Die unterschiedlichen Menschentypen Menschentyp »Hund«
– impulsiver Arbeiter
prädominante Eigenschaften:
dominant, impulsiv, zeigt Zähne, Antreiber
Was Sie vorab über Hunde wissen sollten!
Der Haushund (Canis lupus familiaris) ist ein Haustier, das als Heim- und Nutztier gehalten wird. Seine wilde Stammform ist der Wolf, dem er als Unterart zugeordnet wird. Wann die Domestizierung stattfand, ist umstritten; wissenschaftliche Schätzungen variieren zwischen 15.000 und 100.000 Jahren vor unserer Zeit.
Der Hund gehört zu den beliebtesten Haustieren schlechthin. Die folgenden Sprüche unterstreichen die Liebe des Menschen zu seinem Hund:
»„Der Hund ist das einzige Wesen auf Erden, das dich mehr liebt als sich selbst.“
(Josh Billings)
»„Hunde lieben ihre Freunde und beißen ihre Feinde.“
(Sigmund Freud)
»„Der eigene Hund macht keinen Lärm, er bellt nur.“
(Kurt Tucholsky)
»„Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das Geschäfte macht. Kein Hund tauscht einen Knochen mit einem anderen.“
(Adam Smith)
»„Wer nie einen Hund gehabt hat, weiß nicht, was lieben und geliebt werden heißt.“
(Arthur Schopenhauer)
Mit 42 Zähnen an einer Sache festbeißen
In diesem Buch bekommt der Hund zusätzliche Konnotationen. Er wird als ein resolutes, begeisterungsfähiges, arbeitsliebendes, dominantes, impulsives, risikoaffines, oft lautes, kampfbereites Tier mit Durchsetzungskraft stilisiert. Interessant ist in diesem Kontext sein Gebiss: seine 42 Zähne. Vier davon, die Eck- oder Hakenzähne, heißen auf Lateinisch Dentes canini (Singular Dens caninus), also Hundezähne. Diese Assoziation und weitere Merkmale bilden die wichtigsten Charaktereigenschaften dieser Tiermetapher.
Der Hund besitzt weitere Charakteristika. Dazu gehören: das Markieren des Territoriums und die Beanspruchung von Platz, die Vorwärtsorientierung, das Expansionsbestreben, das Kräftemessen und das kaum zu Bremsende.
Unabhängig von Rasse und Größe favorisiert der Hund eher den spontanen und offenen Kampf als lange, harmonische und – und aus seiner Sicht – langweilige Diskussionen und Kompromisse. Aber: Der Hund verschafft sich Respekt. Das Bellen und, wenn nötig, auch das Beißen gehören zu seinem Repertoire. Generell meidet der Hund die Konfrontation nicht. Er nimmt dabei eine mögliche Eskalation in Kauf. Insbesondere dominante Hunde attackieren gerne. Der Stärkere soll gewinnen. Unter angriffslustigen und lauten Disputanten fühlen sie sich wohl.
Selektiv Zuhören und rasch handeln
Nicht jeder Hund bellt und beißt, und nicht jeder der bellt, beißt auch. Solange der Hund sachlich und kooperativ ist, sollte man ihn nicht unnötig provozieren. Ist der Ansprechpartner selbst ein dominanter Hund, macht es ihm Spaß, den anderen zu reizen.
Während einer lebhaften Diskussion hören Hunde-Typen meistens selektiv zu. Ihre Impulsivität führt zu raschem Handeln, zu schnellen und spontanen Entscheidungen. Die Details sind für sie weniger relevant; deren gründliche Analyse delegieren sie lieber an die Experten. Typische Hunde besitzen für akribische und manchmal quälende Aufgaben nicht die notwendige Geduld und Ausdauer. Diese Charaktereigenschaften sind bei Hunden selten vorhanden.
Hunde-Typen übernehmen gerne die Initiative und ermutigen Mitarbeiter und Mitspieler. Sie fordern gerne ihr Gegenüber bzw. ihren Gegner heraus. Im Team sind sie eine wichtige treibende Kraft. Eine Fußballmannschaft ist ohne mindestens einen Hund, der kämpft, rackert und dem Gegner zeigt, wo es langgeht, kaum vorstellbar. Mit seiner resoluten und, wenn nötig, kompromisslosen Spielweise ermöglicht er den spielerisch versierten Mitspielern, ihre technischen Fähigkeiten zu demonstrieren, ohne direkt im physischen Kampf involviert zu sein. Der Hund kümmert sich um diese für die Stars lästige Angelegenheit. Der ehemalige holländische Fußballspieler mit Hunde-Charakteristika, Jaap Stam, hat in einem Interview sinngemäß einmal gesagt: „Bei mir kommt entweder der Ball oder der Spieler vorbei, aber auf keinen Fall beide zusammen.“
Hunde sind keine Mimosen
Hunde sind kämpferische, aber faire Mitstreiter. Sie teilen gerne aus und stecken auch problemlos ein. Auch nach einer bitteren Niederlage wirken sie selten mimosenhaft. Weil sie einen Kampf instinktiv gewinnen wollen, schlagen sie bei Wettkämpfen – ohne lange zu zögern – einfach zurück.
Beim Aufeinandertreffen zweier stark emotionsgeladener Menschen (aggressive Hunde) spitzt sich die Lage rasch zu. Je stärker ein Teilnehmer emotional aufgeladen ist, umso weniger rational sind seine Behauptungen und Standpunkte. Es kommt häufig vor, dass sich zwei aufgeregte und impulsive Menschen trotz lediglich geringfügiger konkreter Differenzen streiten. Wenn man sie nach dem wahren Grund ihres Disputs fragt, finden sie meistens keine plausible Antwort.
Mögliche Hauptstreitursachen sind in diesem Fall gegenseitige Antipathie, Rivalität, ein Machtanspruch, das reine Kräftemessen, pure Streitsucht sowie das Bestreben, das Schlachtfeld als Gewinner bzw. Sieger zu verlassen.
Auch in der Politik gibt es Hunde-Typen, die ähnliche Aufgaben wie in einer Sportmannschaft übernehmen und erfüllen. Ruhige, besonnene Minister und führende Politiker besetzen die Schlüsselpositionen mit starken, lauten, kompromisslosen und durchsetzungsorientierten Staatssekretären, also mit dezidierten und treuen Hunden.
Geringe emotionale Intelligenz
Damit erfüllt der Hund die Rolle des bad guy. Nicht gefragt ist dabei die emotionale Intelligenz. Insbesondere Selbstmanagement und Empathie finden hier keinen Platz. Tempo und Resultate sind in dieser Funktion erwünscht.
Es ist interessant, das Hundeverhalten von Journalisten, Experten und Politikern bei Fernsehdiskussionen zu beobachten. Wenn die Moderatorin hitzige Duelle zwischen den Kontrahenten besänftigen will, erteilt sie dem ruhigeren und souveränen Teilnehmer das Wort. Dieser Diskussionsgast sorgt schnell für eine Versachlichung der Auseinandersetzung. Währenddessen lässt d...