1.Vorwort
Wasser bedeutet Leben. Diese Lebensgrundlage ist besonders in unterentwickelten Ländern und in Afrika bedroht. In Afrika hat die Wüste ein Ausmaß erreicht, das besorgniserregend ist. Der Autor, der immerhin 5 Jahre intensiv an über 300 Projekten über Wasserbeschaffung, -verteilung und -Bewässerung gearbeitet hat, ist erstaunt und verwundert über die Verschlechterung der Zustände innerhalb der letzten 35 Jahre. Es sind erhebliche Mittel in die Finanzierung von Wasserprojekten in Afrika geflossen und trotzdem nahmen die Unterversorgung der Menschen mit Wasser und Trinkwasser und die Verschlechterung der Abwasserlagen inflationär zu.
Dies ist zwar teilweise durch die Bevölkerungsexplosion in Afrika bedingt, aber auch durch die verfehlte Politik der reichen Länder des Westens sowie durch die Verfehlungen einer verheerenden politischen Elite, die sich den größten Teil der Ressourcen und des Eigentum Afrikas aneignet und wieder in die entwickelten Länder transferiert.
Der Autor hat sich sehr schwergetan, um diese Problematik befreit von Emotionen so gut wie möglich darzustellen. In seinen diesem Buch vorangegangenen Ausführungen ist Wasser als Weltmacht angesehen worden. Die beschriebenen Probleme und Prinzipien gelten für die gesamte Welt.
Afrika ist lediglich einer der Brennpunkte dieser Welt. Der Autor wird auch grob die Gründe skizzieren, warum alle Projekte, die er betreut hat spätestens nach 4-5 Jahren gescheitert sind. Der Autor versichert jedoch, dass er für seine Ausführung lediglich öffentlich zugängliche Informationen benutzt hat und nicht auf Informationen aus seinem beruflichen Werdegang zurückgegriffen hat.
2. Afrika
Fläche | 30.221.532 km² |
Bevölkerung | ca. 1,3 Milliarden |
Bevölkerungsdichte | 30,51 Einwohner/km² |
Länder | 551 |
Zeitzonen | UTC−1 (Kap Verde) bis UTC+4(Mauritius und Seychellen) |
Afrika ist einer der Kontinente der Erde. Seine Fläche von 30,2 Millionen km² entspricht etwa 22 % der gesamten Landfläche des Planeten, er hat eine Bevölkerung von circa 1,3 Milliarden Menschen (2017).2 Damit ist er sowohl nach Ausdehnung wie nach Bevölkerung der zweitgrößte Erdteil nach Asien. Nahezu alle afrikanischen Staaten sind Mitglied der Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union. Der Kontinent ist überwiegend ländlich und durch hohe Geburtsraten geprägt, welche durch die Modernisierung sinken. Durch die seit etwa 1950 stark steigende Urbanisierung wohnen immer mehr Afrikaner in städtischen Gebieten. Einige afrikanische Städte gehören zu den weltgrößten Ballungsräumen, darunter Kairo, Lagos, Kinshasa, Johannesburg, Luanda und Alexandria.
Entsprechend der „Out-of-Africa-Theorie“ gilt Afrika als die „Wiege der Menschheit“, wo im Zuge der Hominisation die Entwicklung zum anatomisch modernen Menschen Homo sapiens stattfand. Eine der frühesten Hochkulturen der Menschheit bildete sich im Alten Ägypten. Über die Jahrtausende entstanden auf dem Kontinent verschiedene „Großreiche“ wie das Kaiserreich Abessinien. Der Sklavenhandel mit den afrikanischen Reichen seit dem 16. Jahrhundert und die spätere Kolonisation durch europäische Staaten („Wettlauf um Afrika“) führten zu einer teils Reißbrett-artigen Gebietsaufteilung. Diese wurde im Zuge der Dekolonisation ab der Mitte des 20. Jahrhunderts von vielen neu gebildeten afrikanischen Staaten übernommen. Die heterogenen Völker Afrikas hatten traditionell andere Siedlungsgebiete, was zu verschiedenen Konflikten und Kriegen um Territorial-, Rohstoff- und Machtansprüche beiträgt.
Während die meisten Länder Afrikas lange autokratisch regiert wurden, setzten sich ab dem späten 20. Jahrhundert häufiger demokratische Bewegungen durch, wobei die Region Afrika seit Beginn der Demokratiemessungen am schlechtesten abschnitt. Armut, Hungersnöte, Kindersterblichkeit und Gesundheitsprobleme konnten durch Bildung, wirtschaftliche, medizinische und infrastrukturelle Fortschritte in den letzten Jahrzehnten erheblich verringert werden. Die Bedeutung der Staaten Afrikas in der Weltwirtschaft ist nach BIP bis auf einige Ausnahmen wie Südafrika, Nigeria, Ägypten, Algerien, Angola und Marokko noch gering. Mehrere afrikanische Länder zählen seit Beginn des 21. Jahrhunderts jedoch zu den weltweit am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften. Die Rohstoffe und die landwirtschaftlich nutzbaren Flächen des Kontinents sind von zunehmender Bedeutung für die afrikanischen Länder wie auch mit ihnen handelnde Industrie- und Schwellenländer.
Die Geographie und Natur Afrikas sind vielfältig, es gibt eine große Anzahl von naturgeschützten Nationalparks. Das afrikanische UNESCO-Welterbe ist umfassend.
Etymologie
In der Antike bezeichnete der lateinische Name Africa nur das Gebiet der gleichnamigen römischen Provinz im heutigen Tunesien um Karthago. Der Kontinent (zunächst nur Nordafrika westlich des Nils) wurde in der Antike oft Libya genannt. Der Name Africa wurde vom römischen Senator und Feldherrn Scipio Africanus erstmals verwendet und ist vom lateinischen Wort Afer (Plural: Afri) abgeleitet, was so viel wie „Afrikaner, Punier“ bedeutet und seinerseits von einem einheimischen Stamm abgeleitet sein könnte. Andere Deutungsvarianten bezogen den Volksnamen Afer auf das hebräischen ʿafar („Staub“), das griechische aphrike („unkalt“) oder das lateinische aprica („sonnig“).
Geographie
Afrika ist im Norden vom Mittelmeer, im Westen vom Atlantik, im Osten vom Indischen Ozean und dem Roten Meer umgeben. Die Küstenlänge beträgt 30.490 km, was gemessen an der großen Fläche relativ wenig ist. Die einzige Landverbindung zu anderen Festlandmassen besteht zu Eurasien an der Stelle der Sinai-Halbinsel, die zwischen Afrika und der Arabischen Halbinsel liegt. Europa liegt Afrika an der Straße von Gibraltar und der Straße von Sizilien am nächsten. Der südlichste Punkt Afrikas ist Kap Agulhas auf 34°50' Süd. Der afrikanische Erdteil ist nur wenig gegliedert; er hat weniger Inseln und Halbinseln als alle anderen Kontinente.
Durch seine Lage beiderseits des Äquators und seine kompakte Form besitzt Afrika die größte zusammenhängende Landmasse der Tropen. 75 % der Fläche Afrikas liegen innerhalb der Wendekreise, die die mathematische Tropengrenze bilden. Der größte Teil Zentral- und Westafrikas ist von tropischem Regenwald bedeckt; das Kongobecken ist nach Amazonien das zweitgrößte Regenwaldgebiet der Erde. Um die Wendekreise sind große Wüsten entstanden, die sich durch Desertifikationausbreiten; die Sahara im Norden wird nur durch die Flussoase des Nil unterbrochen, im Süden befinden sich die Namib als Nebelwüste und die Kalahari als Trockensavanne. Südlich der Sahara (Sahelzone) und in Ostafrika bis Südafrika hinunter befinden sich riesige Savannengebiete. Im Bereich zweier jährlicher Niederschlagsmaxima breiten sich die Trockenwälder und Feuerökosysteme aus, beispielsweise Mopane, Miombo oder Chipya-Vegetation. Südostafrika ist durch den Einfluss des Monsuns und die großen Täler von Sambesi und Limpopo fruchtbarer.
Der kleinste Staat auf dem Festland, Gambia, ist etwa so groß wie Zypern und der größte, Algerien, ungefähr siebenmal so groß wie Deutschland. Die größte Insel ist Madagaskar, die vor der Südostküste Afrikas im Indischen Ozean (Indik) liegt.
Gliederung
Die folgende Unterteilung Afrikas in Regionen3 wird neben anderen von der UN-Statistikbehörde UNSD verwendet:
• Nordafrika
• Westafrika
• Zentralafrika
• Ostafrika
• Südliches Afrika (zur Unterscheidung vom Staat Südafrika abweichend von den anderen Regionen benannt)
• Gewässer
Stillgewässer
Es gibt zwei grundlegende Typen von Seen. Zum einen die Beckenseen, die sich flach und weit ausstr...