Götterdämmerung
Der Ring des Nibelungen
- 396 Seiten
- German
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Über dieses Buch
Mit der "Götterdämmerung", dem Dritten Tag, schließt Wagner seinen "Ring des Nibelungen", mit einem Vorabend und drei Tagen, alles abendfüllende, sich über Stunden hinziehende Aufführungen. Was in den vorhergehenden Teilen geschehen ist, wird hier zu Ende geführt. Gemeinsam verbrennen Brünhilde und Siegfried "im reinigenden Feuer"; sie werden in einer höchsten Vereinigung erlöst. Eine ganze Epoche treibt unweigerlich ihrem Ende entgegen: Die Menschenwelt und die Götterwelt sind rettungslos korrumpiert, nur ein Neubeginn nach einem vollständigen Zusammenbruch kann eine wahrhaft neue Welt herbeiführen.Dieses Buch enthält neben dem Textbuch einführende Kommentare von Kurt Pahlen. Er begleitet das musikalische und das äußere wie innere dramatische Geschehen der Oper mit Hinweisen zu kompositorischer Struktur und Sinnzusammenhang. Eine kurze Inhaltsangabe und ein Abriss der Entstehungsgeschichte stellen das Werk in einen Zusammenhang mit dem Gesamtschaffen des Komponisten und seiner Biographie und bieten eine umfassende, reich illustrierte Einführung.
Häufig gestellte Fragen
Information
Dazu auf der Bühne: 4 Hörner, 3 Stierhörner (in C, Des, D).
bevor sie den Mann anblicken, der sie wachküßte.
Doch das bei seinem ersten Erscheinen überaus strahlende Motiv ertönt hier dunkel, geheimnisvoll: Wagner hat es um einen halben Ton abwärts transponiert. Aus der Folge e-Moll/C-Dur, e-Moll/d-Moll ist nun es-Moll/Ces-Dur, es-Moll/des-Moll geworden. So geringfügig dem Laien diese »Rückungen« erscheinen mögen, so bedeutungsvolle Wirkungen wissen die romantischen Komponisten des 19. Jahrhunderts – mit Wagner
an der Spitze – aus ihnen zu ziehen:
gleichzeitig.
Wagners »Leitmotive« besitzen weit über ihre vordergründige Bedeutung hinaus einen tieferen Sinn, was vor allem bei ihren Verbindungen klar wird. Hier wird Brünnhildes Erwachen zu neuem Leben nicht nur ins Dunkle, Tragische gewendet (durch die verdüsterten Tonarten), sondern auch mit dem »Ewigkeitsmotiv« verbunden, das gewissermaßen auch ihr künftiges Erdengeschick in den unabänderlichen Ablauf der Zeitenfolge einzubinden scheint, und zudem mit dem Erda-Motiv, das in sich wieder vielerlei Deutungen zuläßt, darunter jene von
»Ewigkeit«, die wissend über allen irdischen Abläufen steht.
Dieses an sich kurze Orchestervorspiel schafft unmittelbar die Grundstimmung der Szene, die den Hörer umfangen wird: Zwar schlafen Siegfried und Brünnhilde in der Felsenhöhle fern der Welt den seligen Schlaf der Liebenden, aber rund um sie, in stürmischem Dunkel der Nacht, weben die Nornen – die Parzen der mittelmeerischen Mythologie, die ebenfalls stets zu dritt auftreten – (was auf uralte Zusammenhänge schließen läßt) das
Schicksalsseil, das düsteres Geschehen anzukündigen scheint.
Brünnhilde, die einstige Halbgöttin und Walküre, ist zur irdischen Frau geworden und nun vollends dem menschlichen Schicksal untertan; und das droht düster. Seit dem Raub des Goldes und dem Fluch, der auf ihm liegt, strebt alles
unentrinnbar dem Untergang zu.
verbunden.
Ruhig, aber düster fließt die Musik dahin, so nächtlich wie die Szene, die sie begleitet, und das Unheimlich-Unirdische ausmalend, das die seltsamen, in...
Inhaltsverzeichnis
- Cover
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