Das Herzogtum
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Das Herzogtum

  1. 316 Seiten
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Das Herzogtum

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Über dieses Buch

In den Wirren der Zeit mit ihrer den Weltfrieden gefährdenten Borussophobie in den 20er Jahren des 21.Jhd. wird eine russische Idee verwirklicht, auf dem Territorium der Oblast Kaliningrad, dem früheren Königsberg, ein selbständiges 'Herzogtum Preußen' wieder zu gründen, wie es schon einmal 1525 nach Auflösung des Ordensstaates vom letzten Hochmeister Albrecht von Hohenzollern, Prinz von Asbach, errichtet war.Wider alle Erwartungen und unter dem bald schwindenden Spott der etablierten Welt wird die Geburt der jüngsten Monarchie Europas zu einer beispiellosen Erfolgsgeschichte.Das Buch ist aus der Retrospektive des 250. Gründungstages des Herzogtums von einem Mitglied der fürstlichen Familie geschrieben.

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Information

Die internationalen Beziehungen Preußens
Was die internationalen Beziehungen unseres Landes anlangt war der Anfang vor 250 Jahren bescheiden. Mit der Staatsgründung hatten uns diplomatisch nur Russland, Norwegen und Deutschland anerkannt.
Es folgten die baltischen Nachbarn, Schweden, Weißrussland, Polen und Frankreich. Für die übrigen europäischen Länder war Preußen noch lange ein unselbständiger Vasall des großen Nachbarn im Osten.
Bis zur diplomatischen Anerkennung durch England und die Vereinigten Staaten von Nordamerika war es noch ein langer Weg. Die enge Beziehung zu Russland und die Haltung Preußens gegen über dem westlichen Verteidigungspakt mögen dabei eine Hauptrolle gespielt haben.
Die ersten Botschaften fanden ihren Platz an der südlichen Seite des Maxim Gorki Angers am Steindammer Wall, wo sie heute noch stehen. Später kam die nördliche Seite des Angers am Deutschorden Ring dazu.
Die Residenzen der Botschafter wurden im Stadtteil Maraunenhof, im Nordwesten der Stadt errichtet.
Die Botschafter Litauens, Lettlands und Estland bezogen ihre eigenen Residenzen, betrieben aber eine gemeinsame Botschaft, einschließlich eines gemeinsamen Generalkonsulates.
Es war eine Zeit, die nicht vorrangig von diplomatischen, sondern von existenziellen, wirtschaftlichen Interessen und Anstrengungen bestimmt war.
Einer der Exoten, die eine diplomatische Vertretung anstrebten, war neben einigen südamerikanischen Staaten, eine palästinensische Vertretung, was Israel von einem solchen Schritt offenbar Abstand nehmen ließ.
In den nächsten 40 Jahren hat sich das ganze Spektrum der diplomatischen Beziehungen dann den internationalen Normen angepasst, was uns entgegen kam, da wir in den ersten Jahren in Königsberg weder den Platz für Botschaften und Residenzen hatten, noch die finanziellen Mittel, selbst angemessene Botschaften im Ausland zu errichten. Auch fehlte uns damals das für diese Aufgaben ausgebildete Personal.
Ein Höhepunkt dieser Entwicklung war zweifellos der Austausch von Botschaften mit der Volksrepublik China und 20 Jahre später mit den USA. Beides lief rückschauend im Schlepptau unserer wirtschaftlichen Entwicklung und natürlich unserer auswärtigen Handelsbeziehungen.
Die erste Bewährungsprobe unseres diplomatischen Engagements waren unter Herzog Carl Friedrich, Gunthers Nachfolger, die schwierigen Verhandlungen zu den ersten Sonderwirtschaftszonen.
Bei einem der vielen freundschaftlichen Gesprächen des lettischen Präsidenten Antonijs Zunda und Herzog Carl Friedrich in Königsberg, wurde erstmals als Möglichkeit der Abhilfe der hohen Arbeitslosigkeit in Lettland die Verlagerung von 15 000 Arbeitsplätzen nach Lettland in eine preußische Exklave, als eine Markgrafschaft bei Blankenfelde ‚ unweit der Grenze zu Litauen, ins Auge gefasst.
Sie sollte jenseits der Forstgebiete westlich von Eleja in einem dünnbesiedelten Gebiet, östlich der Landstraße von Blankenfelde nach Tisi an der P103 auf einem verzweigten Areal von 34 km2 entstehen: 25 km2 für das Industriegebiet, 8 km2 für die Ansiedlung der preußischen Stammbelegschaft und 1km2 für ein Schlossareal als Wohnsitz des künftigen Markgrafen Otto Soeren, den jüngsten Bruder Carl Friedrichs.
Dazu kamen 40 km2 Feld und Forst in Vinava priede und im Hochmoor östlich des Raudzinu gr. als Pachtgebiet und 2 kleine Seen, um die sich das gräfliche Anwesen gruppieren sollte.
Die Absprachen hierzu gingen ohne öffentliche Auseinandersetzung über die Bühne, da alle politischen Parteien akzeptierten, dass Preußen keine Industrieniederlassungen im Ausland zu errichten bereit war.
Länger dauerten die Verhandlungen zum künftigen Status der 240 lettischen Familien, die durch Grenzziehung auf das Gebiet der Sonderwirtschaftszone kamen und nicht bereit waren, ihren Wohnort zu verlassen. Hier waren es Fragen der Schulbildung, der Gesundheits-und Alterssicherung und der Staatszugehörigkeit.
Bei der Schulbildung wurde das lettische Bildungssystem, vermehrt durch Deutsch als 1. Fremdsprache ab der 4. Klasse, und bei der Staatszugehörigkeit eine doppelte Staatszugehörigkeit vereinbart. Gesundheits- und Alterssicherung sollten nach preußischem Recht und die Strafgerichtsbarkeit nach lettischem Recht erfolgen. Dazu wurde das Gebiet der künftigen Markgrafschaft Preußen-Blankenfelde dem Gerichtsbezirk von Jehlgava zugeordnet.
Straftäter, die sich wegen Delikten, die in beiden Ländern mit Haftstrafe bedroht waren, verantworten müssten, sollten wählen dürfen, ob sie nach lettischem oder preußischem Recht verurteilt werden wollten.
Das gleiche galt für einen Strafvollzug in Preußen oder in Lettland. Diese letzte Vereinbarung hatte die lettische Seite gefordert, weil die in Preußen geübte Lagerhaft damals bei der lettischen Richterschaft noch auf Vorbehalte stieß.
Über die wenig kontroversen, und schließlich zustimmenden Auseinandersetzungen im lettischen Parlament, der Saeima, habe ich im Abschnitt ‚Wirtschaft‘ berichtet.
Schloss Trondheim in der Markgrafschaft ist sicher eines der schönsten in Lettland, und das alte Seimjuna hat heute mehr Besucher – auf seine Einwohner bezogen - als irgend eine andere Stadt im Baltikum. Es gibt kaum ein Reiseunternehmen, das mit dem Zug oder Reisebus Riga ansteuert, das nicht zuvor oder auf dem Rückweg Seimjuna anfährt. Das betrifft nicht nur den aus Westeuropa anreisenden Tourismus, das betrifft auch die Letten selbst und ihre Nachbarn aus Litauen, Estland und Russland.
Heute ist der offizielle Name der Markgrafschaft: Blankenfelde in Lettland. Den kleinen Sprengel Seimjuna gibt es lange nicht mehr. Auf ihn wurde nur in der Bauzeit Bezug genommen. Übrig geblieben sind eine Handvoll renovierter Häuser, die von den Familien der Schlossangestellten bewohnt werden.
Mir ist der Name vor allem deshalb im Gedächtnis geblieben, weil ich einen Teil meiner Kindheit in den Schulferien auf Schloss Trondheim verbracht habe, und mit dem alten lettischen Wort meinen Cousin und meine Cousine ärgern konnte.
Für mich war es immer ein unvergleichliches Erlebnis, wenn der Hochgeschwindigkeitszug von Königsberg nach Riga auf dem nur für die Grafschaft errichteten Haltepunkt bei Milvydzial, der noch wenige Bahnkilometer in Litauen liegt, hielt und ich allein ausstieg. Oft habe ich beim Aussteigen etwas gebummelt, weil ich wusste, dass der Zug solange halten würde, bis ich von dem ‚Schloss-Kommando‘ in Empfang genommen war.
Schloss Trondheim war mein liebster Urlaubsort in den Ferien. Warum, darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht. Hauptsächlich wohl, weil ich dort mit den Zwillingen spielen und etwas unternehmen konnte. Meine Cousins Erec und Estelle waren in meinem Alter und haben mich immer mit Sehnsucht erwartet.
Erst viel später habe ich den wunderbaren Park dort schätzen und lieben gelernt. Er war mit dem Schlossbau angelegt worden und nun mit seinem Baumbestand rund 150 Jahre alt.
Im Park liegen die zwei kleine Teiche, einer davon schon mehr ein kleiner See, auf dem wir mit dem Boot rudern konnten. Den kleineren Teich schmückt ein Chinesischer Pavillon, zu dem eine hölzerne Brücke hinüber führt.
Später, als wir größer waren, durften wir mit dem Boot auch über den Moorgraben in die Platone und, wenn es genügend Wasser gab, in den Saulites gr. rudern. Dafür hatten wir bald Paddelboote.
Beide Flüsschen durchfließen das Fabrikareal und schaffen dort unzählige stille Winkel, die auf dem riesigen Werkgelände, für Erholung und Entspannung sorgen.
Aber für diese Schönheiten hatten wir keine Augen. Uns interessierte nur, ob es uns bei vorsichtigem Heranpirschen gelingen würde, wieder ein Liebespaar beim Küssen zu überlisten. Das war uns einmal gelungen, und sorgte immer wieder an bestimmten Orten unserer Fahrt für angespannte Aufmerksamkeit.
Wenn ich nicht auf ‚Trondheim‘ meinen Urlaub mit den Zwillingen verbrachte, war ich mit der Mutter und den Geschwistern auf ‚Seeburg‘ am Vistytis See, im äußersten Südosten des Landes, im 3-Länder Eck von Preußen, Litauen und Polen. ‚Seeburg‘ war das erste ordentliche Haus, das schon von Herzog Carl Friedrich für die Familie gebaut worden war.
In diesem Familienschloss, das offiziell dem regierenden Herzog gehörte, drängte sich im Sommer alles, was Espe-Benkestok hieß. Bis auf die Väter, die in ihre Arbeit eingebunden waren, aber natürlich immer einige Tage mit uns hier verbrachten.
Trotzdem mussten wir nie das Gefühl haben, ‚aufeinander zu sitzen. Das Schloss am See ist so weitläufig, dass man sich gegenseitig ganz offiziell ‚besuchen‘ kann, ohne sich zuvor und danach gegenseitig auf den Tisch zu schauen. Für uns Kinder war das sowieso egal. Wir waren auch später froh, hier einen Platz zur Kommunikation zu haben.
Wenn ich hier meine eigenen Kindheitserinnerungen an die Urlaubstage im lettischen Blankenfelde und auf Schloss Seeburg in eine Erinnerungsschrift unseres Landes einbringe, dann darf ich ein Kapitel nicht aussparen, das sich mit Urlaub, Volksurlaub, im weitesten Sinne, beschäftigt.
In Erinnerung an eine Zeit, als wir ihn – um solchen überhaupt nennenswert anbieten zu können – staatlich organisieren mussten.
Wir haben darüber in den Medien nicht gesprochen, weil es das Image unseres Landes als zentralistisch und sozialistisch, mehr als uns lieb gewesen wäre, in der Welt befördert hätte.
Solchen Volksurlaub zu ermöglichen und zu unterstützen, war aber ein Anliegen unseres Herzoges, besonders für sozial schwache Familien.
Da es seit 200 Jahren Geschichte ist, und auch von Historikern und Gesellschaftskritikern nicht mehr erwähnt wird, will ich diesem staatlich organisierten Urlaubsprogramm einige erinnernde Anmerkungen widmen.
In Preußen und im benachbarten Polen gelang das wenig aufwendig. In der Rominter Heide und den Masuren haben wir an über 200 ältere Familien ohne Einkommen, für uns in Russland gefertigte Holzhäuser vermittelt, in denen zwei Erwachsene mit zwei Kindern Urlaub verbringen konnten. Und die Wirtsfamilien hatten durch das Herrichten der Mahlzeiten und der Wäsche ein kleines Einkommen.
An dem 40 km langen, einmaligen Sandstrand unserer wundervollen Küste der Kurischen Nehrung haben wir das schon zu Sowjetzeiten begonnene Hotelbauprogramm verdreifacht und zusätzlich zwei Zeltlagerstädte für Kinder und Jugendliche aufgebaut; besonders für solche, die noch nie einen Urlaub erlebt hatten.
Das heute sich dort bietende internationale Flair haben wir damals mit diesem sozialen Engagement angeschoben. Die Jugendzeltlager indes bestehen weiterhin.
Schwieriger war die Umsetzung des Projektes im Euroraum. Nicht wegen des Wertes unserer Währung, sondern wegen des damals noch erheblichen Unterschiedes im Vergleich der Nominaleinkommen. Das allgemeine Preisniveau in Europa lag weit über dem unsrigen.
Wir konzentrierten uns auf die Türkei und Spanien. Mit Hotelketten zwischen Antalya und Alanya gelang es Verträge abzuschließen und außerordentlich günstige Urlaubsaufenthalte zu vereinbaren.
Der andere, im westlichen Ausland liegende Urlaubsort, lag an der Costa Brava im Osten Spaniens. Hier konnten wir zwei große insolvente Hotels käuflich erwerben und so für unsere Bürger 3120 Sommerurlaubsplätze zu je14 Tagen schaffen.
Mit einer damals bekannten Fluglinie hatten wir einen Partner, der unsere Urlauber sehr preiswert nach Barcelona flog, von wo wir den Bustransport mit eigenen Bussen organisierten.
Das alles ist lange Geschichte und heute zu meinem Bedauern nirgends mehr ausführlich nachzulesen.
Es ist aber wert, in Erinnerung zu bleiben!
Das ganze Urlaubsprojekt war im Übrigen das ‚Gesellenstück‘ unseres ersten Kanzlers, auf dessen Tisch Herzog Gunther dieses sein Anliegen gelegt hatte. So jedenfalls ist es bei ihm nachzulesen.
Die Industrieansiedlung in dem lettischen Blankenfelde stand auch Pate bei den Verhandlungen, um eine solche in Litauen. In dieser Zeit waren für Preußen solche Exklaven noch wichtig, da wir uns Sorge um unsere Arbeitskraftreserven machten.
Die Verhandlungen darüber mit der litauischen Regierung gestalteten sich ebenso problemlos und weitgehend außerhalb der öffentlichen politischen Aufmerksamkeit.
Das - gemessen an der Größe des Landes – relativ kleine Industrieareal, das für Litauen mit seiner hohen Arbeitslosigkeit aber von außerordentlicher Bedeutung war, entstand am Memelknie, zwischen Smalininkai und Durbakas, südlich des Flusslaufes...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titelblatt
  3. Vorwort
  4. Urheberrechte
  5. Meine Absicht und meine Sichten auf die Zeit
  6. Die Vorgeschichte.
  7. Die Wiedergeburt des Hauses Espe- Benkestok
  8. Die Oblast Kaliningrad
  9. Der Anfang
  10. Staatsaufbau und Verfassung, Parlament und demokratische Mitbestimmung.
  11. Unsere Verfassung ‚ das Grundgesetz.
  12. Zur Bevölkerungspolitik
  13. Stadtplanung und Städtebau
  14. Rechtsprechung und Strafvollzug
  15. Schulbildung und Hochschulwesen
  16. Gesundheitswesen und Altenfürsorge
  17. Wirtschaft und Forschung.
  18. Geldwesen, Fiskus und Banken
  19. Der Bergbau
  20. Die internationalen Beziehungen Preußens
  21. Wissenschaft, Forschung und Lehre
  22. Das gesellschaftliche Leben in Preußen und die Entwicklung seiner Städte und Dörfer bis zur Jetztzeit.
  23. Der Aufbau des Landes bis in unsere Tage
  24. Die ‚Landfahrten‘ der herzoglichen Familie.
  25. Gedanken über die Jahre
  26. Nachwort
  27. Zeittafel