Psychische Ressourcen im Job
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Psychische Ressourcen im Job

Darauf kann ich wirklich setzen

  1. 176 Seiten
  2. German
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Psychische Ressourcen im Job

Darauf kann ich wirklich setzen

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Über dieses Buch

Wir wissen alle, was wir beruflich leisten sollen: nämlich in immer kürzerer Zeit immer mehr. Dabei sollen wir gleichzeitig flexibel, innovativ und top-motiviert sein. Doch keiner sagt, WIE das geht. So sind wir zunehmend unzufrieden und haben Angst vor der Zukunft. Doch wenn wir unsere psychischen Ressourcen aktiv nutzen und unsere inneren Stärken fruchtbar machen, können wir das Leben führen, das wir uns wünschen - auch in einer sich wandelnden Arbeitswelt.

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Information

Jahr
2015
ISBN
9783451803161

1. Warum es sich lohnt, heute schon an morgen zu denken

Werfen wir doch einmal einen Blick in die Zukunft, um uns auf deren Anforderungen heute schon einzustellen. Natürlich werden wir erst wissen, wie sie ist, wenn wir sie erleben. Doch je mehr wir sie uns vorstellen können, umso besser fühlen wir uns vorbereitet. Und je besser wir vorbereitet sind, umso sicherer fühlen wir uns. Welche Erwartungen haben Sie denn an die Zukunft? An die der Menschheit, unseres Landes, Ihre eigene?
Viele Menschen haben Sorgen oder Ängste, wenn sie an die Zukunft denken. Wird das Geld reichen? Wird uns jemand unseren Arbeitsplatz streitig machen? Die ersten gesundheitlichen Warnschüsse lassen erahnen, dass unsere Träume darüber, was wir alles unternehmen wollen, wenn wir erst mal alt sind, doch nicht so einfach umzusetzen sein könnten.
Da unser Gehirn sich von allein eher auf Probleme und Katastrophen als auf Angenehmes fokussiert, möchte ich mit Ihnen ganz bewusst einen optimistisch-realistischen Blick in die Zukunft werfen. Der Vorteil ist, dass wir uns dann so verhalten, dass es zu unseren Chancen passt und wir die Zukunft erleben, die wir uns wünschen.

Was uns erwartet

Nie zuvor hatte die Menschheit so viel Wissen und so viele technische Möglichkeiten für ein langes, gesundes, erfülltes Leben. Der Lebensstandard hat sich für viele Menschen auf der Welt verbessert und wird dies auch weiter tun. Biotechnologie und Stammzellforschung, die Entschlüsselung des menschlichen Erbgutes, neue Errungenschaften der Medizin werden es ermöglichen, die Selbstheilungskräfte des Körpers besser zu unterstützen, Krankheiten früher zu erkennen, Organe zu ersetzen und damit generell gesünder und länger gesünder zu leben. Es steht mehr Nahrung als je zuvor zur Verfügung.
Computer, intelligente Autos oder digitale Dolmetscher reduzieren den Stress im Alltag. Das Auto, das selbst fährt, gibt es schon lange. Der Staubsaugerroboter kostet heute schon nur noch wenige hundert Euro. Interaktive Kühlschränke werden Lebensmittel selbst nachordern.
Wirtschaft, Kultur, Medien und vor allem Wissen sind weltweit vernetzt. Musik, Kleidung, Essen, Sportereignisse werden rund um die Welt immer ähnlicher und sind überall verfügbar. Wohlstand basiert auf Wissen, und dieses wird in absehbarer Zeit immer mehr Menschen zugänglich sein.
Trotzdem gibt es gegenläufige Trends: Wir Europäer befassen uns mit asiatischen Meditationstechniken und beginnen, als Teil eines gesundheitsbewussten Lebensstils vegetarisch zu essen. In den asiatischen Ländern beginnt man mehr Fleisch zu essen und mehr Auto zu fahren. In Afrika werden immer mehr Handys und Fernseher verkauft.
Weltweit entwickelt sich der Konsum zur Lebensphilosophie. Dass dieses permanente »Mehr von allem« nicht dauerhaft funktioniert, haben wir in den letzten Jahren schmerzhaft erfahren. Umgedacht haben wir noch nicht, auch wenn es schon viele Überlegungen zur Gestaltung einer Post-Wachstumsgesellschaft gibt.
Gern wird damit argumentiert, dass das Streben nach Wachstum zum Fortschritt gehört. Zu Zeiten, in denen Zug, Glühlampe und Penizillin erfunden wurden, war dies sicher überwiegend vorteilhaft. Doch die Errungenschaften der Technik sind heute in den Industrieländern nicht mehr überlebenswichtig, sondern zum Teil Selbstzweck. Und wir Menschen haben uns über all dem technischen Fortschritt in den letzten Jahren selbst vergessen. Wir haben uns nicht mitentwickelt. Wir haben immer weniger auf unsere menschlichen Bedürfnisse geachtet. Wir werden zwar durch unsere eiweißhaltige Ernährung größer und schwerer, die Pubertät setzt statistisch gesehen früher ein. Aber unser Gehirn ist noch auf dem Stand von vor tausend Jahren.
Früher dauerte es ein Jahrhundert, bis sich das Wissen der Menschheit verdoppelte; heute fünf Jahre. Das heißt nicht, dass unsere Intelligenz oder sonstige Gehirnkapazitäten wachsen, vielmehr verlagern wir das Wissen nach außen. Das Gehirn entwickelt sich nicht weiter, weil wir zu spezialisiert sind und in externen Netzwerken auf Wissen zugreifen, das wir nicht haben. Statt uns zu entwickeln, passen wir uns an technische Systeme an. Der genetische Bauplan des Menschen hat sich aber kaum verändert und deshalb macht uns die von uns selbst geschaffene Entwicklung Stress und Angst. Das Außen passt nicht zum Innen.
Entscheidungen für unsere Zukunft
Deshalb hören wir in unserer Gesellschaft immer häufiger Fragen nach der Zweckmäßigkeit dieser Entwicklung, dem Preis dafür. Leben wir die richtigen Werte? Gern sind wir zu Reformen bereit, solange es um die anderen geht. Je mehr unsere Gewohnheiten und unser Komfort zur Disposition stehen, umso schwerer tun wir uns, etwas zu verändern. Im Ergebnis sind wir unzufrieden mit dem Bestehenden und haben auch noch ein mulmiges Gefühl für die Zukunft. Je älter wir werden, umso mehr spüren wir am eigenen Körper, was uns diese divergente Entwicklung zwischen innen und außen kostet.
Coca-Cola hat in der Happiness-Studie 2014 die Trends unserer Gesellschaft im Hinblick auf die Chancen für ein glückliches Leben von bekannten Wissenschaftlern zusammentragen lassen. Das Ergebnis der Studie lautet: Lebensfroh ist, wer sich entscheiden kann. Und zwar weil er weiß, was ihm persönlich guttut.
So einfach, so gut, so schwierig umzusetzen. Denn der geforderten Autonomie steht unser Urinstinkt, dazugehören und so wie die anderen sein zu wollen, im Weg. Kaum jemand hat es gelernt, selbst Verantwortung für das Leben zu übernehmen. Ganz zu schweigen davon, dass wir gar nicht wissen, was uns selbst guttut.
Die Gesellschaft wird immer individualisierter. Wir haben mehr Möglichkeiten, aber weniger Zeit dafür. Das setzt uns unter Dauerdruck. Im Privat- und Berufsleben steigt mit der Chance auf Selbstbestimmung das Erfordernis der Selbstorganisation. Die Freizeit wird zunehmend professionalisiert und geplant. Berufliches und Privates vermischen sich immer mehr. Der Stress wächst – Abgrenzung wäre nötig, erzeugt aber ein Verlustgefühl. Auch für unsere Gesundheit fühlen wir uns zunehmend selbst verantwortlich. Das ist zwar allerhöchste Zeit, erhöht aber den Zwang, informiert zu sein, um kluge Entscheidungen zu treffen. Zu viel Verantwortung, Entscheidungsdruck und mangelnde soziale Einbindung sind fühlbare Belastungsfaktoren.
Lebensfroh ist, wer sich entscheiden kann, und zwar auf der Grundlage dessen, was für einen selbst gut ist. Um dies zu erreichen, haben die Forscher die wichtigsten Tipps zum Selbstmanagement zusammengestellt:
  • Keiner kann mehr alles haben – identifizieren Sie eigene Werte, Ziele und Bedürfnisse, um sich dann darauf zu fokussieren.
  • Das eigene Leben braucht eine Vision – wohin soll es gehen, was hat Wert? Das ist die Entscheidungsbasis.
  • Soziale Beziehungen sind unersetzbar – verschenken Sie Anerkennung, Wertschätzung und Aufmerksamkeit und finden Sie Mitstreiter mit ähnlichen Werten.
  • Erreichbarkeit soll bewusst gestaltet werden – definieren Sie Auszeiten, Ichzeiten und Offlinezeiten.
  • Achtsamkeit und Konzentration brauchen Übung – lenken Sie den Fokus auf einige wenige Prioritäten, vermeiden Sie Ablenkungen.
  • Das Leben muss aktiv gelebt werden – ziehen Sie Ihre Lebensfreude aus verschiedenen Quellen, nicht nur aus der Arbeit. Nutzen Sie Spielräume und wagen Sie Experimente.
Voraussetzung für diese moderne Anleitung zum Glück ist Selbstbestimmung. Die erste gute Nachricht: Das ist primär eine Sache des Kopfs. Innere Autonomie ist unabhängig von Alter, Lebensumständen und Fitness. Die zweite gute Nachricht: In Deutschland verfügen wir im Schnitt über 3 Stunden und 49 Minuten Freizeit am Tag. Hier kann es losgehen mit der Autonomie. Was machen Sie daraus? Was wir in der Freizeit können, gelingt dann auch leichter im Beruf. Lassen Sie uns gleich konkret werden und selbstbestimmte Entscheidungen üben: Hier kommen die ersten beiden Fragen, die in Ihren Ressourcenpass einfließen.
Die Eckdaten der zukünftigen Arbeitswelt
Haben wir uns bis hierher die Zukunftstrends in unserer Gesellschaft generell angesehen, geht es nun explizit um die Zukunft der Arbeit. Die Studie »Deutschland 2020 – Die Arbeitsplätze der Zukunft« kommt zu folgendem Schluss: Die Globalisierung der Arbeitsmärkte, der wirtschaftliche Strukturwandel und der technologische Wandel stellen ständig neue Ansprüche im Arbeitsalltag. Besser ausgebildete Arbeitskräfte werden gefragt sein und sind nicht so leicht zu ersetzen.
Die Studie »Die Zukunft der Arbeitswelt auf dem Weg ins Jahr 2030« verweist auf die Durchdringung wirtschaftlicher Prozesse mit Informations- und Kommunikationstechnologien. Dies führt zur Beschleunigung, Verdichtung und Wissensintensivierung von Prozessen, denen gering qualifizierte Kräfte nicht folgen können. Auch bei der Arbeit kommt es zur Individualisierung und Feminisierung der Gesellschaft. Im Auftrag der Bundesregierung wurden Szenarien errechnet, wie unser Lebensniveau trotz geänderter Voraussetzungen erhalten werden kann:
  1. Die Zahl der Erwerbstätigen wird gesteigert (mehr Köpfe, mehr Lebensarbeitszeit, höhere Beschäftigtenquote, Zuwanderung, Arbeitsmarktzugang von Migranten)
  2. Das Arbeitsvolumen wird erhöht (mehr Zeit, mehr Jahresarbeitszeit)
  3. Die Produktivität wird erhöht (Qualifizierung, lebenslanges Lernen, Innovationsproduktivität steigt)
Die Kombination aus Verringerung der Erwerbslosenquote und einer längeren Arbeitszeit wäre nach Meinung der Experten der beste Weg. In jedem Fall wird es darum gehen, anders zu arbeiten, um länger und mehr leisten zu können.
Der Zukunftsforscher Peter Wippermann beklagt, dass in unserer Gesellschaft Vorstellungen fehlen, wie wir in Zukunft leben wollen. Wir sind auf dem Weg von der Industrie- zur Netzgesellschaft. Gleichzeitig sagt er digitale Abstinenz als neuen Statuswert voraus. Die Individualisierung der Arbeitswelt führt dazu, dass die Eigenverantwortung steigt und jeder sich selbst organisieren, vernetzen und vermarkten muss. Erfolg wird weniger über Geld, sondern über eine selbstbestimmte und gesunde Lebensweise definiert. Daraus entsteht die Herausforderung, sich selbst ständig weiterzuentwickeln, Ziele zu setzen und Grenzen zu ziehen. Die Unternehmen müssen daher persönliche Freiheit, Freizeit und Möglichkeiten zu...

Inhaltsverzeichnis

  1. Titelinformationen
  2. Impressum
  3. Einleitung: Psychische Ressourcen – Ihr Erfolgskapital der Zukunft
  4. 1. Warum es sich lohnt, heute schon an morgen zu denken
  5. 2. Hindernisse auf dem Weg ins Arbeitsglück – Äußere Bedingungen
  6. 3. Der selbstgemachte Stress – Innere Einstellungen, die blockieren
  7. 4. Psychische Ressourcen – unsere ungehobenen Schätze
  8. 5. Die besten psychischen Ressourcen im Überblick
  9. 6. Das bewusste Leben und Arbeiten mit Ihren psychischen Ressourcen
  10. 7. Praxistipps für Ihre psychischen Ressourcen
  11. 8. Ihr Ressourcenpass
  12. Schlusswort: Schöne Aussichten
  13. Literaturverzeichnis