- 380 Seiten
- German
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Über dieses Buch
Sind wir alle gleichzeitig jetzt? Geschichtsschreibung unter den Bedingungen der Vielzeitigkeit.Die Geschichte - sie ist überall präsent. Seit mehr als zwei Jahrhunderten sind nicht nur westliche Gesellschaften gewohnt, in diesem Kollektivsingular zu denken und mit ihm zu leben. Dieser übermächtigen Gesamtheit alles Geschehen(d)en wird nicht nur eine umfassende Wirkmacht, sondern eine ebenso grundlegende Erklärungsfunktion zugeschrieben. Das paradoxe Ergebnis: Alles hat eine Geschichte, außer die Geschichte selbst. Spätestens jedoch seit sich die europäisch-westlich geprägte Geschichtswissenschaft mit ihrem sehr speziellen Begriff von Geschichte im Rahmen postkolonialer Diskussionen auch mit anderen Verständnissen von Zeitlichkeit und Veränderung konfrontiert sieht, wird deutlich, wie problematisch dieses Geschichtsverständnis ist. Allein, es mangelte an Alternativen. Mit dem zentralen Begriff der Chronoferenz wird in diesem Buch ein theoretischer wie auch in Einzelstudien erprobter Vorschlag für eine andere Art der Historiographie gemacht - ein Vorschlag, der die Fähigkeit des Menschen ernst nimmt, gleichzeitig in und mit unterschiedlichen Zeiten zu leben. Denn keine Gegenwart ist gleichzeitig mit sich selbst.»Jede Gegenwart hat die Eigenschaft, ungleichzeitig mit sich selbst zu sein, weil in ihr immer schon so viele andere Zeiten vorkommen.« Achim Landwehr
Häufig gestellte Fragen
Information
Anmerkungen
Immanenz des Historischen
1 | Koselleck 1989a, 50-56. |
2 | Sawilla 2004. |
3 | Koselleck 1977. |
4 | So jüngst noch formuliert von Rüsen 2013, 95 f. |
5 | Vgl. hierzu Löwith 1983. |
6 | Vgl. Burger 2007. |
7 | Droysen 1977, 441. |
8 | Vgl. Kleinberg / Wallach Scott / Wilder 2018. |
9 | Latour 2002. |
10 | Lyotard 1989, 226. |
11 | Vgl. auch Reinhard 2002. |
12 | Nandy 1995. |
13 | Lotman 2010, 308-322. |
14 | Vgl. beispielsweise Lorenz / Bevernage 2013; Seefried 2015; Geppert / Kössler 2015. |
Alte Zeiten, Neue Zeiten
1 | Im englischsprachigen Raum erscheint seit 1992 die Zeitschrift »Time & Society«, seit 2001 die Zeitschrift »KronoScope. Journal for the Study of Time«. In Frankreich existierte von 1984 bis 2005 die Zeitschrift »Temporalistes« und erscheint seit 2004 die Zeitschrift »Temporalités. Revue de Sciences Sociales et Humaines« (https://journals.openedition.org/temporalites, 16.8.2018). |
2 | Um den Anmerkungsapparat nicht unnötig aufzublähen, seien hier nur stellvertretend einige der einschlägigen Studien aus jüngerer Zeit genannt: Adam 2005; Dux 1989; Elias 1988; Esposito 2010; Fabian 1983; Fraser, 1993; Gloy 2008; Gumbrecht 2010; Kaempfer 1996; Klein 2008; Levine 2003; Macey 1994; Mainzer 1995; McLure 2005; Nassehi 2008; Nowotny 1990; Reusch 2004; Rosa 2005; Sandbothe 1998. |
3 | Schivelbusch 2002; Rosa 2005. |
4 | Hinweis auf Globalisierung als Komprimierung von Raum und Zeit bei Giddens 1996, 28-33; Osterhammel / Petersson 2003, 12. |
5 | Die Grenzen des Wachstums 1972. |
6 | Nowotny 1990, 53. |
7 | Leggewie / Welzer 2009, 110 f. Vgl. auch Vogl 2010. |
8 | Kirov 2007, 12. |
9 | Bei der ersten Veröffentlichung dieses Beitrags habe ich noch von einer ›Zeit-Geschichte‹ gesprochen, die von einer ›Zeitgeschichte‹ (im Sinne einer contemporary history / histoire contemporaine) zu unterscheiden sei. Zur etwa... |
Inhaltsverzeichnis
- Umschlag
- Titel
- Impressum
- Inhalt
- Immanenz des Historischen. Zur Einleitung
- Zeitfragen
- Zeitweisen
- Zeitwirbel
- Zeitschaften
- Literaturverzeichnis
- Drucknachweise
- Anmerkungen