort erreicht.
Es zeigte sich neben anderen Aspekten, dass bei den Männern ein hohes Interesse an allen potenziellen Kursthemen, die in dem Fragebogen als denkbare Inhalte für Vätermodule angegeben wurden, bestand (0 = nicht interessiert, 6 = sehr interessiert; siehe Abb. 1). Vergleichsweise niedrig (aber immer noch recht hoch) war das Interesse am Thema »Partnerschaft und Sexualität« (was aber auch daran liegen kann, dass es Hemmungen gab, dieses Thema anzugeben) sowie am Thema »Rolle als Vater«. Auch gaben die (werdenden) Väter an, dass es ihnen bei vielen Themen wichtig sei, dass sie gemeinsam mit der Partnerin besprochen würden (Heuermann 2011).
Diese Befragung war dann neben der bestehenden Literatur und dem Austausch mit anderen Väterprojekten (hier gab es beispielsweise einen intensiven Austausch mit Volker Baisch von der Väter gGmbH) eine bedeutende Grundlage dafür, Kursmodule zu entwickeln, die sich daran orientieren, was sich werdende Väter wünschen und was sie brauchen. »Väter an den Start« soll folglich Männer dabei unterstützen, dass sie mit noch mehr Freude Vater werden und sich gut auf ihre neue Rolle vorbereiten können.
Abb. 1: Welche Themen sindfür (werdende) Väter in einem Kurs interessant?
Strukturell wurde überlegt, dass diese Vätermodule in das bestehende Kurssystem Fit für den Start … und das Baby kann kommen integriert werden sollten. Es wurde ein Mischmodell entwickelt, welches nach wie vor für Paare angeboten wird, bei dem es aber Einheiten gibt, bei denen die Gruppe getrennt wird und die (werdenden) Väter unter sich – die für sie relevanten Themen – besprechen können. Die (werdenden) Mütter haben in dieser Zeit ebenfalls einen entsprechenden Raum für sich. Auf diese Weise wurde versucht, sowohl den von Männern und Frauen geäußerten Wunsch nach gemeinsamen Paarangeboten als auch den Wunsch nach einem Angebot, bei dem sich die werdenden Väter mit anderen Männern – und auch mal ohne ihre Partnerin – austauschen können, zu berücksichtigen. Mit den Vätermodulen sollte den werdenden Vätern die Möglichkeit zur Verfügung gestellt werden, Themen anzusprechen, bei denen es ihnen vielleicht (noch) schwerfällt, sie mit der Partnerin zu besprechen (z. B. Ambivalenzen oder Ängste in Bezug auf den Familienzuwachs oder auch darauf, bei der Entbindung anwesend zu sein), bzw. es sollte ihnen ein Raum geschaffen werden, der nicht automatisch eine direkte Auseinandersetzung aufPaarebene mit sich bringt. Solche Gelegenheiten zum persönlichen Austausch – auch mal ohne die Partnerin – und mit Männern, die sich in einer vergleichbaren Lebensphase befinden, bieten sich für (werdende) Väter oftmals eher selten.
Hinsichtlich der methodischen Ausrichtung der Vätermodule war eine systemische Sichtweise von besonderer Bedeutung. Es sollten, neben der Auseinandersetzung mit der eigenen Rolle und dem eigenen Empfinden auch der jeweilige Bezug zur und die systemische Dynamik innerhalb der Familie mit einbezogen werden. Dabei sollte auch ein Bewusstsein dafür entwickelt bzw. vertieft werden, dass bei menschlichen Interaktionsprozessen nicht von monokausalen Zusammenhängen und somit nicht von einfachen Ursachenzuschreibungen ausgegangen werden kann (Kriz 1999). Auf diese Weise sollte zu einem Verständnis sowohl für sich selbst als auch für aktuelle und zukünftige Familiendynamiken beigetragen werden (Griebel u. Röhrbein 1999). Auch zur Arbeit mit den Kursteilnehmern untereinander boten sich systemische Herangehensweisen an (z. B. zirkuläre Fragen, Skalierungsfragen), die dazu dienen sollten, den Austausch zu ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titelblatt
  3. Urheberrecht
  4. Vorwort
  5. Einleitung: Väter – eine lohnenswerte Zielgruppe
  6. I. Vaterschaft heute
  7. II. Arbeiten mit Vätern: Es kommt auf die Haltung an!
  8. III. Arbeit mit Vätern in unterschiedlichen Situationen und Kontexten
  9. Literatur
  10. Über die Autoren
  11. Über die Herausgeber