Bewerben ohne Bullshit
eBook - ePub

Bewerben ohne Bullshit

Authentisch zum Traumjob

  1. 120 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub

Bewerben ohne Bullshit

Authentisch zum Traumjob

Angaben zum Buch
Buchvorschau
Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Dieses Buch ist anders als andere Bewerbungsratgeber. Sie werden in diesem Buch keine Mustervorlagen für Ihre Bewerbung finden und auch keine "todsicheren" Tipps für Ihren Erfolg.Und das aus gutem Grund: Eine Bewerbung sollte authentisch Ihre Persönlichkeit zeigen und nicht das, was Autoren von Bewerbungsratgebern darüber denken, was Unternehmen hören möchten. In diesem Buch lernen Sie sich selbst besser kennen und entwickeln Ihren persönlichen Weg, wie Sie ohne Bullshit zum Traumjob kommen.

Häufig gestellte Fragen

Gehe einfach zum Kontobereich in den Einstellungen und klicke auf „Abo kündigen“ – ganz einfach. Nachdem du gekündigt hast, bleibt deine Mitgliedschaft für den verbleibenden Abozeitraum, den du bereits bezahlt hast, aktiv. Mehr Informationen hier.
Derzeit stehen all unsere auf Mobilgeräte reagierenden ePub-Bücher zum Download über die App zur Verfügung. Die meisten unserer PDFs stehen ebenfalls zum Download bereit; wir arbeiten daran, auch die übrigen PDFs zum Download anzubieten, bei denen dies aktuell noch nicht möglich ist. Weitere Informationen hier.
Mit beiden Aboplänen erhältst du vollen Zugang zur Bibliothek und allen Funktionen von Perlego. Die einzigen Unterschiede bestehen im Preis und dem Abozeitraum: Mit dem Jahresabo sparst du auf 12 Monate gerechnet im Vergleich zum Monatsabo rund 30 %.
Wir sind ein Online-Abodienst für Lehrbücher, bei dem du für weniger als den Preis eines einzelnen Buches pro Monat Zugang zu einer ganzen Online-Bibliothek erhältst. Mit über 1 Million Büchern zu über 1.000 verschiedenen Themen haben wir bestimmt alles, was du brauchst! Weitere Informationen hier.
Achte auf das Symbol zum Vorlesen in deinem nächsten Buch, um zu sehen, ob du es dir auch anhören kannst. Bei diesem Tool wird dir Text laut vorgelesen, wobei der Text beim Vorlesen auch grafisch hervorgehoben wird. Du kannst das Vorlesen jederzeit anhalten, beschleunigen und verlangsamen. Weitere Informationen hier.
Ja, du hast Zugang zu Bewerben ohne Bullshit von Frank Knoche im PDF- und/oder ePub-Format sowie zu anderen beliebten Büchern aus Desarrollo personal & Carreras. Aus unserem Katalog stehen dir über 1 Million Bücher zur Verfügung.

Information

Verlag
tredition
Jahr
2017
ISBN
9783743957565

1 Gibt es Bilderbuchkarrieren?

Alles schien für Michael Werner perfekt zu laufen. Seit fast vier Jahren war er nun schon Brand Manager bei einem internationalen Technologiekonzern in Hamburg.
Michael Werner hatte ein hohes Ansehen im Unternehmen. Die Kollegen respektierten ihn und sein Chef gab ihm große Freiheiten. Mit drei Kollegen spielte er sogar gemeinsam Fußball. Auch die Liebe seines Lebens hatte Michael Werner in Hamburg kennengelernt. Vor kurzem hatte er Cecilia – inzwischen schwanger – geheiratet. Es war ein tolles Fest, bei dem fast die gesamte Marketingabteilung seiner Firma präsent war. Sogar sein Chef mitsamt Gattin hatte die ganze Nacht mitgefeiert und das Fest erst im Morgengrauen verlassen. Das Leben von Michael Werner konnte nicht besser laufen. Eigentlich.
Eigentlich war alles perfekt – sowohl privat als auch beruflich. Seine Arbeit als Brand Manager machte ihm sehr viel Spaß. Sein Job war sicher. Die Abläufe in der Firma waren so gut eingespielt, dass er selten Überstunden machen musste und viel Zeit mit seinen Freunden und mit Cecilia genießen konnte. Aber irgendwie dachte Michael Werner, dass da noch mehr kommen muss.
Michael Werner war bereit für den nächsten Karriereschritt. Er bewarb sich auf mehrere Marketingleiter-Positionen im In- und Ausland. Nach der fünften Bewerbung ging alles sehr schnell: Urs Gerber, der Inhaber eines Schweizer Familienbetriebes mit 800 Mitarbeitern war begeistert von Michael Werner. Nach dem altersbedingten Ausscheiden des bisherigen Marketingleiters suchte er „einen dynamisch-kreativen Macher, der mit neuen Marketingideen die Internationalisierung des Schweizer Familienunternehmens nachhaltig begleiten“ konnte. Michael Werner war seine Idealbesetzung.
Auch Michael Werner war begeistert von der Visionskraft des Schweizer Unternehmers und seiner marktführenden Designprodukte. Nicht zu verachten war auch das Schweizer Gehalt, welches fast doppelt so hoch war wie sein bisheriges Brand Manager-Gehalt in Deutschland. Schnell wurde man sich handelseinig und schon drei Monate später sollte Michael Werner seine neue Position in der Schweiz antreten.
Der Abschied in Hamburg war tränenreich. Die alten Kollegen schenkten Michael Werner einen „Notfallkorb“ mit Hamburger Spezialitäten wie Labskaus und Helbing Kümmel sowie ein Gruppenfoto auf dem alle ein „We will miss you, Michi“-Shirt trugen. Die Fußballfreunde zogen mit Michael Werner ein letztes Mal über die Reeperbahn. Nicht nur Michael, sondern auch Cecilia Werner freute sich auf den gemeinsamen nächsten Lebensabschnitt in der Schweiz: Neuland für die werdende Familie. Die Vorfreude darauf war bei beiden sehr groß.
In der Schweiz angekommen zogen Michael und Cecilia Werner zunächst in eine möblierte Wohnung, die Urs Gerber ihnen zur Verfügung stellte. Die Einrichtung war zwar etwas altbacken, aber für den Anfang völlig in Ordnung. „Erst mal die Probezeit überstehen und dann bauen wir uns unser Nest“, so Michael Werner zu seiner hochschwangeren Cecilia.
Beruflich lief alles perfekt. Michael Werner konnte sehr schnell Akzente setzen und wurde auch in seiner Führungsfunktion von seinen Schweizer Mitarbeitern sehr geschätzt. Auch privat lief alles bestens: Die kleine Leonie kam zur Welt und Familie Werner fand nach sieben Monaten eine schöne Wohnung direkt an einem Berghang.
Während Cecilia Werner sich ausschließlich um die kleine Leonie kümmerte, hatte Michael Werner beruflich sehr viel um die Ohren. Gemeinsam mit Urs Gerber bereitete er drei Produktlaunches für das nächste Jahr vor. Urs Gerber war für ihn mehr als nur ein Chef, er war zu einem väterlichen Freund geworden. So überraschte es Michael Werner nicht, dass Urs Gerber Cecilia und ihn zu seinem 60. Geburtstag einlud.
Der 60. Geburtstag fand mit 300 Gästen in einem Chalet in der Nähe des Firmensitzes statt. Nicht nur die örtliche Presse war zahlreich vertreten. Auch lernte Michael Werner die 29jährige Alina, die einzige Tochter Urs Gerbers, auf der Feier kennen. Alina Gerber hatte Design in Paris und London studiert und war nach Ende des Studiums zwei Jahre um die Welt gereist und nun wieder zurück in der Schweiz.
Der 60. Geburtstag hielt eine Überraschung für alle bereit: Urs Gerber verkündete mit Stolz, dass ab dem nächsten Januar Alina Gerber als Chief Design Officer in das Familienunternehmen eintreten würde. Damit hatte Michael Werner nicht gerechnet. Er war erstaunt und hatte gemischte Gefühle. Einerseits freute er sich auf die Zusammenarbeit mit Alina, die als kreative Designerin bestimmt weiteren neuen Schwung in das Unternehmen bringen würde. Andererseits fragte er sich, welche Rolle Alina zukünftig einnehmen würde. Wären er und Alina auf gleicher Ebene? Oder wäre Alina quasi eine zweite Inhaberin? Hoffentlich würde sich das gut einspielen.
Cecilia und Michael Werner verbrachten mit der kleinen Leonie die Weihnachtsfeiertage und Silvester in Hamburg. Sie reisten am 7. Januar in die Schweiz zurück. Als Michael Werner am nächsten Tag zur Arbeit erschien, war Alina Gerber schon dort. Irgendwie herrschte eine merkwürdige Stimmung im Unternehmen.
Schnell merkte Michael Werner, dass Alina nicht die erhoffte Designverstärkung war, sondern sehr stark in seinen Verantwortungsbereich eingriff. Es kam zu ersten Konflikten zwischen Michael Werner und Alina. Und auch der Dialog mit Urs Gerber war nicht mehr so herzlich wie früher. Nach drei Monaten kam das Aus: Michael Werner wurde wegen unüberbrückbarer Differenzen mit Alina Gerber freigestellt.
Noch immer fassungslos von den Ereignissen nahm Michael Werner in der darauffolgenden Woche Kontakt mit einigen Personalberatern, unter anderem auch mit mir, auf: „Herr Knoche, ich brauche einen neuen Job als Marketingleiter. Ganz egal in welcher Branche.“
Ich beruhigte Herrn Werner und riet ihm, nichts zu überstürzen und sich erst mal selbst klar zu werden, wie der nächste Karriereschritt aussehen solle, damit er nicht „vom Regen in die Traufe“ komme. Gleichzeitig versprach ich ihm, die Augen offen zu halten. Vom Gehalt her wollte sich Herr Werner zunächst nicht verschlechtern. Dies machte es für ihn schwierig, innerhalb der Zeit der Freistellung eine adäquate Position zu finden.
Nachdem die Zeit der Freistellung zu Ende war, hatte Herr Werner noch immer keine neue Herausforderung gefunden. In seiner Not hatte er auch Kontakt mit seinem alten Chef in Hamburg aufgenommen. Seine damalige Position war inzwischen besetzt. Weitere Positionen im Marketing waren dort aktuell nicht vakant. Um seine Familie ernähren zu können, gab Michael Werner als Freiberufler Marketing-Seminare an verschiedenen Schweizer Akademien. Er arbeitete sehr hart, war kaum noch zu Hause und trotzdem reichte das erzielte Einkommen nicht annähernd dazu aus, die Familie zu ernähren.
Die Beziehung zwischen Cecilia und Michael Werner war durch die ganzen Ereignisse sehr angespannt. Als Michael Cecilia eröffnete, dass sie die schöne Wohnung am Berghang nicht mehr halten könnten, brachte dies das Fass zum Überlaufen. Cecilia erklärte Michael, dass sie mit der kleinen Leonie nach Hamburg zurückgehen würde und dass dies erst einmal eine Trennung auf Zeit sei -mit dem Ziel, vielleicht später als Paar wieder zusammenzuleben. Michael Werner blieb allein in der Schweiz zurück und zog in eine möblierte Einzimmerwohnung. Er kontaktierte mich erneut: „Herr Knoche, ich brauche einen neuen Job. Egal was. Egal wo.“
Drei Monate später wandte sich ein Kunde aus Düsseldorf an mich, der einen Brand Manager suchte. Sofort dachte ich an Herrn Werner und rief ihn an: „Herr Werner, es gibt da eine interessante Vakanz in Düsseldorf. Allerdings ist es eine Position ohne Führungsverantwortung. Es ist eine Brand Manager-Stelle. Haben Sie Interesse?“ Herr Werner hatte Interesse und wurde nach einem komplexen Entscheidungsprozess nach weiteren drei Monaten von dem Düsseldorfer Unternehmen eingestellt. Damit war er zumindest wieder in Deutschland und konnte seine Tochter Leonie auch öfter sehen.
Zwei Jahre später wurde bei Herrn Werners ehemaligem Arbeitgeber in Hamburg eine Senior Brand Manager-Position vakant. Sein Ex-Chef kontaktierte Herrn Werner und lotete dessen Interesse aus. Herr Werner musste nicht lange überlegen und sagte zu.
Nach viereinhalb Jahren ist Herr Werner nun wieder zurück in Hamburg. Von Cecilia lebt er noch immer getrennt, aber dafür sieht er seine Tochter regelmäßig. Mit seinen Fußballkumpels ist er in die Bezirksliga aufgestiegen. Und beruflich ist er als Senior Brand Manager bei seinem alten Arbeitgeber wieder in ruhigeren Gefilden. Mit etwas Glück wird er in fünf Jahren sogar Nachfolger seines Chefs.

Wie komme ich zum Traumjob?

Die vorherige Geschichte ist zwar in dieser Form frei erfunden, beruht aber auf realen Geschehnissen, die zwei meiner Kandidaten erlebt haben. Diese Geschehnisse habe ich zu dieser fiktiven Geschichte zusammengefügt.
Was sagt uns die Geschichte von Michael Werner? Herr Werner war beruflich und privat in einer hervorragenden Position. Doch trotz aller Zufriedenheit sehnen sich Menschen nach dem nächsten Karriereschritt oder werden durch ihr Umfeld zum nächsten Karriereschritt getrieben – gar nicht wissend, was sie damit gegebenenfalls aufs Spiel setzen.
Was Michael Werner passiert ist, ist kein Einzelschicksal. Eine neue Position anzustreben, ist immer mit Risiken verbunden. Ich gebe eine gesicherte Position auf und weiß nicht, ob die neue Position ein nachhaltiger Karriereschritt sein wird.
Was ist überhaupt Karriere? Wie definiere ich das für mich? Und wie kann ich das Risiko zumindest minimieren, damit es mir nicht so geht wie Michael Werner? Wie werde ich im Job zufrieden? Welche Jobs passen überhaupt zu mir? Und wie komme ich an diese Jobs ran?
Diese und andere Fragestellungen thematisiere ich in diesem Buch.
Dieses Buch ist anders als andere Bewerbungsratgeber. Sie werden in diesem Buch keine Mustervorlagen für Anschreiben und Lebenslauf finden. Sie bekommen auch keine Tipps, was Sie beim Bewerbungsgespräch auf jeden Fall sagen sollten, um „garantiert“ den Job zu bekommen.
Und dies aus gutem Grund: Eine Bewerbung sollte authentisch Ihre Stärken darstellen und nicht das, was Autoren eines Bewerbungsratgebers denken, was Unternehmen hören möchten. Dies macht Sie für Unternehmen beliebig austauschbar, da auch andere Bewerber entsprechende Ratgeber lesen.
Nach 9 Jahren als Personalberater kann ich Ihnen mittlerweile mit sehr hoher Treffergenauigkeit sagen, welcher Bewerber welchen Karriereratgeber gelesen hat. Kostproben dazu gibt es später im Buch.
Mit diesem Buch möchte ich Sie motivieren, sich authentisch mit Ihrer eigenen Persönlichkeit zu bewerben. Dadurch erhöht sich Ihre Chance, dass Sie auch wirklich Ihren Traumjob finden und diesen ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhaltsverzeichnis
  5. 1 Gibt es Bilderbuchkarrieren?
  6. 2 Arbeitgeber und Arbeitnehmer – eine schwierige Beziehung
  7. 3 Die eigene Jobzufriedenheit steigern
  8. 4 Wann Sie einen Jobwechsel in Erwägung ziehen sollten
  9. 5 Jobs, die zu Ihnen passen
  10. 6 Authentisch zum Traumjob
  11. 7 Authentisch im Bewerbungsprozess