Familienbilder
Reflexionen und Konstruktionen zum Thema Familie im aktuellen Spielfilm
- 257 Seiten
- German
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Familienbilder
Reflexionen und Konstruktionen zum Thema Familie im aktuellen Spielfilm
Über dieses Buch
Das klassische, aus dem 19. Jahrhundert tradierte und oft – nicht zuletzt von der Kirche – idealisierte Bild der Familie ist in der Moderne zunehmend fragwürdig geworden. Väter haben ihre Bedeutung als Alleinernährer verloren, Frauen sehen ihre Erfüllung nicht mehr allein in der Sorge für Ehemann und Kinder, die Ehe als einziges Modell gelebter Zweisamkeit hat Konkurrenz durch alternative Familienkonstellationen bekommen. Es gibt nicht mehr "die Familie", sondern zahlreiche Familienbilder und eine Vielfalt an Modellen des Zusammenlebens. Die aktuelle, von der Pluralisierung der Lebensformen gekennzeichnete Situation und die Unübersichtlichkeit der Lage ist auch eine Anfrage an die Familienpastoral.Der vorliegende Band nähert sich dem Wandel der Familien im Spiegel von aktuellen Film- und Fernsehproduktionen. Zum einen geht es darum, wie Filme von "realistischen" Familien erzählen – im Alltag, aber auch in Extremsituationen, Krisen und Konflikten, zum anderen werden in den Figuren auch Idealvorstellungen von Familie und Lebensglück artikuliert.Im ersten Teil werden allgemeine Überlegungen zu Entwicklungsprozessen und Konflikten in der Familie aus psychologischer Sicht und zum spezifischen Wandel der Familienwerte entfaltet. Der Hauptteil konzentriert sich auf die Analyse einzelner Filme: Höhere Gewalt von Ruben Östlund, Eltern von Robert Thalheim, Die Frau des Polizisten von Philip Gröning oderSchwestern von Anne Wild, wobei zu den beiden letzten Filmen ausführliche Interviews mit dem Regisseur bzw. der Regisseurin geboten werden. In populären TV-Serien wird das Familienthema in Bezug aufdie Gegenwart in der TV-Soap Gute Zeiten, Schlechte Zeiten und in historischer Perspektive in der populären britischen Serie Downton Abbey untersucht. Ein spezieller Blick wird auf Familien in Kurzfilmen geworfen. Überlegungen zur Bedeutung des Films für die pastorale Arbeit der Kirche runden das Themenspektrum ab. Autoren des Bandes sind: Hans Zollner, Christoph Neumaier, Ulrike Vollmer, Reinhold Zwick, Peter Hasenberg, Markus Leniger, Franz Günther Weyrich, Stefan Leisten und Stefan Orth.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Impressum
- Inhalt
- Peter Hasenberg / Markus Leniger / Reinhold Zwick: Familienbilder – Reflexionen und Konstruktionen in aktuellen Spielfilmen und TV-Serien. Einführung
- Hans Zollner SJ: Entwicklungsprozesse und Konflikte in der Familie aus psychologischer Sicht. Eine Einführung
- Christopher Neumaier: Von der bürgerlichen Kernfamilie zur Pluralität familialer Lebensformen? Zum Wandel der Familienwerte in Westdeutschland in den 1960er- und 1970er-Jahren
- Ulrike Vollmer: Wie die Liebe zu Kindern Gestalt wird. Eltern zwischen familiärer Bindung undberuflicher Unabhängigkeit
- Peter Hasenberg: Die Familie als Liebesraum und Gewaltherd. Struktur und Themen in Philip Grönings Film DIE FRAU DES POLIZISTEN (2013)
- Reinhold Zwick: Schneeballeffekte im Familienkosmos. Ruben Östlunds HÖHERE GEWALT (2014)
- Markus Leniger: Eine Sommerkomödie über Familie, Berufung und Sehnsuchtsorte. Der Film SCHWESTERN (2014) von Anne Wild
- Franz Günther Weyrich: Family Shots – Familienbilder im Kurz(spiel)film
- Peter Hasenberg: Eine einfachere Welt? Familienbilder und gesellschaftlicher Wandel in der britischen TV-Serie DOWNTON ABBEY
- Stefan Leisten: «Es bleibt doch alles in der Familie». Familienbilder und -konstruktionen in Daily-Soaps am Beispiel von GZSZ
- Stefan Orth: Überall Enge? Was Kirche und Pastoral(-theologie) mit Blick auf die Familie vom Film lernen können
- Autorinnen und Autoren
- Abbildungsnachweise
- Filmregister