Friedensreich
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Die historisch-kritische Bibelforschung führt zum Islam

  1. 96 Seiten
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Die historisch-kritische Bibelforschung führt zum Islam

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Über dieses Buch

Als Sohn eines evangelischen Pfarrers ist der Autor mit der historisch-kritischen Bibelforschung vertraut. Die Frage nach dem historischen Jesus ist sein Zugang zum Koran und führte ihn zum Islam. Jesus ist der Messias und ein Prophet in der Reihe der alttestamentlichen Gesandten, die den letzten Propheten Muhammad ankündigen. Der Islam ist eine Erfüllung alt- und neutestamentlicher Prophezeiungen.

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Information

Verlag
tredition
Jahr
2014
ISBN
9783732300310
Muhammad in der Bibel
David Benjamin Keldani (1867-1940) war Lehrer, Übersetzer und Priester der chaldäisch-katholischen Kirche. Im Alter von 38 Jahren nahm er den Islam an. Mit seinen hervorragenden Sprachkenntnissen hat er zahlreiche Stellen in der Bibel analysiert und ist zu erstaunlichen Ergebnissen gekommen. Er zeigt, dass im Alten wie im Neuen Testament Muhammad (a.s.) und der Islam ankündigt werden. Manche Stellen sind so klar, dass es erstaunt, dass diese von anderen Theologen nicht auch in diesem Sinne verstanden werden. Andere Stellen werden erst durch seine Analyse verständlich.
Allah (t) der eine einzige Gott
Benjamin schreibt hierzu: „Es wäre ganz einfach verschwendete Zeit, hier jene widerlegen zu wollen, die fälschlich oder böswillig unterstellen, daß Allah im Islam nicht der wahre Gott sei, sondern nur eine erfundene Gottheit nach Muhammads eigenen Vorstellungen.54 Würden die christlichen Priester und Theologen ihre Schriften im hebräischen Original kennen statt in Übersetzungen, so wie die Muslime ihren Koran in seinem arabischen Text lesen, dann stellten sie auch einwandfrei fest, daß Allah derselbe alte semitische Name für das höchste Wesen ist, das zu Adam und allen Propheten Offenbarungen gesandt und gesprochen hat. Allah ist das einzige selbstexistierende, allwissende und allmächtige Wesen. Er erfaßt und füllt jeden Raum aus, alles Leben und alle Materie; Er ist die Quelle allen Lebens, Wissens und aller Macht. Allah ist der einzige Schöpfer, Lenker und Herrscher des Universums. Er ist der absolut Eine.“55
‚Allah‘, grammatikalisch von arabisch ’ilahun ‚Gott‘ in Verbindung mit dem Artikel ‚al‘ (die erste Silbe wird dabei elidiert) heißt Der (eine) Gott. Allah wird auch von christlichen Arabern verwendet, im Aramäischen sagt man Alah bzw. Alaha. Als älteste Gottesbezeichnung finden wir in der hebräischen Bibel ‚Elohim‘. Die Begriffe Gott, Allah und Elohim sind im Deutschen, Arabischen und Hebräischen synonym und werden von mir auch so gebraucht.
Im Alten Testament wird Muhammad angekündigt
Einen Propheten wie dich will ich ihnen mitten unter ihren Brüdern erstehen lassen. Ich will ihm meine Worte in den Mund legen, und er wird ihnen alles sagen, was ich ihm auftrage.
Dt.18, 1856
Wer könnte dieser Prophet sein? Wenn wir die einzelnen Punkte analysieren, kommen wir zu einem eindeutigen Ergebnis.
Wer sind die Brüder der Juden? Isaak als der Stammvater der Juden und Ismael als der Stammvater der Araber waren Brüder, Söhne von Abraham. Es ist von daher naheliegend, dass mit den Brüdern der Juden die Araber gemeint sind.
Zur Zeit von Jesu haben die Juden noch auf diesen Propheten gewartet: Als die Juden von Jerusalem aus Priester und Leviten zu ihm sandten mit der Frage: Wer bist du?, bekannte er und leugnete nicht; er bekannte: Ich bin nicht der Messias. Sie fragten ihn: Was bist du dann? Bist du Elija? Und er sagte: Ich bin es nicht. Bist du der Prophet? Er antwortete: Nein. Joh 1, 19-21
In meiner Bibelausgabe wird an dieser Stelle auf 5.Mose 18, 15 bzw. 18, 18 verwiesen.
„Einen Propheten wie dich“, d.h. wie Moses, haben Christen auch auf Jesus bezogen, obwohl dies in der zitierten Bibelstelle von Jesus verneint wird.
Der durch seine interreligiösen Debatten bekannte Muslim Deedat57 erzählt von einer Diskussion mit dem Priester Van Heerden über diese Bibelstelle. Der christliche Theologe vertritt dabei auch die Meinung, dass sich die Bibelstelle Deut 18,18 auf Jesus beziehe. Gefragt nach den Gemeinsamkeiten von Moses und Jesus („einen Propheten wie dich“) fallen ihm allerdings nur zwei ein: beide seien Juden und Propheten gewesen. Deedat zählt daraufhin eine Reihe von Gemeinsamkeiten von Moses und Muhammad auf58: Beide hatten einen Vater und eine Mutter, waren verheiratet und hatten Kinder, wurden zu Lebzeiten als Propheten anerkannt, waren weltliche Herrscher, brachten ihrem Volk Gesetze, starben eines natürlichen Todes und wurden beerdigt.59 Diese Gemeinsamkeiten werden zwar populistisch vorgetragen, sind aber überzeugend einfach und machen deutlich, dass es sich bei dem Bezug dieser Bibelstelle auf Jesus um ein Beispiel der Vereinnahmung des Alten Testamentes durch Christen handelt.
Auch die Art der Offenbarung „ich werde meine Worte in seinen Mund legen“ weist auf die Offenbarung des Korans hin, der durch den Engel Gabriel überbracht wurde.60
Die Frage nach der Identität dieses Propheten lässt sich nach dieser Analyse eindeutig und alternativlos beantworten. Ein Prophet wie Moses, der zu den Brüdern der Juden geschickt wurde und dem Gottes Worte in den Mund gelegt wurden, kann nur der arabische Prophet Muhammad (a.s.) sein.
Der Paraklet
Auch im Neuen Testament wird Muhammad angekündigt.61
Im Johannesevangelium finden wir das Wort Paraklet, das üblicherweise mit Tröster oder Beistand übersetzt wird: „Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“ Joh 14, 26
Um die ursprüngliche Bedeutung dieses Wortes herauszufinden muss man die Frage stellen, welchen Ausdruck Jesus auf Aramäisch, der Sprache Jesu und seiner Jünger, gebrauchte. Benjamin schreibt hierzu:
„Der ‚Paraklet‘ bedeutet weder ‚Tröster‘ noch ‚Fürsprecher‘; in Wirklichkeit handelt es sich überhaupt nicht um ein altsprachliches Wort. Die griechische Orthographie des Wortes ist ‚Paraclytos‘, woraus in der Kirchen-Literatur die Bedeutung jemand, der zu Hilfe, Fürsprache und Fürbitte gerufen wird‘ (‚Dict. Grec.-Francais‘ von Alexandre‘). Man muß nicht nachweisen, ein Gelehrter des Griechischen zu sein, um zu wissen, daß das griechische Wort für ‚Tröster‘ nicht ‚Paraclytos‘, sondern ‚Paracalon‘ ist.“62
Benjamin nimmt an, dass es sich um eine verfälschte Form von Periqlytos handelt und führt weiter aus:
„Etymologisch und wortwörtlich bedeutet Periqlytos ‚der am meisten Berühmte, Namhafte, und Lobenswürdige‘. Als Quelle führe ich Alexandre’s ‚Dictionnaire Grec-Francais‘ an: =Periqlytos, ‚Qu’on peut entendre de tous les coté’s; qu’il est facil à entendre. Tres célèbre,‘ etc.; =Pericleitos, très célèbre, illustre, glorieux, ‚von =Kleos, glorire, renomée, célèbrité.‘ Dieses zusammengesetzte Substantiv besteht aus dem Präfix ‚peri‘ und aus ‚kleotis‘, wobei letzteres von ‚lobpreisen, rühmen‘ abgeleitet ist. Das Substantiv, das ich in lateinischen Buchstaben mit Periqleitos oder Periglytos wiedergebe, bedeutet ganz dasselbe, was AHMAD im Arabischen bedeutet, nämlich der Berühmteste, Gepriesene und Namhafte. Die einzige Schwierigkeit, dies zu lösen, und zu bewältigen, liegt darin, den semitischen Originalnamen herauszufinden, den Jesus entweder in Hebräisch oder Aramäisch benutzt hat.
Die syrische Pshitta schreibt zwar ‚Paraqleita‘, gibt aber noch nicht einmal im Glossar die Bedeutung dieses Wortes an. Die Vulgata übersetzt jedoch mit ‚Tröster‘. Wenn ich mich nicht irre, muß die arabische Form ‚Mhamda‘ bzw. ‚Hamida‘ gewesen sein, um dem arabischen ‚Muhammad‘ bzw. ‚Ahmad‘ und dem griechischen ‚Periqlyte‘ zu entsprechen.“63
Mehrere frühchristliche Sekten wie etwa die Manichäer sahen im ‚Parakleten‘ übrigens auch eine menschliche Figur, Bultmann sieht im Parakleten die gnostische Gestalt des Helfers.
Der Menschensohn
Der Begriff ‚Menschensohn‘ kommt häufig in der Bibel vor, er kann einfach nur ‚Mensch‘ bedeuten, an manchen Stellen ist eine bestimmte Person gemeint. Im Kontext der Aussendung der Jünger durch Jesus steht z.B. geschrieben: Amen, ich sage euch: Ihr werdet nicht zu Ende kommen mit den Städten Israels, bis der Menschensohn kommt. Mt 10, 23
Dass Jesus damit sich selbst gemeint haben soll, klingt mehr als unwahrscheinlich. Benjamin schreibt folgendes:
„Alle Kirchen und Exegeten werden einem ohne Ausnahme erzählen, daß ‚der Sohn Gottes‘ den Namen ‚Sohn der Menschen‘ bzw. ‚der Barnasha‘ aus Bescheidenheit und Demut angenommen habe; dabei nehmen sie überhaupt nicht zur Kenntnis, daß die jüdischen apokalyptischen Schriften, an die Jesus mit Herz und Seele glaubte, nicht einen ‚Sohn des Menschen‘, der demütig und bescheiden sein würde und nichts haben würde, wo er sein Haupt niederlegen könnte, und den Händen von Übeltätern ausgeliefert und getötet werden würde, prophezeiten, sondern einen starken Mann mit gewaltiger Kraft und Macht, um die Raubtiere und wilden Bestien, die seine Schafe und Lämmer zerreißen und verschlingen würden, zu vernichten und zu versprengen! Die Juden, die Jesus vom Menschensohn reden hörten, verstanden sehr gut, auf wen er anspielte. Jesus erfand nicht den Namen ‚Barnasha‘, sondern entnahm ihn den jüdischen apokalyptischen Schriften: dem Buch Henoch, den Sibyllinischen Büchern, der Himmelfahrt Mose, dem Buch Daniel usw.“64
„Eine kritische Untersuchung des Beinamens ‚Sohn des Menschen‘, der dem Meister dreiundachzigmal in den Mund gelegt ist, wird und muß zur einzigen Schlußfolgerung führen, daß er ihn sich selbst niemals aneignete; und tatsächlich benutzt er diesen Titel oft in der dritten Person. Einige Beispiele werden genügen, um uns zu überzeugen, daß Jesus diesen Beinamen für jemand anderen verwendete, der in der Zukunft erscheinen sollte.“65
„Die Sibyllinische Offenbarung, die nach dem letzten, durch die römischen Armeen bewirkten Zusammenbruch Jerusalems verfaßt worden war, berichtet, daß der ‚Menschensohn‘ erscheinen und das römische Imperium zerstören und die, die an den Einen Gott glauben, erretten wird. Dieses Buch wurde mindestens achtzig Jahre nach Christus geschrieben.“66
„Jesus wußte besser als sonst irgendjemand in Israel, wer der ‚Sohn des Menschen‘ war und worin seine Mission bestand. Die ‚Offenbarung des Baruch‘ und die des Esra – das vierte Buch des Esra in der Vulgata – sprechen vom Erscheinen ‚des Menschensohnes‘, der das mächtige Reich des Friedens auf den Ruinen des römischen Imperiums aufbauen wird.“67
„In den meisten zusammenhängenden und wichtigen Passagen in den Reden Jesu, in denen der Name ‚Barnasha‘ – oder ‚der Sohn des Menschen‘ – auftaucht, ist einzig und allein Muhammad gemeint, und nur durch ihn ist die darin enthaltenen Prophezeiung Buchstabe für Buchstabe erfüllt“.68
Noch ein Detail weist nach Benjamin auf Muhammad hin: „‚Des Menschen Sohn‘ wird von Jesus ‚der Herr über den Sabbat-Tag‘ genannt. Dies ist in der Tat höchst bemerkenswert. Die Heiligkeit des siebenten Tages ist ein Hauptthema des mosaischen Gesetzes.“69 „Es ist vollkommen klar, daß Jesus Christus kein Sabbat-Anhänger war und sich nicht an die wortwörtliche Interpretation der drakonischen Verordnungen hinsichtlich des Sabbats hielt. Er wollte Barmherzigkeit bzw. Handlungen der Güte und nicht Opfer. Dennoch dachte er nie daran, den Sabbat abzuschaffen; dies zu tun ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titelblatt
  3. Urheberrecht
  4. Inhalt
  5. Einführung
  6. Glaubensentwicklung
  7. Die historisch-kritische Bibelforschung
  8. Jesus im Koran
  9. Muhammad in der Bibel
  10. Bestätigungen
  11. Islam und Christentum
  12. Anhang