Dokumente zur Geschichte des Thomaskantorats
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Dokumente zur Geschichte des Thomaskantorats

Band II: Vom Amtsantritt Johann Sebastian Bachs bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts

  1. 768 Seiten
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Dokumente zur Geschichte des Thomaskantorats

Band II: Vom Amtsantritt Johann Sebastian Bachs bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts

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Über dieses Buch

Das Bach-Archiv Leipzig hatte das Jubiläum der Thomana im Jahre 2012 zum Anlass genommen, um in einer systematischen Sichtung der Archive und Bibliotheken die ausschlaggebenden Dokumente zur Geschichte des Thomaskantorats zu erschließen und kommentiert zu edieren. Gegliedert nach den einzelnen Thomaskantoren seit der Reformation bis hin zum ausgehenden 18. Jahrhundert, zeichnen die beiden entstandenen Bände die Entwicklung der Thomasschule anhand von Originalquellen nach. Die gesammelten Briefe und Lebensbeschreibungen porträtieren die herausragenden Musikergestalten von Sethus Calvisius bis August Eberhard Müller; historische Noteninventare, Chorlisten, Instrumentenverzeichnisse, Schulgesetze und Erinnerungsberichte zeugen vom einzigartigen musikalischen Anspruch der Institution, und die zahlreichen Aufzeichnungen zur Diskussion um die Ämterbesetzung und die Entwicklung der Thomasschule liefern lebendige Einblicke in die wechselvolle und zugleich kontinuierliche musikalische Erfolgsgeschichte der Thomana.Im zweiten Band belegen die Dokumente zum Thomaskantorat nach 1750, dass es bis zur Jahrhundertwende dort keine wesentlichen strukturellen Veränderungen gab. Insofern sind sie zum überwiegenden Teil auch für Bachs Amtszeit (1723?1750) relevant.

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Information

Jahr
2016
ISBN
9783374046232
VIII
Johann Sebastian Bach
1723−1750

VIII/A
BESETZUNG DES THOMASKANTORATS

VIII/A 1
BERATUNG ÜBER DIE WAHL EINES NACHFOLGERS FÜR JOHANN KUHNAU
14. JULI 1722
II. Die Cantorat-Stelle bey der Schule zu St. Thomas sey zu ersezen, dazu sich angegeben
1. Johann Friedr. Fasch
2. Georg Balthasar Schott
3. Joh. Christian Rolle,
4. Georg Lencke
5. Johann Martin Steindorff
6. Georg Philipp Telemann,
der leztere sey schon bekant, und wolle Er sich wegen der Schularbeit mit einem von denen untern | Collegen vergleichen.
Tit. Herr Appellat. Rath Plaz
Es habe der Cantor in denen obern Claßen mit zu informiren, welches ihm nur in der person Telemanns {der dergleichen nicht zu übernehmen gesonnen} bedencklich sey u. müße man wenigst hören, wie er die information einzurichten u. sich diesfals zu vergleichen gedencke, wegen seiner geschickligkeit in der Music wäre er bekant.
Concl. Man wolle vorhero diesfals mit ihm communiciren laßen und könten ihm die Verrichtungen bey der Schule überschicket werden.
Quelle: Tit. VIII.60a (PROTOCOLL in die Enge. von 31. Maji, 1720. bis den 5. Maji, 1725.), fol. 146r+v.
Lit.: Zur den langwierigen Verhandlungen um die Neubesetzung des vakanten Kantorats siehe u. a. Richter 1905, Kroker 1929, Schulze 1975, Siegele 1983, Siegele 1984 und Siegele 1986, Maul 2012, S. 181−183, 206−208.
VIII/A 2
GEORG PHILIPP TELEMANNS KANTORATSPROBE IN DER THOMASKIRCHE (I)
9. AUGUST 1722
Leipzig / den 14. Aug. Verwichenen Sontag als am 9. dieses hat der berühmte Virtuose Msr. Telemann in der Kirchen zu St. Thomä allhier unter ansehnlicher Frequenz von Hohen und Niederen seine Probe-Music als Cantor mit besonderer Approbation abgeleget.
Georg Philipp Telemann, Kupferstich
D-LEb, Graph. Slg. 5/8
Quelle: Anno 1722. Num. 133. Staats/ und Gelehrte und Ordinaire Zeitung Des Hollsteinischen unparheyischen CORRESPONDENTEN, […] am Freytage / den 21. August.
Anm.: Die Aufführung der Probemusik erfolgte am 10. Sonntag nach Trinitatis 1722.
Lit.: Becker 1956, S. 39; → VIII/A 1.
VIII/A 3
GEORG PHILIPP TELEMANNS KANTORATSPROBE IN DER THOMASKIRCHE (II)
9. AUGUST 1722
Den 9. Aug. wurde von Herr Telemannen die Probe zum künfftigen Cantorat abgeleget; ohngeacht er solches mündlich und schrifftl. gesuchet, und erhalten; desgleichen das Directorium beÿ E. Löbl. Universitet, so ist doch solches, nach dem er in Hamburg etl. Hundert Taler zu geleget bekommen, wieder rückgängig worden.
Quelle: D-LEsa, Riemer-Chronik (Andere Fortsetzung des Leipzigischen Jahr-Buchs, so ehemals von Herr Mag: Vogeln Predigern des göttlichen Worts der Gemeinde zu Panitzsch v. Sommerfeld etc. etc. zusammen getragen, aufgeschrieben und herausgegeben worden, nunmehro aber von 1714 fernerweit bis 1750 etc. allhier continuiret wird. von Johann Salomon Riemern J.V.C. et Acad. Fam. jur. Otterwisch: Misn:), Bd. I, S. 94.
Lit.: Wustmann 1889, S. 434; → VIII/A 1.
VIII/A 4
CHRISTOPH ERNST SICUL: GEORG PHILIPP TELEMANNS KANTORATSPROBE IN DER
THOMASKIRCHE UND SEINE BEWERBUNG UM DAS
MUSIKDIREKTORAT AN DER UNIVERSITÄT
10. AUGUST 1722
Den 10 [August] legte der berühmte Hr. Telemann (f ) die Probe in der Kirche zu St. Thomas zum Cantorat bey hiesiger Stadt ab, und acceptirte solche Function fast zu iedermanns Verwunderung | weil ohngeachtet dieselbe ergiebig genug ist, dennoch notorisch war, daß er es zu Hamburg, wo er dermalen engagirt, weit höher bringen könnte. So erhielt er auch, auf sein münd- und schriftliches Anmelden, das Directorium Chori Musici bey der Universität.
Doch hat er keines von beyden angetreten, sondern ist, nachdem er wieder in Hamburg angelanget und sich zu seiner Ab- und Anhero-Reise recht anschicken wollen, von dar nicht wieder weggelassen worden.
(f ) Er war schon vormahls A. 1707 hier in Leipzig bey der neuen Kirche Director der Music, nachhero an verschiedenen Fürstl. Höfen und zu Frankfurth am Meyn Capell-Meister gewesen, von dar er nur an Ostern dieses 1722 Jahres das Cantorat in Hamburg angetreten hatte.
Quelle: Christoph Ernst Siculs ANNALIVM LIPSIENSIVM MAXIME ACADEMICORVM SECTIO XVII. Oder Des Leipziger Jahr-Buchs Zu dessen Dritten Bande Andere Fortsetzung. … Leipzig, Beym Autore und unterm schwarzen Brete, 1724, S. 191 f.
Anm.: Die Aufführung erfolgte bereits am 9. August, dem 10. Sonntag nach Trinitatis 1722 (siehe VIII/A 3).
VIII/A 5
WAHL GEORG PHILIPP TELEMANNS IM ENGEN RAT
11. AUGUST 1722
II. Hiernechst sey zu erinnern, daß wegen des Cantor-Diensts H. Telemann am Sontage die probe abgelegt, frage sich, ob Ihm nunmehro das Amt zu conferiren.
Herr HoffR. Lange,
Es sey Telemann der berühmteste Componi...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Vorwort
  6. Historische Einleitung
  7. Literatur und Abkürzungen
  8. Chronologischer Überblick
  9. VIII Johann Sebastian Bach: 1723−1750
  10. IX Gottlob Harrer: 1750−1755
  11. X Johann Friedrich Doles: 1755−1789
  12. XI Johann Adam Hiller: 1789–1800
  13. XII August Eberhard Müller: 1800–1810
  14. Namenregister
  15. Weitere Bücher
  16. Anmerkungen