Die Kunst, die Arbeit zu genießen
eBook - ePub

Die Kunst, die Arbeit zu genießen

Erfolg und neue Lebensfreude im Job

  1. 160 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Die Kunst, die Arbeit zu genießen

Erfolg und neue Lebensfreude im Job

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Was hat denn Wohlbefinden mit Arbeit zu tun? Unsere Arbeit nimmt einen Großteil unserer Lebenszeit ein und trotzdem verbinden wir mit ihr nur allzu häufig Druck, Stress und lästige Pflicht. Dabei ist es wissenschaftlich nachgewiesen, dass wir genauso gut oder schlecht arbeiten, wie wir uns fühlen. Ilona Bürgel zeigt, wie wir Lebensfreude, Glücksmomente und Genuss in unseren beruflichen Alltag zurückbringen können. Willkommen auf der Schokoladenseite der Arbeit!

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Information

Jahr
2014
ISBN
9783451801563

II. Die genussvolle Lösung – vom Arbeitsfrust zur Arbeitslust

Erlauben Sie sich eine neue Haltung

Das Erste, das meine Klientin zu mir sagt, ist: »Ich kann mich gar nicht mehr richtig freuen!« Sie geht auf die fünfzig zu und merkt, dass sie oft missmutig, ja traurig ist und wenig Lebensfreude empfindet. Sie funktioniert eben so in ihrem Alltag. Die Arbeit in verantwortlicher Position an einer Schule laugt sie eher aus, als dass sie Freude bringt. Ihr Mann und die Zwillinge sind wichtige Teile ihres Lebens, doch sie verstehen ihre Unzufriedenheit nicht. Ihre Freundinnen leben in ähnlichen Situationen. Einige sind vielleicht sogar noch weniger gut gestellt und werfen ihr vor, zu hohe Ansprüche zu haben. Manchmal glaubt sie das schon selbst. Doch sie schläft zunehmend schlechter, hat manchmal grundlos Angst oder ist reizbar. Irgendetwas stimmt nicht.
»Mir ist das Lachen verloren gegangen, und das, obwohl es keinen richtigen Grund gibt. Und so ärgere ich mich auch noch zusätzlich über mich selbst.«
Gemeinsam versuchen wir herauszufinden, wo in ihrem Leben es hakt. Auf einer Skala von null bis zehn gibt sie ihre Zufriedenheit in allen Lebensbereichen an und kommt auf einen Mittelwert von 6,8. Plötzlich blitzen ihre Augen. »In fünf Jahren will ich eine 9,5 haben«, sprudelt es aus ihr heraus. »Wieso nicht 10,0?«, frage ich provozierend. Hier finden wir schon eine erste Erkenntnis, wie sie sich selbst im Weg steht: »Nun, man soll doch nicht zu viel erwarten.« Was könnten weitere Hindernisse dafür sein, das Leben selbst in die Hand zu nehmen und die Freude daran zurückzugewinnen? Sofort fällt ihr ihr hoher Anspruch an sich selbst und andere ein. Nie ist sie zufrieden mit einer Leistung. Der Perfektionismus und die Angst, ihre Arbeit nicht gut genug zu machen, rauben ihr den Schlaf. Schon früh wurde sie immer über Leistung definiert und hat gelernt, dass ihre Eltern nur das Beste von ihr erwarteten und selbst damit nicht zufrieden waren. Sie hat das übernommen und muss sich erst wieder erlauben, dass es ihr einfach so gut gehen darf.
Wenn ich abgenommen habe, wenn ich einen Partner habe, wenn die Kinder groß sind, wenn ich disziplinierter bin – dann … Wir wollen immer eines – dass es anders ist, dass wir anders sind. Wir wollen allen Ansprüchen gerecht werden und nicht nur gesund und erfolgreich, sondern auch noch selbstbewusst, liebenswert und schlank sein. Wer soll das schaffen? Nicht umsonst boomt der Ratgebermarkt mit Seminaren, Büchern und Apps, wie wir unsere Zeit besser managen, die Beziehung erotischer gestalten und unsere eigenen Bedürfnisse besser anmelden können. Doch bringt uns das Wohlbefinden? Eher im Gegenteil. Der Druck, den wir uns selbst machen, wächst. Am schlimmsten ist, dass wir glauben, dieses Leben in der Optimierungsfalle sei normal.
Wir erkennen gar nicht mehr, was wir sind und haben, wie viel wir leisten. Wenn ich in meinen Vorträgen die Teilnehmer frage, an welche fünf Erfolge sie sich vom heutigen Tag oder der letzten Woche erinnern, entsteht meist das große Schweigen. Wenn ich frage, warum, bekomme ich oft zur Antwort, dass es doch keine nennenswerten Erfolge gäbe. Dies ist für mich ein gutes Bespiel, wie wenig wir selbst schätzen, was wir tun. Wir stehen auf, auch wenn wir keine Lust dazu haben, die Kinder kommen pünktlich in die Schule und haben ein gesundes Pausenbrot dabei, wir kümmern uns um den kranken Nachbarn, fahren die Eltern zum Arzt und zaubern zur rechten Zeit das Abendessen auf den Tisch. Wir kommen unfallfrei zur Arbeit und springen ein, wenn Not am Mann ist. Gute Ideen, Zuverlässigkeit und Konsequenz – ist das wirklich alles so selbstverständlich? Keineswegs. Bevor wir mit uns zufriedener sein können, müssen wir erst einmal wahrnehmen und wertschätzen, was wir tagein, tagaus stemmen.

Nehmen Sie Ihr Wohlbefinden selbst in die Hand – nur dann gelingt es wirklich

Wohlbefinden überall zu erwarten, wahrzunehmen und zu leben ist eine Einstellungsfrage. Der einzige Weg dorthin führt über uns selbst. Zunächst ist eine Entscheidung nötig: Wir erlauben uns, dass es uns immer gut gehen darf, egal was um uns passiert. Wie oft höre ich von Frauen, dass es ihnen nicht gut ginge, weil ein Kind Liebeskummer hat oder keinen Job findet. Es ist ganz klar, dass uns das Schicksal von Menschen, die uns besonders nah sind, auch besonders berührt und wir gern – meist unaufgefordert – helfen wollen. Wir übersehen dabei manches Mal, dass wir aus unserer Perspektive urteilen und helfen, der Betreffende das vielleicht aber gar nicht will. Im schlimmsten Fall hängen wir uns in etwas hinein, das uns nichts angeht. Die Rechnung dafür zahlen immer wir selbst. Nicht nur dann, wenn die anderen über unsere Ratschläge verstimmt sind, sondern vor allem, weil wir pausenlos unsere Kraft verheizen, so, als ob wir unendlich viel davon hätten. Haben wir aber nicht. Energie kommt nicht aus dem Nichts zu uns zurück, irgendwann sind unsere Batterien leer. Gerade in anspruchsvollen Zeiten, gerade wenn Menschen um uns herum Sorgen haben, müssen wir gut für uns sorgen. Nur wenn es uns wirklich gut geht, haben alle etwas davon. Nur wenn es uns gut geht, können wir die vollen Kapazitäten unseres Gehirns nutzen, kreativ und effizient sein, gute Lösungen finden und uns konzentrieren.
Sobald uns negative Emotionen im Griff haben, schaltet das Denkhirn ab. Weil das Denkhirn jünger als das Emotionshirn ist, hat es weniger zu sagen. Weil es langsamer reagiert, bekommen wir die Emotionen zuerst zu spüren. Erinnern Sie sich an den Tunnelblick? Wir sehen bei Aufregung, Stress & Co. nur noch das, was wir befürchten, und wiederholen alte Muster, auch wenn sich diese nicht bewährt haben. Der Gehirnforscher Gerald Hüther hat dafür eine schöne Metapher gefunden: Das Gehirn ist wie ein Fahrstuhl. Wenn wir gut drauf sind, befindet der sich ganz oben auf der Plattform mit toller Aussicht und allen Möglichkeiten. Wenn wir Stress haben, uns ärgern oder Sorgen machen, fährt er eine Etage runter. Die Aussicht ist eingeschränkt und Routine ist angesagt. Wird der Stress größer, nimmt die Aussicht immer mehr ab, unser unlogisches Verhalten immer mehr zu. Irgendwann in den unteren Etagen verhalten wir uns wie Kinder, weinen, schreien oder werden bockig, um ganz am Ende im Keller zu landen, wo wir entweder aggressiv werden oder gar nicht mehr in der Lage sind, etwas zu tun.
Wir können unser Befinden jedoch selbst beeinflussen. Viel zu lange haben wir darauf gewartet, dass uns Kollegen oder der Chef mal fragen, wie es uns geht, uns loben oder sehen, was wir leisten. Sie werden es nicht tun, solange wir unsere Leistungen nicht selbst anerkennen, wir uns selbst nicht wichtig nehmen.
Mit der Zuständigkeit für unser Wohlbefinden ist das so eine Sache. Wir wissen meistens, was wir nicht wollen, können jedoch schwer formulieren, was wir stattdessen wollen. Wir haben den heimlichen Wunsch, dass die anderen erahnen, wie es um uns steht und was wir uns wünschen. Können sie aber gar nicht, weil sie nicht wie wir sind. Müssen sie auch nicht, weil es eben um uns geht. Statt mit noch mehr Anstrengung und Einsatz zu reagieren und noch enttäuschter und kraftloser zu werden, können wir sofort anfangen, uns um uns zu kümmern. Wie beim Schokolade naschen. Das tun wir auch sofort, wissen, was uns schmeckt und guttut, machen keine falschen Kompromisse und sind danach besser drauf und viel leistungsfähiger.
Wenn wir uns nun noch einmal daran erinnern, dass Burn-out oder negative Gefühle auch Gesunde anstecken, haben wir einen weiteren guten Grund, warum Selbstfürsorge so wichtig ist. Wir werden sonst von zwei Seiten zerrieben. Auf der einen verausgaben wir selbst unsere Kräfte ohne Maß. Auf der anderen schwappen die negativen Informationen und das Befinden der anderen auf uns über. Die einzige Chance des Schutzes ist die Investition in sich selbst.

Erwarten Sie Wohlbefinden bei der Arbeit, sonst treffen Sie es nicht

Überprüfen Sie Ihre Einstellungen: Welche Gefühle haben Sie zum Beispiel Ihrer Arbeit gegenüber? Sind Sie dankbar, dass Sie eine haben? Freuen Sie sich, dass Sie dort interessante Menschen treffen? Stellen Sie sich vor, bei der Arbeit Freude zu erleben? Überall warten die Möglichkeiten auf uns. Doch um etwas zu erleben, müssen wir es kennen oder erwarten, sonst sehen wir es nicht. Und wenn wir es sehen, müssen wir es schätzen. Nehmen Sie also den schicken Schreibtisch oder ein schönes Zuhause nicht als selbstverständlich!
Trainieren Sie, jede Situation aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und optimistisch das Beste draus zu machen. Sehen Sie beide Seiten der Medaille, also die negativen und die positiven Aspekte. Meist nimmt ein Schmerz oder ein Problem unsere ganze Aufmerksamkeit ein und wir vergessen den Rest, der viel größer ist. Erinnern Sie sich an einen Tag mit Kopf- oder Rückenschmerzen? Der Schmerz ist unerträglich und wir sind nur damit befasst, ihn loszuwerden. Kein Gedanke geht an unsere schönen, gesunden Augen, dass Atmung und Verdauung reibungslos funktionieren, dass wir gehen können oder genug sauberes Wasser aus der Wand kommt. Haben wir Probleme mit dem Liebsten, vergessen wir unseren gesunden Körper, haben wir Ärger auf der Arbeit, sehen wir unsere tolle Wohnung nicht, sind wir krank, tröstet das gut gefüllte Konto nicht. Am leichtesten ist es, den Überblick über all das Gute in unserem Leben zu haben, wenn wir nicht gestresst, sondern einigermaßen in unserer Mitte sind. Dann funktioniert unser Gehirn am besten und wir sind im Kreislauf des Guten: Wenn wir die guten Seiten des Lebens sehen, führt das dazu, dass wir uns besser fühlen. Mit guten Gefühlen haben wir bessere mentale Kapazitäten, Gutes zu schaffen und Gutes zu erleben.
Lernen wir, realistisch und guten Mutes zu sein und die vielen großartigen Dinge unseres Lebens und unserer Arbeit wertzuschätzen. Dann haben wir Energie für den Umgang mit dem Rest. Dabei hilft folgende Morgenroutine: Was kann ich heute dafür tun, dass ich mich wohlfühle? Diese Frage mit Sofort-Effekt ist ein Geschenk und kann Ihr erster Gedanke nach dem Aufwachen sein. Es geht dabei darum, nicht länger darauf zu hoffen, dass der neue Auftrag, die neuen Schuhe oder eine Liebeserklärung uns dauerhaft glücklich machen, sondern selbst für unser Wohlbefinden zu sorgen. Mit uns selbst verbringen wir im Übrigen den Rest unseres Lebens, und zwar so intim wie mit niemandem sonst. Höchste Zeit also, besser mit uns umzugehen.
Nutzen Sie die Chance des Morgens. Was denken Sie normalerweise um diese Tageszeit? Wie gut es war, in einem so schönen Bett zu schlafen, oder was für ein toller Tag vor Ihnen liegt? Wahrscheinlich nicht. Die zu erwartenden Probleme stehen riesig vor Ihnen. Aber denken Sie daran: So wie wir den Tag mental beginnen, wird er werden. Und aus diesen ganzen einzelnen Tagen reiht sich unser Leben aneinander. Positive Gedanken am Morgen sind also eine ganz konkrete Verbesserung für Ihr Lebensgefühl. Im Übrigen sollten sie natürlich den Tag genauso beschließen, wie Sie ihn begonnen haben – mit guten Gedanken und Gefühlen.
Im Unterschied zum Genießen von Musik, Essen oder Urlaub ist der Einsatz für das eigene Wohlbefinden bei der Arbeit nicht immer angenehm, leicht und locker. Vor allem nicht am Anfang. Wir brauchen viel Disziplin für das Genusskonzept im Arbeitsalltag, denn wir haben jahrzehntelang etwas anderes praktiziert. Das Gehirn braucht bei allen Neuerungen, selbst wenn sie gut für uns sind, Wiederholung. Einen bis drei Monate dauert es, bis wir uns vertrauter mit etwas Neuem fühlen.
Leider reicht unsere Disziplin oft nicht mehr für unsere eigenen Vorhaben, denn wir verbrauchen sie den ganzen Tag über für andere. Wir verbiegen uns für unsere Kunden, Chefs und Kollegen, wollen mit aller Kraft Leistung bringen und suchen Anerkennung um jeden Preis. Je mehr wir uns im Arbeitsalltag beherrschen – freundlich sind, keine unerwünschte Antwort geben, nicht zu viel Süßes naschen −, umso weniger Disziplin ist übrig, wenn wir nach Hause kommen. Wie verhalten wir uns nach Feierabend? In der Regel so, wie es kein Kunde von uns erleben würde. Das geht zulasten der Freunde oder der Familie, von denen wir doch behaupten, sie seien die Wichtigsten für uns.
Schlafmangel, eine unzureichende Ernährung oder Infekte verschlimmern den Mangel an Willenskraft. Hinzu kommt, dass wir drei bis vier Stunden am Tag damit befasst sind, Versuchungen zu widerstehen – von Essen über Shoppen bis Facebook. Das fand der Psychologe Roy Baumeister heraus; der Alltag bestätigt dies. In der Zeitschrift Fit for Fun wurde eine Untersuchung vorgestellt, nach der sich 99,6 Prozent der Menschen beim Frühstück nicht aufs Essen konzentrieren, sondern Fernsehen, Radio oder Zeitung parallel verfolgen. 20 Prozent sind online, 6,7 auf Social-Media-Plattformen. Am schwersten ist es, dem Fernsehen, Internet oder den sozialen Netzwerken zu widerstehen. In der Hälfte der Fälle scheitern wir. Warum? Weil hier eine Stärke des Menschen seine Schwäche wird: die Neugier. Und weil unser Bedürfnis dazuzugehören uns auf die Füße fällt. Testen Sie doch einmal, wie lange Ihr Wohlbefinden anhält, wenn Sie einen Tag lang (oder zwei oder fünf) keine E-Mails lesen oder das Handy ausschalten. Für manche von uns scheint dies unvorstellbar.
Unser innerer Wille ist also schwer beschäftigt, dabei brauchen wir ihn dringend für uns selbst. Der Sportpsychologe Steven Reiss sagt, dass der innere Wille entscheidet, wie gut wir uns selbst motivieren können. Dabei müssen Kopf, Gefühl und Aktivität ausbalanciert sein. Das, was wir tun wollen, muss wichtig für uns sein, wir sollten es gern tun und in der Lage sein, es zu tun. Das ist das Optimum. Egal ob Sie also eine neue Strategie für Kundengespräche anwenden wollen, nach dem Feierabend einem neuen Hobby nachgehen oder einfach mehr Zeit für sich haben wollen, alle drei Komponenten müssen zusammenpassen. Erfolge werden dann im vorderen Großhirn gespeichert. Je mehr wir davon haben, umso besser können wir uns wiederum motivieren, an unserem Wohlbefinden selbst dranzubleiben.

Naschen Sie öfter an Ihren Lieblingsgedanken

Für manchen ist eine schwere Krankheit der Weckruf, einen neuen Weg im Leben zu gehen. So auch bei Louise Hay. In den 60er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts begann sie sich, damals 40-jährig, mit dem positiven Denken zu befassen. Was folgte, war der sukzessive Aufbau einer Weltkarriere. Das, was sie gelernt hat, gibt die Grande Dame und Pionierin der Beraterszene seit mehr als vier Jahrzehnten weiter, um anderen Menschen das Leben leichter zu machen. Ich durfte sie in Hamburg im fast ausverkauften Kongresszentrum erleben und war beeindruckt von der fröhlichen und fitten 86-Jährigen, die Tausende aus ganz Europa anzog. Ihre Faszination gewinnt sie nicht nur durch ihren persönlichen Lebens- und Entwicklungsweg, sondern vielmehr dadurch, dass spürbar ist, wie sehr ihre Arbeit eine Herzensangelegenheit für sie ist. Zudem hat sie die Gabe, scheinbar schwierige Dinge im Leben einfach und praktikabel zu machen.
Ein Beispiel: Louise Hay ist bekannt für ihre Arbeit mit Affirmationen zur Heilung des Körpers oder Änderung einer Situation. Sie erklärt, dass alles, was wir denken und sagen, Affirmationen sind. Viele Menschen nutzen diese Leitsätze, um sich positiv zu programmieren und ihrem Denken und Tun eine gewünschte Richtung zu geben. Viele haben aber auch die Erfahrung gemacht, dass die gewünschten Ergebnisse wie Glück, Liebe, Wohlstand oder Gesundheit ausblieben, und lehnen die Technik deshalb ab. Vergessen werden dabei zwei Dinge: zum einen die Tatsache, dass Könnerschaft und damit Wunscherreichung tausendfache Wiederholung braucht. Zum anderen übersehen wir leicht, wie häufig wir die Gegenspieler unserer Wünsche, also Sorgen, Zweifel und negative Gedankenmuster denken. Diese wiederholen wir oft und lange, bis sie dann zu sich selbst erfüllenden Prophezeiungen werden. Wenn wir davon ausgehen, dass wir im Schni...

Inhaltsverzeichnis

  1. [Titelinformationen]
  2. [Impressum]
  3. Prolog: Was hat denn Arbeit mit Genuss zu tun?
  4. I. Lebensfreude und Zufriedenheit bei der Arbeit – wo sind sie hin?
  5. II. Die genussvolle Lösung – vom Arbeitsfrust zur Arbeitslust
  6. III. Ich arbeite gern!
  7. IV. Die besten Tipps auf einen Blick
  8. Epilog: Die neue Lust auf Leistung
  9. Literatur
  10. [Informationen zur Autorin]