Der gemeinsame Boden
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Der gemeinsame Boden

  1. 36 Seiten
  2. German
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Über dieses Buch

Im Jahr 2050 werden etwa 9, 6 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Drei Viertel davon in Städten – sie wohnen in pulsierenden gewachsenen Stadtkernen, pendeln aus dem gut angebundenen Umland oder haben sich behelfsmäßig in informellen städtischen Siedlungen niedergelassen.Einige Städte werden blühen, anderen wird es schwerfallen, sich auf die wachsende Bevölkerung und eine veränderte Umwelt einzustellen. Fachleute aus vielen Bereichen müssen unter der Ägide einer verantwortungsbewussten Stadtführung zusammenarbeiten und unsere Städte zukunftsfähig machen.Spencer de Grey, Head of Design bei Foster and Partners, beschreibt die Rolle der Architektur und Stadtplanung bei dieser Aufgabe.Dieser Essay ist der zehnte aus der Reihe Big Ideas der Europäischen Investitionsbank.Auf Einladung der EIB schreiben internationale Vordenkerinnen und Vordenker über die drängendsten Themen unserer Zeit. Ihre Essays zeigen uns: Wir müssen umdenken, wenn wir die Umwelt schützen, die Chancengleichheit fördern und das Leben der Menschen weltweit verbessern wollen.

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ÖFFENTLICHER RAUM UND ÖFFENTLICHES LEBEN

Öffentlicher Raum und öffentliches Leben sind eng verflochten. Besonders lebendig und lebenswert sind Städte mit einer bunten Vielfalt an öffentlichen Plätzen, die unterschiedlich groß sind und verschiedene Funktionen erfüllen. Das reicht von den großen Plätzen wie Trafalgar Square in London, wo Demonstrationen und Kulturveranstaltungen stattfinden, bis hin zu kleinen, intimen Pocket-Parks wie Paley Park in New York, wo Manhattans Büroangestellte eine Verschnaufpause vom hektischen Alltag machen können. Öffentliche Räume müssen sich für Großveranstaltungen eignen, aber auch Alltagsoasen sein.
Ein Schlüssel zum Erfolg liegt darin, die Bedürfnisse von Fußgängern und Autofahrern in Einklang zu bringen. Seit der Demokratisierung des Autos Anfang des 20. Jahrhunderts ist in den Städten ein dichtes Netz aus Straßen, Kreuzungen und Parkplätzen entstanden. Heute sind die Städte verstopft, der Verkehr ist allgegenwärtig. Es geht aber nicht darum, die gesamte Verkehrsinfrastruktur für Autos einfach abzuschaffen. Sie erfüllt schließlich eine wichtige Funktion: ohne Straßen kommen kein Krankenwagen und keine Feuerwehr, und ohne Lieferwagen bleiben auch die Geschäfte leer. Lebendig wird eine Stadt allerdings erst, wenn es auch genügend Gehwege und Fußgängerzonen gibt.
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LONDON, TRAFALGAR SQUARE. BLICK AUF DEN HEUTE VERKEHRSBERUHIGTEN PLATZ.
Nach diesem Prinzip haben wir den Trafalgar Square in London neugestaltet. Der Platz ist seit jeher das öffentliche Zentrum der Stadt. Doch der ununterbrochene Verkehrsfluss hatte die Nelsonsäule und die beiden Brunnen zu einer Verkehrsinsel verkommen lassen. Hinüber kam nur, wer bereit war, Leib und Leben zu riskieren. Und natürlich die Tauben. Allen war klar, dass sich etwas ändern musste. Wir befragten über 180 verschiedene Einrichtungen und Tausende Personen, analysierten akribisch, wie sich Fußgänger und Fahrzeuge auf dem Platz und um ihn herum bewegten, und fanden dann eine Lösung, die ihn der Öffentlichkeit wieder zurückgab: Die Nordseite wurde komplett für den Verkehr geschlossen. Vor der Nationalgalerie entstand eine breite Terrasse mit einer neuen Treppe hinunter auf den Platz. Unterhalb der Terrasse, die auch per Aufzug erreichbar ist, kann man jetzt in einem Café mit Tischen im Freien entspannt den Ausblick genießen.
Durch die gelungene Umgestaltung gewann der Trafalgar Square seinen Glanz und Charme zurück. Anschließende Studien zeigen, dass Autos seit der Schließung der North Terrace zwar etwas länger brauchen, die öffentlichen Verkehrsmittel jedoch deutlich zügiger vorankommen. Die Menschen haben mit den Füßen abgestimmt: Heute kommen dreizehn Mal so viele Fußgänger auf den Platz wie zuvor.
Und die Nationalgalerie verzeichnete einen deutlichen Anstieg der Besucherzahlen. Auf dem Trafalgar Square finden inzwischen viele Veranstaltungen statt, kulturelle und religiöse Feste, aber auch Kundgebungen und kommerzielle Events. Diese Veranstaltungen sind so vielfältig wie die britische Hauptstadt selbst, die für ihre Offenheit und Toleranz bekannt ist.
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MARSEILLE, ALTER HAFEN MIT PASSANTEN UND STRASSENKÜNSTLERN UNTER DEM STAHLPAVILLON.
In Marseille orientierte sich die Stadtplanung jahrzehntelang am Autoverkehr. Dadurch hatte sich der einst lebendige Kai am alten Hafen in einen riesigen Parkplatz verwandelt. In Vorbereitun...

Inhaltsverzeichnis

  1. Umschlag
  2. Big ideas
  3. Der gemeinsame Boden
  4. Öffentlicher Raum und öffentliches Leben
  5. Städte als Geflecht
  6. Teilhabe und Demokratie
  7. Nachhaltiges Design
  8. Grün-blaue Infrastruktur
  9. Biografie
  10. Notes