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- 152 Seiten
- German
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Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben
Über dieses Buch
Die Gedichtsammlung "Flügge Worte" ist der erste Gedichtband des Autors Latif Havrést in deutscher Sprache. Es sind hier Worte am Werk, die sich im Laufe von Jahren mit Ereignissen, Erlebnissen, Erkenntnissen, Erfahrungen und Emotionen angereichert und sich in seinem Gemüt niedergesetzt und diesen erregt und angeregt haben. All diese sind in bewegten Worten aufgegangen, die manchmal ganz schlicht und manch anderes Mal schwer und bildhaft ein Gemälde von Gefühlen schaffen, welche realitätsbezogen in die Sinne fließen. Diese Worte werden sukzessive flügge und beflügeln folglich die Gemüter der Leser. Sie lassen die Leser in einem Kosmos von Denken, Eindenken, Nachdenken, Fühlen, Einfühlen und Mitfühlen schweben. Poesie als Zusammenspiel von Worten, als Einklang von Sprache, Sinnfluss, Leidenschaft und Leidensinn kommt hier stark zur Geltung.
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Information
Thema
LetteraturaThema
PoesiaII. Wortefluss
Sumpf
Ach du, dieser zum Tode trübe Sumpf
ich fühle mich dir gegenüber leer
doch sehne mich nach deinem Lichten sehr
der Götter Wille ist nur dazu dumpf.
Du bist Krankheit und der Kranke,
der du dich auffrisst von innen heraus
gleich umtriebiger Unkrautranke
umschlingst alles und saugst den Saft heraus.
Missgunst, Gewalt, leidvolle Kriege
sind Treiber deiner tragischen Laufbahn
das legst du den Menschen in die Wiege
als Lebens ewigen Aufgabeplan.
Mächtige, skrupellose Diener
bringst du hervor für deine Zwecke
die am Leid anderer Verdiener
geleiten dich auf deiner Strecke.
O Mensch, Tausende Jahre Geschichte
waren dir keineswegs Lehre
Immer wieder machst du zunichte
alles was kommt dir in die Quere.
Auch die nächsten tausend Jahre
würdest du vielleicht Kriege führen
Fehlverhalten vererbst du als Vorfahre
dafür wird dir kein Ruhm gebühren.
Graz, Juli 1982
Strom der Zeit
Bewegte Worte in mir
fließen in einander
und in der Mitte meines ‘Ich’
entspringt der Strom der Zeit
darin -
schwimmt mein Schatten davon
zur Menschlichkeit der anderen,
zur Ewigkeit der Welt
dann finde ich mich in dir
„o du Welt“ wieder
und beginne zu den Dingen wieder zu schmelzen,
die in mir
erneut in einander fließen.
Palma de Mallorca, Januar 1996
Raum
Der Raum stieß mich zurück
er nahm mich nicht auf
mein Widerstand zerfiel
in tausende Atome des Schweigens
verfloss in ein tosendes Meer der Stille
ich suchte einen Schleichweg in den Raum
seine abweisenden Blicke jedoch
folgten mir überall
sie bewachten das ‘Nichts’ im Raum
das ‘Nichts’ war für mich ‘Viel’
und ich suchte immer noch
den (Um)Weg in den Raum
die Leere zwischen uns verfinsterte
der Raum verlor mich aus der Sicht,
ein heftiger Sog entriss mich dem Augenblick,
wirbelte mich in das
schwarze Loch der Ewigkeit
geschleudert wurde ich in den Raum
nun sein Widerstand
zerfiel in ‘Nichts’.
Palma de Mallorca, Januar 1996
2323__perlego__chapter_...Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Titelblatt
- Urheberrecht
- Inhaltsverzeichnis
- Über diesen Gedichtband
- I. Seelengeflüster
- II. Wortefluss
- III. Worteschwebe