Jesaja
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Jesaja

Der Prophet und das Buch

  1. 256 Seiten
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Der Prophet und das Buch

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Über dieses Buch

3. Auflage, 3., korr. Aufl.Jesaja ben Amoz, der Jerusalemer Prophet aus dem letzten Drittel des 8. Jahrhunderts v. Chr., gehört zu den größten Gestalten der biblischen Literatur und ihrer Wirkungsgeschichte. Doch wer zum Propheten will, der ist zuerst auf das Buch verwiesen, das seinen Namen trägt: Yesha'yahu = JHWH rettet.Dieser Name ist Titel und Programm zugleich, denn von nichts Wichtigerem handelt dieses prophetische Buch als vom Rettungswillen und von der Rettungsmacht des Gottes Israels. Durch alle Tiefen der Geschichte hindurch, von der Zeit der assyrischen Bedrohung (8. und 7. Jahrhundert) über die babylonische Gefangenschaft (597–539 v. Chr.) bis hin zur Restauration und Rückkehr unter persischer Herrschaft (539–333 v. Chr.), steht Gott zu seinem Volk.

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Information

Jahr
2018
ISBN
9783374035298

B. DAS JESAJABUCH
ALS LITERARISCHE KOMPOSITION

Die geschichtlichen Hintergründe, die im ersten Teil skizziert worden sind, haben deutlich gemacht, dass das Jesajabuch alles andere als ein Opus aus einer Hand mit einer uniformen Herleitung ist, sondern eine komplexe, im Laufe von ca. 450 Jahren angewachsene literarische Komposition. Das neue Forschungsparadigma sieht die biblischen Schriften und so auch die prophetischen Bücher nicht mehr als ungeordnete Worthalden an, in denen man nach den ältesten und authentischsten Gottessprüchen sucht, sondern als »literarische Kathedralen«, an denen die Literaten des Alten Israels über Jahrhunderte gearbeitet haben. Wie jeder Stein im Bauwerk seine eigene Geschichte und Funktion besitzt, so auch jeder Spruch im Gesamtkunstwerk der prophetischen Schriften. Galt das Hauptaugenmerk früher den vermeintlich ältesten Einzelsprüchen, steht heute der Gesamtaufbau der prophetischen Bücher im Mittelpunkt der Forschung. Wer zum Propheten gelangen will, kommt am Buch nicht vorbei. Nur in ihm ist das Echo seiner Stimme zu vernehmen.
Das Zustandekommen dieser weitläufigen und komplexen Schriften ist ohne Tradenten nicht denkbar. Entgegen früherer Auffassungen handelt es sich nicht um bloße Sammler oder gar um einfallslose Epigonen, sondern um geschulte Literaten, die Altes und Neues, Eigenes und Überkommenes auf kreative Weise miteinander ins Gespräch brachten und so die jeweilige prophetische Tradition für ihre Zeit fortschrieben und aktualisierten. Aufs Ganze gesehen gibt das Jesajabuch in seiner Vielschichtigkeit einen Einblick in die theologische Auseinandersetzung um die Zukunft des Gottesvolkes in exilischer und nachexilischer Zeit. Darin spielt die Öffnung der Jhwh-Religion auf Menschen aus den Völkern, die Zentrierung auf Zion/Jerusalem und auf die ethische Verantwortung des Einzelnen eine große Rolle.
In einer an den literarischen Merkmalen orientierten Lesung ergibt sich folgender Aufbau dieses prophetischen Dramas:
I. Akt: Kap. 1–12 Zion und Jerusalem zwischen Gericht und Heil
II. Akt: Kap. 13–27 Von Zions Feinden und Freunden und Jhwhs Königsherrschaft
III. Akt: Kap. 28–35 Der göttliche König und die Zionsgemeinde
IV. Akt: Kap. 36–39 Die Bedrohung und Errettung Zions und Jerusalems
V. Akt: Kap. 40–48 Jakob/Israel in Babel und seine Befreiung durch Kyrus
VI. Akt: Kap. 49–55 Die Restauration Zions und Jerusalems
VII. Akt: Kap. 56–66 Die Trennung der Gemeinde in Frevler und Fromme
Wenn hier von »Akten« die Rede ist, dann sind damit literarische Kompositionseinheiten gemeint, nicht aber theatermäßige Strukturen, die eine tatsächliche Aufführungspraxis im biblischen Israel voraussetzen würden, für die es keine Anzeichen gibt.31 Das Jesajabuch ist ein Zions-Drama, bei dem die Leser bzw. Hörer die Entwicklung Jerusalems vom Ort des Gerichts zum Ort des eschatologischen Heils für das Gottesvolk und die Völker miterleben.32 Dabei nehmen sie eine privilegierte Position ein, denn schon ab Jes 2,1 ist ihnen der Heilswillen Jhwhs bekannt und sie können miterleben, wie sich der Plan Gottes an Israel und Völkern vollzieht. Sie haben Anteil an der »Vision Jesajas« (Jes 1,1) und eignen sich diese Schauung im Leseprozess an, falls sie dem Buch und seiner Botschaft gegenüber nicht verstockt sind (Jes 29,9–14.18.24; 32,3).
Eine Besonderheit des Jesajabuches besteht in der zentralen Stellung der Kap. 36–39, die mit kleinen, aber wichtigen Differenzen auch in 2 Kön 18–20 überliefert sind. Die Erzählung von der assyrischen Bedrohung Jerusalems durch Sanherib ist kein »biographischer« Appendix aus den Königsbüchern, weil man etwa in der Jesajarolle alle Begebenheiten dieses Propheten gesammelt wissen wollte, sondern stellt die textweltliche Mitte der gesamten Buchrolle dar. Die Errettung Zions ist die weltweit sichtbare Garantie dafür, dass Jhwh und niemand sonst seinen Geschichtsplan für Israel und die Völker durchsetzt. Alle Völker, die gegen Jerusalem anstürmen, werden am Gott Israels, der auf dem Zion wohnt, kläglich scheitern. Aber alle Völker, die sich dem Weltenkönig in Jerusalem zuwenden, werden am Zion ihr Heil finden.
I. AKT: KAP. 1–12
ZION UND JERUSALEM ZWISCHEN GERICHT
UND
HEIL
Nach der Überschrift, die den gesamten Textbestand dem Propheten und Visionär Jesaja ben Amoz als Autorität, als Diskursgründer, zuschreibt, folgt der erste Akt, der Zion und Jerusalem in der Spannung zwischen Gericht und Heil, zwischen sündiger Gegenwart und gottgefälliger Zukunft präsentiert.
Wie so oft im Ersten/Alten Testament sind bei der Suche nach kompositorischen Strukturen die Außen- und Innenglieder von großer Bedeutung, die sich um eine zentrale Mitte legen. Dieses Zentrum liegt bei Jes 1–12 in 5,1–8,18 vor, an das sich mit 8,19–9,9 ein Epilog anschließt. Während in der Exegese häufig von »jesajanischer Denkschrift« die Rede ist, was die Grundlegung durch den Propheten betont, bietet die Bezeichnung »Immanuelschrift« eine wichtige inhaltliche Ausrichtung. Angefangen von der Zeit des Königs Ahas beim syrisch-ephraimitischen Konflikt bis zur nachexilischen Erwartung eines endzeitlichen davidischen Thronnachfolgers bleibt das Thema des Immanuel in der literarischen und theologischen Entwicklung des Jesajabuches über Jahrhunderte hinweg virulent.33 Diese Immanuelschrift besteht aus zwei Ich-Erzählungen (6,1–13; 8,1–18) und einem Er-Bericht im Zentrum (7,1–25), wobei dieser Wechsel in der Perspektive auf die Arbeit von Schülerkreisen hindeutet. Bestätigt wird dies durch den Schlussakzent in 8,16–18, der von der Versiegelung der Weisung in den Jüngern des Propheten berichtet. Als Prolog und Epilog umgeben das Zentrum das Weinberglied (5,1–7) und die Ankündigung eines erneuten Davidsohnes (8,19–9,6). Nach dem Weinberglied folgt eine Serie von Wehe-Rufen (5,8–30), welche die fehlende Gerechtigkeit, auf die das Lied vom Weinberg hinauslief, exemplifiziert. Dazu wurde der letzte Teil (9,7–10,4) mit dem Refraingedicht von der »ausgestreckten Hand« (9,7–20) und dem Wehe-Ruf (10,1–4) hinter die erweiterte Immanuelschrift gestellt.
Vor diese mehrfach gerahmte Immanuelschrift ist eine doppelte Ouvertüre platziert (1,2–2,5; 2,6–4,6), die nicht den davidisch-messianischen Herrscher zum Thema hat, sondern Zion/Jerusalem als Bestimmungsort, an dem sich das endzeitliche Heil zeichenhaft für Israel und die Völker ereignen soll. Damit diese Vision Wirklichkeit werden kann, muss das Jerusalemer Gemeinwesen von kultischer Sünde und sozialen Vergehen gereinigt werden. Dann erst kann es zum Ort werden, von dem die göttliche Weisung ausgeht und zu dem sich die Völker auf den Weg machen. Die Abfolge von Völkerwallfahrt (2,1–5) und Reinigung Zions mit dem Ziel der Heiligung (4,2–6) hat sein Pendant am Ende des Buches in 66,18–23 (Völkerwallfahrt) und 66,15–17 (Gericht an allem Fleisch).
Die doppelte Ouvertüre (1,2–4,6)
Jerusalems Sünde, Reinigung und zukünftiges Heil
Nachdem die Leser das Portal der literarischen Kathedrale mit der Überschrift »Vision Jesajas, des Sohnes des Amoz, die er geschaut hat über Juda und Jerusalem in den Tagen des Usija, Jotam, Ahas und Hiskija, der Könige von Juda« (1,1) durchschritten haben, hören sie die Stimme Jhwhs, der Himmel und Erde als Zeugen im Rechtsstreit gegen sein sündiges Volk aufruft (1,2f.). Was zur Verhandlung ansteht, ist nicht die Frage, ob Israel von ihm abgefallen sei – das ist unbestritten –, sondern ob Jhwh seine rebellischen Kinder so hart habe strafen dürfen, dass kein heiler Fleck mehr übrig sei.34 Im Hintergrund dieser für heutige Leser skandalösen Aussage steht das im Altertum gültige und bis in die Neuzeit reichende Recht der Eltern, ihre Kinder körperlich zu züchtigen. Wie Eltern, die ihre Kinder unter Mühen großgezogen haben und von ihnen ein ehrendes Verhalten erwarten dürfen, so hat auch Jhwh als Vater seines Volkes (vgl. Jes 45,10; 63,16; 64,7) einen Anspruch auf Loyalität von Seiten Israels. Dieser ist jedoch bitter enttäuscht worden, so dass er mit Schlägen, d.h. mit militärischen Aktionen der feindlichen Mächte sein Volk bestrafte. Im Vergleich mit der mosaischen Bestimmung über den störrischen Sohn, der von der Dorfgemeinde gesteinigt werden sollte, wenn er sich der elterlichen Weisung dauerhaft verweigerte (Dtn 21,18–21), verhält sich Jhwh noch zurückhaltend, denn seine Söhne werden nicht gänzlich weggerafft, sondern ein kleiner Rest bleibt bestehen. Es ist dieser Rest, von dem aus die Zukunft Gestalt gewinnt. Die Strafe an den rebellischen Kindern entspricht nicht nur göttlicher Pädagogik, sondern kommt auch mit dem überein, was Jhwh seinem Volk im Fall des Bundesbruchs am Ende der Mose-Tora, d.h. am Schluss des Pentateuchs, angedroht hatte: eine Zerstörung gleich der von Sodom und Gomorra (Dtn 29,22; vgl. Gen 19,24f.). Bestätigt wird dieser Bezug durch den Höraufruf an Himmel und Erde (Jes 1,2), der sich in dieser Form nur noch zu Beginn des Moseliedes in Dtn 32,1 findet (mit Zeugenfunktion in Dtn 4,26; 30,19; 31,28). Wie am Ende der Mosebücher (Dtn 32,28f.) so bedauert Jhwh auch zu Beginn des Jesajabuches die fehlende Einsicht auf Seiten seines Volkes (Jes 1,3). Es geht aber nicht etwa darum, die Strafen der Bundesflüche anzudrohen (vgl. auch Lev 26; Deut 28), denn diese hatten Israel ja bereits getroffen, sondern die bleibende Gültigkeit des Gotteswortes zu unterstreichen (vgl. Jes 1,2.20). Wie Jesajas Gerichtsworte schmerzliche Realität geworden waren, so werden auch seine Heilsworte tröstende Erfüllung finden. Durch die Anbindung des Jesajabuches an die Fluch- und Segenssprüche des Pentateuchs machen die Überlieferer Jesaja ben Amoz zum Propheten in der Nachfolge des Mose (Dtn 18,15.18) und die prophetische Schriftrolle zur Aktualisierung der mosaischen Tora!
Die Bestrafung des Nicht-Hören-Wollens führt in Jes 1,9 nicht zur vollständigen Vernichtung, sondern zum Rest derer, die sich in der Wir-Form den Lesern vorstellen: »Hätte Jhwh Zebaot nicht einige wenige Entronnene für uns übrig gelassen, wir wären wie Sodom geworden, wir wären Gomorra gleich.« Dies ist ein wichtiges Detail, denn von Anfang an stehen die Leser vor der Frage, ob auch sie zu diesem Rest (vgl. 4,3; 7,22; 10,20–22; 11,11.16) gehören wollen, mit dem Gott die Geschichte seines Volkes fortsetzt. Nach der Vernichtung, die dem Fällen einer Eiche gleicht, deren Stumpf auch noch abgeschlagen wird, bleibt ein Spross übrig, der »heiliger Same« ist (6,13). So bekommt auch der Name des ersten Sohnes Jesajas, Schear-Jaschub, »Ein-Rest-Kehrt-Um« bzw. »Ein-Rest-Wird-Zurückkehren« (7,3) eine tiefere Bedeutung. Nur diejenigen, die von ihrer Sünde um- und zu Gott zurückkehren (vgl. 59,20), haben teil an der Restgemeinde, gehören zum Schülerkreis Jesajas und zu den Hörern des Buches.
Der Symbolname des zukünftigen davidischen Thronnachfolgers Immanuel (7,14) fügt sich nahtlos in dieses Bild ein, denn »Mit-Uns-Gott« ist der einzige Personenname des AT, der ein kollektives Element enthält! Es verweist auf die Wir-Gruppe, die sich im Laufe des Jesajabuches konstituiert und für die Leser aller Jahrhunderte offen steht. Diese Wir-Gruppe hat nicht irgendwo in Juda oder in der Diaspora ihr Zuhause, sondern auf dem Zion, der religiösen Mitte des Gottesvolkes.
Die Kult- und Sozialkritik in Jes 1,10 ff. mit der Rüge an die Adresse kultischer Eiferer, die ihre Opfergaben dem ethischen Tun vorziehen, bleibt immer aktuell, nicht zuletzt für die Zeit der nachexilischen Restauration. Die Weisung der Wir-Gruppe im Namen Jesajas besteht nicht in einer völligen Ablehnung von Opfern, sondern im Festhalten am Primat der Ethik vor jeder kultischen Handlung. Würde Jhwh Opfergaben aus den Händen von Frevlern annehmen, so verhielte er sich wie ein Richter, der sich der Bestechlichkeit schuldig macht!
Die »Zwei-Wege-Lehre« in 1,19–20, welche die Alternative von Hören und Nicht-Hören vor Augen stellt, verweist erneut auf die Segens- und Fluchformeln in der mosaischen Tora (vgl. Lev 26; Dtn 28; 30,15–18). Auch in nachexilischer Zeit hat sich an der Entscheidung, in die Jhwh die Hörer des Wortes stellt, nichts geändert. Deutlicher als in vorexilischer Zeit, als Israel en bloc der prophetischen Kritik ausgesetzt war, ist nun jeder Einzelne angesprochen. Gibt es Bestrafung, dann wird sie nicht mehr das ganze Volk treffen, sondern nur die Frevler (Jes 1,29 f.). Wenn am Schluss des ersten Kapitels (V. 31) den Abtrünnigen das Feuer droht, das niemand löschen kann, dann ist das die große Brücke zum letzten Vers des Buches (66,24).
Wie dringend eine Entscheidung zum Leben nach der Weisung Jhwhs geboten ist, zeigt das Leichenlied in Jes 1,21–26, das der korrupten Stadt Jerusalem und seinen Führungskräften gilt. Die Gegner kommen nicht von außen, sondern schädigen das Gemeinwesen von innen her. Was Zukunft sichern kann, ist die Bekehrung zu Recht und Gerechtigkeit; nur so kommt es zur Erlösung, zum Loskauf Zions (1,27). Wer sich dem widersetzt und sich gegen Jhwh auflehnt, der wird umkommen (1,28). Die Trennung von Gerechten und Frevlern, welche die letzten beiden Kapitel des Jesajabuches (Jes 65f.) dominiert, ist am Ende des ersten Kapitels bereits angelegt.
Dem Gericht, das auf die Restauration Jerusalems als »Stadt der Gerechtigkeit« hinausläuft (1,26), schließt sich das Bild der zukünftigen V...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Über den Autor
  4. Impressum
  5. Inhalt
  6. Widmung
  7. Vorwort
  8. A. Geschichtliche Hintergründe und literarisches Wachstum
  9. B. Das Jesajabuch als literarische Komposition
  10. C. Rezeption und Wirkungsgeschichte Jesajas und seines Buches
  11. Verzeichnisse
  12. Weitere Bücher
  13. EVAs Biblische Reiseführer
  14. Endnoten