DIE LEHRE DER EINHEIT-IN-DER-VIELHEIT
EBENEN DER REALITĂT UND DES BEWUSSTSEINS
Das Anerkennen verschiedener Seinsebenen und eine klare Strukturierung der RealitÀt helfen auch, das irdische Leben zu verstehen. Oder umgekehrt: Ohne eine solche Strukturierung können wir es nicht verstehen. Wenn wir materielle Prozesse von Lebensprozessen und diese wiederum von Bewusstseinsprozessen unterscheiden, dann wird deutlich, welche unterschiedlichen KrÀfte sich auch im irdischen Bereich manifestieren.
Wenn man nun bei den materiellen Prozessen im weitesten Sinne ansetzt, erklĂ€rt man die Welt vom Standpunkt der Physik und Chemie aus. Bei der Analyse der materiellen Welt durch die Physik kommt man zu erstaunlichen Resultaten, die alle darauf hinauslaufen, dass das Materielle irgendwie seltsamerweise nicht nur oder vielleicht gar nicht âmateriellâ ist und ĂŒber allerlei geheimnisvolle Eigenschaften verfĂŒgt, sodass man sich nicht genug wundern kann, wie vollkommen die ElementarkrĂ€fte und physikalischen Konstanten aufeinander abgestimmt sind; wie die scheinbar feste und aus Teilchen bestehende Materie ebenso gut als Energie oder als Welle gesehen werden kann; wie selbst das, was zunĂ€chst als grundlegende Kategorien gesehen wurde, Zeit und Raum, plötzlich unscharf wird und verschwimmt; und wie auch die Grenze zwischen materiell-energetischen Prozessen und Lebensprozessen im Gebiet der Biochemie nicht mehr eindeutig zu bestimmen ist. Die unfassbare Harmonie des Seins aus Einheit und Vielheit ist das, was groĂe Physiker wie Max Planck oder Albert Einstein, die Augen fĂŒr das Gesamtbild hatten, im Innersten berĂŒhrt hat. Dieselbe unglaubliche Harmonie aus Einheit und Vielheit ist auch das Endergebnis der Untersuchung der Ebene der Lebensprozesse und des Lebens, mit der sich die Biologie beschĂ€ftigt. Das, was sich vom Standpunkt der Evolutionsbiologie aus als vollkommene Anpassung der einzelnen Lebewesen an ihre Umwelt beschreiben lĂ€sst, kann man ebenso gut als perfekte Harmonie zwischen dem Einzelnen und dem Ganzen, zwischen Einheit und Vielheit sehen. In unendliche Abstufungen zwischen einfachsten und kompliziertesten Lebensformen gegliedert, zeigt sich im Pflanzen- und Tierreich eine Welt der Wunder, die dem Menschen, der sein eigenes Wesen in ihr wiedererkennt, als etwas Vertrautes und mit ihm Verbundenes, etwas Schönes und Sinnhaftes erscheint. Ebenso wie Materie eins und doch vielgestaltig ist, ist auch das Leben eins und doch vielgestaltig. Auch der Ăbergang zwischen Lebensprozessen und Bewusstseinsprozessen erweist sich als unscharf, denn wĂ€hrend die Neurobiologie oder Neurowissenschaft zwar physische Prozesse im Bereich des Gehirns und der Sinne beschreiben kann, die offensichtlich etwas mit Bewusstsein zu tun haben, so muss sie doch vor dem Geheimnis des Bewusstseins selbst kapitulieren.
Bei der evolutionsbiologischen ErklĂ€rung des Bewusstseins sollten wir noch etwas mehr ins Detail gehen. Die durch die Evolutionsbiologie untersuchte Anpassung der Lebewesen an ihre Lebensumwelt betrifft ja nicht nur ihre physische Form in dem Sinne, als z.B. Fleischfresser andere BeiĂwerkzeuge und einen anderen Darm haben als Pflanzenfresser, oder sich die Tiere anders fortbewegen, sondern diese Anpassung betrifft neben den Wahrnehmungswerkzeugen, den Sinnen (groĂe Ohren, scharfe Augen usw.) auch die Art, wie das Bewusstsein die Informationen aus der Umgebung filtert und interpretiert und gegebenenfalls unmittelbar in körperliche Reaktionen umwandelt. Diese sich gegebenenfalls als Handlungen ausdrĂŒckenden Reaktionen auf die Umwelt können sehr direkt und unmittelbar, oder auch, bei hochentwickelten Organismen wie dem Menschen, sehr planvoll und komplex sein, aber sie sind immer evolutionsbiologisch sinnvoll, also auf das Ăberleben ausgerichtet. Sie heiĂen dementsprechend âJagdtriebâ, âSammeltriebâ, âSexualtriebâ, âFluchtreflexâ usw. und sind aufs engste mit hochkomplexen neuronalen oder auch hormonellen AblĂ€ufen im Körper verbunden. Sie bilden im Bewusstsein des jeweiligen tierischen Organismus ein umfangreiches, komplexes BĂŒndel aus Ă€uĂeren und auch inneren Wahrnehmungen, die zunĂ€chst einmal alle mit der Frage zu tun haben, ob die AblĂ€ufe und Ereignisse im Sinne des Ăberlebens dieses Organismus sind. Deshalb mĂŒssen sie auch ohne zeitliche Verzögerung automatisch in positive, neutrale oder negative Wahrnehmungen eingeteilt werden. Diese Positivnegativ-Einteilung setzt sich beim Menschen, der mit seinem Gehirn in der Lage ist, abstrakte Begriffe zu bilden und mit ihnen zu operieren, der eine Vorstellung von Vergangenheit und Zukunft hat, in seinem abstrakten Denken fort. Der Denkapparat (das Gehirn) des Menschen ist evolutionsbiologisch betrachtet ein Teil der Ăberlebensstrategien dieses Organismus, oder besser gesagt: dieser biologischen Gattung. Insofern ist alles durch und durch biologisch und evolutionsbiologisch erklĂ€rbar, auch unser Bewusstsein. Nichts in dieser Welt ist frei, alles ist determiniert.
Dies ist eine Tatsache, die die Philosophie oder auch jede spirituelle und religiöse WelterklĂ€rung gut tut, nicht zu bestreiten, und die auch meine Philosophie nicht bestreitet. Nun wollen wir aber ganz philosophisch sein und das soeben Beschriebene weiter auslegen und interpretieren. Wir haben festgestellt, dass auch unser Bewusstsein strukturell perfekt an unsere materielle Umwelt angepasst ist, und zwar so, dass es dem Ăberleben des Organismus oder der Gattung dienlich ist, woraus Schopenhauer folgerte, dass das höchste Ziel der RealitĂ€t das Leben oder das Ăberleben ist und dass dementsprechend die innere Wurzel, das innere Wesen der materiellen RealitĂ€t der von ihm so genannte âWille zum Lebenâ sein muss. Vom (evolutions-)biologischen Standpunkt aus betrachtet erscheint das menschliche Bewusstsein also als Gipfelpunkt, als das am höchsten entwickelte Werkzeug des Ăberlebenstriebes. Die Philosophie sagt nun: Ja, das muss so sein bei einem Bewusstsein in einer Welt physischer Körper oder Organismen, in der es sich scheinbar in einem dieser Organismen befindet und von ihm abhĂ€ngig ist. Die Philosophie erkennt diese Tatsache also ihrerseits einfach an, sagt aber, dass es nicht legitim ist, das Bewusstsein allein aus dieser Richtung zu betrachten, denn im Bereich des menschlichen Bewusstseins beobachten wir PhĂ€nomene, die sich teilweise nur noch mit MĂŒhe und teilweise ĂŒberhaupt nicht mehr in dieses ErklĂ€rungsmodell einordnen lassen. WĂ€hrend man den wissenschaftlichen oder philosophischen Erkenntnistrieb des Menschen noch allenfalls als eine AusprĂ€gung des Ăberlebenstriebes verstehen kann, wird dies bei kĂŒnstlerischen und kreativen TĂ€tigkeiten des Menschen schon etwas schwieriger, aber bei vom wissenschaftlichen Standpunkt so genannten âparanormalen PhĂ€nomenenâ ganz unmöglich. Letztlich heiĂen diese PhĂ€nomene âparanormalâ weil sie ĂŒber das wissenschaftlich-physikalisch-biologische Modell hinausgehen. Wenn aber solche PhĂ€nomene eindeutig nachgewiesen sind (und das ist bei dem Erleben eines erweiterten Bewusstseinszustandes etwa wĂ€hrend Nahtoderlebnissen der Fall â vgl. Eine Neue AufklĂ€rung), dann ist die einzig mögliche und sinnvolle Schlussfolgerung der Philosophie die, dass das Bewusstsein, dessen Strukturen und AblĂ€ufe die Biologie recht gut erklĂ€ren kann, als solches nicht von der Biologie erklĂ€rt werden kann, denn die Biologie kann nur eine bestimmte Form oder AusprĂ€gung des Bewusstseins und zwar eine beschrĂ€nkte beschreiben. Aber höhere oder erweiterte BewusstseinszustĂ€nde bzw. -formen werden von ihr nicht mehr adĂ€quat erfasst. Bei Nahtoderfahrungen und bei anderen, weniger gut dokumentierten PhĂ€nomenen, wie Hellsichtigkeit, zeigt sich, dass das von der Biologie beschriebene Bewusstsein letztlich ein Schnittpunkt zwischen Materiellem und Geistigem ist, denn durch Nahtoderfahrungen wissen wir von der Existenz eines nicht materiell gebundenen und daher âgeistigâ zu nennenden Bewusstseins. Bei der Betrachtung des Bewusstseins und verschiedener Bewusstseinsarten oder -zustĂ€nde entdecken wir plötzlich eine RealitĂ€tsebene jenseits der materiellen. Deshalb muss die Philosophie die Frage nach dem VerhĂ€ltnis zwischen Materie und Bewusstsein neu stellen.
Der letzte Schritt ist nun logisch gesehen ein sehr einfacher, denn wir wollen herausfinden, ob Materie die Grundlage von Bewusstsein ist oder Bewusstsein die Grundlage von Materie. Dazu mĂŒssen wir uns einerseits fragen, ob in unserer Erfahrung Materie jemals ohne Bewusstsein vorkommt und uns andererseits fragen, ob Bewusstsein jemals ohne Materie vorkommt. Die Antwort auf die erste Frage ist, dass wir in unserer Erfahrung selbstverstĂ€ndlich niemals Materie erlebt oder festgestellt haben, ohne dass wir diese mit unserem Bewusstsein wahrnehmen.
Dass materielle Prozesse relativ sind, also durch den Standpunkt des Betrachters determiniert werden, zeigt auch das berĂŒhmte Doppelspaltexperiment. Die Quantenphysik stellt die âobjektive Existenzâ der Materie im Sinne ihrer völligen UnabhĂ€ngigkeit vom Beobachter in Frage. Gibt es nun andererseits Bewusstsein, das unabhĂ€ngig von einem materiellen, physischen BewusstseinstrĂ€ger (Gehirn, Nerven, Wahrnehmungsapparat etc.) existiert? Ja, das gibt es. Diese Tatsache ist unter anderem durch Nahtoderlebnisse eindeutig und endgĂŒltig nachgewiesen. Die Schlussfolgerung ist also, dass das Bewusstsein zwar eine Form annimmt, die an die physische RealitĂ€t vollkommen angepasst ist (wobei man ebenso gut sagen kann, dass physische RealitĂ€t und Bewusstsein perfekt aneinander angepasst sind), dass aber dieses physische oder materielle Bewusstsein nur ein Aspekt, eine Erscheinungsform eines umfangreicheren, gröĂeren, geistigen und freien Bewusstseins ist.
Welche Wissenschaft befasst sich denn nun mit der höchsten Ebene, dem Bewusstsein als solchem? Vom Standpunkt der Physik und Chemie erscheint das Leben als âWeiterentwicklungâ der Materie, aber letztlich doch als ein bloĂes Element innerhalb der materiellen Welt; ebenso erscheint vom Standpunkt der Biologie das Bewusstsein als höchste Entwicklung, als âBlĂŒteâ des Lebens, aber letztlich doch als ein bloĂes Element innerhalb der Welt der Lebensprozesse, als ein Aspekt des Lebens. So sieht die Wissenschaft die chronologisch Ă€ltere Entwicklungsstufe stets als Grundlage und Voraussetzung der nĂ€chsthöheren. Dabei umfasst letztlich nicht die Materie das Leben und das Leben das Bewusstsein, sondern umgekehrt, das Bewusstsein das Leben und das Leben die Materie. Nicht die Materie manifestiert das Bewusstsein, sondern das Bewusstsein manifestiert die Materie; beziehungsweise, genauer gesagt, das reine, ursprĂŒngliche, transzendente Bewusstsein beschrĂ€nkt oder âverkleinertâ sich soweit, dass es eine âmaterielleâ Erfahrung machen kann: Es setzt sozusagen fĂŒr eine gewisse Zeit (jeweils fĂŒr eine Inkarnation) die materielle Brille auf. Die bloĂe Tatsache, dass die wissenschaftlichen AnsĂ€tze beim Thema âBewusstseinâ versagen, zeigt, dass die letzten und wichtigsten Interpretationen und ErklĂ€rungsmodelle nur philosophischer, spiritueller, geistiger und mystischer Art sein können. Die sich auf allen Stufen der RealitĂ€t manifestierende Harmonie ist eine geistige Harmonie. In der Einheit des Geistes manifestiert sich die unendliche Harmonie der Vielheit. Diese Harmonie ist nicht âzufĂ€lligâ (was immer das auch heiĂen soll), sondern die Manifestation, die Gestaltwerdung des Einen Geistes: ânach Seinem Bilde.â Was fĂŒr ein Geniestreich war es doch von Michelangelo, in der Sixtinischen Kapelle die in einen Umhang gehĂŒllte Gruppe um Gott in der Form des menschlichen Gehirns darzustellen, denn Gott ist das höchste Bewusstsein und das Gehirn ist das materielle Analogon oder Symbol des Bewusstseins.
Das Offensichtliche ist gewissermaĂen das genaue Gegenteil der Wahrheit. Irgendwo in einem unermesslich groĂen, materiellen Universum befindet sich, so scheint es, mein winziger Körper mit seinen Sinnesorganen, die einen kleinen, zufĂ€lligen Ausschnitt aus diesem Universum wahrnehmen. In diesem Körper kann ich Lebensenergie wahrnehmen, GefĂŒhle und Gedanken, und ein ganz winziger Punkt irgendwo im Zentrum ist das Bewusstsein. Es ist sehr hilfreich, sich die RealitĂ€t einmal genau umgekehrt vorzustellen. Man stelle sich eine Anzahl Kreise vor, die nicht geschlossen sind, sondern durchlĂ€ssig. Der Ă€uĂerste Kreis sei das reine Bewusstsein, das alles umfasst. In diesem Bewusstsein und von diesem Bewusstsein generiert, entstehen zunĂ€chst die feinstofflichen, nicht-physischen Seinsebenen: Energie, GefĂŒhle, Gedanken: der nĂ€chste Kreis. Noch weiter nach innen folgt dann der physische Körper mit den Sinnen. Der innerste Kreis ist dann das als Ă€uĂerlich Wahrgenommene, die materielle AuĂenwelt. Dieses ist, wenn man es vom schöpferischen, reinen Bewusstsein aus betrachtet, das Produkt eines Produktes eines Produktes. Das VerstĂ€ndnis all dieser Ebenen hilft uns offenes, waches Gewahrsein zu ĂŒben. Dieses Gewahrsein umfasst alle Ebenen und ist sich aller Ebenen bewusst, nicht nur einiger Aspekte (wie der Gedanken und der AuĂenwelt). Wenn hingegen beispielsweise die Ebene âKörper und Energieâ vernachlĂ€ssigt und ignoriert wird, werden gerade diese Bereiche zu guten Verstecken fĂŒr das Ego. Im Lichte des reinen Bewusstseins, des wahren Selbst löst sich das Ego auf, weil es kein Versteck mehr gibt, kein Halbdunkel. Das reine, ursprĂŒngliche Bewusstsein ist der âĂ€uĂerste Kreisâ, es umfasst, umschlieĂt und beinhaltet alles andere. Das Ego trickst dich auch dadurch aus, dass es dich ermutigt, nur âmateriellâ zu schauen und spirituell kurzsichtig zu bleiben und den Scheinwerfer deines Bewusstseins nur auf bestimmte Punkte zu lenken, auf die AuĂenwelt, auf abstrakte Gedanken usw.
Warum ist der Mensch, warum ist der inkarnierte Mensch etwas ganz Besonderes? Weil sich das Selbst in ihm erkennt. Der inkarnierte Mensch ist das Werkzeug zur Selbsterkenntnis des Selbst. Damit ist der Mensch die vollkommene Form des formlosen Selbst. Oder vielleicht besser: die vollstÀndige oder höchste materielle Form des formlosen Selbst. In allen anderen Formen (ein Tier, ein Baum etc.) gelangt das Selbst nicht zur Selbsterkenntnis, wird das Bewusstsein sich nicht seiner selbst bewusst.
Der Mensch ist âvollstĂ€ndigâ und er hat die FĂ€higkeit zur Selbsterkenntnis, weil er aus allen fĂŒnf Koshas besteht. Ein Tier hat nicht alle fĂŒnf Koshas. Aufgrund dieser VollstĂ€ndigkeit und Vollkommenheit des Ausdrucks des Geistes, die der Mensch ist, ist auch das GefĂŒhl, er sei ein Universum, ein richtiges GefĂŒhl. Alle AusdrĂŒcke des einen Geistes sind wirklich und vollstĂ€ndig.
Es heiĂt zwar zurecht, dass es in der höheren RealitĂ€t, in dem höheren Bewusstsein, keine Zeit gibt, wie wir sie kennen, und doch ist die Zeit, wie wir sie auf der Erde kennen, ebenso wie der Raum, ebenso wie alles auf der Erde, symbolisch bedeutsam, denn sie zeigt uns, dass es in der umfassenden, gröĂeren RealitĂ€t, im vollen Licht des reinen Bewusstseins, in der Stille, in der Leere, zugleich immer auch Bewegung, FĂŒlle und Vielheit gibt. Das ewige Jetzt und die nie stillstehende Zeit drĂŒcken eine ĂŒbergeordnete, geistige PolaritĂ€t aus.
Wir sind im Materiellen, um das Materielle zu transzendieren. Wir mĂŒssen es erst erfahren, um es dann transzendieren zu können. Das ist sein eigentlicher Zweck.
Warum ist das materielle Leben so schwierig? Warum gibt es hier so viele Aufgaben und Schwierigkeiten? Warum ist das Erhalten des physischen Körpers so mĂŒhevoll? Weil unser wahres Wesen vollstĂ€ndiges, unendliches Bewusstsein, reine Liebe und Freude ist und deswegen muss in allem Materiellen immer der Stachel sitzen, der uns vorwĂ€rts treibt, der immer sagt: Geh weiter, dies ist nicht alles, dies ist nicht dein wahres Wesen, dein wahres Zuhause.
Nahtoderfahrungen bestĂ€tigen, dass die verschiedenen RealitĂ€tsebenen verbunden sind mit verschiedenen Graden von Bewusstsein. Nach dem Tod des physischen Körpers, wenn sich der Mensch wieder als befreites Geistwesen erlebt, ist das erste, was er oder sie feststellt, dass die RealitĂ€t intensiver ist und dass die Kommunikation mit anderen Wesen nicht durch irgendwelche indirekten, vermittelnden KanĂ€le, wie Sprache, funktioniert, sondern unmittelbar, durch die direkte Ăbertragung von Gedanken und GefĂŒhlen. DarĂŒber hinaus gibt es auch Berichte von BewusstseinszustĂ€nden im Rahmen einer Nahtoderfahrung, die als kosmisches Bewusstsein charakterisiert werden können, das GefĂŒhl, alles zu wissen.
Bevor man das Selbst realisiert hat, ist man auch in der Astralwelt nur zu Gast und muss, bis man es realisiert hat, auf die Erde zurĂŒckkehren. Nachdem man es realisiert hat, kann man auf die Erde zurĂŒckkehren, um zu helfen. Freiheit lĂ€sst sich nur auf der irdischen Ebene erlangen. Wenn man das wahre Selbst erkannt hat, wenn das wahre Selbst sich selbst erkannt hat, gibt es keinen Grund mehr, auf der physischen Ebene zu inkarnieren, um Befreiung zu erreichen, aber es gibt dennoch GrĂŒnde, wieder auf die Erde zurĂŒckzukehren, entweder, weil man einen Auftrag hat, anderen Menschen zu helfen, auch Befreiung zu erlangen, oder weil die Befreiung unvollstĂ€ndig war.
Die höheren RealitĂ€ten hinter dem Materiellen sehend, konnte Jesus Christus Wunder tun. Diese Wunder waren aber nur die sich in der materiellen Welt darstellenden Wirkungen geistigenergetischer VerĂ€nderungen. Ist Jesus Christus in seiner Essenz anders als wir, als alle Menschen? In seiner Essenz ist er es nicht, denn die Essenz ist stets die gleiche. Es ist die vollkommene Selbsterkenntnis des âIch und der Vater sind einsâ, die ihn und uns unterscheidet.
Die gewöhnliche irdische Erfahrungswelt symbolisiert den Kosmos. Entsprechend symbolisieren unsere drei bekannten BewusstseinszustĂ€nde (Wachbewusstsein, Traumbewusstsein und Tiefschlaf) die kosmischen Ebenen (materielle RealitĂ€t, Astralebenen und Kausalebene). Die wahre RealitĂ€t ist aber ein reines Gewahrsein, ein reines Bewusstsein, das als solches alle Ebenen umfasst. Dieses reine Bewusstsein ist zugleich die göttliche Essenz. Das Erkennen dieses wahren innersten Wesens, das Verwirklichen des reinen Bewusstseins fĂŒhrt zur Freiheit und Freiheit bedeutet UnabhĂ€ngigkeit von den Begrenzung...