Schleichwege zum Ich
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Schleichwege zum Ich

Durch dich zu mir - durch mich zu dir

  1. 208 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Schleichwege zum Ich

Durch dich zu mir - durch mich zu dir

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Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Der Begründer der INTA-Meditation, Werner Sprenger, führt den Leser in diesem Buch zunächst auf intuitive und feinfühlige Weise an sein Konzept der INTA-Meditation heran, leitet an beim Suchen und Fragen und liefert Impulse zur Selbstfindung. Ihm geht es nicht um ein philosophisches System, das intellektuelle Neugier befriedigen und verbale Antworten geben kann, sondern vielmehr um Selbsterfahrung, Selbstbefreiung durch Tun, durch Leben. Der zweite Teil liefert für die Praxis Texte, die zur Meditation allein oder in der Gruppe gelesen werden können. Diese Texte ermöglichen tief greifende und befreiende Erfahrungen und haben schon viele Menschen auf ihrem Weg begleitet.

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Information

Hinführung 1
Es ist leicht,
ich zu sagen.
Es ist schwer,
ich zu sein.
~
Jeder Mensch ist unersetzbar,
jeder: vor allem sich selber.
2 mal 2 ist 4
Ich weiß, dass ich lange Zeit mit Wissen betrogen worden bin, das nichts von mir wusste.
Ich weiß, dass ich mit dem Gift dieses Wissens vorsätzlich vergiftet worden bin.
Ich weiß, dass man in dieser Gesellschaft diese vorsätzliche Methode der Vergiftung Erziehung nennt.
Ich weiß, dass meine Erzieher selbst Opfer waren und lebenslang am Gift ihres Wissens dahinsiechten.
Ich weiß, dass heute noch dieses Gift in mir wirkt.
Ich weiß, dass ich noch nicht gerettet bin.
Doch ich weiß, dass ich dieses Wissen nicht mehr wissen will, dieses Wissen, das nichts von mir weiß, nichts von meinen Träumen, nichts von meinen Wünschen, nichts von meinem Lebensrecht.
Ich will nichts mehr von einem Wissen wissen, das nichts von mir weiß.
Je mehr ich lernte, desto fremder wurde ich mir. Und je fremder ich mir wurde, desto leichter lernte ich.
Darum weiß ich: Die Befreiung zu mir kommt nicht von draußen. Die Wahrheit meines Lebens ruht in mir und nicht in dem angefertigten und vorgefertigten Wissen, mit dem ich in der Schule und von auf Lebenszeit verbeamteten Denkern abgefertigt worden bin.
Dieses Wissen hat mich verkrüppelt. Dieses Wissen hat mich um mich selbst gebracht. Dieses Wissen hätte mich fast umgebracht, ohne dass ich es merkte.
Der Prozess meiner Gesundung begann mit der Meditation. Sie befreite mich, machte mich leer von diesem Wissen, das nichts von mir wusste und nichts von mir wissen wollte. Der Meditation danke ich die Kraft, den Mut und die Freude, nein zu sagen zu einem Wissen, das nichts von mir weiß. Endlich konnte ich mich von diesem Wissensmüll befreien, um frei zu werden für das Wissen, das mitmenschlich und gütig macht.
Wissen, gegründet auf eigene Einsichten und Erfahrungen, ist das höchste Wissen, welches ein Mensch erlangen kann. Dieses Wissen jedem Menschen erreichbar zu machen ist das eigentliche Ziel der Meditation.
Was ist Meditation?
Ich hätte auch fragen können: Was ist Liebe? Was ist Freundschaft? Was ist Glück? Auch hier sind die Fragen wichtiger als die Antworten, gerade hier. Wenn wir diese Fragen beantworten wollen, merken wir bald, dass alle Antworten unvollkommen sind und so lange unvollkommen bleiben, bis wir selbst die Liebe, die Freundschaft, das Glück erleben.
Mit der Meditation ist es nicht anders. Was Meditation ist, kann nur aus der eigenen Erfahrung verstanden werden. In der ersten Meditation schon erfährt der Meditierende durch eigenes Erleben viel mehr darüber, was Meditation ist, als er erfahren könnte, wenn er nur Bücher über die Meditation lesen würde.
Was also tun? – Durch Tun lernen. Durch Meditieren kennenlernen, erleben, was Meditation ist.
Die beste, allerbeste Einführung in die Meditation ist die Meditation.
Der Erkennende und das Erkannte
Die INTA-Meditation ist kein philosophisches System, das intellektuelle Neugier befriedigen und verbale Antworten geben will. In der INTA-Meditation geht es um die Selbsterfahrung, um die Selbstbefreiung durch Tun, durch Leben.
Was INTA ist, das ist in der östlichen Weisheitslehre weder eine Frage nach philosophischer Lehre noch eine
Frage nach den einzelnen Meditationen, sondern eine Frage des Fragenden an sich selbst, die Frage nach dem Sinn seines Lebens und seiner Selbstwerdung: Jeder ist Buddha, wer
bist du?
INTA ist, so wie viele Sanskrit-Worte1, unübersetzbar, da sie aus einer vedisch-archaischen Kultur kommen, also einer Gefühls- und Gedankenwelt Jahrtausende vor unserer Zeitrechnung. INTA symbolisiert den Gefühlszustand des liebenden, achtungsvollen Erkennens von Menschen, ein Zustand, in dem der Erkennende und das Erkannte eins werden.
INTA heißt in den vedischen Urformen:
1. Durch dich zu mir, durch mich zu dir.
2. Wahr machen wir uns in erkennender Liebe. Bewahren wir uns die erkennende Liebe.
3. Und wer wäre ich denn heute, wenn du nicht wärst. Und wer würdest du heute sein, wenn ich nicht sein würde?
In unserer Kultur ist Erkennen unbewusst wertend und mit Anerkennen oder Ablehnen verbunden, also mit Bewertung. Und Bewertung ist das Gegenteil von Erkennen. INTA kennt keine Wertung.
In unserer Kultur herrscht die dualistische Denkweise vor: gut oder schlecht, stark oder schwach, hell oder dunkel, traurig oder froh. In uns herrscht dieser anerzogene Zwang zur Wertung und Unterscheidung. Und wir können gar nicht anders als wertend, als unterscheidend erkennen – und das heißt nicht erkennen.
INTA kennt diesen Zwang nicht. Hier gibt es kein Entweder-Oder. Und so kann es sein, dass dem westlichen Leser manches in der Meditation wie eine Befreiung von einer lebenslangen Denkgewohnheit vorkommt.
Das andere Denken
Der Meditierende weiß sich, indem er aufhört, sich wissen zu wollen. Das meditative Sich-selbst-Versenken des Meditierenden führt zur unmittelbaren Erfahrung seiner selbst. Der Meditierende braucht sich nicht zu denken, sich nicht zu begreifen, sich nicht auszudenken, denn er erlebt sich, indem er mit sich eins wird. Durch dieses Einswerden mit sich selbst versteht er sich direkt, ohne den Umweg über das Denken: Er weiß sich von innen, statt von außen. Denn wer nur über sich selbst nachdenkt, kann keine entscheidende Erfahrung mit sich selbst machen, weil er sich selbst zum Objekt seiner Gedanken macht, also ein Subjekt-Ich ist, das über ein Objekt-Ich nachdenkt. Diese dem westlichen Denken eigentümliche Trennung zwischen Objekt und Subjekt tötet jede lebendige Erfahrung mit sich selbst. Denn Objekt und Subjekt hängen nicht nur auf das Innigste zusammen: Sie sind ein und derselbe Mensch, sie ereignen sich als ein und dasselbe. Und jede Trennung ist ein gewaltsamer Eingriff, der gerade das verhindert, was er erreichen will – das Geheimnis des Lebens.
UND der Meditierende weiß sich, indem er sich nicht weiß. Er weiß sich also in der Weise, wie wir vieles wissen, ohne dass wir wissen, dass wir es wissen.
Meditation und die Erfahrung der eigenen Mitte
Je mehr wir in unsere Mitte kommen, desto ruhiger werden wir. Die Mitte eines Orkans ist Stille und Ruhe. Die Mitte ist letzte Geborgenheit, tiefste Sicherheit. Verlassen wir sie, geraten wir in die Stürme unseres Lebens.
Wenn wir in der Mitte sind, sind viele Unterscheidungen und Trennungen aufgehoben. In der Mitte ist die äußere Haltung und die innere Haltung ein und dieselbe. In der Mitte ist die innere und die äußere Wirklichkeit ein und dieselbe. In der Mitte ist der Weg und das Ziel ein und dasselbe. In der Mitte ist der Erkennende und das Erkannte ein und dasselbe.


Die eigene Mitte suchen.
Die eigene Mitte finden.
In der eigenen Mitte sein.

Was bewirken Meditationen?
Das Ergebnis einer Meditation lässt sich vom Meditierenden nicht voraussagen oder vorauswissen. Und die Wirkung der Meditationen zeigt sich weniger in der Meditation selbst, sondern mehr zwischen den Meditationen, in unserem Alltag. Es sind die gleichen Ereignisse, die gleichen Situationen, doch wir reagieren allmählich anders darauf, ruhiger, gelassener, angstfreier, weniger störanfällig.
Der Meditierende wird ganz sicher mehr Vertrauen zu sich und zu seinen eigenen Gefühlen, Gedanken, Wünschen und Forderungen bekommen. Ja, die meisten lernen ihre eigentlichen Bedürfnisse erst durch die Meditation kennen. UND der Meditierende wird auch – anders als der Nichtmeditierende – genauer wahrnehmen, was ist, was mit ihm und mit anderen in einer Situation vorgeht.
Manchmal kehrt der Meditierende nach der Meditation in seine gewohnte Umwelt zurück wie nach einer großen Reise, so als wäre er nicht zwanzig Minuten, sondern zwanzig Jahre fort gewesen.
Im Zustand der Meditation befinden wir uns in einem Lernprozess, der uns als ganzen Menschen erfasst und der nicht zu vergleichen ist mit dem, was Bücher und Begriffe uns lehren können.
In der Meditation geht es nicht um den Anblick des Selbst, sondern um den Einblick in das Selbst. Und so wie die Hebamme nicht w...

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort
  2. Ich über mich
  3. Hinführung 1
  4. 2 mal 2 ist 4
  5. Hinführung 2
  6. Was wissen wir von unserem Unbewussten?
  7. Hinführung 3
  8. Meditation ist ein neues In-der-Welt-Sein.
  9. Anleitung
  10. 1. Die Phase des Sich-Öffnens, der Entspannung, der inneren Stille
  11. Fragen, die oft gestellt werden – und meine Antworten
  12. Die 10 INTA-Gebote
  13. Meditationen 1
  14. Ich? Wer bin ich?
  15. In Zukunft
  16. Wie ich sein sollte und wie ich bin
  17. Zulassen, Seinlassen, Loslassen
  18. Es gibt eine Fremdheit
  19. Als ich denken lernte
  20. Ein Recht habe ich
  21. Wer bin ich?
  22. Menschenkenntnis beginnt bei mir selbst
  23. Welches Leben lebe ich?
  24. Du, mein ungelebtes Leben, du
  25. Meine Gefühle und ich, ich und meine Gefühle.
  26. Ich bin ein Ganzes
  27. Ich selbst?
  28. Du bist auf dieser Welt
  29. Muss ein Sonnenblumenkern lernen?
  30. Nehme ich mich an?
  31. Fühle ich Unruhe, fühle ich Angst …
  32. Die Ewigkeit des Jetzt
  33. Ich und mein Körper
  34. Ich, wo bin ich?
  35. Ohne Angst Angst haben?
  36. Ich bewerte nichts
  37. Es gibt keine gute Meditation
  38. Störungen?
  39. Deine Meditation? Meine Meditation?
  40. Keine Bilder mehr
  41. Was weiß ich von mir?
  42. Liebe und Achtung
  43. Vertrauen
  44. Kein Lebewesen hat mehr Möglichkeiten als der Mensch
  45. Alle Möglichkeiten
  46. Jede Einsicht hat ihre Zeit
  47. Lebenskräfte sind Wachstumskräfte
  48. Meditationen 2
  49. Wege
  50. Wie fühle ich mich jetzt?
  51. Du? Was erwartest du von mir?
  52. Du? Wer bist du? Du? Ich? Wer bin ich? Ich?
  53. Ich verändere mich
  54. Andere zu enttäuschen
  55. Je mehr ich etwas von mir unterdrücke
  56. Ärger mit dem Ärger
  57. Was hast du mir gesagt – und was wolltest du mir sagen?
  58. Eine Katze nimmt eine Maus anders wahr als ich
  59. Ich werde in Zukunft …
  60. Ich bitte dich, mich anzuschauen
  61. Jede Verabredung mit einem anderen Menschen
  62. Nicht das Geschenk ist kostbar
  63. Erkennen
  64. Die Quelle der Geborgenheit?
  65. Der Mensch ist es, der Mensch
  66. Die Worte
  67. Leben heißt Erfahrungen machen
  68. Immer stark
  69. Natürlich habe ich Fehler
  70. Nein, ich bewerte mich nicht mehr
  71. Das Ziel sucht dich
  72. Meditationen 3
  73. Wenn ein Tag beginnt
  74. Das Erwachen morgens
  75. Ausblick oder Rückblick
  76. Ist es noch weit?
  77. Ich begriff spät die Weisheit der Begrenzung
  78. Einmal und nie wieder
  79. Gibt es ein Leben nach dem Tode?
  80. Die Rose und ich
  81. Ein Stein und ich
  82. Haben wir Zeit?
  83. Meditationszeit ist eine andere Zeit
  84. Was ist Glück?
  85. Zeit
  86. Zeit zum Leben
  87. Wie viele Worte am Tag sprechen wir eigentlich?
  88. Und da sind die notwendigen Worte
  89. Schweigen?
  90. Keine Worte mehr
  91. Ich weiß, dass ich nichts weiß
  92. Es ist nicht vernünftig, immer vernünftig sein zu wollen
  93. Bescheidenheit ist eine Zier
  94. Betreten verboten
  95. Die Welt, in der wir leben, lebt in uns
  96. Der kranke Baum im Wald
  97. Der kranke Fisch im Fluss
  98. Unser Begriff von Gesundheit
  99. Von allen Lügen ist die Lebenslüge die schlimmste
  100. Der Mensch ist das einzige Lebewesen
  101. Ich grüße dich, mein Leben
  102. Ich verstehe mich als Wachstumsprozess
  103. Frieden
  104. Meditative Wahrnehmungsübungen
  105. Was ist meditative Wahrnehmung?
  106. Persönliches
  107. Das Geschenk
  108. Resonanzen
  109. Werke, die den Autor inspirierten
  110. Die INTA-Stiftung
  111. Seminare und Ausbildung