Lohengrin
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Lohengrin

Einführung und Kommentar

  1. 309 Seiten
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Lohengrin

Einführung und Kommentar

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Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Diese umfassende Einführung in Wagners Oper "Lohengrin" enthält das vollständige Libretto mit zahlreichen Notenbeispielen. Kurt Pahlen kommentiert das Werk durch musikbezogene Hinweise sowie Erläuterungen zur inneren und äußeren Handlung. Eine das Geschehen zusammenfassende Inhaltsangabe und ein Abriss der Entstehungsgeschichte stellen "Lohengrin" in einen Zusammenhang mit dem Gesamtschaffen des Komponisten und seiner Biographie und bieten ausführliche, reich illustrierte Informationen über diese Oper.

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Information

Jahr
2014
ISBN
9783795791919
Zur Aufführung
TITEL
Lohengrin
BEZEICHNVNG
Oper (ursprünglich: Romantische Oper) in drei Akten,
der letzte geteilt in zwei Bilder.
Uraufführung:
28. August 1850 in Weimar
PERSONENVERZEICHNIS
Heinrich, deutscher König
(genannt »der Vogler«
oder »der Finkler«) ................................... Baß
Lohengrin, Gralsritter ................................... Heldentenor
Elsa von Brabant ............................................ lyrischer Sopran
Friedrich von Telramund,
brabantischer Graf .................................. Heldenbariton
Ortrud, seine Gemahlin ............................... Mezzosopran oder
dramatischer Sopran
Der Heerrufer des Königs .......................... Baß
Brabantische Edle ........................................ Tenöre und Bässe
Edelknaben .................................................... Soprane und Alt
Herzog Gottfried von Brabant,
Elsas Bruder ........................................... Stumme Rolle
Große Chöre: Edle und Volk aus Brabant, Thüringen und Nieder-
sachsen, Edelfrauen usw.
SCHAUPLÄTZE
Im damaligen Herzogtum Brabant (etwa dem späteren Flandem,
in und um Antwerpen).
I. Akt: Am Ufer der Schelde
II. Akt: Im Palast von Antwerpen, Hofansicht, Eingangsfront
mehrerer Gebäude
III. Akt, 1. Bild: Brautgemach im Palast
2. Bild: dem II. Akt gleich, am Ufer der Schelde.
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ZUR AUFFÜHRUNG
ZEIT
Der in der Oper vorkommende deutsche König Heinrich (I.) regierte von 919–36. Die erwähnten Kriege gegen die Ungarn sind historisch.
ORCHESTERBESETZUNG
3 Flöten (dritte auch Piccolo), 2 Oboen, Englischhom, 2 Klarinetten, Baßklarinette, 3 Fagotte; 4 Hörner, 3 Trompeten, 3 Posaunen, Baßtuba; ein Paar Pauken, Schlagzeug, Harfe; stark besetztes Streichorchester (wegen der vielfachen »Teilungen« des Streicherkörpers, wie Wagner sie vorsieht).
Auf der Bühne zudem: 12–16 Trompeten, Piccoloflöte, 2 Flöten, 3 Oboen, 3 Klarinetten (in C-Stimmung), 2 Fagotte; 4 Hörner, 3 Posaunen; Pauken, Becken, Orgel, Harfe, Triangel, Glokken (auf den Ton Egestimmt), Trommeln.
SPIELDAUER
etwa 4 Stunden
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Textbuch
mit Erläuterungen
zu Musik und Handlung
ERLÄUTERUNGEN
In mehrfachem Sinn gebührt diesem Vorspiel die Bezeichnung: erstmalig, einmalig, neuartig. Was Wagner selbst dazu bemerkte, ist auf Seite 279 dieses Buches nachzulesen. Wir haben es hier mit einem Tonstück zu tun, dem fast der Charakter eines »sinfonischen Gedichts« zuzuschreiben ist. Der Komponist »malt« in Tönen. Ja, das Wort »Malerei« hat hier sogar einen sehr konkreten Sinn, denn Wagner schreibt vom »klarsten, blauen Himmels-
äther«, den er mit den ersten Takten dargestellt habe.
Hier erhebt sich die große Frage, die jahrzehntelang, vom Lohengrin-Vorspiel ausgehend oder dieses als Zeugen berufend, die Gemüter vieler Musikliebhaber erfüllte: das »Farbenhören«. Stammen die Licht- und Farbvisionen, die den Hörer oftmals bei musikalischen Eindrücken überkommen, von der Instrumentation, der (klanglichen) »Lage« der Instrumente, der verwendeten Tonart? Das Lohengrin-Vorspiel, in A-Dur gehalten, erweckt wirklich den Eindruck, den der Komponist angibt: »blau«, himmelsblau, ätherisch, überirdisch (im wahrsten Sinne dieses Wortes: hoch über der Erde, weit von ihr entfernt). Ist dies den Violinen in höchster Lage zuzuschreiben, ihren Flageolett-Tönen, ihrer zartesten Spielweise, dem Fehlen aller tiefen (»irdischeren«) Töne, der weihevoll getragenen Melodie oder der
»hellen« A-Dur-Tonart?
(1)
Die Art der Instrumentation spielt sicher eine Rolle dabei: Wagner gibt vier einzelnen Violinen je eine Solostimme und teilt die übrigen (nach seinem Wunsche noch weit mehr als zwanzig!) in »vier gleichstark besetztePartien«. Das heißt also, daß allein die Geigen hier achtstimmig spielen! Eine kühne Neuerung von überwältigender Wirkung; daß sie als musikalische Darstellung des Grals zu gelten hat, steht wohl außer Zweifel (weshalb man
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VORSPIEL
VORSPIEL
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ERLÄUTERUNGEN
oft vom »Grals-Motiv« spricht). Dann verdichtet sich die Instrumentation, Holzbläser treten hinzu, später das Blech: Heldisch erstrahlt das Orchester nun, die andere Dimension des Dramas
taucht auf: Lohengrin, der Gralsritter:
(2)
Das Vorspiellenkt nach seiner äußersten Prachtentfaltung zurück in die ätherische Stimmung des Beginns, die Geigen in höchster Lage – und teilweise mit Flageolett-Klängen – schließen weltentrückt dieses Tonstück ab, dem in Wagners Schaffen ein besonderer
Stellenwert zukommt
.
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VORSPIEL
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ERLÄUTERUNGEN
Der Vorhang geht auf, Hörner und Trompeten schmettern, die Musik ist nun »irdisch«. Von der Bühne her erklingen Fanfaren,
der Heerrufer läßt seine Stimme erschallen:
(3)
Aus der überirdischen A-Dur-Stimmung ist die Musik in das ebenfalls helle, aber gewissermaßen realere, konkretere C-Dur
gelangt.

Mit knappstem Übergang in das (noch »hellere«) E-Dur setzt der König ein, seine Ansprache berührt zwar »die Not des Reiches«, sucht aber, trotz der Ausmalung der drohenden Kriegsgefahr, Mut und
Kampfeslust der versammelten Männer anzusprechen:
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1. AUFZUG / 1. SZENE
ERSTER AUFZUG
ERSTE SZENE
(Eine Aue am Ufer der Schelde bei Antwerpen. König Heinrich unter der Gerichts-Eiche; zu seiner Seite Grafen und Edle vom sächsischen Heerbann; gegenüber brabantische Grafen und Edle, an ihrer Spitze Friedrich von Telramund, zu dessen Seite Ortrud. – Der Heerrufer ist aus dem Heerbann des Königs in die Mitte geschritten; auf sein Zeichen blasen vier Trompeter des
Königs den Aufruf)
Der Heerrufer:
Hört, Grafen, Edle, Freie von Brabant!
Heinrich, der Deutschen König, kam zur Statt,
mit euch zu dingen nach des Reiches Recht.
Gebt ihr nun Fried’ und Folge dem Gebot?
Die Brabanter:
Wir geben Fried’ und Folge dem Gebot!
(An die Waffen schlagend)
Willkommen, willkommen, König, in Brabant!
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ERLÄUTERUNGEN
(4)
Weite Strecken der Rede des Königs sind rezitativisch gehalten, hier soll vor allem das Wort deutlich werden. Trotzdem strahlt auch dieser Teil starke Dramatik aus: Trompeteneinwürfe sorgen immer wieder für die erregte Stimmung, die über diesem Aufruf liegen soll und die nun in der Entwicklung der eigentlichen Handlung
keine Unterbrech...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Copyright
  3. Lohengrin