Stadt, Land, Frust?
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Stadt, Land, Frust?

Eine Greifswalder Studie zur arbeitsbezogenen Gesundheit im Stadt- und Landpfarramt

  1. 260 Seiten
  2. German
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Stadt, Land, Frust?

Eine Greifswalder Studie zur arbeitsbezogenen Gesundheit im Stadt- und Landpfarramt

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Über dieses Buch

Kirche ist mittendrin – in abgelegenen, ländlichen Räumen. Diese Räume stellen für Gesellschaft und Kirchen eine große Herausforderung dar. Einsparmaßnahmen erzwingen Rückbau und die Fläche wird zum Problem. Die vorliegende Studie geht der Frage nach, wie es den Gemeindepfarrerinnen und -pfarrern in dieser Umgebung geht und welche Unterschiede es in der Arbeitsbelastung im Vergleich mit den Kolleginnen und Kollegen aus der Stadt gibt.Kommentatoren aus relevanten Fachgebieten und Kirchenleitungen ziehen erste Schlüsse für die Kirche heute. Auf diese Weise will dieses Buch zur Diskussion anregen und Ansatzpunkte liefern, um ein gutes, fröhliches und wohlbehaltenes Arbeiten im Pfarramt zu fördern.Mit Beiträgen von Gabriele Ahnert-Sundermann, Peter Böhlemann, Philipp Elhaus, Leslie Francis, Martin Grabe, Michael Lehmann, Gunther Schendel, Jürgen Schilling und Thomas Schlegel.[Are remote rural areas causing frustration? Well-being and stress among ministers in German]This book documents the research in peripheral rural areas. Peripheral or remote rural areas in Germany are concerned with certain issues, e.g. demographic change, weaknesses in the local economy and infrastructure. The church is affected by those negative trends and by a decline of the number of members, which causes a need for organisational adjustments.The question is, whether German ministers suffer extraordinary stress from this situation. The research helps to shed light on well-being as well as burnout-related stress among German pastors in remote rural areas.This book put forward some research-based suggestions, which can help to make working as minister healthier. Experts from inside and outside German churches comment on the research in order to find ways in which the results of the study can influence the church and ministry for the better.

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Information

Jahr
2019
ISBN
9783374060955
Anja Hanser

Beanspruchungserkrankungen im Pfarramt

Darstellung der beanspruchungsbezogenen, empirischen Befunde der GIPP-Studie1

1Abstract

In der vorliegenden Arbeit werden Kernergebnisse der GIPP-Studie (2014–2018) an der Greifswalder Universität dargestellt und ausgewertet. Mittels eines Fragebogens wurden Aspekte der berufsbezogenen Gesundheit mit Schwerpunkt auf das Burnout-Syndrom sowie zum Berufsprofil des Pfarramtes bei n = 690 Pfarrerinnen und Pfarrern erfragt. Die Ergebnisse beziehen sich auf die Teilgruppe im Gemeindedienst (mindestens 51 % Stellenanteil, n = 559). Ausgewertet werden die Ergebnisse der Berufsskala des BOSS I2, der beiden Skalen SEEM und SIMS des FBI3 in eigener deutscher Übersetzung, der UWES in der 9-Item-Kurzform in Deutsch4, verschiedener Einzelitems und des eigens konstruierten Greifswalder Pfarrprofilinventars GIPP II.5 Die Forschungsfragen lauten: (1) Für wie viele Probanden kann die Verdachtsdiagnose »berufsbedingtes Burnout-Syndrom« erteilt werden? (2) Gibt es ein pfarramtsspezifisches Beanspruchungsprofil? (3) Mit welchen inhaltlichen Aspekten und Tätigkeiten sind die Beanspruchungsparameter empirisch assoziiert?
Die wesentlichen Ergebnisse lauten: (1) Die Verdachtsdiagnose »berufsbedingtes Burnout-Syndrom« kann je nach Kriterienstrenge für 50 %, 33 % oder 13 % (»high-risk-Gruppe«) der Probanden erteilt werden. Für die high-risk-Gruppe wurden verminderte Werte in UWES und SIMS sowie erhöhte SEEM-Werte gefunden. (2) Die Hypothese eines berufsspezifischen Beanspruchungsprofils kann mittels der BOSS I-Kennwertverteilung im Sinne einer überdurchschnittlich erhöhten Symptomstreuung bestätigt werden. (3) Entscheidungsspielraum und soziale Unterstützung korrelieren negativ mit den Beanspruchungsmaßen. Die Arbeitsanforderungsdimensionen »Dichte«, »Mensch« und »Aussicht« sowie die sozialen Phänomene »Geister« und »Phantome« korrelieren positiv mit den Beanspruchungsmaßen. Gleiches gilt für den Tätigkeitsinhalt »berufsfremde Organisationstätigkeiten«. Die Arbeitsanforderungen im Dienstalltag werden besonders durch »Verwaltungstätigkeiten«, »dringend zu beantwortende Anfragen«, »Gottesdienstplanung/-durchführung«, »die Koordination bzw. Motivation Ehrenamtlicher« und »Kasualien« erhöht.

2Einleitung

Die vorliegende Arbeit stellt die empirischen, beanspruchungsbezogenen Kernergebnisse der »GIPP-Studie« dar, die als Greifswalder Studie zur Befragung der psychischen und physischen Gesundheit von Pfarrerinnen und Pfarrern in ländlich-peripheren Räumen am Institut zur Erforschung von Evangelisation und Gemeindeentwicklung der Universität Greifswald in Kooperation mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (folgend: »EKM«) und der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers (folgend »HAN«) in den Jahren 2014 bis 2018 durchgeführt wurde.
Die GIPP-Studie hat zum Ziel, erstens die berufliche Gesundheit von Pfarrerinnen und Pfarrern mit dem Fokus auf die Beanspruchungserkrankung »Burnout-Syndrom« zu erfassen und zu beschreiben, was die Frage nach der Existenz eines »pfarramtsspezifischen Burnout-Profils« miteinschließt. Daran knüpft zweitens die Frage an, mit welchen Aspekten des Pfarrberufs – Anforderungen, Tätigkeitsinhalten und Ressourcen – diese Beanspruchungsbefunde empirisch assoziiert sind. Schließlich gilt es, den Zusammenhang dieser Befunde mit Umgebungsparametern zu diskutieren: Sind in ländlichperipheren Regionen mehr Pfarrerinnen bzw. Pfarrer burnouterkrankt als in urbanen Gebieten? Die ersten beiden dieser Fragen werden in der vorliegenden Ausarbeitung besprochen und beantwortet.6 Sie ist Teil einer praktischtheologischen Dissertation mit ethischem Schwerpunkt an der Universität Greifswald.
Es ergibt sich der folgende Aufbau: Angesichts der definitorischen und diagnostischen Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem Burnout-Syndrom beginnt die Darstellung mit einer ausführlichen Besprechung der theoretischen Grundlagen (3). Dem schließen sich Ausführungen über die einzelnen Forschungsfragen und deren Operationalisierung (4) sowie zur Methodik an (5). Auf die Darstellung der deskriptiven Haupttestergebnisse (6) folgt die nähere Beschreibung der zuvor definierten Probandengruppe mit besonders starker Burnout-Symptomatik (7). Abschließend werden die Ergebnisse und die Methodik diskutiert (8).

3Theoretische Grundlegung

»Lots of data … but little knowledge.«7
Im Folgenden werden die Fragestel...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Geleitwort
  5. Vorwort
  6. Inhaltsverzeichnis
  7. Benjamin Stahl: Ländliche Räume als Herausforderung für kirchenleitendes Handeln
  8. Anja Hanser: Beanspruchungserkrankungen im Pfarramt
  9. Benjamin Stahl, Silvia Neumann: Stadt, Land, Frust?
  10. Henrike Völz, Benjamin Stahl: Vertiefende Analysen
  11. Michael Herbst: »Trachtet zuerst« nach mündigen Gemeinden …
  12. Martin Grabe: Kommentar aus psychiatrisch-psychosomatischer Sicht
  13. Gunther Schendel: Kommentar: Werkzeuge für den Umbau des Pfarrberufs
  14. Philipp Elhaus: Kommentar: Schlüsselrolle für welches Schloss? – Kirchentheoretische Beobachtungen
  15. Peter Böhlemann: Kommentar: Fortbildung als hocheffiziente Stellschraube zur Belastungsreduktion im Pfarramt
  16. Michael Lehmann: Kommentar: »Trotz Umbau geöffnet.«
  17. Gabriele Ahnert-Sundermann: Kommentar: Verwaltung als rotes Tuch
  18. Jürgen Schilling: Kommentar: Einblick und Rückblick auf die Forschungspraxis
  19. Thomas Schlegel: Kommentar: Die Chiffre »Land«
  20. Liste der Autorinnen und Autoren
  21. Weitere Bücher
  22. Endnoten