Das Reich Gottes
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Das Reich Gottes

Die Vision wiedergewinnen

  1. 352 Seiten
  2. German
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Das Reich Gottes

Die Vision wiedergewinnen

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Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

"Dein Reich komme!" - Wie oft wird diese Bitte von unzähligen Christen auf der ganzen Welt vorgebracht? Sind wir uns wirklich der Tragweite dessen bewusst, was es mit diesem "Reich Gottes" auf sich hat?Keith Warrington erklärt biblische Grundbegriffe zum Reich Gottes und eröffnet eine biblische Perspektive, wie dieses zu unserer Zeit unter uns wirken und sich ausgestalten will. Mit der Berufung des Einzelnen und der Gemeinde befasst er sich ebenso wie mit der Ausbreitung des Evangeliums von Jesus Christus, die niemals nur unter dem Blickwinkel einer "Privaterlösung" anzusehen sei, in allen Bereichen des Lebens (Familie, Arbeitswelt, Wissenschaft und Kultur, Industrie, Technik u.a.) müssten sich die Werte des Reiches Gottes auswirken. Dafür gibt Keith Warrington praktische Tipps - überraschende, herausfordende, umsetzbare Vorschläge."Man spürt dem engagierten Autor ab, wie er um einen neuen Aufbruch in den evangelikal und charismatisch geprägten Gemeinden, Gemeinschaften und Werken ringt. Immer wieder wird der Leser durch Beispiele aus der Praxis angesprochen oder zu einer Umsetzung aufgefordert. Ich freue mich über dieses visionär geschriebene Buch von Keith Warrington, da er damit sicher zu einer angeregten Diskussion im Land beitragen wird, einer Diskussion um die Zukunft der Gemeinde Jesu, um die Zukunft des Reiches Gottes." (Dr. Heinrich Christian Rust im Vorwort)

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Information

Jahr
2017
ISBN
9783954595884

Teil 1

Das Reich Gottes:
eine biblische Perspektive

1

Vision:
Die Wiederherstellung der Schöpfung

Er hat uns seinen Plan wissen lassen …
Unter ihm, Christus, dem Oberhaupt des ganzen
Universums, soll alles vereint werden – das, was im
Himmel, und das, was auf der Erde ist.
(Epheser 1,9–10; NGÜ)
Für uns als Christen ist es grundlegend wichtig, ein gesundes Identitätsbewusstsein, eine klare Vision und ein wohlbegründetes Verständnis unserer Berufung zu haben. Diese Themen wurden von Petrus und Paulus in den Briefen an ihre Gemeinden immer wieder betont. Sie vermittelten die nötige historische und theologische Perspektive und gaben den Gläubigen damals eine Basis für das Verständnis ihrer Verantwortung und Autorität, sodass sie in Partnerschaft mit Gott zusammenarbeiten konnten. Das trug wesentlich zu ihrer erfolgreichen Entwicklung bei.

Paulus in Ephesus

Das beste Beispiel ist wohl der Brief des Paulus an die Christen in Ephesus. Drei Jahre lang arbeitete er in der Stadt Ephesus – länger als irgendwo anders, den Berichten zufolge. Zudem steht das Ende seines öffentlichen Dienstes kurz bevor. In vielerlei Hinsicht kann seine Arbeit dort als Modell für apostolisches Wirken gelten.
In Ephesus lehrte, predigte und debattierte Paulus, wobei das Reich Gottes sein Leitthema war. So wird es uns in Kapitel 19 und 20 der Apostelgeschichte berichtet. Er „unterwies sie täglich im Lehrsaal des Tyrannus“ und in den Wohnhäusern, ermahnte alle, umzukehren und Jesus als dem König zu gehorchen. Paulus lehrte die Gläubigen, entsprechend praktisch zu leben. Sein Wirken geschah in großer Kraft; viele Menschen wurden durch seine Hände geheilt, selbst durch das Auflegen seiner Schweiß- oder Taschentücher. Nach drei Jahren gingen die Geschäfte der Kunsthandwerker, die Gegenstände für den Götzenkult herstellten, so schlecht, dass sie einen Aufstand anzettelten und Paulus aus der Stadt fliehen musste.
Persönliche Grüße wie in seinen anderen Schreiben finden wir im Epheserbrief nicht. Paulus befasst sich nicht mit irgendwelchen Problemen, sondern konzentriert sich hier darauf, seine Hauptlehre zusammenzufassen. In der ersten Hälfte wiederholt er seine Vision, in der zweiten Hälfte geht er auf die praktische Umsetzung ein. Das zeigt deutlich, was ihm wichtig ist. Wir wissen nicht genau, was er in jenen drei Jahren in Ephesus alles gelehrt hat, aber hier liegt uns wenigstens seine eigene kurze Zusammenfassung vor.
So wiederholt Paulus am Anfang seines Briefs an die Epheser, welches Erbe der Gläubige in Christus erlangt hat. Dabei richtet er den Blick auf Gottes Planung vor Grundlegung der Welt. „In Christus“, oder unter Christus, sollen die Gläubigen dieses gewaltige Erbe antreten. Paulus betont hier nicht nur den wunderbaren Inhalt dieses Erbes, das nun allen Gläubigen gilt, sondern auch die historische Tiefe. Einer der inhaltlichen Punkte, die Paulus zusammenfasst, ist, dass Gott uns jetzt seinen großen Plan für alle Zeiten offenbart hat.

Gottes Absicht nach Epheser 1,9–10

Epheser 1,10 formuliert folgendermaßen: „ … damit der Heilsplan in der Erfüllung der Zeiten ausgeführt wird: in Christus als dem Haupt alles zusammenzufassen, was im Himmel und was auf Erden ist, in ihm“ (NeueLuther Bibel).
In einem Satz wiederholt Paulus dieses langfristige Ziel, das Gott gesetzt und jetzt dem Menschen offenbart hat. Es ist Gottes Absicht, alles im Himmel und auf Erden zusammenzufassen, zu vereinen. Dies wird er in Christus vollbringen, unter Christus als dem Haupt.
Eine gewaltige Aussage! Alle Dinge zu vereinen, zusammenzufassen, zusammenzuziehen heißt: Das, was nicht zusammen, sondern getrennt, nicht in Ordnung ist usw., was aber zusammengehört, wird zusammengefügt. Hier liegt die Betonung auf: überwinden, wiederherstellen, reparieren, etwas so zurechtbringen, wie es sein sollte.
„Alles, was im Himmel und auf Erden ist“, wird zusammengefasst. Wenn Paulus von „Himmel und Erde“ spricht, meint er die ganze Schöpfung, den Kosmos. Er sieht Himmel und Erde, das geistliche Universum und das materielle Universum, als eine Schöpfung und eine Realität. Die zwei Bereiche gehören zusammen, stehen in engster und immerwährender Wechselbeziehung zueinander. „Alles, was im Himmel und auf Erden ist“ – das heißt, Gott arbeitet daran, seine gesamte Schöpfung wiederherzustellen. Alle Aspekte werden wiederhergestellt werden, alles, was sich abgetrennt und falsch entwickelt hat, im Himmel wie auf Erden und in ihrer Wechselbeziehung.
Das heißt also, dass beide Bereiche nicht so sind, wie sie sein sollten. Die Erde wurde vollkommen geschaffen, in Gottes Augen war sie „gut“. Aber sie ist der Zerstörung zum Opfer gefallen. Das wissen wir und wir brauchen nicht lange nachzudenken, bis wir nennen können, was der Wiederherstellung bedarf – schwieriger ist es, etwas unverändert Vollkommenes zu finden. Im selben Satz sagt Paulus, dass es auch im Himmel Dinge gibt, die der Wiederherstellung bedürfen. Das überrascht uns zunächst, denn wir meinen, als Gottes „Hauptquartier“ müsse der Himmel doch perfekt sein. Allerdings wissen wir, dass die Rebellion gegen Gottes Herrschaft im Himmel begann und dass in Teilen des Geistbereichs bis zum heutigen Tag böse geistliche Mächte herrschen. Es besteht ein dauernder Konflikt zwischen Gut und Böse, der sich im geistlichen Bereich und auf der Erde abspielt, und diese stehen miteinander in einer Wechselbeziehung.
Gott ist dabei, Rebellion, Zerstörung und Tod in seiner gesamten Schöpfung zu überwinden und alle Dinge wieder in den Stand zu setzen, wie sie sein sollten. Wir freuen uns auf eine neue, eine erneuerte Welt – Himmel und Erde.
Das alles geschieht „in Christus, unter Christus als dem Haupt“. Gott wirkt nicht durch pädagogische oder politische Verbesserungsprogramme. Er hat eine Autorität aufgerichtet: Christus! Unter ihm als dem Haupt, in ihm werden alle Dinge zusammengefügt werden. Durch das Kreuz Christi ist der Grund gelegt für die Wiederherstellung, das Wiedervereinigen „aller Dinge“.
„Denn Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen, um durch ihn alles zu versöhnen. Alles im Himmel und auf Erden wollte er zu Christus führen, der Friede gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut“ (Kolosser 1,19–20).
Die Kraft des Sühnopfers reicht für alle Dinge im Himmel und auf Erden. Auf diesen Sühnetod folgten die nächsten Maßnahmen:
„Er hat sie (seine Macht) an Christus erwiesen, den er von den Toten auferweckt und im Himmel auf den Platz zu seiner Rechten erhoben hat, hoch über alle Fürsten und Gewalten, Mächte und Herrschaften und über jeden Namen, der nicht nur in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen genannt wird. Alles hat er ihm zu Füßen gelegt und ihn, der als Haupt alles überragt, über die Gemeinde gesetzt“ (Epheser 1,20–22).
Gemeinsam haben Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist Himmel und Erde erschaffen. Jesus, der Sohn, kam als Erlöser, und jetzt ist er (wieder) erhöht zur Rechten des Vaters. Das geschah bei der Himmelfahrt Christi, wie von den Aposteln bezeugt und in Apostelgeschichte 1,1–11 beschrieben. Der Vater hat ihm alle Dinge unter die Füße gelegt. Jesus hat jetzt die Exekutivherrschaft über alle Dinge, alle Autoritäten, im Himmel und auf Erden. So bekleidet er die Position der letzten Autorität (neben dem Vater). Er ist der Meister des Universums und hat die Aufgabe, alle Dinge im Himmel und auf Erden zusammenzubringen. Dies ist sein übergeordnetes und eigentliches Ziel. Daran arbeitet er in diesem Moment.
„Bei der Erfüllung der Zeiten“ wird das Ziel erreicht sein. Auf diesen Höhepunkt hin wirkt Christus. Die Wiederherstellung geschieht stufen- und etappenweise. Das braucht Zeit, es wird aber vollendet werden.

Gottes Absicht nach 1. Korinther 15,24–28

In 1. Korinther 15, 24–28 äußert Paulus dieselben Gedanken:
Danach kommt das Ende, wenn er jede Macht, Gewalt und Kraft vernichtet hat und seine Herrschaft Gott, dem Vater, übergibt. Denn er muss herrschen, bis Gott ihm alle Feinde unter die Füße gelegt hat. Der letzte Feind, der entmachtet wird, ist der Tod. Sonst hätte er ihm nicht alles zu Füßen gelegt. Wenn es aber heißt, alles sei unterworfen, ist offenbar der ausgenommen, der ihm alles unterwirft. Wenn ihm dann alles unterworfen ist, wird auch er, der Sohn, sich dem unterwerfen, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott herrscht über alles und in allem.
Der Kontext dieses Abschnitts ist die Auferweckung von den Toten. Christus ist schon von den Toten auferstanden. Er ist die erste Frucht der Wiederherstellung, der neuen Schöpfung und die Basis für unsere zukünftige Hoffnung. Wenn er wiederkommt, werden alle, die zu ihm gehören, auch auferweckt werden. Paulus fährt mit dem oben stehenden kurzen Überblick über das finale Szenario fort. Meine Zusammenfassung dieser Verse lautet folgendermaßen:
Der Vater hat Christus alles untergeordnet, hat ihn zum Herrscher über Himmel und Erde gemacht. Er regiert, bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt haben wird. Jesus hat die Aufgabe, alle Reiche, Autoritäten und Mächte, die sich gegen die Herrschaft Gottes stellen, zu zerstören, abzuschaffen, auszuschalten. Er wird weiter regieren, bis dies geschehen ist. Das bedeutet, dass seine Herrschaft jetzt im Himmel nicht ruhig und leicht ist. Er arbeitet daran, das Böse in geistlichen und natürlichen Bereichen zu überwinden.
Der letzte zu überwindende Feind wird der Tod sein. Das Wort „letzte“ deutet eine Reihenfolge an. Nicht alle Feinde werden sofort oder gleichzeitig überwunden. Jesus nimmt sie sich nacheinander oder in Gruppen vor. Der letzte Feind, der Tod, wird durch eine finale Auferstehung zerstört. Wenn alles zu Ende ist, übergibt der Sohn Gott dem Vater das Reich, er selbst bleibt dem Vater untertan. Das Reich, das er dem Vater übergibt, zurückgibt, ist frei von Rebellion und Bösem. Es wird eine wiederhergestellte Schöpfung sein, die sowohl den Himmel als auch die Erde umschließt.
Wir fragen uns vielleicht, warum dieses Überwinden der Feinde Gottes so kompliziert sein m...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Vorwort von Dr. Heinrich Christian Rust
  6. Vorwort
  7. Teil 1 - Das Reich Gottes: eine biblische Perspektive
  8. Teil 2 - Das Reich Gottes: Konsequenzen für uns heute
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