Oldtimer & Youngtimer für Einsteiger
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Oldtimer & Youngtimer für Einsteiger

  1. 324 Seiten
  2. German
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Oldtimer & Youngtimer für Einsteiger

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Sie lieben alte Fahrzeuge und freuen sich, wenn eines an Ihnen vorbeifährt?Sie spielen mit dem Gedanken, sich selbst ein Liebhaberfahrzeug zuzulegen?Sie besitzen ein altes Fahrzeug und überlegen, es wieder »flott« zu machen?Dann sind Sie hier richtig!Alles was Sie wissen sollten, wenn Sie sich in das »rostigste Hobby der Welt« stürzen möchten, habe ich in diesem Buch zusammengetragen. Dabei soll es Ihnen vor allem als Ratgeber dienen: Sie erfahren Grundlegendes und Besonderes über alte und ganz alte Autos, worauf Sie bei Auswahl und Anschaffung achten müssen, wie Sie den passenden Oldie finden sowie alles zu Kosten, Wartung, Ersatzteilbeschaffung und Zulassung von Oldtimern. Über Informationen zu Oldtimerklubs, Urlaubsfahrten etc. und reichlich Tipps und Kniffen für eine glückliche Zeit mit dem guten Stück geht es dann weiter bis zur unerlässlichen Einmottung für den Winter, aber auch Alternativen zum Kauf werden behandelt, wie Miete, Leasing oder Oldtimersharing.Die Anschaffung eines Oldtimers ist keine Kleinigkeit, die man übers Knie brechen sollte. Dieses Buch kann Ihnen eine Menge Stress, Kummer, Kosten und sinnlos vergeudete Zeit ersparen.

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Information

Teil II
Das richtige Fahrzeug auswählen
In diesem Teil betrachten wir die unterschiedlichen Fahrzeuggruppen, -klassen und -arten, die sich in weit über 100 Jahren Automobilgeschichte angesammelt haben.
In einer Zeit, in der Fahrzeuge noch nicht von global tätigen Großkonzernen entwickelt und produziert wurden, hatten landestypische Gegebenheiten in den einzelnen Ländern einen großen Einfluss auf Design, Konstruktion, Qualität und Motorisierung der jeweiligen Vehikel. Daraus ergeben sich zahlreiche Eigenschaften und somit auch Stärken und Schwächen, die Sie kennen sollten, bevor Sie sich für Ihren Kandidaten entscheiden.
Auch heute bringen die meisten Hersteller etwa alle 5–7 Jahre neue Modelle einer Baureihe auf den Markt, die den Vorgänger ablösen. Jede Fahrzeuggeneration verfügt über verschiedene Neuerungen, die sie von der vorherigen abgrenzen. Durch diesen ständigen Wandel ist es natürlich nicht möglich, scharfe Abgrenzungen zu treffen und allen Fahrzeugen einer speziellen Herkunft oder Bauzeit bestimmte Eigenschaften zuzuordnen. Die nachfolgende Einteilung und Beschreibung verschiedener Fahrzeuggruppen ist deshalb nur als grobe Orientierung zu verstehen, die nicht auf jedes Fahrzeug der jeweiligen Gruppe uneingeschränkt zutreffen muss. Dennoch soll Ihnen dieser Teil die verschiedenen Old- und Youngtimer näherbringen und Sie mit den wichtigsten Eigenschaften sowie Vor- und Nachteilen der Vertreter der jeweiligen Gruppen vertraut machen.
6 Typische Eigenschaften von Fahrzeugen verschiedener Epochen
6.1 Fahrzeuge der Messing-Ära (bis etwa 1920)
Als die ersten Versuche mit sich selbst (griechisch »autos« = selbst) bewegenden (lateinisch »mobilis« = beweglich) Fahrzeugen gemacht wurden, war das übliche Verkehrsmittel die Kutsche. Sie war eben nicht »auto-mobil«, denn es mussten Pferde vorgespannt werden, um sie zu bewegen.
Was lag also näher, als bereits vorhandene Kutschen mit den neuen Antrieben zu versehen und so zum Automobil werden zu lassen? Folglich sahen die ersten Automobile auch genauso aus wie Kutschen, nur eben ohne vorgespannte Pferde.
Da man zu dieser Zeit (wie auch die rund 2000 Jahre davor) von den metallischen Werkstoffen mit guter Korrosionsbeständigkeit vor allem Messing be- und verarbeiten konnte, wurde es für viele Metallteile an diesen Fahrzeugen verwendet.
Fahrzeuge der Messing-Ära beginnen also bei den allerersten motorgetriebenen Fahrzeugen, von denen der »Benz-Patent- Motorwagen« von 1886 das bekannteste sein dürfte. Wie man es bei einer neuen Erfindung erwarten kann, sind sämtliche Funktionen der ersten Automobile natürlich in keiner Weise mit denen von modernen Fahrzeugen vergleichbar.
Die Grundidee der ersten Automobile war es, von dem Standardantrieb der damaligen Zeit – dem Pferd – unabhängig zu werden. Folglich stammten viele Bauteile dieser Fahrzeuge, z. B. Bremsen, Federung, Beleuchtung und andere – aus Kutschen und funktionierten entsprechend. Autospezifische Teile wie die Lenkung standen am Anfang der Entwicklung. Die Motoren der ersten Fahrzeuge waren sehr schwach und die Begriffe »Fahrsicherheit« und »Fahrkomfort« hatten noch keinen Einzug in das Vokabular der Automobilproduzenten gehalten.
Die Pioniere des Automobilbaus versuchten, das Problem des pferdelosen Vortriebs auf verschiedene Weisen zu lösen. Dabei war der Verbrennungsmotor, wie ihn Carl Benz verwendete, zwar für eine lange Zeit die erfolgreichste, aber keineswegs die einzige Variante. Folglich werden nicht alle Oldtimer aus der Messing-Ära mit Benzin betrieben.
6.1.1 Antriebskonzept Verbrennungsmotor
Da sich der Verbrennungsmotor bis in die heutige Zeit als Antriebsquelle von Automobilen gehalten hat, sind auch die heute noch fahrbereiten Autos dieser Epoche meistenteils mit diesem Antriebskonzept versehen.
Stark vereinfach betrachtet nutzt der Verbrennungsmotor den Druck, der durch die explosionsartige Verbrennung eines leicht entzündlichen Gases entsteht, als Antriebsquelle. Deshalb wurden diese Motoren früher auch als »Gasmotoren« bezeichnet. Während man heute auch Fahrzeuge baut, die mit Erdgas oder Wasserstoff angetrieben werden, wurde das Gas früher ausschließlich durch die feine Verteilung flüssiger Brennstoffe in der für die Verbrennung nötigen Luft erreicht.
Die Verbrennungsmotoren werden nach ihrem Erfinder Nicolaus August Otto heute auch als »Ottomotoren« bezeichnet. Diese Bezeichnung tragen sie aber erst seit 1946.
Obwohl auch moderne Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren ausgerüstet werden, ist der Betrieb eines Fahrzeugs aus der Messing-Ära mit dem eines Neuwagens nicht zu vergleichen. Schon um ein solches Vehikel überhaupt in Gang zu setzen, bedarf es einer Reihe von Handgriffen, die später von den Herstellern automatisiert wurden oder durch die Verwendung anderer Aggregate nicht mehr notwendig waren.
Je nach Art und Ausführung des Fahrzeugs können typische Startvorbereitungen darin bestehen
den Benzinhahn zu öffnen,
den Benzintank mit einer Handpumpe unter Druck zu setzen,
den Vergaser zu fluten oder zu »tupfen«,
die Zündung einzuschalten,
den Zündzeitpunkt auf »spät« zu verstellen,
die Anlasserkurbel zu montieren,
den Motor anzukurbeln,
die Anlasserkurbel abzunehmen oder zu fixieren,
die Zündung nachzustellen.
Auch wenn es gelingt, den Motor zum Leben zu erwecken, geht die Arbeit des Fahrers bei einem Oldtimer der Messing-Ära häufig noch weiter. Bei den einen muss der Zündzeitpunkt manuell nachgestellt werden, bei anderen muss während der Fahrt die Schmierung betätigt werden und so weiter.
Da es in der Pionierzeit des Individualverkehrs verständlicherweise noch keine Standards für die Bedienelemente der Fahrzeuge gab, kann diese von den heutigen Modellen stark abweichen. Bei Automobilen betrifft das z. B. die Anordnung der Pedale. So ist bei einigen Vertretern der Messing-Ära das Gaspedal in der Mitte angeordnet, was natürlich zu einer erheblichen Umstellung führt, wenn man von seinem Alltagsauto in das »Schnauferl« umsteigt.
Apropos Treibstoff: Die Pioniere des Automobilbaus experimentierten mit allerlei verschiedenen Brennstoffen. So wurde der »Benz-Patent-Motorwagen« mit dem leicht entzündlichen Ligroin betrieben, einer Art Waschbenzin, dessen ursprüngliche Aufgabe die Fleckentfernung aus Textilien war.
Einige besonders alte Fahrzeuge aus der Messing-Ära können nicht mit heutigem Benzin von der Tankstelle betrieben werden.
Bei vielen historischen Motorrädern gibt es noch keine drehbaren Gasgriffe wie bei heutigen Modellen, sondern Gashebel zur Regulierung der Motordrehzahl. Und auch die heutige Fußschaltung war in der Anfangszeit der motorisierten Zweiräder noch nicht an Bord, stattdessen wurden die Gänge mit einem Hebel per Hand sortiert.
6.1.2 Antriebskonzept Elektromotor
Wie bereits erwähnt, waren Verbrennungsmotoren durchaus nicht die einzige Antriebsquelle für die Automobile der Frühzeit. Schon 1899 knackte Camille Jenatzy mit seinem rein elektrisch angetriebenen Auto als erster die 100-km/h-Marke.
Die größte Verbreitung hatten Elektroautos zwischen 1900 und 1910 in den USA, wo es rund 140 Hersteller von Elektroautos gab. Angeblich diente ein Elektroauto des Herstellers »Baker Electric« als Vorbild für das Auto von Oma Duck aus den berühmten Comics.
Elektromobile sind keine neue Erfindung, sondern nur die Renaissance eines vor über 100 Jahren entwickelten Antriebskonzepts.
Ähnlich wie bei den mit Verbrennungsmotoren angetriebenen Vertretern der Messing-Ära haben auch heutige Elektrofahrzeuge technisch gesehen mit denen von damals nicht mehr viel gemein. Geblieben sind aber die wesentlichen Vor- und Nachteile der Elektromobile:
Das Drehmoment ist unabhängig von der Drehzahl, deshalb steht die volle Leistung jederzeit zur Verfügung.
Elektrofahrzeuge fahren leise und ohne Abgase in die Umwelt entweichen zu lassen.
Die zur Speicherung der Energie erforderlichen Batterien sind sehr schwer, was die Fahrzeuggewichte und damit den Energieverbrauch erhöht.
Die Haltbarkeit der Batterien ist begrenzt, jede Aufladung kostete einen Teil ihrer Gesamtkapazität.
Die zur Aufladung der Batterien benötigte Zeit ist sehr lang.
Fall Ihnen diese Auflistung aus aktuellen Berichten über Elektromobilität bekannt vorkommen sollte: Ja, Sie haben recht – bezüglich der Vor- und Nachteile hat sich in den letzten 125 Jahren nicht viel geändert. Damals wie heute waren vor allem das hohe Gewicht und die langen Ladezeiten der Batterien sowie die geringen Reichweiten der Fahrzeuge deren wesentliche Nachteile.
6.1.3 Antriebskonzept Dampfmaschine
Die ältesten Automobile überhaupt wurden weder mit Verbrennungs- noch mit Elektromotoren betrieben – sie fuhren mit Dampf. Die Möglichkeit, die Kraft von Dampf als Antriebsquelle zu nutzen, kannte man schon zu Zeiten, als an den Bau von selbstfahrenden Fahrzeugen noch niemand dachte. Das erste dampfbetriebene Landfahrzeug war eine Zugmaschine für Artilleriegeschütze und wurde bereits 1769 gebaut. Und auch die erste Kleinserie von 50 Dampffahrzeugen wurde im französischen Le Mans bereits ausgeliefert, bevor Carl Benz seinen Motorwagen patentieren ließ. Selbst in Amerika experimentierte man vor der Erfindung des verbrennungsmotorgetriebenen Automobils mit Dampf-Fahrzeugen: Im Januar 1906 durchbrach der mittels zweier Dampfmaschinen angetriebene Rekordwagen »Stanley Rocket« die 200-km/h-Marke für Landfahrzeuge.
In dieser Zeit waren dampfbetriebene Fahrzeuge den Konkurrenten mit Elektro- oder Verbrennungsmotoren kräftemäßig meistenteils überlegen.
Während das oben beschriebene Startprozedere für Verbrennungsmotoren schon eine kundige Hand erfordert, gleicht die Inbetriebnahme eines Dampfwagens eher einer Zeremonie: Nach dem Einfüllen von Wasser und Brennstoff dauert es eine geraume Zeit, bis die Temperatur im Kessel groß genug ist, um ausreichenden Dampfdruck für die Fahrt zu erzeugen.
Dafür ist das Spektakel umso größer, wenn sich das Gefährt dann schließlich dampfend und von einer entsprechenden Geräuschkulisse begleitet in Bewegung setzt. Dabei ist der Fahrer aber nicht nur mit dem Steuern des Wagens beschäftigt, sondern muss auch stets die Instrumente seines Druckaggregats im Auge behalten und durch häufiges Nachjustieren dafür sorgen, dass alle Parameter im richtigen Bereich bleiben.
Zahlreiche Dampfautos können Sie beim jährlichen Dampfautotreffen am Automuseum in Melle (www.automuseum-melle.de) in Aktion sehen.
6.1.4 Ein Konzept setzt si...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titelblatt
  3. Urheberrecht
  4. Widmung
  5. Teil I
  6. Teil II
  7. Teil III
  8. Teil IV