Das geistige Straßburg im 18. und 19. Jahrhundert
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Das geistige Straßburg im 18. und 19. Jahrhundert

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Das geistige Straßburg im 18. und 19. Jahrhundert

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Im Heiligen Römischen Reich bildete Straßburg ein wichtiges wirtschaftliches und kulturelles Zentrum, mit der Reformation erlangte die Buchherstellung Bedeutung. Die Besetzung der Stadt durch Frankreich im Jahr 1681 drängte den Einfluss reformatorischen Gedankenguts zurück. Denn obwohl weiterhin Religionsfreiheit bestand, verfolgten die französischen Könige eine Rekatholisierungspolitik. Dennoch bestand die renommierte, 1621 gegründete, lutherisch geprägte Universität fort. Nach der Revolution von 1789 wurde die Stadt zu einem Ort des Exils für deutsche Republikaner und oppositionelle Intellektuelle. Vor diesem Hintergrund leistet der Band einen Beitrag zu der Erforschung des geistigen Lebens in Straßburg im Spannungsfeld deutscher und französischer Kultur.

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Information

Fußnoten

Über die Legitimation von Widmungsschriften – Elias Silberrads Straßburger Thesendruck De dedicationum literariarum moralitate

Vgl. die umfassende Studie von Karl Enenkel: Die Stiftung von Autorschaft in der neulateinischen Literatur (circa 1350 bis circa 1650). Zur autorisierenden und wissensvermittelnden Funktion von Widmungen, Vorworttexten, Autorporträts und Dedikationsbildern. Leiden und Boston/MA 2015. Ältere Arbeiten zum frühneuzeitlichen Dedikationswesen sind in Anm. 23 nachgewiesen.

I.

Die folgenden Ausführungen geben in extrem verkürzter Form den derzeitigen Stand der Forschung zum Gesamtbereich des frühneuzeitlichen Disputationswesens, speziell zu den Dissertationen der philosophischen Fakultäten, wieder. Ich verweise hier zur ferneren Orientierung auf ein kürzlich erschienenes Kompendium, das diesen Wissensstand ausführlicher aufarbeitet, die Forschungsliteratur zum Thema erschöpfend referiert und rund sechzig Fallstudien zu einzelnen Thesendrucken präsentiert: Hanspeter Marti / Reimund B. Sdzuj / Robert Seidel (Hrsg.): Rhetorik, Poetik und Ästhetik im Bildungssystem des Alten Reiches. Wissenschaftshistorische Erschließung ausgewählter Dissertationen von Universitäten und Gymnasien 1500–1800. Köln [u.a.] 2017. Vgl. ferner die grundlegenden Lexikonartikel von Hanspeter Marti: Disputation. In: Gert Ueding (Hrsg.): Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Bd. II. Tübingen 1994, Sp. 866–880; Dissertation. In: ebd., Sp. 880–884. Weitere Arbeiten von Hanspeter Marti, der die Dissertationenforschung seit nunmehr fast vierzig Jahren maßgeblich geprägt hat, finden sich bibliographiert in: Reimund B. Sdzuj / Robert Seidel / Bernd Zegowitz (Hrsg.): Dichtung – Gelehrsamkeit – Disputationskultur. Festschrift für Hanspeter Marti zum 65. Geburtstag. Wien [u.a.] 2012, S. 716‒735 („Schriftenverzeichnis Hanspeter Marti“).
Sigmund Jakob Apin: Unvorgreiffliche Gedancken / wie man so wohl Alte als Neue Dissertationes Academicas mit Nutzen sammlen / und einen guten Indicem darüber halten soll. Nürnberg und Altdorf 1719, S. 24.
Die Verfasserfrage ist seit dem Einsetzen der Disputationenforschung im späten 19. Jahrhundert ein wichtiger, phasenweise sogar dominierender Aspekt gewesen. Zum derzeitigen Erkenntnisstand vgl. Hanspeter Marti: Von der Präses- zur Respondentendissertation: Die Autorschaftsfrage am Beispiel einer frühneuzeitlichen Literaturgattung. In: Rainer Christoph Schwinges (Hrsg.): Examen, Titel, Promotionen. Akademisches und staatliches Qualifikationswesen vom 13. bis zum 21. Jahrhundert. Basel 2007, S. 251‒274.

II.

Zu Einzelheiten vgl. unten Punkt 3 (mit Literaturhinweisen).
Ich bezeichne im Folgenden mit „Widmung“, „Dedikation“, „Zueignung“ beziehungsweise den zugehörigen Verben synonym die symbolische Übergabe eines literarischen Produktes an seinen Empfänger in Form einer gedruckten Zuschrift. Eine Differenzierung zwischen der (handschriftlichen) Widmung eines Exemplars und der (gedruckten) Widmung eines Werkes wird also nicht vorgenommen, da es mir generell nur um den letzteren Fall geht.
DEO PROSPERANTE | DE | DEDICATIONUM | LITERARIARUM | MORALITATE, | IN ALMA ARGENTORATENSI | PRAESIDE | ELIA SILBERRADIO, | PHILOSOPH. PRACT. PROF. PUBL. ORD. | ET ECCLESIASTE, FACULT. SUAE | H. T. DECANO, | SOLENNITER DISPUTABIT | JOANNES BREU, | ARGENTOR. | D. III. JUNII AN. M DCC XIIX. | H. L. Q. C. | ARGENTORATI, | LITERIS PASTORIANIS.
Es werden nicht eigentlich Thesen formuliert, allerdings findet sich neben jedem Paragrafen eine Randglosse (siehe unten).
Elias Silberrad [Präses] / Johann Jakob Walther [Respondent]: De eruditorum invidia dissertatio prior. Straßburg 1712; ders. [Präses] / Philipp Jakob Engel [Respondent]: De eruditorum invidia dissertatio II. Straßburg 1714; ders. [Präses] / Johann Friedrich Dulsseker [Respondent]: Moralitas graduum academicorum, ex jur. na...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhaltsverzeichnis
  5. Vorwort
  6. Über die Legitimation von Widmungsschriften – Elias Silberrads Straßburger Thesendruck De dedicationum literariarum moralitate
  7. Pancratz Der eingefleischte Polter-Geist – Ein anonymes Straßburger Volksstück aus dem Jahr 1722
  8. Eulogius Schneider als literarische Figur – „Hergeloffener“ oder „Brückenbauer“ zwischen Deutschland und Frankreich?
  9. „Lumpenloch“ und „zweite Vaterstadt“
  10. Straßburg und die Architektur der Dichtkunst: Sprachphilosophie und Künstlertum im Sturm und Drang
  11. “Mensch, die sind zu groß für unsere Zeit”: Space, Nation and the Locations of Satire in Lenz’ Pandämonium Germanikum
  12. Patriotismus in der Fremde: Deutsche Reisende in Straßburg zwischen 1770 und 1830
  13. Das Straßburger Münster als Identifikationsort bei Ehrenfried, August und Adolf Stöber
  14. „Verräther an Glauben und Vaterland“ – Zur Darstellung der französischen Partei in Heribert Raus Roman Der Raub Straßburgs (1862)
  15. Fußnoten