Hopeful
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Hopeful

Wie ich auf mein Wunschkind wartete und Gott mir meine Berufung schenkte

  1. 176 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Wie ich auf mein Wunschkind wartete und Gott mir meine Berufung schenkte

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Als Magali und ihr Mann sich entscheiden, ein Baby zu bekommen, ist ihre Vorfreude groß. Doch das Wundschkind lässt auf sich warten. Monat für Monat beginnt wieder aufs Neue eine Achterbahnfahrt der Gefühle voller Hoffnung und Enttäuschung. Doch auf dieser Achterbahnfahrt macht sie ihre stärksten Gotteserfahrungen und kommt ihrer ganz persönlichen Berufung auf die Spur. Ehrlich, humorvoll und ermutigend schreibt Magali von der erdrückenden Stille in Wartezimmern von Kinderwunschpraxen, Neid-Attacken auf Prinzessin Kate und einem einzigartigen Berufserlebnis auf der Massageliege. Heute leitet sie ein Netzwerk aus Kinderwunsch-Support Groups, in dem sich die Frauen auch geistlich unterstützen. Ein Buch, das Schluss macht mit Tabus und Frauen ermutigt selbstbewusst und voller Gottvertrauen die eigene Berufung zu entdecken.

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Information

Wer bin ich wirklich?

Unsere einzigartige Identität

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„I am chosen, not forsaken. I am who You say I am. You are for me, not against me. I am who You say I am.“ – „Du erwählst mich, und verlässt nicht. Durch Dich weiß ich, wer ich bin. Du bist für mich, willst mein Bestes. Durch Dich weiß ich, wer ich bin.“ Ich schließe meine Augen und meine Gefühle überwältigen mich. Ich höre den Stimmen von über 10.000 Frauen zu, die gemeinsam ein Lied singen, das mich aufrüttelt. Das mich tief anrührt. Ich höre und singe laut die Liedzeilen und sie sinken tief in mein Herz. Mein Körper bebt vor Glück. Ich begreife gerade, wer ich in Gottes Augen bin. Es ist der 20.04.2018 und ich stehe während einer internationalen christlichen Frauenkonferenz in der Wembley Arena, einer der größten Veranstaltungshallen von London. Es ist die Colour Conference und das Motto ist „Wind in Her Sails. Be Found“. Mit fast 20.000 Schwestern im Glauben preise ich meinen Gott. Meinen himmlischen Vater. Meinen Identitätsgeber. Um mich herum sind junge und alte Frauen, Frauen aus vielen verschiedenen Ländern und mit unterschiedlichen Hintergründen. Als die hellen Scheinwerfer ausgehen und über uns ein Sternenhimmel erscheint, sind meine Arme weit ausgestreckt, als ob sie nach den Sternen greifen würden. Plötzlich sehe ich vor meinem geistigen Auge Gott. Ich strecke mich nach ihm, meinem Vater im Himmel, aus. Meine Tränen sind nicht zu bremsen, ich bin viel zu berührt, um nicht zu weinen. Es sind Tränen der Hoffnung und des Glücks. Ich singe Worte, die ich lange nicht wirklich begreifen konnte: „I’m a child of God, Yes I am. In my Father’s house, there’s a place for me. I’m a child of God, Yes I am.“ – „Ich bin Gottes Kind, Ja, Sein Kind. Denn in Seinem Haus ist ein Platz für mich. Ich bin Gottes Kind, Ja, Sein Kind“.
Plötzlich steht Gott vor mir, streicht mir liebevoll eine Haarsträhne hinters Ohr und rückt das Diadem auf meinem Kopf zurecht. Die Diamanten strahlen wie die hellsten Sterne. Erst da bemerke ich, dass ich eine Krone trage und schon immer getragen habe. Gott sieht mich an und sagt zu mir „Du bist meine Prinzessin. Meine Tochter“. Er geht weiter durch die hunderten von Reihen. Ich sehe, wie Gott alle seine Töchter daran erinnert, dass sie mit kostbaren Diademen und Kronen gekrönt sind, und sie funkeln in der dunklen Halle wie der schönste Nachthimmel. Unendliche Liebe durchströmt meinen Körper. Als ich meine Augen wieder öffne, überwältigt mich die Szenerie. Ein ganzes Stadion voller Frauen, die singen, dass sie Töchter des Höchsten sind. Geliebt, gewollt und gerettet. Ich sehe meine Freundinnen links und rechts neben mir stehen, wie sie sich gegenseitig halten, umarmen, anlächeln und den Moment aufsaugen. Ich schließe wieder meine Augen und versuche diesen Moment in meinem Herzen zu versiegeln. Die kostbare Erinnerung der Colour Conference will ich wie einen Schatz schützen. Niemand soll mir diese Wahrheit rauben können. Nie wieder möchte ich daran zweifeln, dass ich Gottes geliebtes Kind bin. Lange noch höre ich das Lied in meinen Gedanken kreisen, immer wieder klingt die Zeile „I am who You say I am“ in meinem Kopf nach.
Es war meine liebevollste und schönste Gotteserfahrung, die ich bis jetzt erleben durfte. Dieses Erlebnis hatte ich mit niemandem geteilt. Ich war mir unsicher, ob sich jemand darüber lustig machen oder es als kitschig abtun würde. So behielt ich es für mich und in meinem Herzen wie einen Schatz. Bis heute.
*****
An diesem Tag im April 2018 begriff und verstand ich endgültig, wer und nicht was mich definiert. Denn seit dieser besonderen Begegnung mit Gott weiß ich zwei Dinge:
Erstens: Ich bin Gottes geliebte Tochter. Das ist der Kern meiner Identität. Vor diesem Erlebnis klang der Satz: „Du bist eine Tochter Gottes“ in meinen Ohren oft abgedroschen und fromm. Doch in diesem Moment wurde mir bewusst, was das für meine Identität bedeutet: Ich bin nicht die unfruchtbare, kinderlose Magali, sondern ich bin die Tochter eines Königs, der nicht von der Welt bewegt wird. Ich bin sein. Meine Identität hat einen Kern, den mir niemand wegnehmen kann: Für Gott bin ich so wertvoll, dass Jesus Christus für mich gekreuzigt wurde und auferstanden ist. Er gab sich für mich hin. Er ging ans Kreuz, damit ich genau dies begreifen kann: Ich bin sein.
Und zweitens: Gott hat für jede von uns eine besondere Bestimmung. „Gott hält mehr für Dich bereit. Er kann alles tun, viel mehr, als Du Dir in Deinen kühnsten Träumen auch nur vorstellen kannst“, hatte einer der Referenten in London gesagt. Eine einzigartige Berufung für jede Einzelne. Mutterschaft ist eine hohe Berufung, aber Mutterschaft ist nicht die endgültige und die einzige Identität einer Frau.
Seitdem muss ich mir diese zwei Erkenntnisse immer wieder in Erinnerung rufen. Im tagtäglichen Chaos und auf der Kinderwunschreise geht dieses Bewusstsein schon mal verloren. Mein Selbstwert und meine Identität werden von mir schnell kleingeredet und vergessen. Es ist total frustrierend, immer wieder an diese Grenzen zu stoßen. So schleichen sich die negativen Gedanken von Zeit zu Zeit unbeobachtet wieder ein und treffen in meinen schwachen Momenten mein Selbstwertgefühl. Zu nichts nütze zu sein. Nicht stark genug. Nicht schlau genug. Nicht erfolgreich genug. Nicht gut genug. Denn diese Lügen machen uns kaputt, und wir bemerken es oft noch nicht einmal.
Am Anfang meiner Kinderwunschreise war ich getrieben von dieser entmutigenden Stimme in mir. Mittlerweile höre ich die Stimme immer seltener, aber sie ist manchmal immer noch da. Einer der ständigen Kämpfe auf meinem Weg besteht darin, der Lüge nicht zu glauben, dass ich durch meine Unfruchtbarkeit und Kinderlosigkeit definiert bin. Manchmal habe ich jedoch immer noch diesen absurden Gedanken, dass, wenn ich das Wort „unfruchtbar“ im Lexikon nachschlagen würde, dort mein Bild zu sehen wäre und mich anstarren würde. Es passiert so schnell, dass man sich von einer ärztlichen Diagnose definieren lässt. „Sie sind unfruchtbar.“ – Der Arzt sprach diese Diagnose damals ganz nüchtern und ohne Umschweife aus. In meinen Ohren klangen diese Worte damals wie eine Wahrheit über mich und meinen Körper. Dieser kleine Satz veränderte alles. Von diesem Moment an quälte mich die Vorstellung, nicht „normal“ zu sein. Ich schaute in den Spiegel und sah nur noch eine Frau mit kaputten Eierstöcken und einem hormonellen Ungleichgewicht.
Was definiert mich? Was ist meine Identität? Aus Gesprächen weiß ich, dass mit solchen Fragen nicht nur unfruchtbare Frauen ringen. Sie treibt auch die Frau um, die eine weitere Woche Chemotherapie vor sich hat. Sie ringt auch mit dem Gefühl, dass ihr Krebs sie definiert. Eine arbeitslose Hochschulabsolventin mit steigenden Absagen muss der Lüge standhalten, zu glauben, dass ein Job ihr die Identität gibt, die sie braucht, um für die Welt wertvoll zu sein. Manche Singlefrau fühlt sich wertlos und ungeliebt, weil sie keinen Partner findet. Das Gemeine an der Unfruchtbarkeit ist, dass sie den Kern der weiblichen Identität trifft. Gott hat die Frauen geschaffen, um Leben austragen zu können. Das Leben auf die Welt zu bringen, ist eine einzigartige und herrliche Aufgabe, die nur uns Frauen vorbehalten ist. Und wenn ich das nicht tun kann, kann es mich in meiner weiblichen Identität erschüttern. Aber definiert es mich? Im Alltag und besonders in großen Krisen wird unsere Identität angegriffen, und es kommen Gedanken auf, die nicht mit dem übereinstimmen, was Gott sagt, wer wir sind. Und daher ist es so essenziell wichtig, sich davor zu schützen.
Um in Krisenzeiten bestehen zu können, müssen wir uns immer wieder bewusst machen, was der wahre Kern unserer Identität ist. Wir müssen wissen, wer wir sind und zu wem wir gehören. Wir müssen wissen, dass wir dem König der Könige angehören. Doch was bedeutet es, eine Tochter des Königs zu sein? Es bedeutet, dass ich ein geliebtes Mitglied der königlichen Familie Gottes bin und Zugang zu der Fülle seiner Liebe und Versorgung habe. Ich bin eine Tochter – eine Erbin Gottes:
„Gottes Geist selbst gibt uns die innere Gewissheit, dass wir Gottes Kinder sind. Als seine Kinder aber sind wir – gemeinsam mit Christus – auch seine Erben.“ (Röm 8,16-17)
Und deshalb darf ich diese Identität als Königstochter annehmen. Ich muss mir diese Identität nicht erst verdienen. Meine Identität wurde bei meiner Errettung besiegelt. Sie ist endgültig! Sie ist besiegelt! Ich musste meinen Wert erst erkennen. Gott hat mich vollkommen gemacht. Ich bin sein. So fragte ich mich in der Zeit nach der besagten Frauenkonferenz im April 2018: Würde sich eine Prinzessin mit jemandem zufriedengeben, der sie nicht wie eine Prinzessin behandelt? Würde sie sich mit einem schlechten Job, schlechten Freunden oder irgendetwas im Leben zufriedengeben, das ihr nicht gefällt, wenn sie genau weiß, dass ihr Vater die Macht und die Fähigkeit hat, ihr das Leben zu geben, das sie verdient? Würde sie sich wertlos oder unvollständig fühlen, weil sie unfruchtbar ist, wenn sie doch weiß, dass ihr Vater sie vollkommen gemacht hat? Nein. Sie würde ihren Wert als Tochter des Königs erkennen und sich nicht mit weniger zufriedengeben, als eine Prinzessin verdient. Ich habe Einfluss.
Wir Frauen dürfen nicht denken, wir seien ohne Einfluss und Macht. Wir Frauen auf der Kinderwunschreise dürfen diese Lüge nicht glauben. Denn tatsächlich sind wir als Königstöchter privilegiert und sehr mächtig. In Lukas 10,19 sagt Jesus zu den Menschen, die ihm nachfolgen:
„Ich habe euch die Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und die Gewalt des Feindes zu brechen. Nichts wird euch schaden.“
Und das gilt auch mir ganz persönlich. Er will, dass mir bewusst ist, dass ich ausgerüstet bin für diese Reise. Dafür muss ich Gottes Wort kennen und es lesen. In Epheser 6 schenkt uns Gott eine Anleitung, wie ich mich tagtäglich vor den Lügen und Angriffen schützen kann. Gott sagt, dass wir die volle Rüstung Gottes anziehen müssen. Ich darf mich jeden Tag mit der Wahrheit bekleiden, bevor ich mich auf den geistlichen Kampf einlasse. Das Alte und Neue Testament der Bibel sind eine Kraftquelle, die mir in der Kinderwunschzeit Frieden und Ermutigung geschenkt hat. Wir können nicht wissen, was Gott von uns denkt, wenn wir uns nicht mit ihm beschäftigen und uns Zeit mit ihm nehmen. Darum musste ich lernen, regelmäßig die Wahrheit zu lesen, denn der Glaube kommt durch das Hören von Gottes Wort.
Vor einigen Jahren fragte mich eine Frau: „Wenn ich keine Mutter bin, wer bin ich dann?“ So gerne hätte ich ihr gesagt, dass ihre Identität in Gott liegt, aber ich konnte es damals nicht mit Frieden im Herzen beantworten. Also sagte ich ihr, dass ich es gerade selbst nicht wüsste und auf der Reise sei, es herauszufinden. Manchmal gibt es keine schlauen und weisen Antworten auf Fragen und Zweifel. Damals waren es die Bitterkeit und Wut über meine Kinderlosigkeit und Unfruchtbarkeit, die mich davon abhielten, voller Zuversicht und Vertrauen zu antworten. Als die Jahre vergingen und ich immer mehr Frieden fand, begann ich, Gott genau diese Frage zu stellen: „Wer bin ich und was ist meine Identität?“ Anfangs fiel es mir sehr schwer, seine Stimme zu hören, und es fehlte mir auch der Mut, mich für seine Antworten auf diese Frage zu öffnen.
Doch zwei Dinge lernte ich auf der Kinderwunschreise: Erstens brauchen wir keine Angst vor der Identität und der Berufung zu haben, die Gott uns schenken möchte. Die Psychotherapeutin Birgit Schilling schreibt in ihrem Buch „Berufung finden und leben. Lebensplanung für Frauen“, dass gerade viele Frauen diese Angst haben. Doch sie macht uns Frauen Mut: „Unsere Herzenswünsche, unsere Träume und Sehnsüchte sind ganz wichtige Spuren, die zu unserer Berufung führen. Gottes Berufung entspricht immer zutiefst unserem eigenen Wesen.“ Und so begann ich, auf der Reise Schritt für Schritt auf Gott zu hören. So teilte er mir mit der Zeit viele Facetten seines Plans mit. Und noch etwas Zweites lernte ich: Es dreht sich nicht alles um Dich. Es geht im Leben vor allem darum, mit ganzem Herzen zu lieben, gütig zu sein und sein Umfeld positiv zu prägen. Und so führte mich die Reise nicht nur zu mir selbst und zu meiner Berufung, sondern zugleich von mir selbst weg, hin zu anderen Menschen.
Durch diese doppelte Botschaft änderte sich meine Haltung, wie die von Hannah, der Mutter des Propheten Samuel, in 1. Sam 1,18. Ich begann, mein Leben mit weit geöffnetem Herzen zu leben. Ja zu seinen Aufrufen zu sagen und darauf zu vertrauen, dass er mich dafür befähigt.
„Niemand ist so heilig wie du, denn du bist der einzige und wahre Gott.
Du bist ein Fels, keiner ist so stark und unerschütterlich wie du.“ (1. Sam 2,2)
Dieser Vers stammt aus einem Gebet, das Hanna gebetet hatte. Hanna war eine Frau, die Trauer kannte. Sie war einige Jahre lang unfruchtbar. Die Bibel gibt nicht an, wie lange, nur dass sie viele Jahre darunter litt. Schließlich gebar sie einen Sohn. Sie gab ihm den Namen „Samuel“, weil dieser Name „Gott hat erhört“ bedeutet. Nach der Entwöhnung stellte sie ihn in den Dienst des Herrn im Tempel. Auch wenn dieses Gebet von Hanna erst nach der Geburt von Samuel gesprochen wurde, kam es doch aus einem Herzen, das tiefe Sehnsucht und Qualen kannte. Sie kannte den Schmerz jahrelanger, scheinbar unerhörter Gebete, die Sehnsucht nach einem Kind, das ihr vielleicht nie gegeben wird. Jeder, der Leid erfahren hat, weiß, dass das Leiden zwar enden kann, aber seine Wirkung auf unsere Seele kann jahrelang anhalten. Was Hanna auch wusste, war, dass der Herr ihr Fels in der Brandung war. Sie betete jahrelang weiter, weil sie wusste, dass Gott sie erhört. Sie glaubte, auch in der Trauer, auch wenn Gott ihr vielleicht still und fern erschien. Ich glaube, dass Hanna wusste, dass sie eine geliebte Tochter ist, und so kannte sie auch ihre Identität in Gott.
Der Kern meiner Identität und mein Wert werden nicht durch meine Fähigkeit definiert, Kinder zu bekommen, Durch die Anzahl der negativen Schwangerschaftstests, die ich in meinen Händen gehalten habe, durch mein berufliches Scheitern, durch die Verluste, die ich bereits erlebt habe, die Menschen, die ich verloren habe, oder durch ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Umschlag
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Vorwort
  6. Sie sind doch nicht schwanger! Zerplatzte Träume
  7. Und wann kommt unser Baby? Schmerzliche Sehnsucht
  8. Mein Auge zuckt, bin ich schwanger? Verunsicherung und befreiendes Lachen
  9. Warum wird Kate schon wieder Mama? Neidanfälle
  10. Versuch’s mal mit Himbeerblättertee. Von guten und schlechten Ratschlägen
  11. Warum passieren diese Dinge? Stille Trauer
  12. Darüber spricht man nicht. Scham und Tabus
  13. Ihr macht den Unterschied. Mütter ohne Mutterpass
  14. Hilfe, ich rede vor 600 Frauen. Mut ist stärker als Furcht
  15. Wer bin ich wirklich? Unsere einzigartige Identität
  16. Wegbereiter, Wundermacher und Versprechenhalter. Voller Dank für Gottes Geschenke
  17. Für Freundinnen und Verwandte: eine Kinderwunsch-Etikette
  18. Danke
  19. Über die Autorin