Reise-Spass - Hin & weg & voll dabei
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Reise-Spass - Hin & weg & voll dabei

  1. 200 Seiten
  2. German
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Reise-Spass - Hin & weg & voll dabei

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Christoph ist als Quereinsteiger in einer Werbeagentur gelandet. Friedrich als geselliger Typ fühlt sich auf einer Bank hinter dem Bildschirm eingelocht.Beide suchen nach neuer Orientierung.Der Weg ist das Ziel!Sie leasen einen Camperbus und ziehen durch Italien, Frankreich, Spanien und Marokko los.In der Diskussion über ihre unterschiedlichen Welten fahren sie sich hitzig an den Karren.Mit einem Griff in die Trickkiste kommen sie auf ein Segelboot. Ein Fiasko. Abenteuerlich geht's auf dem Festland weiter.Nur mit Humor lassen sich die Ereignisse bewältigen.Diese Dramatik wird beschönigend nach Hause berichtet.Neue Ziele werden ihre beruflichen Wege bestimmen.

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Information

Verlag
tredition
Jahr
2021
ISBN
9783347202269
Trois
Bei der Ausfahrt von der Autobahn rückt das langersehnte Segelvergnügen in Reichweite. Mit einem Griff in die Trickkiste werde er ein Segelboot freibekommen, davon ist Friedrich überzeugt und erklärt Christoph seine Taktik. Das Boot von seinem Chef liege in Saint-Tropez in einer Werft auf dem Trockendock zur Ausbesserung am Rumpf und in der Bilge. Der Chef hatte vor lauter Börsenturbulenzen keine Zeit, das Schiff einzuwassern, geschweige denn zum Segeln. Er hat mal in die Runde geworfen, er möchte am liebsten das Boot verkaufen. Ja, er würde sogar einen Käufer auf einen tausend Meilen Törn mitnehmen, wenn dieser das Hochseebrevet nicht in der Tasche habe.
Das Stichwort verkaufen brachte ihn damals auf die glorreiche Idee, mit Christoph zusammen im Camper loszuziehen und so endlich zu einem Segeltörn im Mittelmeer zu kommen.
„Also“, sagt er zu Christoph: „Jetzt sind wir am Ziel, gehen zur Werft und stellen uns als Käufer vor.“
„Zu welcher Werft oder liegt das Schiff hier in diesem Haifischteich von Yachten irgendwo festgemacht?“
„In Saint-Tropez kann niemand sein Boot irgendwo unbenannt anbinden. Sieh doch, diese Yachten sind fest vertäut. Die sind gar nicht zum Auslaufen, sondern zum Repräsentieren da. Überall hinter dem Zugangssteg steht ein Butler in Livrée und weist die Möchtegernkapitäne ab.“
„Etwa solche, die sich so geschwollen geben wie du. Erklär mir doch den Unterschied zwischen einem Boot, einem Schiff und einer Yacht.“
„Das erklär ich dir später. Allen gemeinsam ist, dass sie auf dem Wasser schwimmen und aufs Wasser wollen wir beide. Also endlich ab und zur Werft.“
„In diesen Klamotten?“, fragt Christoph und fährt fort: „Um wie solvente Käufer aufzutreten, braucht es mehr als ein großes Maul, mein Lieber. Der Werftinhaber wird als gewiefter Geschäftsmann sofort den Schiffseigner anrufen und dann fliegt die Sache auf. Was meinst du, wie dein Chef auf diese hinterhältige Vorgehensweise reagieren wird? Deinen Job bist du dann los. Da müssen wir ganz anders auftreten, sonst mache ich bei diesem Deal nicht mit. Als erstes kaufst du ein anständiges Hemd mit dazu passender Krawatte, um die Glaubwürdigkeit als Banker zu unterstreichen. Und dann weiße Jeans und geschnürte Segelschuhe. Wie sagte ich doch bei der Abfahrt? Das Packen sei das A und O! Warum hast du nicht den Seesack mit dem passenden Tenü gepackt? Das gehört zu deinem Segler-Auftritt. Boutiquen gibt es hier genug, geh schon mal voraus auf Shoppingtour.“
Nach dem Einkauf stellen die beiden Ganoven den Camper am Rand des Hafenareals diskret ab und laufen mit vor Selbstvertrauen strahlendem Gesicht zur Rezeption der Werft Mordziol Yachtservice.
„Friedrich Müller, mein Name, ich bin ein enger Mitarbeiter von Karl-Heinz, Karl-Heinz von Grünigen, dem Investmentbanker von der Privatbank Money-Tresor in Zürich“, stellt sich Friedrich vor. „Und das ist mein Vorschoter Christoph. War schon mal in der Alinghi-Crew dabei.“
Christoph schaut sich interessiert im Büro um, betrachtet den freistehenden Kassenschrank und stellt sich diesen als Einladung für einen Tresorknacker vor.
Der junge Verkäufer ist beeindruckt, sagt der Sekretärin:
„Die beiden Herren aus der Schweiz seien Kaufinteressenten für die „Angelina“. Sie solle doch bitte gleich zwei Männer aus der Werkstatt zur Einwasserung für morgen früh organisieren.“
Er ist sichtlich froh, den schon seit letztem Winter belegten Platz für andere Kunden frei zu bekommen. Mit den Worten: „Für Kaufinteressenten reiße man sich gerne an der Leine. Morgen ist das Schiff im Wasser und zum Auslaufen bereit“, verabschiedet er sich zuvorkommend.
Um den „geschundenen“ Eindruck zu bestätigen, fragt Christoph die Sekretärin nach guten Hoteladressen, bekannten Restaurants für Seafood Spezialitäten und krönt das Ganze mit der Bitte, für sie zwei ein Taxi herzubestellen.
Wie der Taxichauffeur seine Ankunft meldet, verabschieden sich die beiden Angeber mit überschwänglichem Dank für die guten Tipps und die charmante Hilfsbereitschaft.
Bei der Ausfahrt durch das Hafenareal schauen sie als Passagiere im Wagenfond sehnsüchtig zu ihrem diskret abgestellten Camper-Mobil. Den Chauffeur lassen sie dann beim erstbesten Hotel anhalten und begleichen die Fahrt mit einem großzügigen Trinkgeld. Friedrich empfindet diese Geste als Schmerzensgeld, sind sie doch aus Spargründen von der Autobahn herunter gefahren, um die Maut zu sparen und günstigeren Treibstoff zu tanken. Aber für einen solchen Deal gehört eben Show dazu, und diese haben sie perfekt inszeniert. Kaum ist das Taxi außer Sichtweite, schlendern sie zurück zu ihrem Camper, lassen darin eine Dose Ravioli aufkochen und trinken zwei, drei Gläser aus der günstigen Weinbox in Vorfreude auf den Beginn ihres schon lang ersehnten Abenteuers.
Unruhig geschlafen und etwas zerknirscht, steigen die beiden aus ihrem Schlafquartier. Friedrich holt Stiefel, Windjacke, Fernglas, Fotoapparat, Sonnencreme und einen Handwindmesser aus dem Fahrzeug und packt alles in seinen Seesack. Wie die beiden so losziehen, sieht Friedrich in seinen weißen Klamotten, Segelschuhen, mit Mütze und Sonnenbrille wie ein echter Skipper aus. Weniger passend zu diesem Outfit wirkt Christoph in kurzen Hosen, bleichen Beinen und in Schuhen, die aussehen wie patinierte ausgelatschte Leisetreter mit Eidechsenhaut.
„Seemann, lass das träumen, deine Heimat ist das Meer, deine Freunde sind die Sterne…“
Mit dieser Melodie, halb singend, halb summend, schreitet Friedrich mit dem Seesack zügig voraus.
„Über Mali und Hawaii, über Chile und Schanghai…“‚ ergänzt Christoph, als sie beim Steg ankommen und meint lachend:
„Lass uns zuerst mal Segel setzten und schauen, an welche exotische Küste uns der Wind bringt.“
Christoph wirft den Seesack vor den Niedergang des Bootes, lässt Christoph mit einer eleganten Handbewegung den Fuß vom Festland auf die sich leicht neigende Planke vom Boot setzen. Dieser hält sich gleich am Mast fest, als sein Skipper mit sicherem Tritt zusteigt und die leicht schwankende Bewegung lustvoll verstärkt.
„So, das ist unser neues Zuhause für die Zeit auf dem Wasser. Willkommen an Bord, lieber Passagier Christoph. Fühlen Sie sich wohl und befolgen Sie strikt die Anweisungen vom Kapitän“, lautet die förmliche Ansage. Die beiden sind eine Stunde zu früh für die Bootsübernahme. Friedrich verstaut das Mitgebrachte im Niedergang und weist Christoph seinen Schlafplatz zu.
„Schon etwas eng in dieser Kombüse, so heißt das doch?“, meint dieser.
„Das ist kein Hotelzimmer. Und sowieso sind wir hier unten nur zum Schlafen. Tagsüber bist du an Deck als Vorschoter eingespannt.“
„Kann ich nicht als Nachschoter anfangen und du beginnst mit dem Schoten vorher?“
„Als Vorschoter bedienst du nach meinen Kommandos die Fock, das ist das vordere Segel. Ich bediene das Großsegel, das hier am Mastbaum aufgerollt ist. Alles klar?“
„Aye aye Sir, oder muss ich Kapitän sagen?“
„Kannst ja die rechte Hand zum Gruß anlegen, wenn du übertreiben willst.“
Friedrich inspiziert an der Pinne wie das Ruderblatt reagiert und wirft einen Blick auf den Bordkompass. Sonst sind keine Instrumente an Bord. Als er probehalber den Außenbordmotor starten will, hustet der ein paar Brocken, will nicht auf Touren kommen. Dabei fällt ihm ein, nach Reservebenzinkanistern zu suchen, die er unter den Sitzen vermutet. Überrascht stellt er fest, dass die zwei Bidons leer sind. Das will er dann noch reklamieren.
Als sie von weitem den Werftmitarbeiter anrücken sehen, meint Friedrich: „Zieh schnell deine alten Latschen aus. Auf Segelschiffen ist Straßenschuhverbot. Wenn der dich so sieht, könnte er Zweifel an unserer Segeltüchtigkeit bekommen und nach dem Segelschein fragen.“
„Hast du diesen?“
„Ja schon, aber nur für Binnengewässer.“
„Und wenn er danach fragt?“
Schon zu spät für eine Antwort. Es ist der Verkäufer vom Vortag. Er fragt, ob alles schon klar sei und sie bräuchten ja noch die Schiffspapiere, die sie gestern vergessen hätten mitzunehmen.
„Und übrigens, haben sie ein Hochseebrevet wie Herr von Grünigen?“
„Natürlich“, meint Friedrich gelassen. „Hatte es vergessen zu zeigen. Wir waren gestern wohl alle etwas unter Zeitdruck. Wie ihre Werftmitarbeiter, die hatten auch vergessen, die Reservekanister aufzufüllen.“
„Das hat gesessen“, meint Christoph, wie der Verkäufer von dannen zieht und sich nicht mehr nach Ausweisen zu fragen getraute. „Du bist ein schlimmeres Schlitzohr als ich!“
„Jetzt aber Leine los, bevor jemand auftaucht und fragt, ob er helfen könne.“
„Müssen wir nicht zuerst die Segel setzen?“, will Christoph wissen.
„Wie willst du damit zwischen den Booten hindurch bis zur Mole hinausmanövrieren?“
Friedrich zieht an der Starterschnur vom Außenbordmotor. Der Motor stirbt nach ein paar Hustern wieder ab. Er flucht, kommt ins Schwitzen.
„Ist überhaupt Benzin im Tank?“, fragt Christoph.
„Ja, ist vielleicht zu alt und der Motor wurde zu lange nicht mehr angelassen.“
„Aber nach dem Einwassern mussten doch die Werftarbeiter das Schiff hierherbringen. Hat vorne einer gezogen und einer hinten gestoßen, sind sie über das Wasser gelaufen wie Jesus auf dem See Genezareth?“
„Blöde Sprüche kann ich selbst machen, und übrigens sag nicht immer Schiff, das ist ein Boot!“
Friedrich löst die Motorabdeckung und schraubt die Zündkerzen aus dem Zylinder. Beide verrußt und nass. Er sucht nach einer Reparaturkiste unter dem Sitz bei den Benzinkanistern, findet zwei Ersatzkerzen und, unter Gabelschlüsseln und Schraubenziehern unterschiedlicher Größen, auch eine Stahlbürste. Mit dieser putzt er die beiden verrußten Kerzen und schraubt sie wieder in das Zylindergewinde.
„Wenn er jetzt nicht anspringt, wechseln wir auf die neuen Kerzen“, beruhigt er den zweifelnd dreinschauenden Christoph. Aber schon nach zwei kräftigen Zügen heult der Motor freudig auf. Vorsichtig steuert Friedrich im Schritttempo vorbei an den festgebundenen und weiter draußen an den an Bojen verankerten Booten und beschleunigt nach der Hafenmole in die offene See hinaus. Bei feiner Brise und leichtem Wellengang stellt er den Motor ab.
„Jetzt werden die Segel gesetzt. Zieh mal kräftig an diesem Fall“, kommandiert der Skipper.
„Ich habe gemeint, mein Fall sei das vordere Segel.“
„Die Leine, an der du ziehen sollst, ist das Fall und die Fock wird nach dem Großsegel gesetzt.“
Während Christoph zieht, setzt Friedrich das Boot mit dem flatternden Segel in den Wind. Er luvt das Boot leicht an den Wind und kommandiert Christoph, die Fock aufzuziehen.
Wie sie so mit zwei Beaufort und leichter Krängung dahingleiten, sagt Friedrich zu Christoph:
„Ich muss dir eine Geschichte erzählen: Mit einem Segeltörn wollte ich früher meine damalige Freundin beindrucken, mit dem Ziel, dass Rosmarie von Basel in die Innerschweiz zieht. Auf dem Vierwaldstädtersee ihr die Vorzüge der Landschaft näherbringen und so die geographische Distanz verkürzen, damit wir uns während der Woche näher sein können. Die beste Voraussetzung, um von Luzern aus ein paar Seegemeinden anzusteuern und in einem bekannten Fischrestaurant fein zu essen. Das Segelbrevet habe ich auf einem gutmütigen H-Boot mit festem Kiel gemacht. Seit kurzem hatte ich ein leichteres Occasionsboot, bei dem ich das Schwert beim Auswassern für den Trockenplatz hochziehen musste.
Nach dem Einwassern lief es wie geschmiert. Der Rückenwind griff kräftig in die Tücher. Bis zum entgegengesetzten Ufer überholten wir zwei Motorboote. Die bevorstehende Wende erklärte ich fachmännisch meiner Passagierin. Mit zwei bis drei Schlägen würden sie das Restaurant erreichen, hatte ich versprochen und erinnere mich dabei genau an ihren frechen Spruch: „Wie, du willst mich mit Schlägen in das Restaurant prügeln, bis ich einen Fisch essen darf?“ Ich hatte ihr dann großmäulig erklärt, dass ich nur jeweils in Ufernähe wieder den Kurs um etwa 45 Grad wechsle, das heißt aufkreuze, dann seien wir nach geschätzten drei Distanzen im Goldenen He...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titelblatt
  3. Urheberrechte
  4. Eins
  5. Due
  6. Trois
  7. Quatre
  8. Cinco
  9. ةتس
  10. ةرشع
  11. ةعست
  12. ةينامث
  13. ةعبس
  14. Epilog