Liturgie – Körper – Medien
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Liturgie – Körper – Medien

Herausforderungen für den Gottesdienst in der digitalen Gesellschaft

  1. 152 Seiten
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Liturgie – Körper – Medien

Herausforderungen für den Gottesdienst in der digitalen Gesellschaft

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Über dieses Buch

Die Digitalisierung verändert Wahrnehmungsweisen grundlegend. Algorithmen, Datenbanken und social communities bestimmen westliche Kulturen in einer elementaren Weise wie Klima und Geschichte. Wie das aber auch Frömmigkeit und liturgische Formen verändert, ist in unseren Kirchen kaum bedacht. Elementare Fragen drängen herauf: Welche Bedeutung hat der menschliche Körper für religiöse Erfahrungen und in wie weit sind Sakrament und gelebter Leib Christi digitalisierbar? Was bedeuten virtuelle Sakralräume? Ist der Gottesdienst selbst ein Medium, oder ist er Fest einer Gottesgegenwart, die alle Möglichkeiten menschlicher Kommunikation übersteigt?Dieser Band nimmt die Fragen auf – wissend, wie groß und unerschlossen das Forschungsland ist. Die Beiträge folgen Gottesdienstgestaltungen im digitalen Raum, beleuchten den Zusammenhang von Körper, Medialität und Erfahrung, suchen theologische Wegmarken und kulturwissenschaftliche Vergleichspunkte.MIt Beiträgen von Kristina Fiedler, Christian Grethlein, Ferenc Herzig, Kristin Merle, Volkmar Mühleis, Dirk Pilz, Christian Walti und Katharina Wiefel-Jenner[Liturgy – Body – Media. Challenges for Church Services in Modern Society]The digital world changes how we perceive things in a fundamental way. Algorithms, databases and social communities are defining western cultures. But our churches barely consider how this affects the praxis of piety and liturgical forms. Elementary questions rise up such as: what significance does the human body have for religious experience? To what extent are sacrament and the living body of Christ digitizable? What do virtual sacred spaces signify? Is the service itself one medium or rather the celebration of God's presence that is beyond all possibilities of human communication?This volume takes up questions – recognising that the field of research is enormous and largely unexplored. The contributions observe liturgies in the digital world, take a close look on the relations between body, mediality and experience, and look for points of reference in Theology as well as in Cultural studies.

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Endnoten

LITURGIE – KÖRPER – MEDIEN

1 Der vorliegende Text geht auf meinen Vortrag zur Eröffnung des Liturgiewissenschaftlichen Fachgesprächs am 5.2.2018 zurück. Der Stil des mündlichen Vortrags ist im Wesentlichen beibehalten.
2 Die Lächerlichkeit ergibt sich auch dort, wo in einem Land zwar ständig von digitaler Revolution geredet wird, die Netzabdeckung und Internetgeschwindigkeit aber in der Fläche so schlecht ist, dass Deutschland im internationalen Vergleich nur im hinteren Mittelfeld landet.
3 Einige Beiträge dieser Tagung liegen veröffentlicht vor in: Liturgie und Kultur 8 (2018), H. 1; vgl. auch das Themenheft: »liturgie@internet« Heiliger Dienst 69 (2015), H. 2, sowie »Liturgy in the Digital Age« Liturgy 30 (2015), H. 2.
4 Der Reader ist greifbar unter: https://www.ekd.de/ekd_de/ds_doc/synode2014-lesebuch.pdf [abgerufen am 7.12.2018].
5 Vgl. Felix Stalder, Kultur der Digitalität, edition suhrkamp 2679, Berlin 2016.
6 A. a. O., 21.
7 Zitiert bei Sándor Percze, Kunst, Kino und Kanzel. Die Ästhetik des Films und die Gestalt der Predigt, Studien zur Christlichen Publizistik 22, Erlangen 2013, 100.
8 Vgl. dazu Stefan Böntert, Gottesdienste im Internet. Perspektiven eines Dialogs zwischen Internet und Liturgie, Stuttgart 2005, 185ff.
9 Byung-Chul Han, Im Schwarm. Ansichten des Digitalen, Berlin 2013, 107.
10 A. a. O., 32.
11 Yuval Noah Harari, Homo Deus. Eine kurze Geschichte von Morgen, München 2017.
12 Werner Thiede, Digitaler Turmbau zu Babel. Der Technikwahn und seine Folgen, München 2015.
13 A. a. O., 23.
14 Manfred Spitzer, Digitale Demenz. Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen, München 2012.
15 Vgl. hierzu z. B. das Praxisbuch Jürgen Pelzer/Christian Schnaubelt (Hg.), Gott ist online. Praxishandbuch Internet und Social Media für Kirche, Münster 2018.
16 Jonathan Rosen, Talmud und Internet. Eine Geschichte von zwei Welten, Frankfurt a. M. 2002.
17 Ob diese Sicht auf die jüdische Tradition nicht doch eine Idealisierung bedeutet, die faktische Machtverhältnisse ausklammert, wäre m. E. zu fragen.
18 Jörg Herrmann, Vom Himmel in den Hypertext. Die religiöse Dimension des Cyberspace, in: Medien praktisch 2/1998, 32–34; vgl. ders./Andreas Mertin, Im Wettstreit mit Gott. Das Internet als Impuls für die Theologie, in: Evangelische Kommentare 29 (1996), 481–484.
19 Wolfgang Nethöfel, Internet für Theologen. Eine praxisorientierte Einführung, Darmstadt 1999.
20 Wolfgang Nethöfel, Christliche Orientierung in einer vernetzten Welt, Neukirchen-Vluyn 2001.
21 Der Begriff »Gutenberg-Galaxis« stammt von Marshall McLuhan, vgl. ders., Die Gutenberg-Galaxis. Das Ende des Buchzeitalters, Düsseldorf u. a. 1968.
22 Vgl. Marshall McLuhan, Das Medium ist die Botschaft, Harburg 2009 [zuerst 1967].
23 Jesu vieldimensionales Bildwort vom neuen/alten Wein und den neuen/alten Schläuchen kann auch in dieser Hinsicht medientheoretisch interpretiert werden (vgl. Mt 9,17; Lk 5,37f.).
24 Vgl. z. B. Martin Eder, Digitale Evolution. Wie die digitalisierte Ökonomie unser Leben, Arbeiten und Miteinander verändern wird, Wiesbaden 2017.
25 Vgl. Günter Thomas, Beobachtungen einer öffentlichen Religion. Fernsehen als kulturelles Leitmedium, in: PrTh 34 (1999), 55–65.
26 Vgl. Stalder, a. a. O. (Anm. 5), 92.
27 Ebd.
28 Vgl. a. a. O., 13.
29 Vgl. a. a. O., 96–128.
30 A. a. O., 13.
31 Vgl. a. a. O., 129–164.
32 A. a. O., 13.
33 A. a. O., 147.
34 Vgl. dazu z. B. die »Sublan-Gottesdienste«: Claudia Rudloff, Sublan-Gottesdienste, in: Liturgie und Kultur 8 (2018), H. 1, 32–36; vgl. auch den Beitrag von Kristin Merle in diesem Band.
35 Vgl. zu Gebeten im Internet: Anna-Katharina Lienau, Gebete im Internet. Eine praktisch-theologische Untersuchung, Erlangen 2009; dies., »… da kann ich dann auch für die anderen beten …« Das persönliche Gebet im Internet, in: PrTh 47 (2012), 79–84.
36 Vgl. Charles Taylor, Ein säkulares Zeitalter, aus dem Englischen von Joachim Schulte, Berlin 2012, 899–989.
37 Vgl. Sabine Bobert-Stützel, The medium is the message? Zum medialen Wandel der Predigt im Internet, in: Magazin für Theologie und Ästhetik (www.theomag.de) 7/2000.
38 Vgl. Böntert, a. a. O. (Anm. 8).
39 A. a. O., 282.
40 Ilona Nord, Realitäten des Glaubens. Zur virtuellen Dimension christlicher Religiosität, Praktische Theologie im Wissenschaftsdiskurs 5, Berlin 2008.
41 A. a. O., 95.
42 Vgl. Teresa Berger, @Worship. Liturgical Practices in Digital Worlds, Liturgy, Worship and Society Series, London/ New York 2018.
43 Tim Hutchings, Creating Church Online. Ritual, Community and New Media, New York/ London 2017.
44 Vgl. Christian Walti, Gottesdienst als Interaktionsritual. Eine videobasierte Studie zum agendenfreien Gottesdienst im Gespräch mit der Mikrosoziologie und der Liturgischen Theologie, APTLH 87, Göttingen 2016.

LITURGIA EX MACHINA?

1 Vgl. die Zusammenstellung bei Max Tegmark, Life 3.0. Being human in the age of Artificial Intelligence, Berlin 2017, 82–133.
2 Vgl. hierzu Viktor Mayer-Schönberger/Kenneth Cukier, Big Data. A Revolution That Will Transform How We Live, Work and Think, London 2013.
3 Vgl. a. a. O., 15–28.
4 Vgl. Eric Schmidt/Jared Cohen, The New Digital Age. Reshaping the Future of People, Nations and Business, New York 2013, 120–150.
5 Vgl. a. a. O., 103–112.
6 Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) (Hg.), Engagement und Indifferenz. Kirchenmitgliedschaft als soziale Praxis. V. EKD-Erhebung üb...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Vorwort
  5. Inhaltsverzeichnis
  6. Alexander Deeg: Liturgie – Körper – Medien. Herausforderungen für den Gottesdienst in der digitalen Gesellschaft - Eine Einführung
  7. Volkmar Mühleis: Der Gottesdienst im Zeitalter seiner digitalen Reproduzierbarkeit
  8. Christian Grethlein: Liturgia ex machina - Gottesdienst als mediales Geschehen
  9. Dirk Pilz (†): Das Spiel mit dem Leib - Theater, Präsenz und Medien
  10. Kristin Merle: Kulturelle Adaptionen - Religiöse Rituale im (Medien-)Wandel
  11. Katharina Wiefel-Jenner: »Betet heute jemand die #twomplet vor?« - oder warum man Tagzeitengebete im Netz nicht allein betet
  12. Kristina Fiedler: Liturgie als Embodiment - Auf der Suche nach einer Sprache liturgiewissenschaftlicher Reflexion, die sich ihrer Körperlichkeit bewusst ist
  13. Christian Walti: Digitalisierte Technik und liturgische Interaktion - Methodische Zugänge, Explorationen, Problematisierungen
  14. Ferenc Herzig: Neuland Internet - Ein Nachwort
  15. Verzeichnis der Autorinnen und Autoren
  16. Endnoten