Von den kleinen Dingen im Leben
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Von den kleinen Dingen im Leben

Gedichte & mehr …

  1. 68 Seiten
  2. German
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Von den kleinen Dingen im Leben

Gedichte & mehr …

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Über dieses Buch

Kommt es nicht immer nur auf den Blickwinkel an, was wir sehen und was wir wahrnehmen?In diesem Büchlein finden Sie ein Sammelsurium positiver, zum Nachdenken anregende Gedichte und Geschichten aus dem Leben. Sie handeln von den kleinen Dingen, die doch, wie wir alle wissen, in Wahrheit die großen sind...

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Information

Verlag
tredition
Jahr
2017
ISBN
9783743941380

Einmal Himmel und zurück ...

Manchmal liegen Traum und Wirklichkeit ja weit auseinander- bei mir waren es zum Glück nur 4000 Meter. So weit ist es nämlich von der Erde bis zum Himmel, oder eher gesagt, bis zu der (in meinem Fall) benötigten Höhe eines Fallschirmsprungs. 4000 Meter, die aber waagerecht betrachtet nicht annähernd das auslösen wie sie es aus vertikaler Sicht tun.
„Über den Wolken, da muss die Freiheit wohl grenzenlos sein“... ob dieses Lied von Reinhard Mey oder meine Flugträume als Kind, nach denen ich stets überzeugt war fliegen zu können, der Auslöser meines Wunsches war, ich weiß es gar nicht so genau.
Dass dieser aber mal auf die Tatsachenebene wandern würde, das hätte ich, bis zu letztem Weihnachtsfest, nie gedacht. Gerührt und ein bisschen erschrocken nahm ich das Geschenk in Form eines Gutscheins aus den Händen meines stolz dreinblickenden Mannes entgegen.
Meine Gefühle wechselten in den nächsten Monaten zwischen völliger Vorfreude und banger Erwartung hin und her. Komischerweise lief in der Wartezeit zweimal der Filmklassiker „Denn sie wissen nicht was sie tun“ und ich hoffte beim Lesen des Titels jedes Mal klammheimlich, dass es mein zukünftiger Tandempartner wenigstens weiß. Die ganze folgende Zeit über achtete ich tunlichst darauf, dass mein bei dem Thema stets aufgesetztes beschwingtes Pokerface meine geheimsten Gedanken und Befürchtungen nichts vermuten ließ. Dafür gefiel ich mir viel zu gut in der Rolle der mutigen Frau, die sich todesmutig aus dem Flugzeug stürzt.
Und dann war es endlich soweit! Der Tag, der meine Sichtweise auf die Welt ändern sollte, war da! Das Wetter war gut, es schien sogar der Sonnentag des Jahres zu werden! Die Schmetterlinge in meinem Bauch übten schon seit nachts kräftig und äußerst lebensfroh das heutige gemeinsame Vorhaben.
Beim Zähneputzen überfiel mich plötzlich der Gedanke, die nette junge Frau bei der Terminvergabe am Telefon ja gar nicht gefragt zu haben, was man denn eigentlich unter diesem Fliegeroverall anzieht. Leggins? Jeans? Ich entschied mich nach einigen Anproben für meine neue Jeans, weil ich bei kritischer Betrachtung in den Spiegel fand, in meiner alten, aber zugebenerweise sehr gemütlichen, Turnleggings alles andere wie eine coole Fallschirmspringerin auszusehen.
Eine Stunde später am Ort des Geschehens angekommen, verspürte ich nur noch reine Freude beim Anblick der dort schon am Morgen herrschenden Betriebsamkeit. Blauer Himmel, sattes grünes Gras, Flugzeuge und Sonnenschein. Ich konnte es kaum erwarten! Es ging es los!
Überall traf man auf nette, unkomplizierte junge Menschen, die den Laden sichtlich im Griff hatten. „Hi Eva, du springst mit Ivo“, teilte mich das fröhliche junge Mädchen nach der Anmeldung meinem Tandempartner zu. Weiter wies sie mich an, schon mal auf die Wiese zu gehen, um dort mit „Micha“ die Verhaltensregeln während des Sprungs zu üben. Gut gelaunt begab ich mich dahin.
„… und wenn ihr etwas vergessen solltet- das macht gar nichts. Eurer Partner wird in dem Fall alles regeln, man kann sich nämlich unterwegs wunderbar unterhalten“, erklärte uns Micha während den erstaunlich leichten Trockenübungen. Diese Aussage nahm ich trotzdem sehr erleichtert und dankbar zur Kenntnis, neigte ich doch schon immer dazu, vieles erst beim zweiten Mal richtig zu kapieren.
Tim, mein persönlicher, mitgebuchter und supernetter Kameramann, stellte sich mir vor. „Hallo Eva, ich bin ab jetzt dein Schatten“, lachte er mich freundlich an.
Dann wurden wir (meine zwei Mitspringer und ich) zu unseren Tandempartnern in den Kleiderraum geschickt. Dort angekommen sah ich einen Hünen von Mann. Zu meiner, zugegeben großen, Freude hörte er auf den Namen Ivo. Er winkte mich zu sich und reichte mir einen Overall den ich über meine Sachen anziehen sollte. Nun kam ein Rucksack artiges Geschirr an die Reihe. Der Mann, dem ich gleich mein Leben in die Hand legen würde, zurrte, schnürte und zog an mir herum.
„Do you speak English?“, fragte er mich, während er mir als letztes die Schutzbrille reichte und die Fliegermütze überstülpte.
„Ohhh, nur a little bit“, antwortete ich erschrocken, da er mich völlig unvorbereitet an meiner Achillesferse traf.
Das Flugzeug war startklar und wartete auf uns. Am Weg dorthin unterhielten wir uns noch eine Weile in Zeichensprache.
Nachdem wir eingestiegen waren, sich die Propellermaschine in die Lüfte erhob und stetig die Himmelsleiter bis zu der Höhe von 4000 m erklomm, erfasste mich eine innere Ruhe, die ich so in der Form nicht erwartet hätte. Trotz der fröhlichen, erwartungsvollen Stimmung um mich herum, zwischen lauten Gesprächen und lustigen Worten, war ich seltsamerweise plötzlich innerlich so ruhig, wie ich es sonst nur von meinen Waldspaziergängen her kannte.
Dieses Gefühl von Ergriffenheit und völligem Gottvertrauen, in mich, die Welt und meinen Tandempartner, blieb, selbst als einer der Verantwortlichen das Rolltor zum Himmel öffnete und ich Beine-baumelnd über den Wolken in der offenen Flugzeugluke saß.
Wie klein, friedlich und wunderschön sie doch war, die Erde, die da vor meinen Füßen lag!
„Kopf nach hinten, Schultern zurück, und ab“, gab mir Ivo mit Handgriffen und Zeichensprache zu verstehen.
Der freie Fall … welches Gefühl dieser in den ersten Sekunden in mir auslöste, das lässt sich für mich auch im Nachhinein kaum in Worte fassen.
„Überraschende kurzfristig mulmige Orientierungslosigkeit“ trifft es irgendwie am besten. Kleinkinder, die ja täglich Ersterfahrungen machen, werden dieses unbeschreibliche Gefühl vermutlich ebenfalls kennen. Vielleicht auch die Erstgebärende, die sich neun Monate lang wahnsinnig auf ihr Kind freut und dann plötzlich von ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Blickwinkel
  5. Gedanken einer Blumenzwiebel
  6. Sonnentage
  7. Komm mit ...
  8. Muttertag oder Warum meine Mama die Beste ist...
  9. Der Löwenzahn
  10. Das Vöglein
  11. Jedem das Seine
  12. Wolkenreise
  13. Hallo Blümchen,
  14. Sommerlied
  15. Der Tag, an dem ich mein Gewissen kennenlernte ...
  16. Wenn ich in Gedanken reise ...
  17. Einmal Himmel und zurück ...
  18. Sommertag
  19. Heutzutage
  20. L-E-B-E-N-S-L-I-N-I-E-N
  21. Herbstspaziergang
  22. mail-an-freigeist
  23. EINFACH! LACHEN
  24. Altlasten
  25. Licht und Schatten
  26. Wie wäre es?
  27. Auf den Spuren meiner Oma
  28. Kleiner Mensch
  29. Dein Stern
  30. Ein kleiner Beitrag zur Mitmenschlichkeit
  31. Mein Kind
  32. Was kann man tun?
  33. Befreiung-Ausbruch-Aufbruch
  34. Gedanken zu Ostern
  35. Noch ein bisschen was zu mir: