Die Energiewende
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Die Energiewende

Anspruch und Wirklichkeit

  1. 128 Seiten
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Die Energiewende

Anspruch und Wirklichkeit

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

In diesem Buch wird der Versuch unternommen, die mit der Energiewende verbundenen ökonomischen und sozialen Veränderungen allgemein verständlich darzustellen.Klimawandel, staatliche Regulierungen, Strommarkt, erneuerbare Energien, Energiespeicher sowie der deutsche und europäische Ansatz zu einer Energiewende sind die wesentlichen Themen des Buches.Ein Hinweis auf weitere wichtige Informationsquellen erleichtert interessierten Lesern den Einstieg zu einer Vertiefung der Thematik.

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Information

Verlag
tredition
Jahr
2016
ISBN
9783734568527

Der Klimawandel und seine Folgen

Der Klimawandel an sich ist ein natürlicher Vorgang, der sich ohne das Zutun der Menschen schon immer langfristig abgespielt hat.
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[ 2 ] Quelle: Robert A. Rhode; Der Temperaturverlauf der letzten 2000 Jahre nach den verschiedensten Rechenmodellen.
Was uns derzeit Sorgen macht, ist der steile Anstieg der Erdtemperatur in den letzten Jahrzehnten, der von anthropogener Natur ist.
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[ 3 ] Quelle: NASA Goddart Institute for Space Studies
Es mag immer noch Einzelne geben, die den Einfluss des Menschen auf die Entwicklung des Klimas bestreiten. Doch gibt es momentan so viele Hinweise darauf, dass man zumindest mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit damit rechnen muss, dass wir selbst an der Zerstörung unserer Umwelt Schuld tragen. Wenn uns später unsere Kinder oder Enkelkinder fragen, warum wir nichts dagegen unternommen haben, dann werden sie sich mit der Aussage „wir waren uns nicht zu 100 % sicher" nicht zufrieden geben.
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[ 4 ] Quelle: Greenpeace "Für eine Welt ohne Klimachaos"
Die Wirkungsweise der Erderwärmung ist in Bild [ 4 ] anschaulich dargestellt. Neben den natürlichen Mechanismen, die weitgehend ohne unser Zutun ablaufen, zeigt die rechte Bildhälfte den zusätzlichen Effekt der Treibhausgase, die einen Teil der abgestrahlten Wärme reflektieren. Die zusätzlich absorbierte Energie verursacht den durch die fortschreitende Industrialisierung verursachten Beitrag zur Erderwärmung.
Eine wissenschaftlich fundierte Darstellung der Vorgänge in der Erdatmosphäre und der Auswirkungen auf das Klima findet man in den Publikationen der IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change).
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[5 ] Quelle: IPPC
Bild [ 5 ] zeigt die anthropogenen Einflüsse auf die Erdtemperatur, gemessen als Strahlungsantrieb in W/m2. Wie man sieht, ist die C02-Emission der mit Abstand größte Sünder. An zweiter Stelle steht das Methangas, das uns bei weiterem Auftauen der Permafrostböden noch weitere Sorgen bereiten könnte.
Das Klimasystem unseres Planeten ist sehr komplex. Wir können oft nur sehr schwer abschätzen, wie die einzelnen Faktoren Zusammenwirken. Die Erwärmung der Ozeane könnte bei Überschreitung einer gewissen Grenze, die wir heute noch nicht genau benennen können, zu einer gravierenden Änderung der Meeresströmungen führen.
Auch die Freisetzung von gebundenem Methan aus den Festlandsockeln und den Permafrost-Zonen ist noch nicht gänzlich erforscht. Hier könnte sich ebenfalls eine sprunghafte Erhöhung der Treibhausgase und damit der Erderwärmung ergeben. Die Folgen des Klimawandels erkennen wir eigentlich jetzt schon deutlich an der ansteigenden Dynamik der weltweiten Wettererscheinungen:
- Hitzewellen,
- Reduzierung der Trlnkwasserressourcen,
- Niederschlagsextreme, verbunden mit Hochwasser und Bodenerosion,
- Geographische Verlagerung von Dürreregionen,
- Erwärmung und Übersäuerung der Ozeane,
- Auftauen von Permafrostböden,
- weltweiter Anstieg von Sturmschäden,
- Abschmelzen der Gletscher und Polkappen,
- Anstieg des Meeresspiegels.
Der UNO Klimarat geht von einem Anstieg des Meeresspiegels um 26 bis 82 cm je nach Erwärmung aus. Die Folgen des Klimawandels betreffen die wirtschaftliche Entwicklung, die Ernährung und die Gesundheit. Sie können unter Umständen zu einem rasanten Anstieg der weltweiten Flüchtlingsströme führen.
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[ 6 ] Quelle: Greenpeace; Für eine Welt ohne Klimachaos
Besonders auf der südlichen Halbkugel werden die Ernteerträge durch langanhaltende Dürreperioden wesentlich schrumpfen, was zu einer starken Erhöhung der Flüchtlingsströme führen wird.
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[ 7 ] Quelle: Greenpeace; Für eine Welt ohne Klimachaos
Auf der nördlichen Halbkugel werden dagegen die Niederschlagsmengen stark zunehmen, was zu unvorhersagbaren örtlichen Überschwemmungen führen wird.
Die Auswirkungen des Klimawandels sind weltweit zu beobachten. Während hierzulande die meisten Schäden durch entsprechende Versicherungen abgedeckt sind, sind sie in anderen Gegenden existenzbedrohend.
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[ 8 ] Quelle: Stern Report 2006
Die Graphik [ 8 ] zeigt, wie sich die Erhöhung der C02 Konzentration in der Atmosphäre (derzeit etwa 400 ppm) auf die Temperatur auswirken wird. Die Bandbreite ergibt sich aus der Zusammenfassung aller derzeit vorliegenden Studien und Prognosen.
Die wirtschaftlichen und finanziellen Aspekte von Sterns Modellrechnungen aus den Jahren 2006 und 2014 geben Anlass zu großer Besorgnis. Sie zeigen, dass die Überschreitung der jetzt schon kaum mehr vermeidbaren Erwärmung um 2 °C jährliche Kosten zwischen 0,5 und 1,5 % des weltweiten Bruttosozialproduktes verursacht. Das ist ein Vielfaches der Kosten, die jetzt für die Vermeidung eines unbegrenzten Anstiegs aufgebracht werden müssten.
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[ 9 ] Quelle: Stern-Report 2006
In Bild [ 9 ] werden die durch den KNmawandel verursachten möglichen Schäden in Abhängigkeit von der Temperaturerhöhung anschaulich zusammengefasst.
Aus diesen mittlerweile unbestrittenen Fakten ergibt sich die Notwendigkeit, den Anstieg der C02-Konzentration in der Atmosphäre zu begrenzen. Dies kann jedoch nur durch weltweite Anstrengungen erreicht werden.
Die zurückliegenden Klimakonferenzen haben immer wieder gezeigt, wie schwer es ist, weltweite Standards für die Begrenzung der C02-Emissionen zu vereinbaren. Jede Regierung ist zunächst dem Wohle der eigenen Nation verpflichtet und möchte bei aller öffentlich bekundeten Solidarität in Sachen Klimaschutz eventuell entstehende Nachteile im internationalen Wettbewerb vermeiden.
Mit den Zahlen für die C02-Emission ist eigentlich die Summe aller Treibhausgas-Emissionen als C02-Äquivalent gemeint. Methan (CH4) und Lachgas (N20) sind im Verhältnis zum Kohlendioxyd wesentlich gefährlicher (25-fach bzw. 298-fach). Um die Werte vergleichbar zu machen, werden die Emissionsmengen von Methan mit den Faktor 25 und die von Lachgas mit dem Faktor 298 multipliziert. Für Methan ergeben sich somit 5,9 Mrd. t und für Lachgas 3,4 Mrd. t C02-Äquivalent.
97 % der weltweit befragten Wissenschaftler stehen hinter der Aussage, dass der in den letzten Jahren beobachtete Temperaturanstieg anthropogener Natur ist und im Wesentlichen von den erhöhten Emissionen an Treibhausgasen verursacht wird. Die Frage, wie sich die Erdtemperatur in den nächsten Jahren entwickeln wird, wird sehr unterschiedlich beantwortet. Je nach dem jeweils zugrunde gelegten Szenarium ergeben sich erhebliche Unterschiede. Die nachfolgende Grafik [ 10 ] zeigt die volle Bandbreite der möglichen Entwicklungen. Sie zeigt auch die Einschätzung der Wissenschaft von „sehr optimistisch" bis „sehr pessimistisch".
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[ 10 ]
Wenn man bedenkt, dass die Zielvorgaben im Klimaabkommen von Paris (COP 21) im Bereich 1,5 - 2,0 °C liegen und damit in die Kategorie „sehr optimistisch" gehören, dann wird die Skepsis vieler Experten verständlich.
Die Probleme im Zusammenhang mit dem Klimawandel und der Energiewende lassen sich nicht mit dem amtlichen Gesetzblatt erschlagen. Die Kräfte der freien Marktwirtschaft sind aber nicht unbedingt auf Ziele ausgerichtet, die sich entweder überhaupt nicht oder eher negativ auf die Quartalszahlen der Unternehmen auswirken.
Auf der anderen Seite vereinbaren die Regierungen internationale Zielvorgaben und gehen teilweise auch entsprechende - nicht immer verbindliche - Verpflichtunge...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Über den Autor
  3. Titel
  4. Impressum
  5. Inhalt
  6. Vorwort
  7. Der Klimawandel und seine Folgen
  8. Wie viel Staat muss sein?
  9. Der Strom kommt aus der Steckdose
  10. Der deutsche Strommarkt
  11. Die Erneuerbaren Energien
  12. Energiespeicher
  13. Ich mach mir meinen eigenen Strom
  14. Der Umbau der Energiewirtschaft
  15. Die Energiewende
  16. Energiewende aus europäischer Sicht
  17. Fazit und Ausblick
  18. Bleiben Sie dran