Handbuch Kognitive Revolution
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Handbuch Kognitive Revolution

Der vielsichtige Mensch

  1. 116 Seiten
  2. German
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Handbuch Kognitive Revolution

Der vielsichtige Mensch

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Über dieses Buch

Über den Zustand der Menschheit und der Welt zu Beginn des 21. Jahrhunderts sollte man augenblicklich aufhören zu lamentieren und auf der Stelle damit beginnen, tatsächlich etwas zu verändern: im Hier und Jetzt, im Kleinen und Großen, individuell und gesamtgesellschaftlich. Wer die Zeichen der Zeit trotz aller Informationen, Mahnungen und Warnungen immer noch nicht erkannt hat, feiert die letzte Party der Menschheit in einer noch intakten Umwelt und verschuldet untragbare künftige Lebensverhältnisse für bereits geborene und kommende Generationen. Will man das wirklich?Für langwierige evolutionäre, historische oder sogar politische Prozesse ist keine Zeit mehr. Ohne Wenn und Aber werden jetzt gewaltfreie revolutionäre Prozesse gebraucht, also tief greifende zeitnahe Umwälzungen mit grundlegenden Neuerungen. Jeder kann und sollte genau jetzt damit beginnen. Es gibt nur dann etwas zu verlieren, wenn man nichts unternimmt.Der erste notwendige Schritt dazu - dem gesunden Menschenverstand bestens bekannt - ist die Überwindung der penetranten Einseitigkeit des Menschen. Das wirklichkeitsfremde Entweder-oder-Denken kann und muss auf der Stelle und in jedem Lebensbereich durch Vielsichtigkeit und Globale Intelligenz ersetzt werden. Das ist die kognitive Revolution, die bereits begonnen hat und ausnahmslos jeden betrifft. Diese Veränderung im Denken ist unverzichtbare Voraussetzung für die weiteren zeitnahen Schritte: Die soziale Revolution, die humanitäre Revolution und die ultimative Revolution.Es ist genau jetzt an der Zeit, die Einseitigkeitsbrille abzunehmen, denn sie gaukelt den Menschen eine Welt vor, die es in dieser Einfalt überhaupt nicht gibt. Die Folgen davon sind verheerend. Das Handbuch kognitive Revolution ist eine ganz konkrete Anleitung dazu für jedermann.Die Welt ohne grassierende Einseitigkeit wird eine fruchtbare sein.

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Information

Verlag
tredition
Jahr
2018
ISBN
9783746978260
Die kognitive Selbsterkenntnis
„Die Selbsterkenntnis gibt dem Menschen das meiste Gute,
die Selbsttäuschung das meiste Übel.“
„Wer die Welt bewegen will,
sollte erst sich selbst bewegen.“
Sokrates
(zitatezumnachdenken. com)
Am Anfang jeder tief greifenden Veränderung des eigenen Denkens und Handelns muss die Selbsterkenntnis stehen: beherzt in der Durchführung, tabulos beim Inhalt, unbestechlich bei der Aufarbeitung, klar und besonnen im Ergebnis. Die eigene Person – mit ihren Bedürfnissen, Zielen und Verpflichtungen, mit ihren Stärken und Schwächen, mit ihren Erfolgen und Misserfolgen –, die eigene Wahrnehmung, das eigene Denken, die eigene Lernfähigkeit und das eigene Handeln müssen hinterfragt, beurteilt und bei Bedarf entschieden korrigiert werden. Bei diesem Prozess spielen sowohl Selbstkritik als auch konstruktive Kritik durch Dritte – zum Beispiel durch Familie und Freunde, durch Lehrer und andere – eine unverzichtbare Rolle. Ohne Kritik keine Veränderung.
Dabei sollte man sich stets vor Augen führen, dass die „Fratze“, die man möglicherweise im Spiegel sieht, nicht „das Gesicht des Nachbarn“ ist (frei nach Walter Ludin, Schweitzer Autor) und „nur ein Tor“ den Spiegel zertrümmert, „wenn ihm das Spiegelbild missfällt“ (schwedische Weisheit). Eine deutsche Weisheit besagt, dass „die Selbsterkenntnis genau an dem Punkt beginnt, an dem wir für einen Misserfolg nicht andere, sondern uns selbst verantwortlich machen“. Es gehört zur hohen Kunst der Kritikfähigkeit, konstruktive Kritik, so hart sie manchmal auch erscheinen mag, als Bereicherung und als Anstoß zur Veränderung zu begrüßen und nicht als Angriff zu erfahren, gegen den man sich entschieden zur Wehr setzen muss.
Du musst klug sein, um deine Dummheit zu erkennen.
Darum entdeckst du sie so selten bei dir selbst.
Dr. med. Eberhard Rau (1945), deutscher Mediziner
Dies ist eine wirklich harte Aussage, aber Erkenntnisse der Psychologie legen nahe, dass die Selbstwahrnehmung sehr oft verzerrt ist, dass man sich häufig z. B. unbewusst für viel besser hält, als man es in Wirklichkeit ist. Laut dem so genannten „Dunning-Kruger-Effekt“ – der besagt: „Je inkompetenter jemand ist, desto weniger ahnt er es.“ – überschätzen vor allem inkompetente Menschen ihre realen Fähigkeiten und unterschätzen gleichzeitig die Fähigkeiten von Menschen mit wirklicher Kompetenz. Diese wiederum können ihrerseits dazu neigen, ihre eigenen Kompetenzen herabzusetzen und die anderer aufzuwerten. So kann es zu der eigenartigen Begebenheit kommen, dass Menschen mit großen Fähigkeiten weniger Begabten wesentlich mehr Respekt entgegenbringen als umgekehrt. Verkehrte Welt!
Besonders aufgrund dieser Selbsttäuschungen kann gelingende Selbsterkenntnis nicht auf Rückmeldungen aus der Wirklichkeit, also auf das konstruktive Feedback anderer verzichten. In diesem Sinne ist auch das chinesische Sprichwort zu verstehen, dass man „nur mit den Augen der anderen seine Fehler gut sehen kann“. Am Ende bekommt man nur durch durch die Kombination verschiedener Quellen (z. B. der Eigensicht und der Fremdsicht) ein genaueres Bild von sich selber.
"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit,
sondern die Illusion, wissend zu sein."
Stephen Hawking
(„Zum Tod von Stephen Hawking“, 14.3.2018, sueddeutsche.de)
Der Mensch hat sich selber die Bezeichnung „Homo sapiens“, der vernunftbegabte, einsichtsvolle bzw. weise Mensch gegeben. Der schwedische Naturforscher Carl von Linné benutzte diese Bezeichnung erstmals 1758 im Zusammenhang mit seiner Arbeit an den „Grundlagen einer modernen Ordnung von Pflanzen und Tieren“, weil er im Vergleich zu den Tieren von der Höherwertigkeit des Menschen überzeugt war. Dies war er nicht aufgrund biologischer Unterscheidungsmerkmale, sondern einzig und allein aufgrund der von ihm behaupteten bzw. postulierten menschlichen Fähigkeit zur Selbsterkenntnis. Das geistige Potenzial des Menschen überschrieb er mit dem Motto „Erkenne Dich selbst“.
Man sollte davon ausgehen, dass Linné heutzutage – etwa 250 Jahre klüger – diese Bezeichnung für den Menschen bei all dessen Wahnsinn nicht mehr benutzen würde – ebenso wenig wie seine damalige, heutzutage völlig unhaltbare hierarchische Einteilung der Menschen in vier Rassen.
Aus biologischer Sicht ist der Mensch fraglos ein Tier. Im Gegensatz zu allen anderen katalogisierten Tierarten aber verfügt er über keinerlei grundlegende Alleinstellungsmerkmale, die ihn von seinen nächsten Verwandten, also von den Menschenaffen unterscheiden. Im Gegenteil, seine genetischen Gemeinsamkeiten mit diesen betragen bis zu 98,4%. In der Kategorisierung der Lebewesen zählt der Mensch zu den höheren Säugetieren, zu den Primaten, und zwar zu den Trockennasenaffen und ist Mitglied der Familie der Menschenaffen.
Fraglos ist der Mensch mit seinen technischen Fähigkeiten das mit großem Abstand geschickteste Tier, sozusagen ein „Homo sapiens machinator“, ein „weiser Maschinenbauer". Aber er ist Lichtjahre davon entfernt, als vermeintlich einsichtiges Wesen quasi die „Krone der Schöpfüng“ mit dem eingebauten Recht zu sein, sich all das untertan zu machen, was ihm gerade in die Quere kommt. Der Mensch zu Beginn des 21. Jahrhunderts stellt sich viel mehr als Gipfel der Zerstörung dar, der genau jetzt im Begriff ist, dem derzeit einzig möglichen Lebensraum aller Erd-Lebewesen nachhaltigen Schaden zuzufügen. Der Mensch als Allesfresser ist das gefräßigste und gefährlichste Raubtier, das jemals auf der Erde wandelte.
Könnte der Mensch realistischerweise auch einen anderen Platz in der Evolution einnehmen?
Vermutlich ist der Homo sapiens selber genau das bisher vergeblich gesuchte „fehlende Bindeglied“, das „Missing Link“ sozusagen, zwischen menschenaffenähnlichen Vorfahren und reifen Menschen. Geht es um die Entwicklung realer und nicht eingebildeter Menschlichkeit, so ist genau das der dringend benötigte nächste Schritt in der Evolution, der allerdings um Lichtjahre schneller geschehen kann und muss als alles zuvor Dagewesene. Weder evolutionäre noch historische Zeitmaßstäbe dürfen dabei eine Rolle spielen. Selbst eigentlich kurzlebige politische Horizonte sind inzwischen viel zu unverbindlich weit weg.
Beispiel: Laut dem aktuellen Sonderbericht des Weltklimarats (von Anfang Oktober 2018, Incheon, Südkorea) habe es noch nie eine solche globale Herausforderung gegeben. Die Frage sei nicht mehr, ob wir die Erwärmung noch aufhalten können, sondern lediglich an welchem Punkt. Es bestünden hohe Risiken für Mensch und Natur. Notwendig seien "schnelle, weitreichende und beispiellose Änderungen in allen gesellschaftlichen Bereichen". Die nächsten paar Jahre seien vermutlich die wichtigsten in unserer Geschichte. (div. Artikel vom 8.10.2018 in zeit.de, sueddeutsche.de, faz.net u. a.)
Damit endlich wirklich etwas passiert, müssen möglichst viele Menschen einen Augenblick lang innehalten, sich die absolute Brisanz des Zustands von Mensch und Erde in einer Art kollektiver Selbsterkenntnis tabulos vor Augen führen und dann auf allen Ebenen und mit allen zur Verfügung stehenden demokratisch-legitimen Mitteln die derzeitigen Entscheider zu den entsprechenden Entscheidungen jetzt in der Gegenwart kompromisslos bewegen. Wie bereits im Kapitel „Veränderungen – nötig und möglich wie nie zuvor“ beschrieben, können derartige Aktionen sehr schnell sehr erfolgreich sein. Die Macht des Einzelnen muss zur Macht der Gemeinschaft werden.
Die kognitive Revolution ist der Beginn und der Vollzug genau solcher Entwicklungen, die genau jetzt in Angriff genommen werden können, müssen und werden. Es geht um Veränderungen im Hier und Jetzt und nicht länger um sinnentleertes Zukunfts-Gewäsch.
In tausend Jahren wird die Bezeichnung „Homo sapiens“ für die unrühmlichste und dunkelste Phase in der evolutionären Entwicklung des Menschen stehen, sofern es dann überhaupt noch denkende Menschen auf der Erde gibt. Ob diese dann in Dankbarkeit auf den Beginn des 21. Jahrhunderts zurückschauen, weil genau da der entscheidende, unverzichtbare Wandel stattgefunden hat, hängt von uns und unserem Tun im Hier und Jetzt ab. Wir Menschen sind es selber, die es soweit haben kommen lassen. Jetzt muss Schluss sein mit der eingebildeten „sapiens“.
♦ Im Sinne von Stephen Hawkings obigem Zitat sollten wir endgültig die Illusionen über uns Menschen ablegen und die Selbsterkenntnis zulassen, dass wir selber (Raub-)Tiere auf dem Weg zur Menschlichkeit sind. Dieser evolutionäre Schritt ist Vorbedingung für das Überleben vieler Lebewesen auf dieser Erde. Es gibt keine Alternative.
Diese Erkenntnis bedeutet das Ende aller einseitigen egoistischen Ausreden und den Beginn gezielten Handelns. Davon ist definitiv niemand ausgeschlossen. Es gibt keinerlei Recht mehr zu warten.
„Das größte Wissen eines Menschen ist,
wenn er seinen Wahnsinn kennt.“
Madeleine de Sablé Marquise de Souvré (1599 - 1678), französische Schriftstellerin
Gelangt man als Mensch zu einer derartigen Einsicht, dann ist der unverzichtbare erste Schritt getan. Teilt man diese Sicht dann mit anderen, dann kann man sich fortan gegenseitig dazu inspirieren, sich weiterzuentwikkeln und alle daraus resultierenden Schritte zu machen – jeder für sich und möglichst viele gemeinsam. Genau das ist die Bewegung, die heute gebraucht wird: kultur-, konfessions- und parteiübergreifend, beruhend auf Vielsichtigkeit und Globaler Intelligenz und nicht auf irgendeiner Parteien- bzw. Lager-Zugehörigkeit.
Es wäre am Ende mehr als versöhnlich, wenn Carl von Linné dann doch Recht behielte, dass die Selbsterkenntnis tatsächlich zum Potenzial des Menschen gehört. Dafür allerdings wird der vielsichtige Mensch gebraucht, der „Homo multividus“, und nicht der unselige Besserwisser Homo sapiens.
Das gestörte Verhältnis der Menschen zur Vielfalt
Je weniger geistiges Vermögen ein Tier besitzt – wie z. B. Lernfähigkeit und Abstraktionsfähigkeit – desto mehr ist sein Verhalten das Ergebnis von genetisch vorprogrammierten, zum großen Teil automatisch ablaufenden Instinkthandlungen. Bei diesem so genannten Reiz-Reaktions-Verhalten erfolgt auf einen bestimmten Reiz von außen eine bestimmte (mehr oder weniger immer gleiche) Reaktion.
Oberflächlich gesehen könnte man derartiges Verhalten mit dem Funktionsablauf eines Getränkeautomaten vergleichen: Auf „die Reize“ der angemessenen Münzeingabe und der Betätigung des Auswahlknopfs erfolgt bei funktionierendem Gerät „die Reaktion“: das entsprechende Getränk fällt in den Herausnahmeschacht. Es gibt (zumindest bisher) keine flexiblen Reaktionsmöglichkeiten des Automaten – zum Beispiel die Verweigerung des Getränks mit dem Hinweis, dass man an diesem Tag bereits genug zuckerhaltige Getränke zu sich genommen hat. Dazu ist nur die Vernunft eines denkenden und flexibel handelnden Wesens in der Lage, welches auf den Auslöser Durst mit einer sinnvollen Reaktion reagieren kann.
Im Laufe der Evolution stellte die langsame Loslösung aus diesen eindeutigen Verhaltensvorgaben eine große Herausforderung für den Homo sapiens dar. Der Mensch musste zunehmend selber darüber entscheiden, wie er sich in bestimmten Situationen verhält. Das war für ihn neu und unglaublich schwer. Konfrontiert mit der unüberschaubaren Vielfalt der Wirklichkeit, mit einer Vielzahl an Reaktions- und Verhaltensmöglichkeiten, musste er fortan selber Wege finden, mit dem Zustand größer werdender Entscheidungsfreiheit angemessen umzugehen. Zu langes Grübeln über die eigene Vorgehensweise konnte nicht nur Starre, sondern in Gefahrensituationen sogar den Tod bedeuten. So entwickelten sich biologisch und kulturell verursacht unterschiedliche Vorgehensweisen im Umgang mit der Vielfalt.
Die Prägung
Zum einen trat an die Stelle genetisch vorherbestimmter, also vererbter Verhaltensweisen zunehmend das Prinzip der Prägung.
In der Persönlichkeitsentwicklung gibt es z. B. relativ kurze (frühkindliche) Zeiträume, in denen rasches, sehr wirkungsvolles Lernen mit äußerst stabilen Ergebnissen stattfinden kann: auf bestimmte Schlüsselreize erfolgt dann möglicherweise ein Leben lang immer die gleiche Reaktion. Solche dauerhaften Prägungen bilden sich jeweils nur in den entsprechenden Zeitfenstern heraus.
Aber auch ganz allgemein beeinflussen eine ganze Reihe von Erfahrungen, die man in Kindheit und Jugend in seinem konkreten Lebensumfeld macht, im weiteren Leben die Gefühle, das Denken und das Verhalten. Nicht wenige Menschen stellen z. B. mit zunehmendem Alter – lange nach ihrer Pubertät – fest, dass sie in ihrem Verhalten Stück für Stück dem Verhalten ihrer Eltern immer ähnlicher werden, etwas, was sie in ihrer Jugend für völlig ausgeschlossen hielten.
Auch die in der Entwicklung erlebten kulturellen Gegebenheiten spielen in Bezug auf das künftige Lebensverständnis eine stark prägende Rolle. Ein eindrucksvolles Beispiel hierfür sind die ganz unterschiedlichen Nahrungsvorlieben von Menschen rund um den Globus: Was den einen zum Erbrechen bringen kann (zum Beispiel Maden), schmeckt dem anderen besonders gut. Darüber entscheiden das lokale Nahrungsangebot und die kleinkindliche Gewöhnung daran. Global gesehen sollte das Wort „normal“ im Zusammenhang mit Nahrungsgewohnheite...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titelblatt
  3. Urheberrechte
  4. Inhaltsverzeichnis
  5. 01 Die Handbuchsammlung „Revolutionen“
  6. 02 Dringender Handlungsbedarf
  7. 03 Veränderungen – nötig und möglich wie nie zuvor!
  8. 04 Die kognitive Selbsterkenntnis
  9. 05 Verschiedene Bedeutungen der Rose
  10. 06 Erzählung: Das Paradies der Einseitigkeiten
  11. 07 Die Reichhaltigkeit von Tag und Nacht
  12. 08 Menschliche Umnachtung
  13. 09 Menschliche Erhellung
  14. 10 Befreiung durch Vielsichtigkeit
  15. 11 Anleitung zur kognitiven Revolution
  16. 12 Schriftenreihe Globale Intelligenz