Energiewende
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Energiewende

Schwarzbuch

  1. 152 Seiten
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Über dieses Buch

War die Liberalisierung der Strommonopole erfolgreich? Haben wir Wettbewerb auf dem Strommarkt und marktgerechte Preise? Sind wir bei der Energiewende auf dem richtigen Weg? Ist Deutschland ohne Atom und Kohle besser dran? Bezahlen die Verbraucher marktgerechte Strompreise? Werden die Öko-Umlagen gerecht verteilt?Im Energiewende Schwarzbuch hat Friedrich Schröder die Antworten zusammengetragen. Sie lauten jedes Mal Nein. Seine These: Diese Energiepolitik führt zum Kollaps.

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Information

Verlag
UNIBUCH
Jahr
2014
ISBN
9783934900387

Merit-Order – Freibrief zum Zocken

Dass sich die deutschen Stromverbraucher bis 1998 auf ihre Stromversorgung verlassen konnten, beschrieb ich bereits. Strom rund um die Uhr, sicher und preiswürdig galt als Markenzeichen der Elektrizitätsversorger. Strom vom Kraftwerk bis zur Steckdose war so selbstverständlich, dass er in der öffentlichen Wahrnehmung kaum existierte. Die staatliche Preiskontrolle war der wirksamste Schutz vor Preistreiberei beim Strom. Wenn Preise einmal angehoben werden mussten, mussten die Stromversorger auf Heller und Pfennig die Preiserhöhung begründen. Für private Endverbraucher und auch für Handel und Gewerbe war das so in Ordnung. Nur die stromintensive Industrie nörgelte an den Preisen, obwohl einigen von ihnen Sonderkonditionen in Sonderverträgen zugesichert wurden unter dem Vorbehalt, dass sie in Ausnahmefällen, etwa bei Naturkatastrophen, aus Netzschutzgründen abgeschaltet würden.
Das änderte sich mit der ersten EU-Richtlinie zur Elektrizitätsmarktliberalisierung. Das bedeutete:
  • Der Netzzugang Dritter zu Übertragungs- und Verteilnetzen.
  • Die Regulierung der Nutzungsentgelte und Netzanschlussbedingungen.
  • Die Entflechtung der Netzbetreiber, um Dritten einen diskriminierungsfreien Wettbewerb zu ermöglichen.
Ist Deutschland wirklich das Europavorzeigeland? Als stehende Karikatur wird offen über die Deutschen gelacht, wenn es um EU-Verordnungen geht. Es heißt: Brüssel verschickt Verordnungen, Italien schmeißt die Post gleich weg, die Franzosen lesen sie und schmeißen sie dann weg, die Deutschen lesen sie und setzen die Verordnungen nach weiterer Verschärfung gnadenlos um.
Dass Umsetzungsdrama der Liberalisierung in Deutschland ist kein Thema für Suizidgefährdete. Dieser Markt beschreibt unter anderem, dass die Verbraucher zu den günstigsten Konditionen marktgerecht versorgt werden sollen. Unter marktgerecht wurde verstanden, die Kraftwerke erzeugen den Strom, der an der deutschen Strombörse gehandelt wird. Die Netze werden von großen wie auch kleinen Netzbetreibern geführt, und damit die keine Wucherpreise für die Durchleitung kassieren, werden die Netzentgelte staatlich reguliert. Klingt so Marktwirtschaft?
Mit der Liberalisierung taten Politiker, deren Berater und die kreativen Marktgestalter einer New Ökonomie so, als sei der Handel mit Strom um des Handelns willen, bei dem es nicht immer um echte Mengen geht, etwas total Neues. In der damaligen Kakophonie kamen weder Vernunft noch Erfahrung zu Wort. Und die Tatsache, dass mit Strom in Europa schon lange vor der Liberalisierung gehandelt wurde, wurde schlicht ignoriert. Jedes Monopolunternehmen innerhalb des Verbundnetzes vereinbarte mit Nachbarn im In- und Ausland Stromlieferungen und Preise, beispielsweise für die Zeit von Kraftwerksstillständen bei Revisionen. Das war Handel mit echten Mengen. Auf diese Weise wurden Kraftwerkseinsätze und Revisionen völlig unbürokratisch auch auf Basis von ausgehandelten Preisen geplant.
Eine weitere folgenschwere Entscheidung traf die Politik mit der Einführung der Merit-Order. Was heißt das? Als Merit-Order wird die Einsatzreihenfolge der Kraftwerke bezeichnet. Und die Reihenfolge wird durch die Grenzkosten der Stromerzeugung in den verschiedenen Stromerzeugungssystemen bestimmt. Erst sind die Erzeuger mit den niedrigsten Grenzkosten an der Reihe. Dann werden Kraftwerke mit höheren Grenzkosten zugeschaltet, und zwar solange, bis der Strombedarf gedeckt ist. Da Strom aus regenerativen Energien am Markt mit Hilfe von Subventionen grundsätzlich billiger ist, wird er an der Strombörse vorrangig gehandelt. Und warum ist Strom aus Sonne und Wind billiger? Weil die regenerativen Stromerzeugungssysteme extrem subventioniert werden. Allein 2013 wurden mehr als 20 Milliarden Euro an Subventionen ausgeschüttet.
Es ist politisch gewollt, dass der regenerative Strom vorrangig gehandelt wird. Vor diesem Hintergrund haben die konventionellen Kraftwerke nur Chance, Geld zu verdienen, wenn die Regenerativen wenig oder gar nicht liefern können. Ansonsten sind sie Merit-Order-Opfer.
Das scheint kompliziert zu sein, ist es auch. Gesetzt den Fall, dass die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht, wird konventionelle Kraftwerkskapazität zur zuverlässigen Deckung des Strombedarfs gebraucht. Dafür stehen noch Kohle- und Gaskraftwerke zur Verfügung.
Dann geht die Sonne auf und Wind setzt ein. In den Solarpanelen und Windkraftwerken wird Strom produziert. Je stärker Sonnenstrahlung und Wind sind, um so höher die Stromausbeute, die buchstäblich ins Netz gepumpt wird. Dieser Strom hat Vorrang und verdrängt nach der Merit-Order konventionelle Kapazität. Auf den Punkt gebracht: hoher Stromanteil aus regenerativen Quellen, kleiner werdender Versorgungsanteil der konventionellen Kraftwerke.
An dieser Stelle muss nach der marktwirtschaftlichen Gerechtigkeit gefragt werden. Kernkraftwerke und die meisten konventionellen Kraftwerke wurden vor 2000 geplant und gebaut. Kernkraftwerke sind beispielsweise für die Rund-umdie-Uhr-Versorgung ausgelegt und arbeiten zusammen mit den Braunkohleanlagen in der sogenannten Grundlast. Während Steinkohlekraftwerke mit ca. 3.000 bis 4.000 Volllastbenutzungsstunden und Gaskraftwerke flexibel in der Mittellast arbeiten. Alle Kraftwerkstypen haben einen vergleichsweise hohen Personalbedarf. Vom Pförtner bis zur Kraftwerksleitung sind in diesen Anlagen viele hochqualifizierte Menschen tätig. Die Kraftwerksunternehmen durften bei den Bauentscheidungen für diese Anlagen davon ausgehen, dass sie gemessen an ihrer technischen Lebenszeit Bestandsschutz genießen, vorausgesetzt, sie sind sicherheitstechnisch einwandfrei.
Dass die noch verbliebenen Kernkraftwerke und Braunkohlekraftwerke nach wie vor Grundlaststrom liefern, ist bekannt. Steinkohle- und Gaskraftwerke sind dagegen zum Spielball der Merit-Order- und Strombörse-Strategen degradiert worden. Je geringer sie beschäftigt sind, um so stärker steigen die Stromgestehungspreise dieser Anlagen aufgrund hoher variabler Kosten und liegen so deutlich über den staatlich subventionierten Preisen der Regenerativen. Die Folge: Unrentable konventionelle Kraftwerke werden abgemeldet, abgebaut oder als Notfallreserve an die Bundesnetzagentur gegen hohe Bezahlung übergeben. Vor diesem Hintergrund wird kein Investor neue konventionelle Kraftwerke finanzieren. Das wird die Politik nicht zuletzt mit Blick auf ihre Klimaschutzpolitik selbst in die Hand nehmen müssen. Volkseigener Betrieb – VEB Strom lässt grüßen.
Es sei denn, die Politik ändert die Rahmenbedingungen nicht nur für den Betrieb der konventionellen Bestandskraftwerke, sondern auch für neue. Dabei muss nicht unbedingt der Klimaschutz aus den Augen verloren werden. Wie ist es heute? Wenn sich abgeschriebene Kraftwerke nicht mehr rechnen und nur aus diesem Grund – nicht aus technischen Gründen – stillgelegt werden, dann rechnen sich neue konventionelle Kraftwerke auch nicht. Wenn sich etwas nicht rechnet, wird sich auch kein nichtstaatlicher Investor finden, der in konventionelle Kraftwerke investiert. Damit die Stromversorgung auch in Zukunft gesichert ist, brauchen wir ein ausgewogenes Mix an regenerativen und konventionellen Stromerzeugungssystemen, vor allem mit Blick auf die Risikominimierung. Vor diesem Hintergrund muss die Politik verlässliche Rahmenbedingungen für private Investitionen schaffen. Denn staatliche Kraftwerke können nicht der Königsweg sein.
Dass die Stromverbraucher von der Politik als Cash Cow für überbordende EEG-Umlagen und Fehleinschätzungen herhalten müssen, ist mittlerweile klar. Der Blick auf die Strompreise in den vergangenen 15 Jahren zeigt, dass die Marköffnung nicht gehalten hat, was sie versprach. Nach offiziellen Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. verteuerte sich die Stromrechnung für einen Drei-Personen-Haushalt um 51 Prozent. Rechnet man den Durchschnitt der Jahre 2000 bis 2012, lag die Verteuerung bei 86 Prozent.
Liberalisierung und EEG – innerhalb von eineinhalb Jahrzehnten ist zerschlagen worden, was über 117 Jahre hinweg mit den Menschen und ihren Bedürfnissen gewachsen ist. Innerhalb dieses Politik-forscht-Zeitraums sind alle Chancen vertan worden, einen generalstabsmäßig geplanten Umbau des Erzeugungsmix hinzubekommen. Merit-Order ist zu einer teuren Bürde der Stromverbraucher geworden, da viele der abgemeldeten konventionellen Kraftwerke nun unter der Ägide der Bundesnetzagentur zunehmend mehr sehr teuren Strom erzeugen müssen.
Doch wer tritt auf die Bremse? Müssen wir alles unwidersprochen hinnehmen, was Politik uns eingebrockt hat? Ob Deutsche Energie-Agentur - dena, Internationale Energie Agentur – IEA oder Hamburgisches Welt Wirtschafts Institut – HWWI, sie alle übten Kritik an der Energiewende. Die IEA warnte eindringlich vor einem Strompreisschock und das in Europa Blackouts drohen. Stephan Kohler von der dena mahnt, dass Deutschland sich seiner Schlüsselrolle für das europäische Stromsystem bewusst werden und verantwortlich handeln sollte. Warum immer nur diese wohlfeilen, politikgefälligen glatten Sätze – die Berater der Bundesregierung müssen endlich Klartext reden, nämlich den Ausbaustopp für Regenerative einfordern. So wie das jetzt aussieht, sind Liberalisierung und EEG in ihrer Anwendung kläglich gescheitert. Warum?
Der Kraftwerke-Wahnwitz:
  • Im Februar 2012 mussten alte Ölkraftwerke in Österreich angeworfen werden, um einen Blackout in Deutschland zu verhindern.
  • Das weltweit modernste Gaskraftwerk Irsching 4 in Bayern mit einem Wirkungsgrad von rund 60 Prozent wurde in der Spitzenlast von Solarenergie verdrängt. Das Kraftwerk war für 4.500 Volllastbenutzungsstunden im Jahr konzipiert und war im Durchschnitt lediglich 1.000 Stunden am Netz. Bei den gegenwärtigen Regelungen verdrängt Solarenergie auch das Gas, obwohl ein Nebeneinander politisch gewünscht ist. Aber wäre Gas statt Kohle der richtige Weg? Deutschland hat keine nennenswerten Vorräte an Gas. Neue Abhängigkeiten würden entstehen.
  • Offshore-Windparks sind für deutsche Investoren schwer zu heben, da sie 30 bis 40 Kilometer weit aus Meer hinaus müssen und die schwergewichtigen Anlagen bei Wassertiefen zu gründen sind, was Investitionen erheblich verteuert.
  • Mehr als 20.000 Liter Dieselöl werden im Monat im Offshore-Windpark Nordsee Ost verpulvert. Die Rotoren müssen drehen, sonst rosten sie ein. Und nur drehende Rotoren garantieren staatliche Entschädigungszahlungen, weil der Netzanschluss fehlt.
  • Die Photovoltaik wird zurzeit mit dem achtfachen Marktpreis gefördert; die deutsche Solarindustrie war konkurrenzlos, bis die Chinesen mit subventionierten Solarmodulen die deutschen Preise unterboten. Will man die Chinesen deswegen kritisieren?
Der Netz-Aberwitz:
  • Vor der Energiewende hatte Deutschland ein erstklassiges Stromversorgungsnetz. Strom ist noch da. Doch hinter den Kulissen grassiert die Angst vor einem Blackout, dessen tägliche Verhinderung als große Leistung einer Seligsprechung gleichkommt.
  • Dass der Staat nicht gescheut hat, unter die Erpresser zu gehen, ist empörend. Denn wenn Windenergieanlagen abgeschaltet werden müssen, weil Netze überlastet sind, muss der Netzbetreiber nicht abgenommenen Strom bezahlen. Hat der Netzbetreiber etwa die Musik bestellt? Hat er zwar nicht, aber er darf die Kosten auf den Strompreis umlegen.
  • Früher hieß es, wozu brauchen wir Kraftwerke, bei mir kommt der Strom aus der Steckdose. Aber wir leben in einer Zeit des Wandels, in der nichts bleibt, wie es war, dann gilt die Parole: Kein Netzanschluss, kein Problem, mit dem Erneuerbare-Energie-Finanzmodell kommt die Rendite auch ohne Anschluss.
  • Es gibt, wie kann es anders sein, keine leistungsfähigen, innerdeutschen Stromtrassen, um die gewaltigen windigen Überkapazitäten vom Norden nach Süden transportieren zu können. Das soll zwar im nächsten Jahrzehnt wahrscheinlich der sogenannte HGÜ-SuedLink übernehmen, aber bis das soweit ist, muss der Nordwindstrom fließen. Das tut er beispielsweise über Ostdeutschland, Polen, Tschechien und Österreich nach Süddeutschland. Dadurch wird die Versorgung der Durchleitungsländer erheblich gefährdet. Sie erwägen, die deutschen Stromstöße zu unterbinden. Aber die noch traurigere Wahrheit ist, Windparks müssten abgeschaltet werden und die EEG-Zahlungen laufen weiter und der dumme Michel muss für alle Zechen zahlen.
Während ich diese Zeilen schrieb, verwarf ich meinen Vorsatz, keine Erbsen zu zählen. Denn ich konnte mir nicht mehr vorstellen, dass das Preisbewusstsein meiner Mitbürger am E-Center-Fleischtresen um die Ecke aufhört. Ich weiß so gut, wie jeder andere, das alles seinen Preis hat. Und überdurchschnittlich viele von uns sind nicht die Geissens, jenem glamourösen Pärchen, das von uns bezahlt, zeigt, wie man mit Geld um sich wirft. Nein, irgendwann war die Schmerzgrenze erreicht.
Der Kosten-Irrwitz:
  • Laut statista betrug die EEG-Umlage 2003 lediglich 0,41 Cent je Kilowattstunde für Haushaltskunden. 2010 waren es schon 2,15 Cent, 2012 3,59 Cent und 2014 schon 6,24 Cent. Im Falle, dass sich die Förderpolitik nicht ändert, wird die EEG-Umlage für die Deutschen laut einer validen Untersuchung ab 2020 rund 50 Milliarden Euro jährlich kosten.
  • Den Aspekt der sozialen Ungerechtigkeit darf und will ich nicht übergehen. Zum wiederholten Male: Die Energiewende hat eine gewaltige Umverteilungsmaschinerie in Gang gesetzt. Beispiel Solaranlagen auf Wohnhäusern. Hausbesitzer, die sich Solaranlagen auf Dächer und Wände setzen, werden subventioniert. Wer zur Miete wohnt, kann sich keine Solaranlage aufs Dach setzen, darf aber zahlen. Ist das nicht eine einseitige Bevorzugung? Ist es da nicht gerechtfertigt, dass Solaranlagenbesitzer für den selbst verbrauchten Strom aus ihrer Anlage EEG-Umlage zahlen?
  • Einer geht noch: Je mehr Hausbesitzer ihren Strom vor allem mit Solarzellen selbst erzeugen, umso weniger Netzgebühren zahlen sie. Auf den Netzanschluss können sie aber nicht verzichten, weil die Sonne – nicht immer scheint. Sie wollen auch ihren überschüssigen Strom loswerden. Wie auch immer, vor diesem Hintergrund steigen die Netzgebühren für Kunden ohne Solarzelle oder Windrad im eigenen Garten.
  • Ein...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Zitate
  6. Das Buch
  7. Am Klima scheiden sich die Geister
  8. Das Stromnetz – die Natur hat es vorgemacht
  9. Auf dem Jakobsweg der Energiewende
  10. Deutschland ist nicht der Nabel der Welt
  11. Stromwettbewerb ist gescheitert
  12. Warum Eulen nach Athen tragen
  13. Energiewende ohne Speicher ist wie reiten ohne Pferd
  14. Kernkraft Aus, Sonne und Wind An
  15. Einst geachtet, jetzt verachtet
  16. IEA: Deutschland ist kein Vorbild
  17. Solarfarmen statt Energiemaiswüsten
  18. HGÜ-Bypass soll norddeutschen Windstrom nach Bayern tragen
  19. Keiner ist weiser, der das Dunkel nicht kennt
  20. Merit-Order – Freibrief zum Zocken
  21. Klima schützen, aber wie
  22. Jobwunder
  23. Schluss mit Natur-Tabus
  24. Schützt unser Dauergrünland
  25. Klar und sauber – unser täglich Trinkwasser gib uns heute
  26. Was wäre, wenn der Strom nicht wäre
  27. Klar zur Energiewende-Wende
  28. Blick nach vorn
  29. Quellen
  30. Zum besseren Verständnis