Digitale Gesellschaft
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Auf dem Weg zu einer Sozialtheorie der Digitalen Gesellschaft

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Digitale Gesellschaft

Auf dem Weg zu einer Sozialtheorie der Digitalen Gesellschaft

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Über dieses Buch

Shitstorms, Hate Speech oder virale Videos, die zum Klicken, Liken, Teilen bewegen: Die vernetzte Gesellschaft ist von Affekten getrieben und bringt selbst ganz neue Affekte hervor.Die Beiträge des Bandes nehmen die medientechnologischen Entwicklungen unserer Zeit in den Blick und untersuchen sie aus der Perspektive einer kritischen Affekt- und Sozialphilosophie. Sie zeigen: Soziale Medien und digitale Plattformen sind nicht nur Räume des Austauschs, sie erschaffen Affektökonomien - und darin liegt auch ihre Macht. Indem sie neue Formen des sozialen Umgangs stiften und bestimmen, wie wir kommunizieren, verschieben sie auch die politische Topographie.Mit einem Beitrag von Antonio Negri.

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Information

Jahr
2019
ISBN
9783732844395
II. Affekt, Netz und Subjektivität

Klicklust und Verfügbarkeitszwang

Techno-affektive Gefüge einer neuen digitalen Hörigkeit

Jorinde Schulz
Mühlhoff, R.; Breljak, A.; Slaby, J. (Hg.): Affekt Macht Netz. Auf dem Weg zu einer Sozialtheorie der Digitalen Gesellschaft. transcript 2019, S. 131–153. DOI: 10.14361/9783839444399-006.
Nicht nicht antworten können. Die rastlose Unruhe, die dazu bewegt, doch noch mal den Laptop aufzuklappen oder aufs Smartphone zu drücken – ist was passiert, will jemand was? Warten mit gespitzten Ohren, bis das sanfte »Bing!« ein neues digitales Ereignis verheißt. Bing ..., Bing ..., Bing ..., Bing ..., Bing ...: Die Befriedigung hält nur wenige Sekunden, die ihr entsprechende nervöse Anspannung zu reagieren beruhigt sich nach erfolgter Tat nur mikromomentan – bis der Blick das nächste aufblinkende Ungelesene erfasst. »Ich will deine Aufmerksamkeit!«, bedeutet mir das Gerät selbst mit inaktivem Schirm oder geschlossenem Deckel; seine Präsenz allein hält mich in angespannter Habachtstellung.
*
Gehorsamkeit heißt, Befehle auszuführen – bedingungslos, ohne Zögern, ohne Zweifel. Ob jemand gehorsam ist, lässt sich leicht feststellen: Es gilt, die erfolgte Handlung am erteilten Befehl zu messen, das Verhalten an der Norm. Viel subtiler und ungewisser – aber mindestens so effizient als verhaltensregulierende Einstellung – ist die Hörigkeit. Sie setzt früher ein, bereitet bereits den Boden für eine Order, indem sie Kommunikationskanäle öffnet, Gehörgänge sensibilisiert und ausrichtet (... Bing!). Hörigkeit klingt nach 19. Jahrhundert, nach preußischen Untertanen, Beamten mit gewichsten Schnurrbärten an dunklen Holzschreibtischen. Aber vielleicht hat sich schon längst eine neue Hörigkeit in den Netzwerken unserer sozialen Beziehungen eingenistet, die sich in der ständigen Bereitschaft manifestiert, responsiv und verfügbar zu sein, und die intime Beziehungen wie auch Arbeitsverhältnisse durchdringt. Rastlos und erschöpft zugleich geben wir dem flächendeckenden Nudging nach, jederzeit unsere Tätigkeiten oder Konzentration zu unterbrechen, um der kleinsten Ansprache Folge zu leisten, sei es auch nur, indem wir schuldbewusst eine Antwort tippen. Oder – andere Seite des Phänomens, für diejenigen, die es sich leisten können – wir verkriechen uns in einer burnouthaften Nullkommunikation, während sich Ungelesenes immer weiter in unseren Inboxen anhäuft.
Als affektive Disposition entsprechen diese neue Hörigkeit und ihre unterschwellige Angst, nicht zu genügen, perfekt den Anforderungen einer flexibilisierten tertiären Arbeitswelt in postindustriellen Gesellschaften. Denn auf Abruf zu sein und zur Verfügung zu stehen sind keine Sonderfälle mehr in einem Kapitalismus der On-Demand-Produktion, der flexiblen Beschäftigungsverhältnisse und nie endenden Nicht-Karrieren. Waren es einst abgegrenzte Bereiche wie Bereitschaftsdienst, Hotelrezeption und Taxi, in der Beschäftigte zur Disposition zu stehen hatten, scheint es nun manchmal, als stünden wir alle und ständig obsessiv zur Verfügung. Auf sozialen Plattformen, an Arbeitsplätzen und innerhalb (eventuell teilprivatisierter) staatlicher Institutionen haben sich verschiedene Regime der Verfügbarkeit herauskristallisiert, die mit je eigenen Überredungstaktiken und Sanktionsmechanismen arbeiten. Ihre Verfügbarkeitszwänge manifestieren sich als persönliche Obsessionen oder schlechte Angewohnheiten, als knallharte Auflagen oder Überlebensnotwendigkeiten. Einige möchte ich mir in diesem Text exemplarisch vornehmen – in ihrer paranoid ausbuchstabierten Extremform.
*
Ökonomie des E-Mail-Verkehrs I: Ich schicke eine Mail, du schuldest mir eine Antwort. Du antwortest, ich freue mich, und schreibe zurück. Du reagierst nicht oder zu spät – du entschuldigst dich. Ich grolle dir und sage nichts (Ressentiment); ich grolle dir und strafe dich mit einem Vorwurf (Kompensation) oder damit, auch nicht zu antworten (wie du mir, so ich dir); ich grolle und verzeihe dir (Ent-schuldigung).
Ökonomie des E-Mail-Verkehrs II: »I feel that if I don’t answer an email someone thinks I’m purposely ignoring them instead of I haven’t read it yet ... It’s a concern and it’s also just how I see myself as a professional. I want people to know I am looking after things, and I think sometimes when you send an email out, if you don’t get anything back, you don’t know whether they’re ignoring it, dealing with it, thinking about it, pending a response – and I want people to know that if they send an email to me, I’m actioning it.‹‹ (Gregg 2014)
Ökonomie des E-Mail-Verkehrs III: Potenzielle Auftraggeberin schickt E-Mail mit Jobanfrage, Freelancer freut sich – und ist zugleich unruhig, bis die Antwortmail mit der Zusage formuliert und abgeschickt ist. Auftraggeberin antwortet nicht. Angst des Arbeitnehmers ist daraufhin gesteigert – ist eine weitere E-Mail notwendig? Eine weitere wird geschrieben. Sie signalisiert besondere und freudige Bereitschaft, und übermittelt im Übrigen sehr viele liebe Grüße. Die andere Seite bleibt stumm: Entzug ist Macht. Einige Zeit vergeht. »Ist alles in Ordnung?«, fragt ängstlich der startbereite Freelancer. Auftraggeberin reagiert, wohlwollend, in einem gut gelaunten Moment: Der Auftrag habe sich schon erledigt, vielen Dank für die Bereitschaft, herzliche Grüße und bis zum nächsten Mal.
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Wie jede Form der Fernkommunikation ist auch die E-Mail ein Medium der Verfügbarmachung, denn sie erlaubt es, jemanden trotz körperlicher Abwesenheit zu erreichen und anzusprechen. Das Praktische an der E-Mail ist potenziell auch ihr Fluch. Denn im Gegensatz zum – längst veralteten – Postwesen hindert keine Entfernung, keine verzögernde Infrastruktur ihre sofortige Übermittlung, so lange die Rezipientin bloß Internetzugang hat. Die unverzügliche Antwort ist also möglich. Ein unsichtbarer Zwang der Reziprozität lässt ihren Subjekten das schnelle Antworten außerdem häufig als geboten erscheinen – oder zumindest zu gebieten, nachzugucken, ob eine unverzügliche Antwort notwendig ist. Was, wenn ich etwas Wichtiges verpasst habe?
In ihrem Text The Presence Bleed untersucht die Anthropologin und Affektheoretikerin Melissa Gregg (2014) anhand einer Reihe von Interviews in der Informationsbranche, wie sich die Allgegenwart mobiler Endgeräte auf die Arbeitsrhythmen, Selbstverständnisse und Stresslevel von Büroarbeiter_innen auswirkt. 2013 waren Smart- und iPhones noch relativ neu, die inzwischen zum (wenn auch wahren) zeitdiagnostischen Klischee verkommene Verwischung der Grenzen zwischen Arbeitsplatz und zu Hause noch in ihren Anfängen. Insbesondere, so stellt Gregg fest, hat diese Tendenz mit demjenigen Kommunikationsmittel zu tun, das eine ständige Erreichbarkeit von Angestellten ermöglicht, selbst wenn diese körperlich abwesend sind: der E-Mail. Die hieraus resultierende Flexibilität der Arbeit kommt ihnen allerdings nicht zu Gute. Im Gegenteil beobachtet Melissa Gregg eine Ausdehnung der Arbeitszeiten, da die Büroarbeiter_innen einen wachsenden Teil ihrer Arbeitslast von zu Hause bewältigen, ohne dafür bezahlt zu werden. Sie beschreibt, wie die E-Mail-Kommunikation dazu beiträgt, dass Angestellte regelmäßig außerhalb der eigentlichen Arbeitszeiten arbeiten. Denn die exzessive E-Mail-Kommunikation verursacht Gregg zufolge hauptsächlich Ineffizienz innerhalb der offiziellen Arbeitszeit sowie eine ständige Überforderung. Die professionals sind systematisch überlastet, und E-Mails von zu Hause zu erledigen stellt auch eine Art Überlebensstrategie im Arbeitsalltag dar.
Interessant an Greggs Untersuchung ist in diesem Zusammenhang, wie sich die Möglichkeiten und Anforderungen einer spezifischen Kommunikationsform mit bestimmten Affektökonomien der Subjekte verschränkt und in ihnen eine Art zeittypischen Schuldkomplex triggert. Die Mehrarbeit wird von ihnen zwar als Stress und Zumutung, aber vor allen Dingen auch als Kompensation begriffen – denn sie fühlen sich schuldig. Das schlechte Gewissen hat zwei widersprüchliche Komponenten:
Zum einen fühlen sich die Arbeiter_innen schuldig, da die ständige E-Mail-Kommunikation sie daran hindert, ›richtig zu arbeiten‹. Diese Arbeitsunfähigkeit – deren Ineffizienz sie letztendlich mit Privatzeit kompensieren – schreiben sie aber nicht einer strukturellen Überlastung, sondern einer individuellen Schwäche zu, der ›Versuchung E-Mail‹ nicht widerstehen zu können. Das Verhalten der E-Mail-Kommunikation gegenüber ist in den meisten Fällen in der Tat mehr oder weniger zwanghaft. Allein die Präsenz eines Laptops oder Smartphones macht es unmöglich, nicht noch schnell nachzugucken, ob etwas anliegt oder jemand sich gemeldet hat. Zur potenziellen Mehrarbeit, die eine E-Mail bedeutet, gesellt sich also deren unwiderstehliche Verlockung; die office workers oszillieren so zwischen zwanghafter Lust und kompletter Überforderung. Daraus ergibt sich ein klassischer moralischer Schuldmechanismus: Da sie etwas tun, was sie nicht tun sollten – nämlich ihren eigenen Zwängen nachgehen, anstatt effizient zu arbeiten – erlegen sie sich selbst eine ausgleichende Strafe auf, die unbezahlte Mehrarbeit.
Zum anderen ist schon die E-Mail-Kommunikation selbst, so scheint es, intrinsisch mit Schuld aufgeladen – daher rührt der Zwang zum Antworten. Auch hier geht es um Verfehlungen, die gefühlt eine Strafe berechtigen. Dieser Schuldkomplex fußt allerdings auf einer Regel der sozialen Reziprozität: Eine Ansprache gebietet eine Antwort. Wer also angesprochen wurde, steht im Zugzwang, zu reagieren, ist gewissermaßen im Minus, das ausgeglichen werden muss. Nicht zu antworten könnte als persönliche Beleidigung, Unprofessionalität oder Vernachlässigung der Arbeit aufgefasst werden. »I feel that if I don’t answer an email someone thinks I’m purposely ignoring them instead of I haven’t read it yet« – dieser Satz verdeutlicht die Logik des hier wirkenden sozialen Zwangs. Erst mit einer erfolgten Antwort ist die eigene Unschuld beziehungsweise das regelkonforme Verhalten bewiesen. Denn das Nicht-Antworten lässt alle möglichen Spekulationen darüber zu, was man gerade tut, oder ob gerade die fehlende Antwort eine Bedeutung transportiert. Wer sich nicht meldet, macht wohl gerade etwas anderes, ist nicht bei der Sache, verweigert sich. Da man die Nachricht ja hätte lesen können, kann man auch für das Versäumnis zur Verantwortung gezogen und potenziell bestraft werden. Es gibt hier keine Unschuldsvermutung. Schuldig ist man, bis man die E-Mail gelesen hat. Bewiesen hat man die Unschuld erst, wenn man die Antwort abgeschickt hat. Die E-Mail funktioniert so als eine Art Überwachungsmechanismus, der die Verfügbarkeit der arbeitenden Subjekte sichert und sie quasi in vorauseilendem Gehorsam (›Unschuldsbeweis‹) eine Antwort tippen lässt. Um zu sichern, dass man auch keine Anrufung verpasst, muss man ständig E-Mails checken, was den Verfügbarkeitszwang noch intensiviert.
Die obsessive Responsivität ist also Teil eines Spiels der Gegenseitigkeit und der Überwachung, das sich je nach Kontext verschieden entfalten kann. Wer dabei zwanghaft verfügbar sein muss und wer sich der Verfügbarkeit entziehen kann, ist von Positionen in einem Machtgefüge abhängig.
*
Mit meiner Chefin kommuniziere ich über WhatsApp. Da wir häufig nicht am selben Ort arbeiten – ein festes Büro gibt es nicht –, ist dieser Instant-Messaging-Dienst unentbehrlich. An einigen Tagen habe ich keine festen Arbeitsstunden, sondern stehe auf Abruf bereit, falls etwas anfallen sollte. Die farbigen Lichtsignale kenne ich bereits »by heart«. Regelmäßiges blaues Blinken: kein Problem, Smartphone lädt auf. Rotes Blinken: Anruf. Jetzt grünes Blinken: Jemand hat mir geschrieben. Ich weiß nicht wer, und ich weiß nicht über welche App die Nachricht mich erreicht. Vielleicht hat die Nachricht gar nichts mit der Arbeit zu tun. Vielleicht ist es eine Freundin, die fragen möchte, wie es mir geht, vielleicht die Affäre von letzter Woche. Die Fragen gesellen sich als penetrantes inneres Summen zu der Tätigkeit, mit der ich gerade beschäftigt bin, und lassen mich diese schließlich unterbrechen. Denn wenn die Nachricht für die Arbeit ist, muss ich nachgucken, vielleicht ist es ja dringend. Mit dem Mittelfinger entsperre ich den Schirm, tatsächlich, eine WhatsApp-Nachricht, sie ist von meiner Chefin (Ist sie bereits vor 5 Minuten angekommen? Lese ich sie schon zu spät?). Sie stellt mir eine Frage, nicht dringlich, ich könnte sie auch später beantworten. Aber ich weiß, dass sie bereits weiß, dass ich ihre Nachricht, nicht nur empfangen (Doppelhäkchen), sondern auch gelesen (blaues Doppelhäkchen) habe. Ich kämpfe gegen mich selbst: Bleib ruhig, antworte später. Konzentriert bin ich aber sowieso nicht mehr. Dann kann ich doch gleich antworten? Ich tippe eine Reaktion – ein Häkchen: gesendet, zwei Häkchen: empfangen ... und hier bleibt die App stehen. Hat sie die Nachricht nicht gelesen? Oder hat sie bloß gesehen, dass ich geantwortet habe, jedoch nicht draufgeklickt? Jetzt aber bin ich in einer Unterhaltung und fühle, dass mir die Reaktion fehlt. Ich versuche, mich wieder auf meine Sachen zu konzentrieren, schaue aber immer wieder auf’s Handy: Denn wenn sie jetzt zurückschreibt, muss ich natürlich antworten, schließlich habe ich die Unterhaltung angeleiert. Schon wieder dieser typische Zustand der halben Abwesenheit.
*
Nachrichtendienste sammeln Informationen, unter anderem durch die Überwachung des Fernmeldeverkehrs, und werten sie aus. Ihr Zweck ist es, Erkenntnisse über die politische Lage und über wirtschaftsbezogene Vorgänge zu gewinnen. Ebenfalls zu ihrem Repertoire gehören verdeckte Operationen und Zwangsmaßnahmen. Selbstverständlich finanzieren alle digitalen global player ihren eigenen Nachrichtendienst. Wie es sich für Nachrichtendienste gehört, sammeln diese relevante Informationen, damit die Mutterorganisation Vorteile aus wirtschaftsbezogenen und privaten Daten ziehen kann. Paradigmatisch für dieses Modell ist Facebooks Messaging...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titelseite
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Was ist Sozialtheorie der Digitalen Gesellschaft?
  6. I. Infrastrukturen der Kontrolle
  7. II. Affekt, Netz und Subjektivität
  8. III. Öffentlichkeit, Protest und Politik
  9. Negri und Wir: Affekt, Subjektivität und Kritik in der Gegenwart
  10. Verzeichnis der Autorinnen und Autoren