Furor studiosus oder Träumerei
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Furor studiosus oder Träumerei

Ein Versdrama

  1. 52 Seiten
  2. German
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  4. Über iOS und Android verfügbar
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Furor studiosus oder Träumerei

Ein Versdrama

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Über dieses Buch

Versdrama. Studiendilemmata. Jurastudent wechselt zu Musikstudium. Polarität zweier Gesetzgebungen. Das E-Book Furor studiosus oder Träumerei wird angeboten von tredition und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
Lyrik, Versdrama, Einakter

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Information

Verlag
tredition
Jahr
2017
ISBN
9783734588044

Aufwachen

STUDIOSUS:
Auweia, was für ein beängstigender Traum,
trunken eröffnet man der Phantasie neuen Raum.
Ich möcht’ lachen, wie schwebend diese war,
gab meinem Kopfe neue Gedanken gar.
Im Bette liegen scheint mir heut’ sehr arg,
ein Sterbebett scheint’s, es fährt mir durchs Mark.
ALMA MATER (ruft):
Aufgestanden, der junge Mann,
nach dem Hinlegen folgt das Aufstehen dann.
STUDIOSUS:
Ich werde noch ein bisschen verweilen
und danach zum Arbeitstische eilen.
ALMA MATER:
Beende dies furchtbare Katzengejammere,
setz’ den Fuß beherzt in die Welt und arbeite.
STUDIOSUS (steht auf und geht zum Arbeitstisch.):
Jetzt geht es wieder zurück,
zurück zu meinem Unglück.
Ich blicke in einen matten Spiegel,
ach! Und möcht’ mich in Farbe wiegen.
Ich kann dich, Jura, nicht lieben,
schon gar nicht dir dienen.
Ich kann dich nicht achten,
kann nicht nach dir schmachten.
Dies Katzengejammere kommt von dir,
ein giftig’ Dorn, der das rechte Laufen verbietet mir.
Kein Wunder, dass ich krumm geh’,
mich befällt eine Krankheit, oh weh!
Um mich ist es gescheh’n,
wenn ich so muss weitergeh’n.
Es kann nicht jedes Individuum
sein Glück in der Jurisprudenze tun.
Es ist mir ein Studium für’s Brote
und auch mein naher Todesbote.
Nur, das Brot ist ja nun mal
erst in ein paar Jahren nah.
Dieses Jahr hat aber der Tage viel,
welche sich wandeln zu dies nihil.
Die Zeit wird zu lang,
nur ums Altern ist mir dann nicht bang.
Jetzt fängt’s wieder an,
im Kopfe dreht alles im Wehmutsklang.
Schon lechzt es nach einer Kühlung
mit kaltem Trunk, einer Spülung.
Wie soll man’s aushalten ohn’ Betäubung,
ohn’ Schmerzmittel, ohn’ arzneilicher Rettung.
Es ist mir wieder nach einer Flucht,
meine lyrische Faulenzerei, meine süße Frucht.
Dies’ Hohle und Gähnende Nichts,
die Kraft meines jungen Herzens, sie bricht.
Berge könnt’ sie bewegen, Bäume reißen,
nur so, so kann man sie aus dem Fenster schmeißen.
So wird der Mensch melancholisch,
anstatt freudig und euphorisch.
Das einzige, das einen packt, der Weltschmerz,
einengen tut es einen und auch dessen Herz.
Befreien muss man sich von diesem Bande,
es zweckentfremden, als Rettungsgurt für die Treibsande!
Jetzt bin ich schon matt und verblasst,
einen Kaffee brauch’ ich, so verhasst.
Bei meiner jetzigen Positivität
springt mir sicher das Feuer ins Gesicht, mit Rigorosität.
Was für eine Flamme, welch starker Herd!
Was passiert? Die Flamme schneidet wie ein Schwert!
GENIUS (entspringt aus der Flamme.):
Liebster Studiosus, verzeih die Glut,
tritt näher, sei nur voller Mut.
Der Auftritt eines Geistes
darf nicht zu bescheiden sein, so heißt es.
Aus der Flamme entspringe ich
und suchte dich, Studiosus, nur dich!
Bei flammenden Fragen, wie bei dir,
benötigt es flammende Antworten, vertraue mir.
STUDIOSUS:
Das war’s, er ist hin,
mein Verstand, er verliert den Sinn.
Wie kannst du nur da steh’n?
Nichts mehr kann ich versteh’n!
Husch, husch, du lässt Angst entsteh’n
und meiner Mutt’ die Dekoration zur Katz geh’n.
GENIUS:
Keine Sorg’ um die Dekoration,
bin hier wegen höherer Performation.
Des Menschen Blick ist manchmal trübe.
Verhelfen, ihn zu reinigen, ist mir genüge.
Es ist so oft wie mit den Augengläsern,
die voller Dreck die Sicht gar schmälern.
Ein Sprüchlein und die Sicht ist rein,
ein Sprüchlein und die Welt ist dein.
Dem inn’ren Aug’ ist die Verwirrung ein Raub,
wie das Ohr wird es ganz taub.
Entfernen werde ich dir die böse Schimäre,
lieben wirst du das Leben, bei meiner Ehre!
STUDIOSUS:
Ich grüße dich, lieber Geist,
glaub’ zu verstehen, was du meinst.
Das Aug’ reinigen wie die Brill’,
die Welt schiene einem sicher schrill.
Ich sehe nicht, gewiss, das ist klar,
die Einsicht ist mir nicht da.
GENIUS:
Gewiss, du siehst den Walde nicht,
mir scheint, ein Baum versperrt dir die freie Sicht.
Den Weg drum herum, nimm ihn,
und dann einfach weiterzieh’n.
Lasse deinen Blick mal wieder schweifen
und dein Glück wird dir Altbekanntes neu heißen.
STUDIOSUS:
Nur seh’ ich hier keinen Wald.
Wie soll ich ihn finden, so alsbald?
Blindheit ist wohl mein Gehalt,
in allen Formen nahm sie Gestalt.
Ich sehe nicht, was du siehst,
ich sehe nicht, welchen Plan du schmied’st.
GENIUS:
Lieber Studiosus,
Rettung gibt dir einen Kuss.
Den Kopf ein bisschen dreh’n,
dann wird’s sicher versteh’n.
Die Aug’ nun wenden
und Ende mit dem Blenden.
(Genius verschwindet.)
STUDIOSUS:
Oh je, nun ist er weg,
war aber recht nett.
Mir wird plötzlich so ganz warm,
die Glieder weniger lahm.
Es ist als hört’ ich eine Melodie,
Noten,...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Prolog
  5. Tragödienbeginn
  6. Aufwachen
  7. Nach wie vor im Café, ein neuer Gast tritt ein
  8. Vor der Akademie
  9. Epilog