Tu, was du wirklich,  wirklich willst!
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Tu, was du wirklich, wirklich willst!

Die Alchemie der Berufsnavigation

  1. 144 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Tu, was du wirklich, wirklich willst!

Die Alchemie der Berufsnavigation

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Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Arbeit kann so viel mehr sein als ein JobIn enger Anbindung an Frithjof Bergmanns Konzept der Neuen Arbeit lädt dieses Buch dazu ein, Chancen auf dem Weg zu sinnhafter, erfüllender Tätigkeit zu erkennen, zu ergreifen und umzusetzen.­Das Buch ist der persönliche Berufsnavigator der Neuen Arbeit. Thomas Diener, Berufscoach aus Leidenschaft, nimmt uns mit auf eine Reise in die Welten der Berufung. Schritt für Schritt begleitet er uns dabei, den verborgenen Schatz zu heben, der in unseren Träumen, unseren ureigenen Qualitäten sowie in unseren Lebensthemen verborgen liegt. Geeignet für Coaches, Trainer und Begleiter von Menschen, die sich in beruflichen Umbruchphasen befinden, wie auch für Menschen, die sich in ihrer Arbeit gänzlich neu orientieren wollen.Pressestimmen: "Es zeigt auf, wie es gelingen kann, Leben und Arbeit in Einklang zu bringen, statt am Beruf zu leiden wie an einer milden chronischen Krankheit."Der Bund, Bern"Die Leser/innen können das Angebotene nicht so einfach unter bisher Bekanntes abhaken: Sie müssen alles neu sehen. Das macht das Buch so an- und aufregend".Organisationsberatung - Supervision - Coaching, Berlin"Ein 'Großes Werk' ist das allemal."Spuren, WinterthurLeserstimmen: "Dieses Buch ist keine Eintagsfliege, sondern ein kleines Juwel, das lange leuchten wird.""Ein wundervolles Buch, das sowohl alte Mythen und Symbole, als auch neue individualpsychologische Erkenntnisse zu einem Ganzen zu verbinden weiß.""Gelesen während meines langsamen Auftauchens aus tiefer Verzweiflung beschreibt Thomas Diener präzise den bisherigen Verlauf und gibt klare Auskunft, wie sich ein individueller Weg in die Zukunft hinein finden lässt. Die Betrachtungsebene ist nicht nur höchst kreativ gewählt, sondern lädt unmittelbar zur praktischen Umsetzung ein. A Must Read."

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Information

Verlag
tredition
Jahr
2016
ISBN
9783732365036
Die Praxis
Die Alchemie der Berufsnavigation
Einleitung
Für mich gibt es in der Arbeit mit Menschen, die sich in einem Veränderungsprozess befinden, Parallelen zur Alchemie. Ich beschäftige mich schon seit einigen Jahren mit den Analogien und habe diesem Thema auch eine Abschlussarbeit gewidmet.6
Ich will damit natürlich nicht sagen, dass die Berufsnavigation Alchemie ist. Der Begriff ist ohnehin diffus und schwer zu definieren. Die Verbindung zwischen der Beratungstätigkeit und dem alchemistischen Werk beruht darauf, dass gewisse Strukturen und Prozesse, die von den Alchemisten beschrieben werden, Ähnlichkeiten haben mit den Strukturen und Prozessen, die mit einer Neuorientierung einhergehen.
Das Hantieren mit Symbolen und Analogien war bei den alten Alchemisten selbst weit verbreitet und es macht viele ihrer Texte so inspirierend und vielfältig interpretierbar. Natürlich entstanden auch höchst obskure Traktate. Das Denken in Analogien ist notwendigerweise unscharf und führt nur im Zusammenhang mit konkreten Erfahrungen zu sinnvollen Aussagen. Die Alchemisten hatten das Labor, in dem sie mit der manifesten Welt der chemischen Stoffe konfrontiert waren und konkrete Erfahrungen sammeln konnten. Dadurch war es ihnen unmöglich, sich zu stark in hermetische Spekulationen zu verlieren.
In der Berufsnavigation ist es der Kontakt zu Menschen in ihren konkreten Situationen, der mich immer wieder zu einer ebenso konkreten Erfahrung zurückführt. Auf dem Boden dieser über zwanzigjährigen Praxis ist schließlich meine „Spekulation“ über Berufsnavigation als alchemistische Kunst gewachsen. Manchmal verwende ich in meinen Kursen Bilder und Geschichten aus der alchemistischen Tradition, und ich bin immer wieder überrascht, wie gut diese Metaphern verstanden werden und wie hilfreich sie oft sind. Die Resonanz meiner Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer auf mein Interesse an der Alchemie hat mich dazu bewogen, dieses Buch zu schreiben.
In Anlehnung an den alchemistischen Prozess hat sich in den letzten Jahren in meinen Kursen ein Standardverfahren herauskristallisiert. Wie in der Alchemie werden wir dieses in der konkreten Praxis jedoch nie in Reinform zu Gesicht bekommen. Wer mit Menschen arbeitet, weiß, wie unterschiedlich jede einzelne Situation ist. So weichen konkrete Beratungen weit ab von dem, was ich hier als Standard beschreibe. Trotzdem ist das Modell für mich in der praktischen Arbeit wertvoll. Ich frage mich zum Beispiel, in welcher Phase ein Klient gerade steckt, ob er ermutigt werden sollte, das Nichtwissen noch eine Weile auszuhalten, ob es angebracht ist, ihn ins Träumen hineinzubegleiten, oder ob es an der Zeit ist, einen gewissen Druck zu verstärken, der sich oft vor Entscheidungsprozessen oder vor Durchbrüchen ins Handeln aufbaut.
In diesem zweiten Teil des Buches werde ich das Standardverfahren der Berufs- und Lebensnavigation beschreiben und es immer wieder mit den Bildern der Alchemie in Verbindung bringen. Wir werden dabei den drei Phasen NIGREDO, ALBEDO und RUBEDO erneut begegnen und ihre Bedeutung vertiefen. Zuerst wenden wir uns jedoch dem Urstoff der Alchemie zu, der PRIMA MATERIA.
Die PRIMA MATERIA
Die PRIMA MATERIA ist das Ausgangsmaterial des alchemistischen Prozesses. Es gab Alchemisten, die vermuteten, dass sie direkt in der Natur gefunden werden kann. Für andere waren erste Permutationen, Umwandlungen, nötig, um zu diesem sagenumwobenen Stoff zu gelangen.
Der Lebenslauf
G. Jung nannte die Urmaterie manchmal auch „massa confusa“. Das ist eine gute Umschreibung für den Zustand, in dem sich jemand befindet, der anfängt, über seine Berufslaufbahn nachzudenken. Das bisherige Leben ist der Stoff, den wir in der Berufs- und Lebensnavigation bearbeiten. Am Anfang jedoch ist alles vermischt und konturlos, und es findet sich kein roter Faden, den wir aufnehmen könnten.
Die Alchemistin macht uns darauf aufmerksam, dass der Beginn des Prozesses schwierig sein kann. In der ersten Phase beschäftigen wir uns mit unserem bisherigen Lebenslauf und den Mustern, die wir darin vorfinden. Ohne ein Gefühl des Unbehagens würde wohl kaum jemand in eine Beratung kommen. Die Arbeit an der eigenen Biographie kann schmerzlich sein. Wir erkennen Dinge, die uns nicht gefallen. Für die Alchemistin ist dieses Leiden zum Beginn ein gutes Zeichen. Es zeigt, dass der Prozess in Gang gekommen ist und dass die Veränderung vielleicht größer und wunderbarer wird als geahnt.
Interview
Die konkrete Beratungsarbeit beginne ich an diesem Punkt oft mit einem Interview. Die Fragen haben eine einfache Struktur:
  • Was hast du gemacht? (Ausbildungen, Arbeitsstellen, andere wichtige Ereignisse wie Auslandsaufenthalt, Beziehungen, Heirat, Kinder usw.)
  • Warum hast du dich für diese Sache entschieden?
  • Was waren die längerfristigen Pläne dahinter?
  • Was für Vorstellungen / Erwartungen hattest du, als du dich dafür entschieden hast?
  • Wie war es dann tatsächlich?
  • Wie haben sich deine längerfristigen Vorstellungen / Pläne im Laufe der Zeit verändert?
Die Fragen beziehen sich aber auch auf das, was du in deinem Leben nicht gemacht hast:
  • Welche Schritte wären aus der inneren Logik deines Lebenslaufs heraus möglich gewesen?
  • Welche Gründe siehst du, dass deine Entwicklung an diesen Punkten eine andere Richtung genommen hat?
Viele Menschen machen in diesen Interviews die Erfahrung, dass sie gar nicht so genau wissen, welche Absichten hinter ihren Entscheidungen stehen. Vieles scheint zufällig und unvollständig.
  • Da ist der Mann, der eine Ausbildung nur begonnen hat, weil er dadurch mit seinem besten Freund auf die gleiche Schule gehen konnte.
  • Da ist die Kunststudentin, die abbricht, um Lehrerin zu werden, weil das ein Beruf mit langen Ferien ist.
  • Jemand macht eine Lehre am erstbesten Ort, an dem er schnuppern konnte.
Die Absicht
Könnte es sein, das sich ausgerechnet unsere Absicht, etwas so Persönliches und Intimes, unserem Bewusstsein – oder sogar unserem Willen – entzieht? Ich glaube, ja. Intention ist viel zu komplex, um sie zu kontrollieren. Sie ist zusammengesetzt aus dem, was wir wollen – und oft schlagen ja mehrere Seelen in unserer Brust –, aus dem, was uns umgibt, und aus alten Mustern, die uns nur zum Teil bewusst sind.
Das heißt jedoch nicht, dass wir unsere Intention nicht erkennen und beeinflussen können. Wie wir uns von unseren Freunden, Mitarbeitern und Vorgesetzten nicht alles gefallen lassen, so sollten wir auch unseren automatisch ablaufenden Mustern nicht einfach folgen.
Ändern kann ich jedoch nur, was ich kenne. Wir müssen unserer Intention also irgendwie auf die Schliche kommen. Wenn wir nicht nur unsere Entscheidungen, sondern auch unsere Handlungen und ihre Wirkung als Teil unserer Absicht betrachten, fällt uns das leichter.
Wie weit ist es dir möglich, die Verantwortung für diesen Kreislauf zu übernehmen?
Es wird Muster in deinem Leben geben, die sich wiederholen. Ereignisse, die eine ähnliche Struktur haben. Diese Dinge kannst du in den Kreislauf der Absicht einordnen. Sie sind aus deinen Entscheidungen, deinen Handlungen oder den Wirkungen dieser Handlungen entstanden, könnten also etwas mit der Art zu tun haben, wie du dein Leben lebst. Andere Ereignisse waren einmalig. Sie sind eher flüchtiger Natur und haben für diese Betrachtung deines Lebens weniger Bedeutung.
BILD 8 Der Kreis der Intention
Nimm Folgendes als ein erstes alchemistisches Experiment: Löse aus dem Stoff deines Lebens die „flüchtigen“ Teile, den Zufall, heraus. Konzentriere dich dabei einfach nur auf den Kreis der Absicht. Was übrig bleibt, ist deine Intention. Sie bestimmt die Regeln, nach denen du dein Leben lebst. Es kann gut sein, dass du nicht alles magst, was du vorfindest, denn unsere Intention ist nicht automatisch konstruktiv. Sie ist in hohem Maße das Produkt unserer Prägungen und daher auch unserer Herkunft.
Schuster, bleib bei deinen Leisten
Herkunft prägt. Kinder aus Akademiker-Familien werden selten Handwerker, Sprösslinge aus einer Handwerker-Familie seltener Akademiker. War die einzige „Künstlerpersönlichkeit“ in deiner Familie ein versoffener Uronkel, der in den Kneipen gefiedelt hat, um sich ein Gläschen Schnaps zu verdienen – das schwarze Schaf also –, wirst du eine unsichtbare Wand spüren, wenn du dich für eine Künstlerkarriere zu interessieren beginnst.
Es ist daher sinnvoll und hilfreich, sich in der Berufs- und Lebensnavigation auch mit der Herkunftsfamilie auseinanderzusetzen. Wie gut kennst du deine Ahnen und welche Welten waren diesen vertraut? Welche Einstellung hatten deine Eltern zur Arbeit? Wurde sie als notwendiges Übel gesehen? Ging es darum, sich anzupassen, ohne Fragen zu stellen? Galt als Arbeit nur, was körperlich anstrengt? Oder war nur Kopfarbeit das, was zählte?
Wir können diese Werte und Vorstellungen einer kritischen Prüfung unterziehen. Wenn sie uns nicht helfen, unser Leben zu verbessern, sind wir mitten in einem inneren Dialog mit unseren Ahnen. In vielen Kulturen werden Ahnen geehrt, bei wichtigen Entscheidungen um Rat gefragt, aber auch gefürchtet, beschwichtigt, umgestimmt und zuweilen überlistet.
Schlummerndes Potential
Der Stoff, den wir nach diesem ersten Experiment erhalten haben, muss weiterverarbeitet werden. Dazu werden wir uns auf eine Substanz in uns konzentrieren, die Werte setzt, für die es sich zu leben lohnt. Die Alchemisten gehen davon aus, dass selbst in der Materie eine solche Substanz existiert: In der PRIMA MATERIA schlummert das Potential des Goldes.
Die Geschichte vom Indianer und der Grille
Ein Indianer, der in einer Reservation weit von der nächsten Stadt entfernt wohnte, besuchte das erste Mal seinen weißen Bruder in der großen Metropole. Er war sehr verwirrt vom vielen Lärm, von der Hektik und vom Gestank in den Straßenschluchten. Als sie nun durch die Einkaufsstraße mit den großen Schaufenstern spazierten, blieb der Indianer plötzlich stehen und horchte auf. „Was hast du“, fragte ihn sein Freund. „Ich höre irgendwo eine Grille zirpen“, antwortete der Indianer. „Das ist unmöglich“, lachte der Weiße. „Erstens gibt es hier in der Stadt keine Grillen und zweitens würde ihr Geräusch in diesem Lärm untergehen.“ Der Indianer ließ sich jedoch nicht beirren und folgte dem Zirpen. Sie kamen zu einem älteren Haus, dessen Wand ganz mit Efeu überwachsen war. Der Indianer teilte die Blätter und tatsächlich: Da saß eine große Grille. „Ihr Indianer habt eben einfach ein viel besseres Gehör“, sagte der Weiße im Weitergehen. „Unsinn“, erwiderte sein Freund vom Land. „Ich werde dir das Gegenteil beweisen.“ Er nahm eine kleine Münze aus seiner Tasche und warf sie auf den Boden. Ein leises „Pling“ ließ sich vernehmen. Selbst einige Passanten, die mehr als zehn Meter entfernt standen, drehten sich augenblicklich um und schauten in die R...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Urheberrecht
  3. Titelblatt
  4. Inhalt
  5. Vorwort
  6. Prolog
  7. Hintergrund Die Rückkehr der Alchemie
  8. Die Praxis Die Alchemie der Berufsnavigation
  9. Epilog
  10. Berufs- und Lebensnavigation als Netzwerk
  11. Anmerkungen
  12. Verwendete Literatur
  13. Bildquellen
  14. Kontat zum Autor